Viele der Inspirationen sind den täglichen Lesungen von Swami Sivananda entnommen, wie Sie freundlicherweise von Yoga Vidya zur Verfügung gestellt werden. 

Dr. Mukherji aus Kalkutta kam mit einigen Decken zum Meister und schenkte sie ihm zusammen mit einer Opfergabe. Der Meister hieß ihn willkommen.

Als der Doktor sich gesetzt hatte, zog er ein Papier hervor und machte sich daran, vorzulesen, was darauf stand.

Meister: "Was ist das?"

Dr. Mukherji: "Maharaj, ich habe meine Fragen aufgeschrieben, damit ich sie nicht vergesse. Ich möchte sie eine nach der anderen vorlesen und die Antworten aufschreiben. Swamiji, ich habe einige persönliche und einige allgemeine Fragen, die ich dich zu beantworten bitte. "

Meister: "Ja, ja, lies sie vor."

Dr. Mukherji: "Wenn ich meditiere, schweift mein Geist ab. Ich schaffe es nicht, mich zu konzentrieren. Wie kann ich meinen Geist an einem Punkt festhalten?"

Meister: "Ja, der Geist ist sehr ruhelos. Er springt und rast umher. Er ist wie ein ungezogenes Kind. Du wirst ihn immer wieder zu deinem Meditationsobjekt, zum Mittelpunkt deiner Konzentration zurückbringen müssen. Regelmäßiges Üben ist notwendig. In der Gita hat Gott uns die Methode erklärt - ,Aus welchen Gründen auch immer der Geist abschweift, halte ihn in Schranken und bringe ihn unter die Kontrolle des Selbst.' Du musst versuchen, den Geist von den Sinnesobjekten zurückzuziehen und ihn in deinem Meditationsobjekt festzuhalten. Nach einiger Übung wird dir das gelingen."

Dr. Mukherji: "Wenn ich mit weltlichen Angelegenheiten befasst bin, wird mein Geist sehr unruhig und aufgewühlt. Wie kann ich inneren Frieden und Gleichgewicht bewahren?"

Meister: "Versuche, in allem Krishna zu sehen. Betrachte alles als sein göttliches Spiel. Handle als sein Instrument. Dann wirst du nicht mehr so zerstreut sein. Die ganze Welt ist eine Manifestation Gottes. Wie ist es also möglich, sich von Gott ablenken zu lassen?"

Dr. Mukherji:  Swamiji ich habe noch ein anderes Problem. Ich bin der Vorsitzende, Berater und Unterstützer so vieler Einrichtungen in Kalkutta und anderswo. Das nimmt viel Zeit und Energie in  Anspruch. Ich fühle mich gestresst. Wäre es besser für mich, diese Verpflichtungen aufzugeben oder rätst du mir, sie beizubehalten?"

Meister: "Ich denke, in deinem Alter ist es besser für dich, wenn du deine Aktivitäten etwas einschränkst. Behalte nur die wichtigen bei. Dienen ist notwendig, aber es sollte nicht zuviel sein. Du solltest nun Gott und deiner spirituellen Praxis mehr Zeit  widmen."

Dr. Mukherji: "Du hast recht, Maharaj, so werde ich es machen.

Dr. Mukherji: Welche Ernährung wird meiner spirituellen Entwicklung zuträglich sein? Was soll ich essen?"

Meister: "Bist du Vegetarier?"

Dr. Mukherji: "Ja, Swamiji."

Meister: "Dann iss Obst und Milch. In den kleinen Pausen kannst du etwas leichte Kost zu dir nehmen. Nimm sattwige ( sattva=ausgewogen, rein, klar) Nahrungsmittel zu dir. Finde heraus, was deiner Konstitution entspricht. Das Abendessen sollte immer sehr leicht sein. Milch und Obst ist genügend."

Dr. Mukherji: "Swamiji, ich fühle mich hier sehr wohl und würde gern noch weitere acht Tage hier bleiben, wenn du es erlaubst. Ich möchte einige Kirtans und Asanas lernen. Kann ich sie hier lernen? Wer wird mich unterrichten?"

Meister: "Oh ja! Ich werde dich Kirtans und Bhajans lehren."

Daraufhin sang der Meister den Maha Mantra Kirtan und einige andere.

Meister: "All diese Lieder sind in meinem Buch, ,Inspirierende Lieder und Kirtans'.. Ich werde dir ein Exemplar geben."

Der Meister bat Swami Satchidanandaji, eine Exemplar zu holen und gab dieses, als es gebracht wurde, dem Doktor.

Meister: "Nimm am Kirtansingen vor dem Büro teil. Da wird täglich gemeinsam gesungen. Du wirst die Lieder rasch lernen. Und ich werde dir täglich einige weitere Lieder beibringen. Suche dir die Lieder aus, die dir gefallen.

Lerne Asanas. Es gibt jeden Morgen eine Unterrichtsstunde in der Bhajan Halle. Dort werden Asanas und Pranayama gelehrt."

Dr. Mukherji: "Einverstanden, Swamiji. Ich möchte gern die verschiedenen Einrichtungen des Ashrams besichtigen. Gibst du mir die Erlaubnis?"

Meister: "Oh ja! Du kannst sie gern besichtigen. Hast du schon das Yoga Museum, die Druckerei, die Bhajan Halle und die Regalia  gesehen?"

Dr. Mukherji: "Nein, bisher habe ich nur die Bhajan Halle und den Tempel gesehen."

Meister: "Unsere Diathermie, das Röntgenlabor und den Operationssaal - alles soll dir gezeigt werden."

Dr. Mukherji: "Ich habe einen Vorschlag. Mein Schwiegersohn, der in Delhi für das Sozialamt arbeitet, ist verantwortlich für den Unterricht für Ausländer, die Indien besuchen und sich in Delhi aufhalten. Wie ich gehört habe, setzen manche dieser Ausländer viele Gerüchte über unsere heiligen Institutionen und Sannyasins in die Welt. Mein Schwiegersohn wird sehr gut bezahlt. Er braucht ein paar gute Bücher. Deine Bücher, Swamiji, werden ihm sehr hilfreich sein. Ich würde ihm gern einige schicken."

Meister: ""Ja, gib mir seine Adresse. Ich werde ihn hierher einladen und ihn bei seiner Arbeit unterstützen. Ich werde ihm regelmäßig Bücher senden. Gib mir seine Adresse, den Rest erledige ich."

Der Doktor war überwältigt von soviel Wärme, Liebe und Herzlichkeit, die der Meister ihm und seinen Verwandten so selbstverständlich entgegenbrachte.

Dr. Mukherji: "Swamiji, ich kann auch einige deiner Bücher übersetzen und sie auf Bengali veröffentlichen. Die Kosten dafür möchte ich selber übernehmen."

Swami Satchidanandaji: "Möchtest du Bücher über Bhakti oder Vedanta?"

Dr. Mukherji: "Ich möchte Literatur über Bhakti. Ich bin ein Schüler auf dem Pfad der religiösen Hingabe."

Der Meister fragte daraufhin Swami Satchidanandaji, welche Bücher er ihm geben sollte.

Einige Titel wurden genannt. Swami Satchidanandaji brachte das Buch ,Krishna, sein Spiel und seine Lehren' und überreichte es dem Doktor, indem er sagte: "Das ist ein sehr gutes Buch über Bhakti. Du kannst es übersetzen."

Meister: "Ja, es ist ein gutes Buch. Ich werde zwei Helfer bitten dich dabei zu unterstützen ."

Dr Mukherji: "Ich werde in den Tempel gehen und zum Kirtansingen um sieben Uhr kommen. Darf ich mich von dir verabschieden, Swamiji?"

Meister: "Ja, du kannst gehen. Komm pünktlich zum Kirtan. Sie werden viele gute Kirtans und Bhajans singen. Jai Ho Bhagawan! Gott segne dich!"

Nachdem der Doktor gegangen war, bemerkte der Meister, "Er ist ein sehr sympathischer und frommer Mensch. Er hat eine wichtige gesellschaftliche Stellung und trotzdem ist er so einfach und demütig."


Geschrieben von

Peter Bödeker
Peter Bödeker

Peter hat Volkswirtschaftslehre studiert und arbeitet seit seinem Berufseinstieg im Bereich Internet und Publizistik. Nach seiner Tätigkeit im Agenturbereich und im Finanzsektor ist er seit 2002 selbständig als Autor und Betreiber von Internetseiten. Als Vater von drei Kindern treibt er in seiner Freizeit gerne Sport, meditiert und geht seiner Leidenschaft für spannende Bücher und ebensolche Filme nach. Zum Yoga hat in seiner Studienzeit in Hamburg gefunden, seine ersten Lehrer waren Hubi und Clive Sheridan.

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