Erläuterung und Download:
Yoga-Richtungen, Yoga-Stile und Unterschiede
Die Vielfalt an Yogastilen kann schwindelig machen: vom schweißtreibenden Bikram Yoga bis zur sanften Energiearbeit im Chakra Yoga, jeder Ansatz verfolgt ein anderes Ziel. Dabei sind einige Formen ausgerichtet auf spirituelle Vertiefung, während andere echte Workouts sind. Hier findest du die Chancen und Herausforderungen der bekanntesten Yoga-Richtungen in knapper Form beleuchtet. So findest du heraus, welcher Yoga-Stil zu dir passt – und wo vielleicht auch Vorsicht geboten ist.
Hierin stellen wir die wichtigsten bzw. geläufigsten Yoga-Richtungen vor. Die Unterschiede der einzelnen Arten gehen fließend ineinander über. Viele Yogis empfehlen, Yoga ganzheitlich zu betrachten und raten daher zum Üben aller Aspekte des Yoga-Weges. Somit wird der Entwicklung des Körpers und des Geistes am wirkungsvollsten geholfen. Natürlich kann es sein, dass während der Lebensdauer unterschiedliche Schwerpunkte gesetzt werden.

Download der Yoga-Richtungen
Die folgenden Yoga-Richtungen findest du kurz erläutert und in konzentrierter Form im PDF:
- Hatha Yoga
- Kundalini Yoga
- Karma Yoga
- Iyengar Yoga
- Raja Yoga
- Bakti Yoga
- Jnana Yoga
- Ashtanga (Power) Yoga
- Bikram Yoga
- Chakra Yoga
- Nada Yoga
- Triyoga
Das PDF kann gerne beliebig weiter verteilt werden.
Nähere Erläuterungen zu allen Yoga-Arten hier.
Die Yoga-Richtungen und -Stile kurz erläutert
- Hatha Yoga
Hatha Yoga ist wohl die bekannteste Form des Yoga und legt den Fokus auf körperliche Übungen und Atemtechniken. Wenn du nach einer Methode suchst, um Körper und Geist in Einklang zu bringen, bietet Hatha Yoga eine solide Grundlage. Allerdings kann es für manche etwas langsam und statisch wirken, besonders wenn du dynamischere Bewegungen bevorzugst. Dennoch ist es ideal, um die Grundlagen des Yoga zu erlernen und Stress abzubauen. - Kundalini Yoga
Kundalini Yoga konzentriert sich auf die Erweckung der Lebensenergie entlang der Wirbelsäule. Durch spezielle Atemübungen, Mantras und Meditation sollst du ein höheres Bewusstsein erreichen. Wenn du bereit bist, dich intensiv mit deinem inneren Selbst auseinanderzusetzen, könnte dies genau dein Ding sein. Allerdings empfinden einige die spirituelle Tiefe als zu intensiv oder esoterisch, was nicht jedermanns Sache ist. - Karma Yoga
Karma Yoga ist der Weg des selbstlosen Handelns und zielt darauf ab, durch altruistische Taten spirituelles Wachstum zu erlangen. Indem du ohne Erwartung auf Belohnung handelst, kannst du laut dieser Lehre Karma abbauen. Das klingt nobel, kann aber im Alltag herausfordernd sein, da wir oft unbewusst nach Anerkennung streben. Wenn du jedoch nach einer Möglichkeit suchst, Spiritualität in den Alltag zu integrieren, bietet Karma Yoga spannende Ansätze. - Iyengar Yoga
Iyengar Yoga legt großen Wert auf Präzision und Ausrichtung in den Haltungen. Durch den Einsatz von Hilfsmitteln wie Blöcken und Gurten wird eine korrekte Ausführung unterstützt. Das ist besonders hilfreich, wenn du Verletzungen vorbeugen oder spezifische körperliche Einschränkungen berücksichtigen möchtest. Allerdings kann der starke Fokus auf Details auch als zu technisch empfunden werden und den Flow beeinträchtigen. - Raja Yoga
Raja Yoga, oft als der königliche Pfad bezeichnet, konzentriert sich auf Meditation und die Kontrolle des Geistes. Ziel ist es, durch innere Disziplin und Achtsamkeit zur Erleuchtung zu gelangen. Wenn du weniger an körperlichen Übungen und mehr an mentaler Entwicklung interessiert bist, könnte Raja Yoga dir viel bieten. Doch seien wir ehrlich: Im hektischen Alltag kann es schwer sein, die nötige Ruhe und Zeit für tiefe Meditation zu finden. - Bhakti Yoga
Bhakti Yoga ist der Yoga der Hingabe und Liebe zu einer höheren Macht oder dem Göttlichen. Durch Gebete, Gesänge und Rituale sollst du eine tiefe emotionale Verbindung aufbauen. Für viele bietet dieser Weg eine herzöffnende Erfahrung. Kritiker könnten jedoch anmerken, dass Bhakti Yoga religiöse Züge hat und nicht unbedingt für jeden geeignet ist, der einen säkularen Ansatz bevorzugt. - Jnana Yoga
Jnana Yoga ist der Pfad des Wissens und der Weisheit. Hier geht es darum, durch Studium und intellektuelle Reflexion die wahre Natur der Realität zu erkennen. Wenn du gerne philosophierst und tiefer in die yogische Philosophie eintauchen möchtest, wirst du diesen Ansatz schätzen. Allerdings kann der Fokus auf den Intellekt dazu führen, dass die körperliche Praxis und das Erleben in den Hintergrund treten. - Ashtanga (Power) Yoga
Ashtanga Yoga ist ein dynamischer und kraftvoller Stil, der in einer festgelegten Abfolge von Asanas praktiziert wird. Wenn du eine intensive körperliche Herausforderung suchst und gerne ins Schwitzen kommst, ist Ashtanga genau das Richtige. Doch Vorsicht: Die strenge Struktur kann für einige monoton sein, und ohne richtige Anleitung besteht ein höheres Verletzungsrisiko. - Bikram Yoga
Bikram Yoga, auch bekannt als Hot Yoga, wird in einem auf 40 Grad beheizten Raum praktiziert. Die Hitze soll die Flexibilität erhöhen und den Körper entgiften. Wenn du Hitze gut verträgst und eine schweißtreibende Praxis suchst, könnte dies spannend für dich sein. Allerdings ist die hohe Temperatur nicht für jeden geeignet und kann bei bestimmten Gesundheitszuständen problematisch sein. - Chakra Yoga
Chakra Yoga fokussiert sich auf die sieben Energiezentren im Körper, die sogenannten Chakren. Durch spezielle Übungen und Meditationen sollen Blockaden gelöst und die Energie harmonisiert werden. Wenn du dich für Energiearbeit interessierst, bietet Chakra Yoga tiefe Einblicke. Skeptiker könnten jedoch die wissenschaftliche Basis hinterfragen und es als zu spirituell oder abgehoben empfinden. - Nada Yoga
Nada Yoga ist der Yoga des Klangs und der Vibrationen. Durch das Hören von inneren und äußeren Klängen sollst du innere Stille und Harmonie finden. Wenn Musik und Klang dich faszinieren, könnte Nada Yoga eine bereichernde Erfahrung sein. Es erfordert jedoch Offenheit und kann für manche ungewohnt oder sogar befremdlich wirken. - Triyoga
Triyoga verbindet fließende Bewegungen, Atmung und Mudras zu einer harmonischen Praxis. Es legt Wert auf Ausrichtung und die natürliche Bewegung des Körpers. Wenn du eine sanfte, aber dennoch tiefgehende Praxis suchst, wirst du dich hier wohlfühlen. Einige könnten jedoch bemängeln, dass Triyoga weniger auf Kraftaufbau fokussiert und daher für Fitness-Enthusiasten nicht anspruchsvoll genug ist.
Die Yoga-Arten im Detail vorgestellt
- Das Yogasutra – jede Sutra detailliert erläutert
- Die Hatha-Yoga-Pradipika – kapitelweise zusammengefasst
- Zusammenfassung der Bhagavad-Gita
- Eine kurze Zusammenfassung der Upanishaden und des Mahabharata
- Die Mandukya Upanishad – deutsche Übertragung
- Die Gheranda Samhita – kapitelweise zusammengefasst
- Yoga in der Bhagavad Gita – die bunte Vielfalt
➔ Zu allen alten Schriften auf Yoga-Welten.de
Weitere oft aufgerufene alte Schriften
- Yoga im Mahabmarata – erste Systematik
- Goraksa-Sataka – die älteste Hatha-Abhandlung
- Brahma-Sutra Bhashya von Sankara – der Kommentar von Sankara
- Mrigendra Tantra Yoga Pada
- Die Shiva Samhita
Tao Yoga - das Qi leben | Ursprung, Übungen, Bücher
Im chinesischen Taoismus bzw. Daoismus spielt das Qi (auch Chi oder im Japanischen Ki, in Indien Prana), die Lebensenergie, eine zentrale Rolle. Körperübungen und Meditationen haben Ansammlung, Lenkung und Kultivierung des Qis zum Ziel.
Dauerhaftes und wahres Glück ist eines der Ziele des Daoismus. Tao Yoga entstand vor dem Hintergrund dieser Philosophie und will das Konzept des Qis mit Yogaübungen verbinden.
Iyengar Yoga – Einführung, Übungsreihen, Videos

Iyengar Yoga – Einführung, Übungsreihen, Videos
Yoga kann viel – beruhigen, stärken, aufwecken, ja manchmal auch schlicht überfordern. Zwischen Fitnesshype und spirituellen Versprechen sticht ein Stil heraus, der sich mit großer Präzision hervorhebt: Iyengar Yoga. Hier geht es weniger ums Schwitzen, mehr um Genauigkeit, Hilfsmittel und das geduldige Verweilen. Iyengar Yoga beruht auf den Lehren von B.K.S. Iyengar. Die Körperübungen und Atemübungen werden langsam, konzentriert und genau ausgeführt. Zahlreiche Hilfsmittel sollen die Ausführung der Übungen insbesondere für Anfänger und körperlich behinderte Menschen vereinfachen.
Dieser Artikel zeigt, warum das gerade für dich spannend sein kann – ob du Anfänger bist, dich therapieorientiert bewegst oder einfach nach einem klaren Kompass im Yogadschungel suchst.
Hier weiterlesen: Iyengar Yoga – Einführung, Übungsreihen, Videos
Chakra Yoga: Die Übungen für die Energiezentren
Die Energiezentren des Körpers und Yoga-Asanas sind unzertrennlich miteinander verbunden. Yogi Bhajan schreibt: "Eines Tages fanden weise Menschen die Wirkungsweise der Chakren heraus […]. Sie entdeckten, dass das Leben eines Menschen ganz auf diesen Chakren gründet. Aus dieser Erkenntnis heraus entwickelten sie eine ganze Wissenschaft. Und die Gesamtheit dieses Wissens brachte schlussendlich das Kundalini Yoga hervor."
Wer seine Lebensgeister in Schwung bringen will, sollte sich also einmal genauer mit Chakra Yoga beschäftigen...

Kundalini Yoga – die Wege zur Urkraft im Menschen
Wie bei vielen Yoga Stilrichtungen üblich, betont der Name den Aspekt des Yogas, den diese Richtung vorrangig fördern will. Beim Bhakti Yoga ist dies die liebende Hingabe an Gott, beim Raja Yoga der "königliche" achtfache Yoga-Pfad, beim Jnana Yoga der eigene Intellekt (Jnana = Wissen) und beim Karma Yoga gilt es, das moralische Konto der Seele ins Plus zu bringen.
Kundalini Yoga will die Schlangenkraft am Fuße der Wirbelsäule erwecken und durch die Nadis über die einzelnen Chakren nach oben ins oberste Chakra, dem Sahasrara-Chakra, leiten, um hierdurch den Menschen zur Erleuchtung zu führen. Alle körperlichen Übungen, Mantras, Meditationen und Atemübungen im Kundalini Yoga sind auf dieses Ziel ausgerichtet.
Es gibt unterschiedliche Herangehensweise im Yoga, diese Urkraft im Menschen zu erwecken:
Hier weiterlesen: Kundalini Yoga
TriYoga – der meditative Tanz
TriYoga ist eine Yogaart mit fließenden Bewegungen, welches die Elemente Asana (Stellungen), Pranayama (Atem) und Mudra (Siegel) miteinander verbindet. Die charismatische Begründerin dieses Stils, Kali Ray (besser als Kaliji bekannt), hat 1980 nach der spontanen Erweckung ihrer Kundalini mit einer fließenden Serie von Yogastellungen begonnen. TriYoga war geboren, obwohl Kaliji zuvor nur wenig Hatha Yoga praktiziert hatte.
Hier weiterlesen: Was ist TriYoga?
Raja Yoga nach Patanjali | der achtfache Pfad| Sutras
Raja bedeutet im Sanskrit "König, königlich". Somit steht Raja Yoga für "königlicher Yoga". Nach der Yogatattvaupanishad und anderen alten Yogaschriften ist Raja Yoga einer der vier Yogas. Diese lauten Mantra Yoga, Laya Yoga, Hatha Yoga und Raja Yoga.
Wir verstehen Raja Yoga heutzutage meist im Sinne Pantanjalis, der den Raja Yoga als achtfachen Übungspfad definiert hat. Ziel ist Bewusstwerdung und die völlige Beherrschung und Kontrolle des menschlichen Geistes, um Zugang zum wahren Selbst zu finden.
Hier findest du die Sutra, welche den Raja Yoga im Sinne Patanjalis erläutern. Am Ende finden sich Text- und Videobeiträge, in denen Yogakundige ihre Sicht des Raja-Yogas darlegen.
Hier weiterlesen: Raja Yoga nach Patanjali
Jnana Yoga – der Weg des verwirklichten Wissens in den alten Schriften
"Wer bin ich?", "Was ist wirklich?", "Was ist Schein?"
Jnana Yoga ist der Yoga der spirituellen Erkenntnis. Es handelt sich um den philosophischen Bereich des Yoga. Der Mensch sollte sich Fragen stellen wie: Wer bin ich? Wer ist dieser Handelnde? Woher komme ich, woher kommt die Welt? Was ist der Sinn des Lebens? Was ist wirklich usw.? Die Lehre vom Karma spielt dabei eine entscheidende Rolle. Reinkarnation ist integraler Bestandteil. Haupttechniken sind Meditationen um die Antworten auf diese Fragen in sich zu finden.
Selvarajan Yesudian, 1916 in Indien geboren, kam 1937 nach Ungarn und brachte als einer der ersten Yoga nach Europa. Zusammen mit der Ungarin Elisabeth Haich gründete er in Budapest die erste Yogaschule, die schnell auf großes Interesse in der Bevölkerung stieß und sich einer wachsenden Beliebtheit erfreute. Ihre Bücher erfuhren große Verbreitung und waren für viele westliche Yogalehrer ein erster Inspirationsschritt.
Hier weiterlesen: Yesudian-Yoga
Nada Yoga – der Yoga des Ur-Klangs
Nada Yoga ist eine historisch dokumentierte Yogatradition, die seit Jahrtausenden praktiziert wird, um Harmonie und Einklang zu erfahren. Sie hat ihren Ursprung in der schöpferischen und heilenden Kraft des Klangs.
Nada Yoga beruht auf der Vorstellung, dass die gesamte Schöpfung aus Schwingungen besteht und darüber verbunden ist.
Bhakti-Yoga - der Weg der liebevollen Hingabe
Die Bedeutung: Bhakti-Yoga steht für liebevollen und verehrenden Hingabe zu Gott, einem Guru und/oder der gesamten Schöpfung. Es gibt viele Spielarten der Bhakti...
Hier weiterlesen: Was ist Bhakti-Yoga?
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