Der Samadhi-Zustand ist nichts als Glückseligkeit, Freude und Friede. Im höchsten, im Nirvikalpa-Zustand, hört jede mentale, gedankliche Tätigkeit auf. Es besteht kein Unterschied mehr zwischen Subjekt und Objekt.
Samadhi hat nichts zu tun mit gefühlsbetonter Begeisterung oder heiterem Gemütsempfinden. Es ist die unmittelbare, direkteste, einzigartige, intuitive Erfahrung geistigen Bewusstseins. Es handelt sich nicht um ein Erlebnis, das mit ein wenig Übungspraxis erreicht werden kann. Um Samadhi zu erlangen, muss man in der Reinheit verankert sein und in der Meditation hohe Fortschritte erzielt haben. Betäubung oder Starrheit (kataleptische Zustände) sind nicht Samadhi. Passivität ist auch nicht Samadhi. Es handelt sich um ein absolut positives Gewahrwerden.
Samadhi erreicht nur, wer eine tief geläuterte Seele hat. Das Gemüt muss vollständig diszipliniert und beherrscht sein. Nur ein heiliges Gefäß kann das herniedersteigende göttliche Licht empfangen. Die Beseitugung des niederen mentalen Egos muss stattgefunden haben. Es bedarf der Immunität gegenüber allen menschlichen Wünschen, selbst gegenüber dem Wunsch nach geistigem Heldenmut. Beim Erlangen des Überbewusstseins schrumpft das gesamte menschliche Wissen - die humanen und alle übrigen Wissenschaften - zur Bedeutungslosigkeit zusammen.