
Viele Menschen leiden unter Schlafproblemen. Sie können nicht einschlafen, wachen nachts auf und bleiben dann ruhelos oder fühlen sich am Morgen nicht ausgeruht und kraftvoll, sondern verspannt und schlapp.
Diese Probleme, die fast jeden zehnten Arbeitnehmer in Deutschland betreffen, haben ganz verschiedene Ursachen, von denen einige sehr wirksam durch eine regelmäßige Yoga-Praxis gelindert werden können.
1. Elektrosmog und blaues Licht
Es gibt Faktoren, die spielend leicht zu einem besseren Schlaf beitragen, allerdings muss man eventuell lieb gewonnene Gewohnheiten dafür aufgeben. Es geht darum, das Handy bis kurz vor dem Einschlafen zu nutzen und dem Gehirn durch das blaue Licht das Signal zu geben, wach zu bleiben. Auch das Fernsehen bis zum Einschlafen ist ungesund, denn es verhindert einen echten Tiefschlaf.
1.1. Unangenehme Gedanken halten wach
Zudem muss man sich einmal fragen, warum kann ich nicht ohne den TV einschlafen? Besonders, wenn ich ansonsten ein spirituelles Leben führen will, ist das ein starker Widerspruch. Meistens kann man die eigenen Stimmen im Kopf nicht ertragen, die Gedanken, die man den ganzen Tag erfolgreich verdrängte und die in der Ruhe der Nacht aus den Ecken kommen. Es sind Sorgen, Ängste und unerledigte Dinge, die dann plötzlich um Aufmerksamkeit buhlen.
„No mud, no lotus“
Ist man länger mit Yoga beschäftigt, wird man diesen Dingen jedoch zwangsläufig begegnen. Die Praxis bringt einen in die tieferen Schichten des inneren Selbst, wo man durch den Schlamm waten muss, aus dem der Lotus erblüht. Man wird also in seinem persönlichen Fortkommen gehindert, wenn man die dunklen Seiten immer nur verdrängt und ihnen ausweicht, anstatt sie zu integrieren.
1.2. Elektrosmog
Neben den psychischen Faktoren ist es ganz konkret der Elektrosmog, auf den viele Menschen empfindlich reagieren, ohne es zu wissen. Es sollten sich keine elektronischen Geräte im Schlafzimmer befinden. Anstatt auf Standby zu bleiben, sollten auch die Geräte in angrenzenden Zimmern ganz ausgeschaltet werden. Das spart zudem Energie. Das W-LAN wird nachts abgeschaltet.
Tipps:
Zu einer schlaffördernden Umgebung zählt auch die Abdunklung, dass das Schlafzimmer frisch gelüftet ist und die Bettwäsche aus Naturfasern besteht. Das Kopfteil des Bettes sollte nach Osten gerichtet sein, was dem Schlaf förderlich ist.
Erst wenn alle diese Faktoren passen, lohnt es sich, spezielle Yoga-Übungen vor dem Schlafen zu praktizieren. Der Mondgruß, besondere Atemübungen und Yoga Nidra sorgen für eine tiefe Entspannung, die jedoch zunichtegemacht wird, wenn man danach wieder zum Smartphone greift.
Was hilft deiner Erfahrung nach, besser zu schlafen?
Hier die bisherigen Antworten anschauen ⇓
Die bisherigen Stimmen:
Weniger Smartphone | 12 Stimmen |
Meditation | 11 Stimmen |
Viel Bewegung | 11 Stimmen |
Entspannungsübungen | 10 Stimmen |
Abends nichts mehr essen | 8 Stimmen |
Pranayama | 6 Stimmen |
Asana (Yoga-Körperübungen) | 5 Stimmen |
2. Welche Vorteile kann man erwarten?
Viele Menschen haben eine nahezu symbiotische Beziehung zu ihrem Handy. Selbst das Wissen, dass es den Schlaf stört, hält sie nicht davon ab, mit dem Teil auf dem Nachttisch zu schlafen. Es kann helfen, sich die Vorteile bewusst zu machen, die bereits nach einigen Tagen der geänderten Gewohnheit bemerkbar sein werden:
- Man hat eine konkrete Zeit, am abzuschalten, die Welt auszusperren und sich auf Innenschau zu begeben. Das Handy lenkt dabei nur ab und zerfasert das Leben regelrecht.
- Man ist nicht dauernd erreichbar.
- Man schläft schneller und besser ein.
- Ohne Handy zu schlafen gehört zu den Methoden, wie man sich das Snoozen abgewöhnen kann, denn man erwacht ausgeruht und ist beim ersten Weckersignal bereit für den Tag.
3. Innere Ausgeglichenheit – ein Leben in Balance
Was bedeutet innere Ausgeglichenheit? Es geht um die Ausgewogenheit, das Auswiegen und Ausbalancieren, das den Menschen erst innerlich zur Ruhe bringt. Wie eine Pflanze auch nur durch den Wechsel von Sonne und Regen erblühen kann, kommt ein Mensch erst durch den Wechsel von Anspannung und Entspannung zur Blüte.
3.1. Anspannung und Entspannung
Mit Anspannung ist jedoch kein negativer Stress und der tägliche Ärger auf der Arbeit gemeint, oder die Ausführung moralisch bedenklicher Tätigkeiten, die man unterbewusst eigentlich ablehnt. Jeder sollte versuchen, einen „rechten“ Lebenserwerb ausüben zu können, wie ihn Buddha für den Edlen Achtfachen Pfad einforderte.
Hat man diesen rechten Job oder sogar die Berufung gefunden, dann ist Anspannung auf einmal etwas Positives. Es ist wie die Energie eines gespannten Pfeils, der nach der entsprechenden Vorbereitung voller konzentrierter Kraft auf sein Ziel zufliegt. Auf diese Weise seine Aufgaben zu erledigen, ist positiver Stress, dem ein Gefühl der tiefen Befriedigung folgt.
3.2. Entspannung
Erst, wenn der Körper Anspannung erfahren hat, kann er sich auch entspannen, denn wovon soll er sich ausruhen, wenn er nicht aktiv war und sich anstrengen konnte? Der Sinn des Körpers liegt ja gerade darin, seine Muskeln zu betätigen, zu gehen, zu laufen, zu heben und als Heimstatt des Geistes und der Seele die Energien fließen zu lassen.
3.3. Yoga bringt Körper und Seele in Einklang
Genau dafür ist Yoga da: Es hilft dabei, Blockaden des Körpers aufzulösen, indem es die Energie durch Dehnung, Streckung und Atmung wieder in den Fluss bringt. Gleichzeitig hält es zahlreiche Übungen für den Geist bereit, sodass die beiden Komponenten Körper und Geist wieder in Einklang kommen können. Ein ausgeglichener Geist kann nicht in einem blockierten Körper wohnen, die Energie des Körpers kann nicht fließen, wenn der Geist nervös ist. Regelmäßige Yoga-Praxis bringt die Bereiche des Lebens in Einklang und sorgt so auch für einen entspannten Schlaf.
4. Forenbeiträge zum Schlaf
Schlafprobleme nach Yogastunde
Schlafprobleme nach Yogastunde Anscha fragt: Hallo zusammen, nach manchen abendlichen Yogastunden schlafe ich zwar super ein, wache aber gegen 2.00 Uhr morgens auf und kann nur ganz schlecht wieder einschlafen. Kennt ihr das Problem? Woran liegt es und was kann man dagegen unternehmen? Viele...
5. Weiterlesen: Yoga und Schlaf
5.1. Yoga Nidra | Anleitung, MP3, Text und Variationen
Willkommen zu der Entspannungstechnik des Yogas: Yoga Nidra. Die yogische Tiefenentspannung, auch "yogischer Schlaf" genannt, ist eine Tiefenentspannungsübung der tantrischen Yoga-Lehre. Ihr Ursprung liegt in weit entfernten Zeiten.
Yoga Nidra führt in tiefe Entspannungszustände, die mit einiger Übung bei vollem Bewusstsein erfahren werden können. Zusätzlich besteht über einen sogenannten Sankalpa die Möglichkeit, Persönlichkeitsentwicklung tief ins Unbewusste einzuprägen.
Hier findest du Yoga Nidra erläutert und dazu eine einfache Anleitung, einen Gratis-MP3-Download, den Text zum Ausdrucken und viele Varianten für fortgeschrittenes Üben, auch als Videos.
Die körperlich leistungsstärkste Zeit liegt bei vielen Menschen um 11 Uhr am Vormittag. Doch wer kann zu dieser Zeit schon Yoga praktizieren? Der frühe Morgen ist eine gute Yoga-Zeit, doch eher für Pranayama und Meditation. Für anspruchsvolle Hatha-Übungen sind die Gelenke noch nicht geschmeidig genug. Darum stellen sich viele erst am Abend auf die Matte. Lese hier, welche Übungen sich für die Zeit des Sonnenuntergangs eignen.
5.2. Klarträumen: 10-Schritt-Technik, Gebote und mögliche Trauminhalte
Ein luzider Traum, auch Klartraum genannt, ist ein Traum während des Schlafens (also kein Tagtraum), bei dem du dir – trotz Schlafens – bewusst bist, dass du träumst. Darauf aufbauend kannst du dann deine Träume steuern. Diese Fähigkeiten sind erlernbar.
Hier findest du das 10-Schritt-Programm zum Klarträumen nach Paul Tholey ergänzt um hilfreiche Tipps. Mit gratis Download zum Aufhängen im Schlafzimmer.
Und ...