Viele der Inspirationen sind den täglichen Lesungen von Swami Sivananda entnommen, wie Sie freundlicherweise von Yoga Vidya zur Verfügung gestellt werden. 

Ein scharfer Verstand ist notwendig für die Erkenntnis der Wahrheit sowie für deren Analyse und Anwendung.

Wenn der geistige Sucher reinen Herzens  ist, dann hilft die Göttliche Gnade und verwandelt sich in Vichara Shakti, in die geistige Kraft für die Erforschung des Göttlichen.

Wer Glaube und Liebe in sich trägt, sinnt über die ewige Wahrheit nach. Das göttliche Selbst wird nicht erkannt, weil unsere Wünsche die Sicht darauf vernebeln. Der Nebel lichtet sich durch Übungen zur Gemütskontrolle  und Meditation.

Vedantische Übung 1


Denke gründlich und tief. Frage dich: "Wer bin ich?" Überprüfe die Bindung an Menschen und Dinge . Mache Atemübungen. Ziehe die Sinne, mit denen wahres Wissen nicht erlangt werden kann, von der Außenwelt ab; unterscheide das Wirkliche vom Unwirklichen und werde dir deiner Einheit mit dem Höchsten bewusst!

Vedantische Übung 2


Eine rein intellektuelle Philosophie kann die Wirklichkeit nie entdecken. Dies ist einzig möglich durch die Intuition. Letztere steigt siegreich aus der Asche des verbrannten Gemüts und Intellekts empor.

Der Verstand ist nur eine Dienerin der höheren Intuition, dazu bestimmt, die Wahrheit und den Wert der Intuition zu verkünden. Er führt nicht selber zur letzten Wahrheit. Die durch tiefe Meditation erreichte Intuition ist der einzig richtige Weg zur Kenntnis des göttlichen Selbst.

Vedantische Übung 3

Auch die Upanishaden helfen dir dabei (bei der Frage: Wer bin ich?). Verlasse dich auf sie, denn Veden und Upanishaden sind einer unpersönlichen Quelle entsprungen und haben als Ziel die geistige Befreiung.

Zuerst musst du die Sinne von den Gegenständen abziehen und dann das Gemüt von den Sinnen lösen. Zieh dich in dein innerstes Zentrum, Atman, zurück und bleibe dort.

Verstand und Glaube sollten Hand in Hand gehen, um so die Geburt der Weisheit vorzubereiten.

Beherrsche die Sinne. Meditiere. Werde frei! Gehe über die drei Körper (den physischen, den Gefühls- und den Mentalkörper) hinaus und vereine die individuelle Seele mit der Höchsten Seele, Gott, Brahman. Meditiere ohne Unterlass über das Allerinnerste!

Vedantische Übung 4

Meditiere:

"Ich bin ungeteilt."

"Ich bin Unendlichkeit."

"Ich bin die Fülle ohne ein Zweites."

Du wirst den Zustand einer befreiten Seele erlangen. Absolutes Bewusstsein ist die Frucht der Selbstdisziplin sowie der Verneinung der SubjektObjekt-Beziehung.

Gott ist das höchste Licht. Du bist das höchste Licht. Also suche dieses höchste Licht mit unablässigem Bemühen.

In diesem Licht höchsten Bewusstseins erscheint die Welt als Traum.

Wenn das Herz rein ist, alle Bindungen sich lösen und die Befreiung einsetzt, bleibt das fortwährende Sich-Erinnern an Gott. Dies schließt ewige Seligkeit und dauernden Frieden ein.

Vedantische Übung 5

Wenn das Denken aufhört, wenn die Gedankenwellen nachlassen und sich legen, wenn der Zustand weder dem Schlaf noch einer Ohnmacht vergleichbar ist, wenn man sich als reines Bewusstsein erlebt, dann wird die Erfahrung des Höchsten zur Wirklichkeit. Dann ist die Grenze überschritten und die Nacht wird zum Tag, weil Gott, das Absolute, selbst das Licht ist.

Vedantische Übung 6

Die geistigen Sucher auf dem Weg zur endgültigen Glückseligkeit befinden sich auf den drei ersten Stufen des Wissens (= Jnana Bhumikas, insgesamt 7 Stufen).

Die höchste Stufe wird Turiya, der Zustand des Jivanmukta, des Befreiten, genannt, obschon auch die vorhergehenden Stufen Befreiung in sich schließen.

Der Videhamukta überschreitet noch diese höchste Stufe und kann nicht beschrieben werden; er hat weder Körper noch Gemüt.

Beim Jivanmukta oder Befreiten geht es nie um ein zu erreichendes Ziel, sondern um eine Entdeckung im eigenen Herzen.

aus: Die Überwindung der Angst v. Sw. Shivananda

Alle Artikel auf Yoga-Welten mit Bezug zu Turiya

wald mystisch schnee sonne ui 564


Die Mandukya Upanishad ist die Kürzeste aller Upanischaden und umfasst lediglich zwölf Verse. Doch diese haben es in sich! Sollen Sie doch (gemäß Radhakrishnan) eine grundlegende Herangehensweise an die Erkenntnis der letzten Realität beinhalten.

Der Inhalt dreht sich hauptsächlich um das Mantra OM und die vier Zustände des Bewusstseins (Wachen, Träumen, Tiefschlaf und einen mystischen vierten Zustand der Erleuchtung – Turiya.

Der Text besteht nur aus 12 Versen. Ich habe eine eigene Übersetzung erstellt, die (hoffentlich) das Gemeinte korrekt wiedergibt, dabei aber verständlicher zu lesen ist.

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Jnana Yoga – der Weg des verwirklichten Wissens in den alten Schriften

jnana yoga t5 564

"Wer bin ich?", "Was ist wirklich?", "Was ist Schein?"

Jnana Yoga ist der Yoga der spirituellen Erkenntnis. Es handelt sich um den philosophischen Bereich des Yoga. Der Mensch sollte sich Fragen stellen wie: Wer bin ich? Wer ist dieser Handelnde? Woher komme ich, woher kommt die Welt? Was ist der Sinn des Lebens? Was ist wirklich usw.? Die Lehre vom Karma spielt dabei eine entscheidende Rolle. Reinkarnation ist integraler Bestandteil. Haupttechniken sind Meditationen um die Antworten auf diese Fragen in sich zu finden.

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medi dunkel schimmer 250bāhya-ābhyantara viṣaya-akṣepī caturthaḥ
बाह्याभ्यन्तरविषयाक्षेपी चतुर्थः

Es wird geheimnisvoll: An dieser „kryptischen“ Sutra scheiden sich die Geister bei der Deutung des „vierten Zustandes“. Für manche wird hier schon Samadhi erreicht.

In II-51 wird „das Vierte“ Pranayama thematisiert ► Deutungen des vierten Pranayama ► Übersetzungsalternativen ► Wie dieser Zustand zu erreichen ist

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om 250

 Tasya vâchakah pranavah
तस्य वाचकः प्रणवः

 

Hier beschreibt Patanjali einen weiteren Weg, Gott (Ishvara) in uns zu erfahren. Doch unkonzentriertes Murmeln von OM reicht nicht aus:

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augen im baum tt 564

śruta-anumāna-prajñā-abhyām-anya-viṣayā viśeṣa-arthatvāt
श्रुतानुमानप्रज्ञाभ्यामन्यविषया विशेषार्थत्वात्

Das Wissen, dass dem routinierten Nirvichara-Praktizierendem enthüllt wird, ist von einer ganz anderen Art, als jenes Wissen, dass wir gemeinhin als solches bezeichnen. 

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Geschrieben von

Peter Bödeker
Peter Bödeker

Peter hat Volkswirtschaftslehre studiert und arbeitet seit seinem Berufseinstieg im Bereich Internet und Publizistik. Nach seiner Tätigkeit im Agenturbereich und im Finanzsektor ist er seit 2002 selbständig als Autor und Betreiber von Internetseiten. Als Vater von drei Kindern treibt er in seiner Freizeit gerne Sport, meditiert und geht seiner Leidenschaft für spannende Bücher und ebensolche Filme nach. Zum Yoga hat in seiner Studienzeit in Hamburg gefunden, seine ersten Lehrer waren Hubi und Clive Sheridan.

https://www.yoga-welten.de

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