Annehmen
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Nimm an, was da kommt
- Yoga-Anregung für den Alltag -
„Nichts ist entspannender, als das anzunehmen, was kommt."
"Annehmen" ist leicht ausgesprochen aber im Falle des Eintreffens unerwünschter Ereignisse doch recht schwer zu realisieren. Zumindest, wenn man nicht im Annehmen geübt ist.
Annehmen heißt zweierlei:
- Ungewollte Ereignisse bei deren Eintreffen ohne inneren Widerstand (im Sinne von geistiger Abwehr und Abneigung) begegnen.
- Ohne hadern und ohne daran festzuklammern wünschenswerte Zustände bzw. Gegenstände verlieren.
Ein erster Schritt auf dem Weg zum Annehmen-Meister: Sage dir die kommende Woche jeden Morgen vor dem Spiegel: "Ich nehme alles ganz gelassen, was heute auf mich zukommt. Ich betrachte alles wie ein reiner Beobachter meines Lebens."
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Übe das Tun ohne Absicht
- Yoga-Anregung für den Alltag -
Wu-Wei, Handeln ohne Absicht, Nicht-Tun – viele Begriffe für eine Lebenshaltung ohne Ziele. Lao-tse empfiehlt schon im Tao Te King, dieses Nicht-Tun zu üben. Nicht-eingreifendes Handeln. Man kann es als eine Geisteshaltung des Nicht-Eingreifens im Kombination mit dem Mut des Geschehenlassens umschreiben.
Wu-Wei-Lehren fordern, sich eines gegen die Natur gerichteten Handelns zu enthalten. Das absichtsgestützte Handeln soll einer achtsamen inneren Stille weichen, die zur richtigen Zeit die richtige Handlung ohne Anstrengung des Willens hervortreten lässt.
„Der Edle tut es ohne Absicht.“
Tao Te King XXXVII
Die Yoga-Anregung für die kommende Woche lautet: Probiere dieses "Tun ohne Absicht". Fange klein an, beschränke dich vielleicht erst einmal auf das Wahrnehmen deiner Absichten im Tun. Eventuell erkennst du sogar, wenn deine innere Natur ein Handeln auslöst.