Viele der Inspirationen sind den täglichen Lesungen von Swami Sivananda entnommen, wie Sie freundlicherweise von Yoga Vidya zur Verfügung gestellt werden. 

Es war der Morgen des 17. Mai 1962. Einige Aspiranten hatten sich um den Meister versammelt, der an seinem Büroschreibtisch saß. Unter ihnen befanden sich der Anwalt Tiwari aus Gwalior, Dr. Padma Mudholkar aus Bombay und Dr. Narayana Murti, HNO Spezialist aus Andhra. Dr. Murti war in Begleitung seiner Frau Rajeswari und seiner Kinder Latha und Niranjan.

Der Meister übergab das Wort an Herrn Tiwari mit den Worten: „Bitte sehr, du wolltest uns einiges über Maya berichten.“

„Ja, Swamiji“, dankte der bescheidene Anwalt aus Gwalior und hob zu einem kurzen Vortrag an.

„In Wirklichkeit gibt es keine Welt. Die Welt überlagert lediglich Gott. Sie ist nur eine Erscheinung. Es ist keine Schlange in dem Seil. Wenn man dieses Wissen verinnerlicht hat, weiß man, dass es nur Brahman alleine gibt.“

Als der Sprecher geendet hatte, blickte der Meister eine Weile zu Dr. Murti und fragte dann schließlich: „Warum äußerst du dich nicht dazu? Ich habe dir doch alle meine Bücher zugesandt. Beschäftigst du dich denn 24 Stunden am Tag nur mit Hals-Nasen-Ohren-Problemen? Verbringe doch statt dessen täglich nur 20 Stunden mit der HNO- Arbeit und widme 4 Stunden dem Studium des Vedanta. Ich habe dir doch meine Bücher zugesandt, oder?“

Er ließ Dr. Murti diesen Rat erst einmal verdauen und wandte sich in der Zwischenzeit an Frau Murti, die augenscheinlich mehr Interesse an diesem Thema zeigte. Auf die Analogie „Schlange und Seil“ bezugnehmend, erklärte er: „Dies nennt man Vivarta Vada (Umwandlung). Und jetzt hast du Vedanta erst richtig verstanden, nicht wahr?“

Der Meister fuhr fort, die Philosophie des Vedanta zu preisen. Mit großem Enthusiasmus und Herzenswärme rief er aus: „Keine Probleme, keine Sorgen, kein Gedanke an Essen, kein Hunger – ihr alle wollt doch diesen Zustand erreichen, nicht wahr? Ein weltlicher Mensch will alle drei Stunden etwas zu essen. Er isst zu Mittag, wäscht sich danach die Hände, und fragt sogleich: ‚Und was gibt es zu Abend?’ Praktiziert Vedanta und erlangt Freiheit! Dann werdet ihr Nahrung, Geld, ein Auto und Juwelen aus euch selbst hervorbringen können.“

Der Meister war nun in sehr inspirierter Stimmung und als sich seine Inbrunst mehr und mehr steigerte, verloren seine Worte ihren Zusammenhang: „Frieden, Frieden – du kannst ihn erlangen...eine Verkörperung des Friedens…eigenschaftslos...Frieden als Körper...Weisheit statt Fleisch als Körper...Meditation, Meditation.“

Wenn ein Schüler des Vedanta spirituelle Selbstverwirklichung erreicht, wird er eins mit dem Geist Gottes, obwohl er noch seinen irdischen Körper trägt bis sein Prarabdhakarman (aktiviertes Karma) erschöpft ist. Der befreite Weise erlangt Einheit mit Gott; es gibt keinen Unterschied mehr zwischen den beiden. Der Weise ist die Verkörperung von Frieden, Weisheit und Wonne. Frieden, Weisheit und Wonne sind nun die Substanzen, aus denen sein spiritueller Körper, der wirkliche Körper des Weisen, gemacht ist. Sie sind nicht nur Attribute des irdischen Körpers. So waren die Worte des Meisters zu verstehen.

Geschrieben von

Peter Bödeker
Peter Bödeker

Peter hat Volkswirtschaftslehre studiert und arbeitet seit seinem Berufseinstieg im Bereich Internet und Publizistik. Nach seiner Tätigkeit im Agenturbereich und im Finanzsektor ist er seit 2002 selbständig als Autor und Betreiber von Internetseiten. Als Vater von drei Kindern treibt er in seiner Freizeit gerne Sport, meditiert und geht seiner Leidenschaft für spannende Bücher und ebensolche Filme nach. Zum Yoga hat in seiner Studienzeit in Hamburg gefunden, seine ersten Lehrer waren Hubi und Clive Sheridan.

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