Unterschiede werden nur von unserem Geist geschaffen. Solange der Geist den
Menschen beherrscht, solange Egoismus die Antriebskraft menschlichen Tuns
ist, solange wird es unterschiedliche Meinungen geben, unterschiedliche
Standpunkte und daher auch unterschiedliche Vorstellungen von Gott und
unterschiedliche Wege zu ihm. Es ist die Pflicht des Gläubigen, andere
Menschen zu verstehen. In Badrinath muss der Priester einen Mantel tragen,
wenn er religiöse Zeremonien vollführt. Derselbe Mann wird alle Kleidung bis
auf ein Tuch um seine Hüften abwerfen wollen, wenn er einen Tempel in
Trivandrum betritt. In Badrinath ist es eiskalt, während in Trivandrum
sengende Hitze herrscht. Diese unterschiedlichen Gebräuche sind durch
unabänderliche Faktoren bedingt, aber die innere Hingabe des Gläubigen an
jedem dieser beiden Orte ist die gleiche. Das müssen wir verstehen.
Eine Welt der Gegensätze (Teil 2)
Geschrieben von

Peter Bödeker
Peter hat Volkswirtschaftslehre studiert und arbeitet seit seinem Berufseinstieg im Bereich Internet und Publizistik. Nach seiner Tätigkeit im Agenturbereich und im Finanzsektor ist er seit 2002 selbständig als Autor und Betreiber von Internetseiten. Als Vater von drei Kindern treibt er in seiner Freizeit gerne Sport, meditiert und geht seiner Leidenschaft für spannende Bücher und ebensolche Filme nach. Zum Yoga hat in seiner Studienzeit in Hamburg gefunden, seine ersten Lehrer waren Hubi und Clive Sheridan.
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- Geschrieben von: Peter Bödeker