Viele praktizierende Yogis richten sich zuhause einen Ort ein, an dem sie abseits von ihrem Yogakurs trainieren können. Aber oft gestaltet sich das Training in den eigenen vier Wänden schwieriger als gedacht – hier fällt es schwerer, zur Ruhe zu kommen und sich auf die Übungen zu konzentrieren. Eine gezielte Einrichtung und eine kluge Vorbereitung der Übungsstunde zuhause können hier Abhilfe schaffen.
Viele Menschen, die Yoga praktizieren, verbinden diese Tätigkeit mit Ruhe und Entspannung. Die Yogastunde steht für Ungestörtheit, Besinnung und Körperarbeit. Während sich oft schon beim Eintritt in einen Yogaraum ein ganz besonderes Gefühl im Bauch ausbreitet, fällt es vielen oft schwer, dieses Gefühl zuhause selbstständig herzustellen. Dabei können die Einrichtung des Yogaraums und ein paar Rituale vor der eigenen Yogastunde bereits dieses Gefühls herstellen, bis sich nach einiger Zeit die Übungsstunde zuhause anfühlt wie im Yogazentrum.
Den Yogaraum als Oase der Entspannung markieren
Der Yogaraum wirkt vor allem so beruhigend, weil er mit der Entspannung assoziiert ist. Dementsprechend wichtig ist es, in seinem eigenen Haus oder seiner eigenen Wohnung eine eigene kleine Ecke für das Yoga einzurichten. Wer auf dem Wohnzimmerteppich trainiert, auf dem er sonst fernsieht oder mit den Kindern herumtollt, dem wird es viel schwerer fallen, das Entspannungsgefühl aufzubauen.
Die Yogaecke oder der Yogaraum sollte in der ruhigsten Ecke der Wohnung liegen und minimal und warm eingerichtet sein. Der Untergrund sollte aus natürlichen Materialien bestehen wie Parkett oder Kork. Wer zusätzlich zum Training zuhause auch einen Kurs besucht, sollte dieselbe Yogamatte wie beim Kurs verwenden; so schafft er sich die Illusion, im Kursraum zu sein. Spezielle Yogamatten wie die Ultimate Yogamatte von Nike sind leicht zu transportieren und bieten gleichzeitig eine große Gemütlichkeit mit einer handtuchähnlichen Oberfläche (gesehen bei mysportworld.de für 59,95 €). Die Yogamatte sollte zum Fenster oder zur Wand ausgerichtet werden und keinesfalls den Blick auf einen weiten, unordentlichen Raum preisgeben.
Sparsame Dekoration und griffbereite Ausrüstung
Auch bei der Dekoration des Raumes sollte eher sparsam vorgegangen werden. Pflanzen, kleine Buddhas oder andere Statuen und Kerzen sollten sparsam und in dezenten Farben eingesetzt werden. Die Wände sind idealerweise in einem sanften Weiß oder hellen Brauntönen gestrichen, damit sie erdend wirken und Halt geben. An den Wänden sollte außerdem Platz für Übungen wie den Handstand bleiben. Außerdem sollte der Yoga-Ort mit einer Stereoanlage für die Yoga-Musik ausgestattet werden. Keinesfalls sollte bei hellem Licht trainiert werden! Wenn keine Tageslichtquelle vorhanden ist, sollte auf gedimmte Lampen und Kerzen zurückgegriffen werden.
Grundsätzlich sollten am Yoga-Ort alle wichtigen Hilfsmittel zur Verfügung stehen. Neben der Yogamatte sind die Decken und Kissen für entspannende Übungen sowie Klötze und Bänder. Wer das entsprechende Equipment nicht besitzt, kann auch mit Kaffepäckchen (vakuumverpackt) und Strumpfhosen statt Yogablöcken und Bändern trainieren. Diese Dinge sollten jedoch immer griffbereit im Yoga-Raum liegen, damit das Training nicht unterbrochen werden muss.
Rituale helfen bei der Einstimmung
Vor der Yogastunde sollte der oder die Übende unbedingt die Kleidung wechseln – auch wer bereits eine Jogginghose trägt, sollte sich trotzdem umziehen. Denn der Akt des Umziehens kann wie die Fahrt zur Yogastunde wirken und so den Übenden entsprechend auf die kommende Stunde einstimmen. Als weiteres Ritual kann auch die Veränderung des Duftes im Zimmer wirken. Der Körper verknüpft Gerüche sehr schnell mit Situationen. Wer vor dem Training regelmäßig ein Räucherstäbchen anzündet, wird mit der Zeit schneller in Yogastimmung kommen und beim Betreten seines eigenen Yoga-Raumes schnell dieses wohlig-entspannende Gefühl bekommen, dass er verspürt, wenn er in den Raum seiner Yogaschule eintritt.
Als hilfreich habe ich auch das folgende Video empfunden, welches ein Buch zur Raumgestaltung vorstellt: