Asanas sind für den physischen Leib. Sie machen den Körper stark und widerstandsfähig und beseitigen körperliche Schmerzen. Bandhas beeinflussen das Prana. Bandhas binden, damit Prana nicht aufwärts und Apana nicht abwärts geht. Sie verbinden und vereinigen Prana mit Apana und schicken die vereinigten Prana-Apana den Sushumna Nadi entlang aufwärts.
Mudras betreffen das Denkorgan. Mudra bedeutet Siegel. Sie versiegeln das Denkorgan mit der Seele oder Atma, damit das Denkorgan nicht nach außen sich den Dingen zuwendet. Sie lenken das sich veräußerlichende Denkorgan Atma zu in die Kammern des Herzens und halten es dort fest. Wir brauchen eine Verbindung aller dieser Übungen.
Entspanne die Muskeln in Savasana. Verbinde Vorwärts- und Rückwärtsbeugen, vergiß nie die Rückgratdrehungen, wenn du deinen Körper vollständig durcharbeiten willst. Paschimottan (sitzende Vorbeuge) verringert Fettablagerungen im Unterleib. Hala (Pflug) macht das Rückgrad geschmeidig und biegsam. Vajra (Diamantsitz) wird gewiß die Schläfrigkeit vertreiben. Matsya (Fisch) wird die Wirkung von Sarvangasana (Schulterstand) hinzufügen. Pranayama (Atem/Energieübungen) vertreibt alle Krankheiten und steigert das gastrische Feuer. Ein wenig Kumbhaka (Atemverhalten) wird dir langes Leben schenken, Stärke, Kraft, Leistungsfähigkeit und Lebensfrische und Kundalini im Muladhara erwecken. Sitali (Atemübung) kann dir Hirn und Leib kühlen und das Blut reinigen. Bastrika(Atemübung) wird Asthma lindern, Schwindsucht heilen. Bandha Traya (Energieverschlüsse) kann dich schön machen. Der Morgen ist für die Übungen am besten. Beginne mit Asanas und dann soll Pranayama folgen. Übe täglich 15 Minuten Asana und Pranayama. Das wird genügen, um dich gesund zu erhalten. Übe regelmäßig. Trinke am Ende etwas Milch. Bade erst nach einer Stunde. Sei mäßig im Essen und Schlafen. Auf scharfen Curry, Zwiebeln und Knoblauch verzichte. Übe Yoga nur mit leerem Magen.
aus dem Buch "Hatha Yoga" von Swami Shivananda