Yoga Inspirationen
Viele der losen Inspirationen zum Yoga, die du hier findest, stammen aus der Feder Swami Sivananda.
7. Brahman ist die Quelle jeder Erkenntnis. Es ist die Quelle der Tätigkeit des Geistes und der Sinne.
8. Suche die Erkenntnis des Atma, und sei es in der Arktis oder Antarktis.
9. Das, was frei ist von Dualität; das, was die Ursache der Vielfalt ist und zugleich das eine und einzige, ist Brahman.
10. Alles Lebende ist eins. Das Individuum und das Göttliche sind eine Einheit.
Weiterlesen: Einssein des Lebens - Wie man Befreiung erlangt (Teil 2 von 5)
2. Unsterblichkeit kann nicht durch materiellen Reichtum erlangt werden.
3. Selbstverwirklichung ist nicht das Ergebnis einer Leistung.
4. Gehe von der Zeit in die Ewigkeit über. Das ist Freiheit oder Befreiung.
5. Ein Mensch, der spirituellen Durst hat, trinkt den Nektar der Unsterblichkeit.
Weiterlesen: Einssein des Lebens - Wie man Befreiung erlangt (Teil 1 von 5)
Während des abendlichen Kirtan Singens sah der Meister einen
Teilnehmer, der mit dem unteren Ende seiner Taschenlampe plötzlich
einen Skorpion zerquetschte. Nach dem Kirtan fragte er den Besucher,
warum er das Insekt getötet hätte. „Es sticht Menschen“, antwortete der
Besucher.
Im Verlauf eines zwanglosen Gesprächs mit einem seiner vertrautesten
Schüler, erklärte der Meister, warum er morgens so viel Zeit im Bad
zubrachte.
Ebenfalls in den 50iger Jahren kamen Mitglieder einer deutschen
Familie, um den Meister zu sehen. Eine von ihnen, eine Dame, fragte
ihn, ob auch Europäer im Ashram lebten. Als der Meister bejahte, fragte
die Dame interessiert weiter: „Sind Deutsche hier?“
1958 traf eine Gruppe Südafrikaner den Meister. Während sie über die
Ableger der Divine Life Society in Südafrika sprachen, erwähnten sie,
dass einige europäische Mitglieder großes Interesse an der Entwicklung
der Tätigkeiten der Gesellschaft zeigten. Sie sprachen im Besonderen
von einem jungen Europäer, der allem entsagt hatte und sich nun ganz
für die Gesellschaft einsetzte.
Der Rechnungsprüfer des Swarg Ashram war gerade mit der
Buchprüfung im Büro des Meister beschäftigt. Der Meister sah in an und
sprach: „Prüfe deinen Geist, prüfe deine Gedanken. Mache eine Inventur
aller Gedanken und Wünsche deines Geistes.“
Ein Regierungsangestellter beklagte sich beim Meister: „Obwohl ich alle Bedingungen für eine Beförderung längst erfüllt habe, bin ich noch nicht befördert worden, wie alle meine Kollegen. Ich glaube ich benötige etwas Göttlichen Hilfe damit es mit mir weitergeht.“
Als Anwalt Tiwari aus Gwalior dieses Buch gelesen hatte, dachte er, dass der Meiser als selbstverwirklichter Weiser über all diese psychischen Kräfte verfügen müsse, obwohl er niemals offen Gebrauch davon mache. Als er sich im Sommer 1955 im Ashram aufhielt, wandte er sich an den Meister und stellte er ihm diese Frage indirekt, indem er sich erkundigte: „Swamiji, was sind die Kräfte eines Jivanmukta?“
„Ein Jivanmukta hat alle Kräfte eines Siddha.“
„Wie unterscheiden sich diese Kräfte von jenen Gottes?“
„Die Kräfte eines selbstverwirklichten Weisen sind wie die von Gott, bis auf die Kraft der Schöpfung.“
„Kann er also das Wasser des Ganges gefrieren lassen?“
Der Meister lächelte. „Warum nicht?“ Er könnte es, wenn er es wollte, aber er würde es nicht tun, es sei denn es wäre zum Wohle der Menschen.“
Ein Mann wollte etwas über sein früheres Leben wissen. Besessen von
diesem Wunsch, trat er auf den Meister zu, und bat diesen voller
Inbrunst, ihm seine Vergangenheit doch etwas zu erhellen. Der Meister
schloss daraufhin seine Augen für einige Augenblick; aber als er sie
wieder geöffnet hatte, ging er nicht auf die Bitte des Besuchers ein,
sondern begann eine andere Arbeit. Als der arme Besucher aber auf
seinem Anliegen beharrte, fuhr ihn er Meister an: „Maharaji, wenn ich
dir etwas über dein früheres Leben erzählte, so würdest du vor Schreck
erstarren.“
Sushila Vighnay, Doktorin und Anhängerin des Meisters, kam 1958 in den Ashram. Während eines Gespräches mit dem Meister trug sie folgende Zweifel vor: „Wie kann es sein, Swamiji, dass ich in meinen Träumen deinen Darshan hatte noch bevor ich hierher kam? Auch für die vielen inspirierenden Erfahrungen, die durch deine Gnade zu mir kamen, finde ich keine Erklärungen.“
… „Was ich euch heute gesagt habe, sollte genug sein, um euch für die nächsten drei Jahre zu beschäftigen. Ich spüre große Liebe für jeden von euch. Ich bete Tag und Nacht zu Gott er möge euch mit Unterscheidungskraft, Leidenschaftslosigkeit und Weisheit segnen. Nur deshalb sage ich dies alles zu euch. Ich bürde euch keine harte Disziplin auf, weil ich weiß, dass die Menschen hier alle in verschiedenen Entwicklungsstadien sind. Ich möchte, dass jeder Aspirant hier aus eigenem Antrieb und ohne Widerstände wachsen kann. Jeder sollte hier seine verborgenen Möglichkeiten entwickeln; ich gebe jedem hier genug Raum dazu.
Weiterlesen: Der Prüfstein für die Anhängerschaft (7 und letzter Teil)
… „Ihr solltet dem Ashram, der euch für eine Zeit lang mit Nahrung und Unterkunft versorgt hat, mit ganzen Herzen dienen. Dankbarkeit ist eine goldene Tugend. Wenn ihr aber noch nicht einmal diese grundlegende Tugend, die selbst die Tiere haben, verinnerlicht habt, wie wollt ihr dann auf die Gottverwirklichung hoffen?
… „Angenommen ihr würdet ein normales Familienleben führen, würdet ihr dann täglich Milch und Früchte zu euch nehmen? Fragt euch das einmal. Wenn ihr 150 Rupien im Monat verdienen würdet und ihr für eine 5-köpfige Familie verantwortlich wärt, würdet ihr euch dann den Luxus einer Banane auch nur einmal im Monat leisten? Niemals würdet ihr das tun, denn ihr würdet denken, was dies für eine Geldverschwendung sei. Und warum? Weil ihr euch um den Fortbestand eurer Familie sorgen würdet, weil ihr denken würdet, dass ihr genug Geld für die Ausbildung eurer Kinder sparen müsst. Hier aber habt ihr solche Gedanken nicht. Ihr fühlt euch für den Fortbestand der Institution nicht weiter verantwortlich, denn hättet ihr solche Gedanken, so hätten wir hier bei uns keine Probleme mehr.
Ihr denkt wohl, dass ich immer voller Liebe und Sanftmut bin, dass ich die Arbeit liebe und es gerne sehe, wenn andere arbeiten. Ja, so bin ich. Aber ihr seht nicht meinen Rudra Aspekt. Wenn ihr euch ein wenig Wissen angelesen habt und ihr deshalb vor Stolz beinahe platzt, oder wenn ihr meint, ihr seid für die Institution unentbehrlich, dann zeige ich euch ein wenig von meinem Rudra Aspekt. Es war Gandhi ganz alleine, der Indien in die Unabhängigkeit führte und nicht eine Institution. Ein Heiliger allein kann die Welt verändern. Die Institution ist nur ein Instrument in seinen Händen, die darüber hinaus Anderen die Möglichkeit zur Entwicklung gibt. Ich kann aber auch ohne eine Institution meine Arbeit vollbringen. Auch heute noch könnte ich die Gesellschaft einfach so auflösen. Ich lebe dann von Almosen, wohne in einer Höhle und wirke von dort aus Wunder.
… „Ihr müsst immer mit selbstlosen Dienst beschäftigt sein. Arbeit, Arbeit und nochmals Arbeit – es gibt wirklich nichts wirksameres, um den teuflischen Geist von seinen Schandtaten abzuhalten. Ihr müsst euch über und über mit Arbeit bedecken und immer einen Monat voll unerledigter Arbeit vor euch haben. Niemals sollte es euch passieren, dass ihr das Gefühl bekommt, alle Arbeit erledigt zu haben, denn in diesem Moment gebt ihr eurem Geist die Erlaubnis, Sturm zu laufen. Hier gibt es kein Ende der Arbeit. Ich kann euch in diesem Moment so viel Arbeit aufladen, dass ihr die nächsten zwei Jahre rund um die Uhr beschäftigt seid.
… „Gehorsam, Hingabe und spirituelle Verbundenheit sind allesamt miteinander verbunden. Nur wenn du dich dieser Sache mit vollem Herzen widmest, kannst du in inneren Kontakt mit mir treten. Sonst bist du nur für ein paar Jahre hier, arbeitest wie ein Ochse, ziehst aber daraus nur wenig spirituellen Nutzen.
Einmal musste der Meister einen Aspiranten aus dem Ashram verweisen.
Kurz danach sprach der Meister zu einem der Ashramleiter und einigen
seiner Anhängern: „Eine niederträchtige Moral ist eine Schande sowohl
für Aspiranten als auch für Sannyasins. Bei einem Menschen, der seiner
Lust anheim fällt würde ich ja noch eine Warnung aussprechen und ihm
die Chance geben, sein Verhalten zu bessern. Nicht aber wenn
jemand das harmonische Zusammenleben im Ashram zerrütten, die Mission
des Herren vereiteln und einen Keil zwischen die Bewohner hier treiben
will. Vor solchen Unruhestiftern muss man auf der Hut sein. Sie sind
für die Institution wie ein tödliches Krebsgeschwür, dass sofort
beseitigt werden muss. In so einem Fall bediene ich mich der
Blitzmethode und werfe sie ohne vorherige Warnung aus dem Ashram.
Der Meister hatte kein bestimmtes Ritual für die Lobpreisung der
Göttlichen Mutter. Er erklärte dies einmal als ein Gelehrter aus
Südindien mutmaßte, dass der Meister wohl die Perfektion im Sri Vidya
Upasana erreicht haben müsse, und er deshalb bei allen seinen
Unternehmungen so erfolgreich sei.
„Ich habe auch kein Sri Vidya Upasana vollführt,“ entgegnete ihm der
Meister. „Ich wiederhole das Mantra, zusammen mit einigen anderen nach
meinem täglichen Bad. Ich wiederhole es aber nur einmal. Aber
vielleicht hast du recht wenn du sagst, dass ich Sri Vidya Upasana
vollführt habe. Obwohl, auf eine andere Art und Weise. Wann immer ich
eine Frau sehe, so verbeuge ich mich im Geiste vor ihr und wiederhole
ein Devi Mantra wie etwa Om Sri Durgayai Namah. Ich sehe in allen
Frauen die Verkörperung der Göttlichen Mutter. Wenn ich die heiligen
Aschen auf meine Stirn auftrage wiederhole ich Om Hrim Om. Dies ist
mein Sri Vidya Upasana.
„Ich sehe stets nichts anderes als Gott!“ antwortete der Meister. „In den Speisen, die ich zu mir nehme, im Wasser, dass ich trinke, in den Menschen die ich grüße, in den Tieren, auf die ich treffe, und auch in ihnen, Dr. Thompson, sehe ich nichts anderes als Gott allein!“
Als die Reihe an den Meister kam, sprach dieser nur: „Suche, finde, tritt ein und verweile dort. Ich singe diese Formel. Ich lebe diese Formel. Ich versuche, rechtschaffen zu sein. Ich versuche, in Gott zu leben. Ich kultiviere Tugenden. Das sind meine Erfahrungen.“
Einmal wollten einige Ashrambewohner einem Mitbewohner den letzten
Dienst erweisen. Ramananda war sein Name; er war für tot erklärt worden.
Als der Meister dazu kam, sah er die Ruhe auf dem Gesicht des Besagten
und er rief: „Nur nichts übereilen! Gebt ihm zuerst künstliche Beatmung
und einige Injektionen. Lasst uns sicher sein, dass er nicht nur
ohnmächtig ist.“
Die Aspiranten handelten schnell. Zwei von ihnen rieben Ramanandas Füße
mit Terpentinlösung ab, während zwei andere Atemspende gaben. Ein
anderer Swami verabreichte Injektionen.
Der Meister selbst saß neben dem Körper Ramanandas, rieb den Brustkorb und sang den Hare Rama Kirtan.
Als dann einer der Atemspender die Hand Ramanandas losließ, fiel diese leblos zu Boden.
„In Ordnung, jetzt betet ,Krishna Bhagavan Ki Jai’“ sagte der Meister,
der nun davon überzeugt war, dass alles Menschenmögliche getan war und
gab so seine Erlaubnis für den letzten Ritus. Er selbst nahm dazu ein
Gefäß mit Gangeswasser und goss es unter den Worten des Panchakshara
Mantra über den Körper des Toten.
„Hast du bei Sri Balammal noch einmal Fieber gemessen?“ fragte er einen Ashram-Mitarbeiter. Dieser verneinte.
Sogleich ging der Meister auf das Zimmer der Patientin. Dort angekommen, richtete er alles für die Bedürfnisse der Patientin her und verließ den Raum nicht eher, bis nicht jedes noch so kleine Detail den Erfordernissen entsprach.
Später erklärte er dem Ashram-Mitarbeiter: „Wenn du jemanden pflegst, so versetzte dich in die Lage des Patienten. Das ist der beste Weg, um alles richtig zu machen. Wenn du nur vom Standpunkt des Arztes her denkst, so vernachlässigst du vielleicht so manches.
Was wären also die Dinge, die du in einer solchen Lage bräuchtest? Siehe zu, dass dies alles dem Patienten zugänglich ist. Du musst dich in den Geist des Patienten hineinversetzen. Erst so dienst du den Menschen wirklich.“
Und so fuhr er mit seinen Anweisungen fort: „Es muss eine Bettpfanne da sein. Das ist besonders wichtig gerade bei älteren Patienten wie dieser Frau. Auch eine Lampe, Streichhölzer, ein Eimer Wasser und ein Trinkglas sollten nicht fehlen. Diese Gegenstände müssen so hingestellt werden, dass der Patient sie ohne große Mühe erreichen kann. Ganz besonderer Sorgfalt bedarf das Herrichten des Bettes. Jede Nachlässigkeit in dieser Hinsicht wird dem Patienten die nützlichste und wirkungsvollste Heilkraft der Natur – den Schlaf – vorenthalten. Es genügt einfach nicht, das Bett nur halbherzig herzurichten, denn was einem gesunden Menschen vielleicht nur ein leichtes Unbehagen bereiten würde, wäre für einen Kranken eine entsetzliche Zumutung. Vergiss das nie.“
Am 3. August 1956 legte der Meister den Grundstein für eine Markthalle in Rishikesh. Nachdem er zu seiner Hütte zurückgekehrt war, diskutierten einige seiner Schüler über die Art und Weise, wie er den Grundstein gelegt hatte. Die Mehrheit von ihnen war der Meinung, er hätte den Grundstein nur symbolisch legen, und die Mühe der Maurerarbeit nicht auf sich nehmen sollen.
„Dies ist Banibai, Swamiji, sie praktiziert seit 20 Jahren Harikatha Kalakshepam in Südindien. Im Übrigen kommt sie hierher, weil sie hier einen Kalakshepam abhalten...“
Der Meister wartete gar nicht erst, bis sein Schüler ausgesprochen hatte.
„Oh ja! Ich werde für heute Abend alles arrangieren. Sie muss hier einfach einen Katha abhalten. Hier ist der heiligste Ort am Ganges. Eine seltene Gelegenheit. Es wird uns alle erheben und inspirieren.“
Der Schüler aber zögerte: „Aber Swamiji, heute Abend müssen wir schon abreisen.“
17. Durch regelmäßige Meditation wirst nur eine feste, uneinnehmbare Burg in dir erschaffen. Dann können dir die Illusionen der Welt nichts mehr anhaben.
18. Meditation ist der Schlüssel zur Intuition.
19. Meditation ist der Schlüssel zum Göttlichen Prinzip, dass sich in allen Namen und Formen verbirgt.
20. Meditation ist der Schlüssel zur spirituellen Erleuchtung.
Weiterlesen: Der Geist und sein Mysterien - die Natur des Geistes (Teil 4 von 4)
12. Nur wenn du die vorbereitenden Schritte von Yama und Niyama geübt hast, wirst du den vollen Nutzen der Meditation erlangen.
13. Ist der Geist nur auf einen Punkt konzentriert, so kann es in ihm stets nur einen Gedanken geben. Dieser Gedanke kann den Geist erst verlassen, wenn ein neuer Gedanke eintritt.
14. Auch wenn du noch so intellektuell veranlagt bist, wirst du, wenn du mit der Meditation anfängst, nicht ohne ein Bild oder ein Symbol auskommen.
15. Diejenigen, die intensiv und ohne Verhaftung üben, werden bei der Meditation schnell zum Erfolg kommen.
Weiterlesen: Der Geist und sein Mysterien - die Natur des Geistes (Teil 3 von 4)