Yoga Inspirationen
Viele der losen Inspirationen zum Yoga, die du hier findest, stammen aus der Feder Swami Sivananda.


Moksha ist das Einstürzen der Barrieren, die getrenntes Sein verursachen. Moksha ist der absolute Seinszustand, wo die Einheit des alles erfüllenden und alles durchdringenden Bewusstseins ebenso sicher erkannt wird wie eine Orange, die man in der Hand hält.

Die wahre Natur des Menschen ist göttlich, aber durch seine niederen Tendenzen und den Schleier seiner Unwissenheit ist er sich dessen nicht bewußt. Der Mensch identifiziert sich in seiner Unwissenheit mit Körper, Geist, Prana und Sinnen. Wenn er all dies transzendiert, wird er eins mit Brahman, dem Absoluten, das reine Wonne ist.

Wer seinen Willen zu entwickeln versucht, sollte immer trachten, einen kühlen Kopf zu behalten. Sein Gemüt sollte unter allen Umständen ausgeglichen sein. Er muss seine Gedanken schulen oder in Zucht halten. Es lohnt, dieses zu üben. Geistiges Gleichgewicht ist eines der stärksten Merkmale des entwickelten Jnani oder Yogi. Diese werden in allen ihren Unternehmungen Erfolg haben und stets fröhlich sein. Bis zum fünfzigsten Versuch mögt ihr hierin versagen, nach dem einundfünfzigsten aber werdet ihr Willenskraft erreicht haben. Langsam werden die Gedanken und das Gemüt ausgewogen sein. Am Anfang sollt ihr nicht den Mut verlieren.
Freiheit ist das Geburtsrecht des Menschen. Freiheit ist Sat-Chid-Ananda (reines Sein Bewusstsein Glückseligkeit). Freiheit ist Unsterblichkeit. Freiheit ist Wissen, Frieden und Wonne. Bewusst oder unbewusst, wissentlich oder unwissentlich, strebt jeder nach dieser Freiheit. (
) In jedem Herzen liegt der Wunsch nach Freiheit, diese allesverzehrende Leidenschaft nach Freiheit. Der Wunsch nach Freiheit liegt auch in den niedrigsten von Gottes Geschöpfen. Freiheit ist eine Eigenschaft der Seele. Du bist damit geboren. Keine Macht und kein menschlicher Plan kann diesen Wunsch unterdrücken. Die Flamme der Freiheit strahlt immer hell. Freiheit, Moksha, ist das letzte Ziel des Menschen. Freiheit ist Befreiung von der Knechtschaft von Geist und Materie.
Liebe ist das Gesetz des Lebens. Lieben heißt das Gesetz erfüllen. Und das Gesetz erfüllen bedeutet ewigen Frieden und immerwährendes Glück.



Es gibt zwei Arten von Bhakti, Apara Bhakti und Para Bhakti. Apara Bhakti ist niedriges Bhakti. In Apara Bhakti ist der Gläubige Anfänger. Er führt Rituale und Zeremonien aus. Sein Herz ist nicht offen. Er gehört einer Sekte an. Er schmäht andere Bhaktas, die andere Devatas (Gottheiten-Sichtweisen auf das Göttliche) verehren.
Es gibt sechs verschiedene Bhavas im Bhakti. Im Santa Bhava ist der Gläubige Santa, friedvoll. Er hüpft nicht und tanzt nicht. Er ist nicht hochgradig emotional. Sein Herz ist voller Liebe und Freude. Bhishma (Held aus der Mahabharata) war ein Santa Bhakta.
Manche Menschen fragen: »Wie können wir Gott lieben, wo wir das Göttliche nie gesehen haben?« Lebe in der Gesellschaft von Weisen und Heiligen. Lese die heiligen Schriften. Verehre DAS Göttliche zuerst in allen verschiedenen Formen, die in der Welt offenbar sind. Verehre jedes Bild von Gott und dem Guru. Wiederhole den Göttlichen Namen. Singe Ihren Ruhm.
Der Wunsch steht dem Anwachsen von Hingabe im Weg. Die Hingabe an das Göttliche wächst, wenn weltliche Wünsche weniger werden.
Murre nicht, grolle nicht wenn Sorgen und Nöte über dich kommen. Jede Schwierigkeit ist eine Gelegenheit für dich, deine Willenskraft zu entwickeln und stärker zu werden. Heiße sie willkommen. Schwierigeiten stärken deinen Willen, erhöhen deine Ausdauer und richten deine Gedanken auf das Wesentliche. Begegne ihnen lächelnd. In deiner Schwäche liegt die wirkliche Kraft. Du bist unbesiegbar. Nichts kann dir schaden. Strebe und trachte, wachse, weite dich aus, erwecke all die Tugenden Standhaftigkeit, Geduld und Mut, die in dir schlummern. Betritt den geistigen Pfad und erkenne: ICH BIN DAS UNSTERBLICHE SELBST
Die Welt steht heute einer Anzahl von Problemen gegenüber. Da ist einmal die ewige Furcht vor dem Krieg. Da ist die Furcht vor Not, Selbstsucht, Streben nach Macht und Stellung. Haß zwischen Individuen und Nationen wachsen von Tag zu Tag. Was ist die wirkliche Lösung für all diese Übel?
Es liegt in der Kraft eines jeden Menschen, Erfolg im Yoga zu haben. Es verlangt ernsthafte und aufrichtige Hingabe und dauerndes und beständiges Üben.
Die vier spirituellen Hauptpfade zur Gottverwirklichung sind Karma Yoga, Bhakti Yoga, Raja Yoga und Jnana Yoga. Karma Yoga ist geeignet für aktive Menschen, Bhakti Yoga für fromme Menschen, Raja Yoga für Menschen mit mystischer Veranlagung und Jnana Yoga für rational und philosophisch veranlagte Menschen.
Die Vorstellung des Anfängers, Yoga bestünde nur aus Körperübungen, nur Asanas und Pranayama, ist ein schrecklicher Irrtum. Yogasanas, Pranayama, Bandhas, Mudras und Kriyas haben mit wirklichem Yoga nichts zu tun. Sie können als Hilfsmittel für die Yogapraxis betrachtet werden.
Der Ausdruck Buddhi wird gewöhnlich gebraucht, um die Beobachtungs- und Unterscheidungsfähigkeit zu bezeichnen. Das Wort bezieht sich nicht auf das Gemüt als Sinnesorgan, also nicht auf die vitalen Wünsche oder gewohnheitsmäßigen Tätigkeiten des niederen mentalen Ich. Unsere Verstandesfähigkeit handelt aber normalerweise nicht in der vorher erwähnten freien überlegenen Art, weil sie mit dem niederen mentalen Ego verflochten und von ihm beeinflusst ist. Nur wenn Buddhi ganz rein geworden ist, hält es sich fern vom Objekt, sieht die Gegebenheiten in ihrer richtigen Perspektive und bildet ein absolut korrektes Urteil über Menschen und Dinge.
Ein scharfer Verstand ist notwendig für die Erkenntnis der Wahrheit sowie für deren Analyse und Anwendung.
Der Verstand, der Intellekt, ist Gott sehr nahe und spiegelt das Wesen, die Eigenschaften der göttlichen Intelligenz wider, geradeso wie eine erhitzte glühende Eisenkugel die brennenden und leuchtenden Eigenschaften des Feuers zeigt.