Ein kanadischer Aspirant, Joe Gnilka, veranschaulichte diesen
Standpunkt. In einem Gespräch mit dem Meister am 12. Dezember 1958
sagte er: „Diese Illusion ist mir immer noch ein Rätsel. Ich fühle mich
selbst nirgends. Wenn dies, das und überhaupt alles eine Illusion ist,
welche Garantie gibt es dann, dass Brahman selber nicht auch nur eine
Illusion ist? Man denkt, dass Brahman existiert, aber es könnte ein
Irrtum sein. Es könnte auch nur eine Illusion sein.“ Der Meister wandte sich ihm mit einem Lächeln zu und sagte: „Das heißt
aber, da existiert irgendein Wesen, das denkt, dass Brahman eine
Illusion ist. Wer ist dieses Wesen? Wer ist dieser Denker, dieser
Zweifler? Du musst zugeben, dass dieses Wesen existiert. Wenn du
zweifelst, existierst du, oder nicht? Du kannst deine eigene Existenz
nicht leugnen. Diese Existenz, dieses Bewusstsein ist Sein; dieses
Selbst ist die ewige Wirklichkeit, die höchste Wahrheit, die die
Upanishaden Atma oder Brahman nennen.“
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Geschrieben von Peter Bödeker
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Zuletzt aktualisiert: 15. Oktober 2013