Viele der Inspirationen sind den täglichen Lesungen von Swami Sivananda entnommen, wie Sie freundlicherweise von Yoga Vidya zur Verfügung gestellt werden. 

Der Meister sprach gerade mit einigen Besuchern auf der breiten Veranda, die die Bhajan Halle umgab, als ihm ein Aspirant auffiel, der völlig in sich versunken und verträumt auf einem nahen Pfad zu seiner Arbeit schlenderte. Sogleich blickte er ihm in die Augen.


„Komm mal hierher, junger Mann“, rief er „was ist eigentlich los mit dir? Bekommst du denn nicht genug zu essen? War in der Küche nichts mehr übrig? Oder ist es weil du nicht genug Zeit zum Essen hast? Dein Haar ist doch noch nicht grau, warum dann dieses Betragen als wärest du halb verhungert? Wo ist deine Energie, deine Jugend? Warum hüpfst und springst du nicht? Zeig mal wie du laufen kannst! Dreh mal eine Runde um die Halle. Los, Auf!“

Mit einem Kopfschütteln wandte er sich zu einem der Ashrambewohner und sprach: „Hör mal zu! Ich möchte dass X in ein Trainingslager beim Militär geschickt wird. Nur ein ordentlicher Drill wird diesen entrückten Eremiten ein wenig Pep einflößen. Ich glaube der Mensch ist schon faul wenn er geboren wird. Und die hier glauben dann noch, dass ein Leben der Entsagung gleichbedeutend ist mit körperlicher Trägheit und Tatenlosigkeit. Gott alleine aber weiß woher sie solche Ideen bekommen! Sie sollten sich eine Scheibe von den tüchtigen Menschen in den Städten und den jungen Medizinstudenten dort abschneiden. Wie agil, leistungsfähig und voller Enthusiasmus so ein junger Student ist! Wie flink er doch bei seiner täglichen Arbeit durch die Gebäudeteile, Abteilungen und Korridore des Krankenhauses eilen muss! Warum können wir nicht diesem Beispiel folgen?

„Ein Entsagter aber sollte der tatkräftigste unter den Arbeitern sein, denn er hat den Vorteil, dass er vollkommen frei ist von allen lästigen und ablenkenden Dingen, denen ein Mensch im weltlichen Leben ständig ausgesetzt ist.“

Zu dem besagten jungen Mann gewandt sprach der Meister: „Von morgen an sei voller Energie! Lass mich dich laufen und nicht spazieren sehen! Lass mich dich überall gleichzeitig sehen! Trägheit führt nicht zu Heiligkeit. Sonst müsste jeder Stuhl, jeder Tisch, jedes Kissen und jede Wand heiliggesprochen werden. Wach auf mein junger Mann und werde ein nützlicher Arbeiter!“

Mit einem hastigen „Ja, Swamiji, das werde ich, das werde ich.“ , entschwand der verwirrte junge Mann.

Im nächsten Moment wandte sich der Meister an seine Besucher und fragte naiv: „Was sagen sie denn dazu? Habe ich recht damit oder langweile ich die Menschen nur mit meinen Litaneien? Finden sie nicht auch dass Alle aktiv und energetisch sein sollten?

Geschrieben von

Peter Bödeker
Peter Bödeker

Peter hat Volkswirtschaftslehre studiert und arbeitet seit seinem Berufseinstieg im Bereich Internet und Publizistik. Nach seiner Tätigkeit im Agenturbereich und im Finanzsektor ist er seit 2002 selbständig als Autor und Betreiber von Internetseiten. Als Vater von drei Kindern treibt er in seiner Freizeit gerne Sport, meditiert und geht seiner Leidenschaft für spannende Bücher und ebensolche Filme nach. Zum Yoga hat in seiner Studienzeit in Hamburg gefunden, seine ersten Lehrer waren Hubi und Clive Sheridan.

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