Im nächsten Moment deutete der Meister mit einem Schmunzeln auf seinen
riesigen Mantel, der seinen Bauchumfang verhüllte und sprach: „Bestimmt
sehe ich in diesem Aufzug wie ein modischer Geck aus, aber wirklich, es
ist mir gleichgültig was die Leute sagen. All diese Dinge sind nämlich
notwendig um meinen Körper bei guter Gesundheit und Leistungsfähig zu
erhalten, damit er seine Aufgaben weiterhin erfüllen kann.
Was immer du hast, du musst es der Welt geben, sonst ist dein Leben
nichts wert. Um das zu tun musst du aber deine physischen und mentalen
Fähigkeiten intakt halten. Wenn ich in meinem Alter meinen Rücken
kalter Zugluft aussetze, so würde dies nur einen Hexenschuss
heraufbeschwören. Zu was ist man sich selbst und der Welt schon
zunütze, wenn man sich mit Rückenschmerzen herumplagen muss? Der
einzige Nutznießer von so etwas ist doch nur der
Arzneimittelhersteller!“
„Seht doch, ich kann nichts für mich selbst behalten, nicht einmal für
einen Moment. Alles was ich für mich neu entdecke, verkündige ich
danach der Menschheit. Ich muss immer für andere da sein, auch in den
geringsten Angelegenheiten. So bin ich immer auf in Fahrt ohne
Ruhepause für mich. Da dies meine Devise ist – in jedem Moment meines
irdischen Lebens etwas für die Allgemeinheit zu tun – wie kann ich es
dann verantworten, den Zustand meines Körpers durch irgendwelche
überkommenen Übungen der Askese und Kasteiung zu gefährden? Man kann
nur in Form bleiben, wenn man alle Extreme meidet und sich von allen
Formen der Bequemlichkeit und des Luxus fernhält.“