Während der ersten Zeit im Ashram fragte der Meister stets wenn er sein
Mittagessen einnahm nach einem zweiten Teller, und gab etwas von seiner
Mahlzeit, was immer er auch aß, auf diesen zweiten Teller. Nachdem er
sein Mittagessen beendet hatte und ohne danach zu ruhen, nahm er diesen
Teller, bedeckte seinen kahlen Kopf mit einem dünnen Tuch und ging von
Zimmer zu Zimmer, um seinen Schülern von diesem Prasad zu bringen.
An einem sehr heißen Tag schlossen die drei Schüler, die im Büro
arbeiteten, die Tür, um sich in einem kleinen Nebenraum auszuruhen.
Als an diesem Tag der Meister mit dem Teller kam, sah er dass die
Bürotür und die Tür des anderen Raums geschlossen waren und dachte
sich, dass seine Schüler sich ausruhten. Also ging er zur Küche, die in
der Nähe des Büros lag und gab dem dort arbeitenden Swami den Prasad
mit der Anweisung, ihn den Schülern ins Büro zu bringen, wenn diese
aufwachten.
Ein paar Minuten später hörte der Swami einen der Schüler im Büro
lachen. Er kam mit dem Prasad und sagte: Oh! Swamiji hat diesen Prasad
in der Küche gelassen und mich gebeten, ihn euch zu bringen, da er
dachte, ihr würdet euch ausruhen.
Es gab eine weitere erinnerungswürdige Begebenheit in den frühen Tagen
des Ashrams, in einer Zeit, in der die Einkünfte gering und Obst selten
und teuer war. Eines Tages kamen einige Schüler zum Meister, um Arbeit
und Anweisungen zu bekommen. Auf einmal wandte sich der Meister seinem
persönlichen Koch zu und fragte ihn, ob Orangen da wären. Als der Koch
bejahte, bat der Meister ihn, sie zu bringen. Der Koch war ein
wunderbarer Mensch und dem Meister sehr ergeben. Als er gebeten wurde,
das Obst zu bringen, rührte er sich nicht von der Stelle, sondern
sagte: "Die sind nur für dich, Swamiji, und für niemanden sonst." "Ah!
Nur eine, nur eine," bat der Meister. "Nein, Swamiji. Sie sind sehr
teuer und schwer zu bekommen in dieser Jahreszeit. Wir haben nur einige
wenige für dich gekauft, Swamiji." "Ah! Sehr selten? Sehr teuer?" "Ja,
Swamiji. Es ist Sommer und es gibt nicht viele Orangen in den Läden."
"Ah! Fürchterlich teuer? Ich verstehe!" Daraufhin ging der Meister in
die Küche und brachte die Orangen! "Hm! Das sind sehr schöne Orangen,
auch wenn sie sehr teuer sind. Sie sind sehr gut." Der Meister schälte
eine und gab jedem der beiden Schüler ein paar Stücke. Dann warf er
einige Stücke in den Ganges. "Die Fische können auch etwas davon
bekommen. Wenn sie so teuer und so selten sind, warum sie nicht auch
mit den Fischen teilen?" In der Zwischenzeit hatten sich einige Affen
auf dem Dach versammelt und er warf ihnen auch ein paar Stücke zu.
Einer nach der anderen wurden so alle Orangen verbraucht!