Das Forschungsteam um Dr. Stefan Dürschmid und Dr. Matthias Deliano am Leibniz-Institut für Neurobiologie (LIN) in Magdeburg hat in den elektrophysiologischen Wellen des Gehirns nach Auswirkungen der Meditation gesucht. Sie konnten zeigen, dass schon ab der ersten Meditationssitzung der Grundstein für eine verbesserte Informationsverarbeitung gelegt wird.
Sogar Menschen ohne jegliche Meditationserfahrung erfahren durch die Konzentration auf den Atem eine Koordination der neuronalen Aktivität über weite Bereiche der Hirnrinde hinweg.
„Im Gegensatz zum [normalen] Ruhezustand erfordert achtsame, fokussierte Aufmerksamkeit, dass man das Wandern der Gedanken bemerkt und unterdrückt und sich immer wieder neu auf den Atem konzentriert. Es geht also um ständige Überwachung und exekutive Kontrolle, insbesondere bei Anfängern“, erläutert Dürschmid. Dies führe zu ausbalancierten Hirnzuständen, die „... eine flexible Fokussierung der Aufmerksamkeit ermöglichen.“
Zur Meldung bei der IDW: https://nachrichten.idw-online.de/2020/07/14/selbstregulation-des-gehirns-durch-meditation/
Zur kompletten Studie (frei verfügbar): https://europepmc.org/article/med/32525940