„Gehst du immer zum Gottesdienst?“ fragte der Meister einmal ein
Hindumädchen namens Vijayalakshmi, welches in einem christlichen
Konvent erzogen worden war.
Das Mädchen schüttelte mit dem Kopf worauf der Meister die Gelegenheit
nutzte, etwas Licht auf ihren spirituellen Pfad zu werfen:
„Glaube den Christen nicht, wenn sie sagen, dass ihr Pfad der einzige
ist, der zur Erleuchtung führt und dass ihre Religion die einzig wahre
ist. Es ist falsch zu glauben, dass Christus der einzige Prophet war.
Es gab viele solcher Propheten, die von Zeit zu Zeit erschienen. Wir
Inder glauben, dass Buddha, Krishna, Rama, Christus, Mohammed und noch
viele andere alle bedeutende Boten Gottes waren. Sie vervollkommnten
sich durch Buße und strenge Einfachheit. Sie waren alle
selbstverwirklichte Seelen. Wir verehren Jesus genauso wie Krishna. Die
christliche Lehre: ‚Gesegnet sind die, die ein reines Herz haben. Ihnen
ist das Reich Gottes’ ist für uns auch von höchster Bedeutung.
So gehe denn zur Kirche, folge den Lehren und siehe den Christus als
einen Avatar an. Aber gib die Vorstellung auf, dass er der einzige
Prophet war. Die Wahrheit kann nicht das alleinige Eigentum einer
einzigen Person sein, wie bedeutend auch immer sie sein mag. Wir
sollten so einem Irrglauben nicht folgen.“
(Avatar: Inkarnation, Herabkunft Gottes)