Bhakti-Yoga: Der Weg der hingebungsvollen Liebe und seine Alltagspraxis

Wenn du dich schon gefragt hast, was hinter dem Begriff Bhakti-Yoga steckt und wie er in deinem Leben wirken kann – dann bist du hier richtig. Bhakti-Yoga steht für liebevollen und verehrenden Hingabe zu Gott, einem Guru und/oder der gesamten Schöpfung. In diesem Artikel erkundest du den Weg der hingebungsvollen Liebe: seine Wurzeln, Praxisformen und Bedeutung für unsere Zeit. Du bekommst nicht nur Orientierung, sondern auch Impulse, wie Bhakti-Yoga im Alltag lebendig werden kann. Es gibt viele Spielarten der Bhakti …

Bhakti-Yogi vor Figur mit Flöte

Kurz zusammengefasst

  • Bhakti-Pfad: Bhakti-Yoga ist der Weg der hingebungsvollen Liebe – weniger über Intellekt, mehr über Herz und Beziehung.
  • Gottesverständnis: Im Bhakti-Yoga wird Gott nicht nur als abstraktes Prinzip, sondern meist als persönliche Gottheit oder liebende Präsenz erfahren.
  • Historische Tiefe: Der Bhakti-Gedanke wurzelt in alten Texten wie den Upanishaden und der Bhagavad Gita und wurde durch die mittelalterliche Bhakti-Bewegung in Indien lebendig.
  • Beziehungsarten: Es existieren verschiedene „Rasas“ – etwa dienende (Dasya), freundschaftliche (Sakhya) oder die liebevolle Beziehung wie zwischen Geliebten (Madhurya).
  • Praktiken: Typische Übungen sind Japa (Mantrawiederholung), Kirtan (gesungene Verehrung), Puja (Ritual) und Seva (selbstloser Dienst).
  • Psychologie & Alltag: Bhakti-Yoga integriert Gefühle, Achtsamkeit und Dienst – und kann im täglichen Leben umgesetzt werden, nicht nur im Tempel.
  • Moderne Relevanz: Heute zeigt sich Bhakti als eine Form von Spiritualität, die Gemeinschaft, Musik und Praxis verbindet und damit auch in westlichen Yoga-Kontexten ankommt.

Details und Erläuterungen zu allen Punkten im weiteren Artikel.

Der Weg des Herzens

Bhakti-Yoga ist der Pfad der Hingabe, der Weg, auf dem das Herz den Verstand führt. Er gehört zu den vier Hauptwegen des Yoga – neben Jnana (Erkenntnis), Karma (selbstloses Handeln) und Raja (Meditation) – und richtet sich an jene, die in der Liebe zum Göttlichen ihre tiefste Wahrheit suchen.

Bhakti bedeutet, sich hinzugeben, ohne etwas zu erwarten. Es ist die Kunst, das Leben zu verehren, statt es zu kontrollieren – mit Vertrauen, Zärtlichkeit und einem Hauch von Mut. Wer Bhakti übt, entdeckt: Nicht der Verzicht, sondern die Liebe ist der wahre Lehrer.

Die Wurzeln des Bhakti-Yoga

Wiedergeburt und Erlösung im Hinduismus

Nach hinduistischer Auffassung befinden sich alle Lebewesen – Götter, Menschen und Tiere – im Kreislauf der Wiedergeburten, dem Samsara. Die Welt selbst durchläuft dabei nach der hinduistischen Kosmologie vier große Zeitalter, die Yugas, die jeweils unterschiedliche spirituelle Qualitäten aufweisen.

Durch Handlungen und Geistestätigkeiten im Leben wird gutes oder schlechtes Karma angesammelt. Dieses hat Einfluss auf künftige Wiedergeburten und das Erreichen der eigenen Erlösung – Moksha.

Moksha bezeichnet im Hinduismus die endgültige Befreiung vom Kreislauf der Wiedergeburten (Samsara). Der Weg des Yoga will diesen Vorgang also erheblich beschleunigen.

Bhakti im Vergleich zu anderen Yogawegen

Die klassischen indischen Yogatraditionen unterscheiden mehrere Hauptwege, die zur Befreiung (Moksha) oder spirituellen Vollendung führen sollen.

  • Dazu zählen Bhakti-Yoga (der Weg der Hingabe wie hier besprochen),
  • Karma-Yoga (der Weg des selbstlosen Handelns),
  • Jnana Yoga (der Weg der Erkenntnis) und
  • Raja Yoga, der „Königsweg“ des achtfachen Pfades (der Weg der Meditation und Geisteskontrolle).

Bhakti-Yoga ist der Pfad des Herzens – im Gegensatz zum Jnana-Yoga, der den Weg des Wissens betont, oder zum Karma-Yoga, der das selbstlose Handeln in den Vordergrund stellt. Während Jnana-Yoga über die Erkenntnis „Ich bin das Selbst“ zur Befreiung führt, erwacht Bhakti in der Erfahrung: „Ich bin geliebt – und ich liebe.“

Der Jnana-Yogi erkennt die Einheit durch Einsicht; der Bhakti-Yogi erfährt sie durch Beziehung. Beide münden im selben Ziel – nur die Richtung ist verschieden: der eine nach innen über das Denken, der andere nach außen über das Herz.

Bhakti als das I-Tüpfelchen

In einem Kommentar zu Vedanta-Sutra schreibt Ramanuja (Eliade, Fußnote auf Seite 153), dass die yogischen Techniken zwar zur völligen Erkenntnis allen Geschehens in den drei Welten führe, ja man sogar zur direkten Intuition von Brahman (Weltseele, absolute, göttliche Kraft ...) gelange, dass aber die "mystische Konzentration des Geistes" durch die Bhakti unterstützt werden müsse. Ganz wie es in der Bhagavad Gita geschrieben stehe, siehe weiter unten.

Eliade schreibt aus Seite 41: Für die meisten philosophischen Schulen Indiens – insbesondere im Vedanta – mit Ausnahme der Bhakti ist Moksha – die Befreiung – ein Freiwerden von der Idee des Bösen und des Schmerzes. Sie ist ein Bewusstwerden dieser Freiheit davon, die schon jederzeit in allen von uns vorhanden ist. Leid als Illusion. Die Befreiung (Moksha) wird als das Erkennen der wahren Natur des Selbst verstanden, wodurch die Täuschung (Maya) und das daraus resultierende Leiden enden. Bhakti unterscheidet sich insofern, als hier die persönliche Beziehung zu einer Gottheit im Zentrum steht.

Bhakti richtet sich auf das Göttliche, das als persönliche Gottheit, als inneres göttliches Prinzip oder als höchste Wirklichkeit erfahren werden kann.

Es ist die Bewegung des Herzens hin zu dieser transzendenten Quelle.

Historischer Ursprung und Entwicklung

Der Begriff Bhakti taucht erstmals in den alten Upanishaden und in der Bhagavad Gita auf, doch seine lebendige Form erhielt der Bhakti-Gedanke erst viele Jahrhunderte später – in der sogenannten Bhakti-Bewegung (ab dem 6. Jahrhundert n. Chr.).

In ganz Indien entstanden damals Dichtungen, Lieder und Gebete, die sich direkt an Gott wandten – voller Liebe, Zärtlichkeit, manchmal auch Trotz. Die Dichterinnen und Dichter dieser Bewegung, wie Mirabai, Tulsidas oder Namdev, machten Spiritualität zu einer persönlichen Erfahrung, frei von Dogma oder Kaste.

Die Bhakti-Bewegung prägte nicht nur den religiösen, sondern auch den gesellschaftlichen Wandel. Sie schuf eine Sprache der Liebe, die über soziale Grenzen hinausreichte. Und sie legte die Basis dafür, dass Bhakti-Yoga bis heute als praktischer, menschennaher Weg der Spiritualität verstanden wird.

Bhakti in den Regionen Indiens

Bhakti ist kein einheitliches Phänomen. In Nordindien wurde Krishna zum Mittelpunkt der Hingabe – verspielt, menschlich, göttlich zugleich. Im Süden stand die Verehrung Vishnus oder Shivas im Vordergrund. In Bengalen breitete sich durch Chaitanya Mahaprabhu eine Form von ekstatischem Bhakti aus, die später auch im Westen durch die Hare-Krishna-Bewegung bekannt wurde.

Jede Region, jede Sprache hat Bhakti anders besungen – als Tanz, als Poesie, als Tränen, als Schweigen. Diese Vielfalt zeigt, dass Hingabe nicht an eine Religion gebunden ist, sondern an das, was im Menschen fühlt.

Bhakti und die Sprache anderer Religionen

Das, was Bhakti nennt, klingt in anderen Religionen vertraut. Im Christentum heißt es „Liebe zu Gott“, im Sufismus „ishq“, im Judentum „Ahavah“. Bhakti spricht eine universelle Sprache: die Sehnsucht, sich zu verbinden. Unterschiede in Theologie und Ritual bleiben – aber der Kern ist es vermutlich derselbe Impuls.

Was ist "Gott" im Bhakti Yoga?

Innerhalb der unterschiedlichen Yoga-Traditionen haben sich verschiedene Vorstellungen des Göttlichen herausgebildet. Während der klassische Yoga nach Patanjali von einem besonderen Purusha (Īśvara) spricht, verstehen Bhakti-Traditionen Gott als persönliches, liebendes Wesen. Im nichttheistischen Sankhya oder Advaita Vedanta wird das Göttliche dagegen als unpersönliches Bewusstsein oder als das höchste Selbst (Atman/Brahman) gesehen.

Der klassische Sankhya-Darshana ist also nicht-theistisch und erkennt keinen persönlichen Gott an. Das Yoga-System nach Patanjali übernimmt viele Sankhya-Konzepte, führt jedoch Īśvara – einen besonderen, reinen Purusha – als Objekt der Meditation und Gnade ein.

Mehr dazu den eigenen Beitrag:

Beitrag: Gott im Yoga verstehen

Gott im Yoga verstehen

Gottesvorstellungen im Yoga - Meditierender mit Shiva

Gott im Yoga verstehen – Īśhvara, Bewusstsein und Praxis

In der Yoga-Tradition existieren unterschiedliche Auffassungen über das Transzendente oder Höchste: Einige Strömungen orientieren sich an einer nicht-theistischen Perspektive (z. B. klassische Sankhya-Yoga, in denen kein personaler Gott nötig ist), andere integrieren die Verehrung einer Gottheit oder eines höchsten Prinzips (z. B. im Bhakti-Yoga). Dazwischen existieren zahlreiche Übergangsformen, in denen das Göttliche eher als inneres Prinzip, als transzendentes Bewusstsein oder als ideale Instanz verstanden wird.

In diesem Artikel erfährst du, wie das Thema „Gott im Yoga“ nicht nur eine abstrakte Theorie oder ein Wesen zum Anbeten, sondern eine lebendige Praxis sein kann. Entdecke die Rolle von Gott im Yoga: Zwischen Īśvara, Bewusstseinsprinzip und Erfahrung.

Hier weiterlesen: Gott im Yoga verstehen

Bhakti Yoga in der Bhagavad Gita

Stellvertretend hier folgende Verse aus der Gita, wo Krishna zu Arjuna sagt:

6-14: Mit heiterem Geiste, ohne Furcht, fest im Gelübde der Keuschheit (Bahmachari), mit beherrschtem Intellekt/Verstand/Geist, das Denken auf Mich gelenkt, übe er Yoga aus (sitze er) und nehme Mich zu seinem höchsten Ziele.

6-15: Wenn der Yogi so seine Seele dauerhaft in der Meditation hält, seinen Intellekt unterjocht (alternativ übersetzt: seinen Geist beherrscht), erreicht der Yogi den Frieden, der in Mir wohnt und dessen letzte Grenze das Nirvana ist.

Anmerkung: Nirvana meint hier nicht das Nirvana der Buddhisten noch das Samadhi des Yoga, sondern eine "vollkommene mystische Vereinigung zwischen der Seele und ihrem Gott" (Eliade, Seite 168).

Der Begriff „Nirvana“ in der Bhagavad Gita bezeichnet also einen Zustand des inneren Friedens und der Vereinigung mit dem Göttlichen. Er unterscheidet sich sowohl vom buddhistischen Nirvana – das das Verlöschen des Ich-Bewusstseins meint – als auch vom yogischen Samadhi, der einen tiefen meditativen Zustand beschreibt.

Oder auch:

9-34: Denke an mich, sei mein Bhakta, verehre mich und erweise mir deine Ehrerbietung. Auf diese Weise, unerschütterlich mit mir verbunden, wirst du mich, das höchste Ziel, erlangen.

siehe: (Bhagavad-Gita Zusammenfassung)

Hier erhält Krishna als Gott in Form der Bhakti eine wesentlich stärkere Rolle für den Fortschritt des Yogi zur Befreiung, als es Patanjali Ishvara in der Yogasutra zuweist: Ein Yogi erreicht gemäß der Gita sein höchstes Ziel nur, wenn er sich auf Krishna ausrichtet.

moench pfad foto lw 564

Arten der Beziehungen zu Gott

Bhakti-Yoga kann sich in vielen Formen religiöser Praxis ausdrücken, doch er ist im engeren Sinn ein yogischer Weg der persönlichen Hingabe innerhalb der hinduistischen Spiritualität. Dabei kann das Göttliche als Gott, Göttin, Guru oder als göttliche Gegenwart in der Schöpfung erfahren werden.

Fünf Beziehungen

Grundlegend unterscheidet man fünf Arten:

  1. Die neutrale Beziehung (shanta-rasa)
    Als Beispiel könnte der Yogi gelten, der auf Ishvara meditiert, um seinen Geist dem Göttlichen anzugleichen.

  2. Die Beziehung als Diener Gottes (dasya-rasa)
    Beispiel: Fast alle Christen oder Moslems betrachten sich als Diener Gottes.

    Nun folgen vertraulichere, intimere Beziehungsebenen:
  3. Die freundschaftliche Beziehung (sakhya-rasa)
    Beispiele: Im Islam als "Waadi" bekannt. Krishna, wie er als Junge mit seinen Freunden durch die Wälder tollt.

  4. Die elterliche Beziehung (vatsalya-rasa)
    Beispiel: Der Yogi sieht Krishna als Kind und empfindet elterliche Zuneigung.

    krishna geliebte schaukel cu 564
  5. Die eheliche Beziehung (madhurya-rasa)
    Beispiel: Im Christentum gibt es Frauenorden die sich "Bräute Christi" nennen.

Die 6 Hauptformen von Bhakti

Manche unterscheiden folgende sechs Hauptformen des Bhakti:

  1. Para-Bhakti – höchste, reine Liebe zu Gott,
  2. Apara-Bhakti – niedere, rituelle oder emotionale Verehrung,
  3. Gauna-Bhakti – Bhakti aus Furcht, Nutzen oder Pflicht,
  4. Mukhya-Bhakti – Bhakti um Gottes willen,
  5. Vaidhi-Bhakti – Bhakti durch Befolgung von Regeln,
  6. Raga-Bhakti – spontane, leidenschaftliche Liebe zu Gott.

Die Psychologie der Hingabe

Bhakti-Yoga ist zugleich spirituelle und psychologische Arbeit. Wer sich hingibt, begegnet nicht nur Gott, sondern auch den eigenen Schatten – Stolz, Kontrolle, Angst vor Verletzlichkeit. Hingabe verlangt Mut.

Im Kern bedeutet Bhakti, das Ego Stück für Stück zu entthronen, ohne es zu verurteilen. Es ist die Umkehr von „Ich handle“ zu „Es handelt durch mich“. In diesem Prozess entsteht eine tiefe Form innerer Freiheit: Man lebt nicht mehr gegen das Leben, sondern mit ihm.

Die moderne Psychologie erkennt zunehmend, dass diese Haltung heilsam ist. Dankbarkeit, Mitgefühl und liebevolle Achtsamkeit – zentrale Elemente des Bhakti – wirken stressreduzierend, stärken Beziehungen und fördern emotionale Stabilität.

Bhakti ist keine Sentimentalität

Hingabe wird oft mit Schwärmerei verwechselt. Doch Bhakti ist Disziplin des Herzens. Sie verlangt Wachheit, nicht Träumerei. Ein Bhakta liebt nicht, weil alles schön ist, sondern trotzdem. Liebe wird hier zu einer inneren Entscheidung, nicht zu einem Gefühl, das kommt und geht.

Diese Klarheit unterscheidet Bhakti von bloßer Frömmigkeit. Emotion darf fließen – aber sie wird nicht angebetet. Bhakti heißt also auch: fühlen, ohne sich zu verlieren.

Was moderne Forschung über Hingabe sagt

Auch die Wissenschaft nähert sich dem, was Bhakti seit Jahrtausenden lehrt: dass Liebe heilend wirkt. Studien zeigen, dass Mitgefühl, Dankbarkeit und Gebet messbare Auswirkungen auf das Gehirn, das Herz-Kreislauf-System und das Stressniveau haben. Wer regelmäßig betet oder singt, aktiviert nachweislich Areale, die mit Freude, Ruhe und Verbundenheit verbunden sind.

Bhakti ist somit kein Gegensatz zur Vernunft, sondern eine andere Form von Intelligenz – die des Herzens. Sie erkennt, was die Logik nicht immer erklären kann: dass wir durch Hingabe nicht schwächer, sondern klarer werden.

bhakti yogini floete kette 500

Übungen des Bhakti Yoga

Die liebevolle Verehrung eines Gottes oder eines Gurus oder der Schöpfung kann viele Formen annehmen. Die wichtigsten Bhakti-Techniken lauten:

Japa – Wiederholung des göttlichen Namens

Die Wiederholung von Mantren oder Gottesnamen in Gedanken, als Gesang (=Kirtana) oder in Worten. Beispiel: Om-Rezitation (LINK I-26), Wiederholung des Hare Krishna Mantras.

Video: Hare Krishna Mantra

Youtube-Video

Mit Klick auf dem Button wird eine Verbindung zu Youtube hergestellt und die bei Youtube üblichen Daten erhoben und Cookies gesetzt.

 

Die Namen Gottes wiederholen

Nama Sankirtana – das gemeinsame Wiederholen der heiligen Namen Gottes – gilt vielen Bhaktis als wichtigste spirituelle Tätigkeit. Hierbei werde eine direkte Verbindung Gott-Mensch hergestellt.

Als wichtigstes Mantra hierfür gilt das Maha Mantra.

Bhajans: Musik als Herzsprache der Hingabe

Das Singen religiöser Lieder. In kaum einem anderen Yoga-Weg spielt Musik eine so große Rolle wie im Bhakti-Yoga. Gesänge wie Kirtan oder Bhajan sind keine bloßen Rituale – sie sind Klangmeditationen, emotionale Brücken zwischen Mensch und Göttlichem. Wenn viele Stimmen den gleichen Namen singen, entsteht ein Raum, in dem das Ego leiser wird. Das Herz hört zuerst zu, bevor der Verstand folgt.

Musik im Bhakti ist kein Selbstzweck, sondern Mittel zur Herzensöffnung. Selbst wer nicht religiös ist, spürt die Schwingung, die entsteht, wenn Hingabe hörbar wird. Man könnte sagen: Wo Worte enden, beginnt Bhakti zu singen.

Pujas

Religiöse Zeremonie vor einer Statue oder einem Bildnis der verehrten Gottheit.

Seva: Hingabe als Haltung – Bhakti und Verantwortung

Seva steht für selbstlosen Dienst, ohne Belohnung oder Rückzahlung. Dabei kommt es auf die innere Haltung einer Handlung (Selbstlosigkeit, Gott widmend) an. Echte Hingabe zeigt sich nicht nur in Ritualen, sondern in Mitgefühl und ethischem Handeln. Bhakti ohne Menschlichkeit wäre hohl. Die Texte des Yoga lehren, dass alles Tun – vom Händewaschen bis zur politischen Entscheidung – Teil einer spirituellen Verantwortung ist. Wer Bhakti lebt, fragt weniger: „Was bekomme ich?“ und mehr: „Was kann ich geben?“

In diesem Sinn ist Bhakti-Yoga kein Rückzug, sondern eine Ethik des Mitfühlens. Die Liebe zu Gott wird zum Maßstab dafür, wie liebevoll man mit der Welt umgeht.

Welche Form des Bhakti-Yoga spricht dich am meisten an?

 

Die Seite wird zum Absenden NICHT neu geladen, die bisherigen User-Antworten erscheinen unmittelbar hier.

Bhakti im Alltag leben

Bhakti-Yoga endet nicht auf der Yogamatte oder im Tempel. Es beginnt dort, wo das Herz weich wird für die Welt. Hingabe bedeutet hier nicht, sich aufzugeben, sondern sich zu verbinden – mit Menschen, Tieren, Natur, mit dem Leben selbst.

Im Alltag zeigt sich Bhakti in kleinen Gesten: im geduldigen Zuhören, im ehrlichen Dank, im stillen Gebet vor einem neuen Tag. Wer Bhakti übt, verwandelt gewöhnliche Tätigkeiten in Akte der Verehrung – nicht, weil alles perfekt wäre, sondern weil alles als Teil des Göttlichen betrachtet wird.

Bhakti-Yoga ist kein Rückzug in die Innerlichkeit, sondern eine Schule des Herzens. Es lehrt, inmitten des Lärms der Welt das Heilige zu erkennen. Ob beim Abwasch, beim Gespräch mit dem Kollegen oder im Schweigen am Abend – jede Handlung kann zum Ausdruck von Hingabe werden.

Wie man mit Bhakti-Yoga beginnen kann

Wer Bhakti üben möchte, braucht keine religiöse Zugehörigkeit. Ein stiller Platz, ein Name, ein Gedanke an das Göttliche – das genügt. Beginne mit einem einfachen Ritual: eine Kerze, ein Mantra, ein Moment der Dankbarkeit. Wiederhole den Gottesnamen – sei es „Om“, „Hare Krishna“ oder ein persönliches Wort, das Herz öffnet.

Bhakti beginnt dort, wo das Denken aufhört, sich zu beweisen. Wo das Herz sagt: „Ich bin da – und ich liebe.“

Gemeinschaft als Herz des Bhakti

Bhakti ist selten ein einsamer Weg. Die Kraft der Gemeinschaft – Satsang – trägt die Hingabe. In vielen Traditionen wird das gemeinsame Singen (Kirtan) als direkter Ausdruck göttlicher Freude gesehen. Wenn viele Stimmen den gleichen Namen singen, entsteht ein Gefühl, das Worte kaum beschreiben können – ein stiller Rausch, in dem Grenzen verschwimmen.

Gemeinschaft ist im Bhakti-Yoga kein Zufall, sondern Methode. Denn wer gemeinsam singt, übt, dient, erkennt: Das Göttliche zeigt sich oft zuerst im Anderen.

Prema

Dem fortgeschrittenen Bhakti-Yogi soll sich eine besondere Form der Liebe offenbaren: Prema.

Prema ist die höchste Form der Liebe, die ein Lebewesen erfahren darf. In den Schriften heißt es: Im Vergleich zu Prema sei der "Ozean der weltlichen Freuden" nur soviel, wie die Wassermenge im Hufabdruck eines Kalbes.

Wer von dieser Liebe gekostet habe, der wird keine Befriedigung mehr an den materialistischen Sinnesbefriedigungen erfahren.

altar haus indien hs 564

9 Bhakti-Praktiken aus der Bhagavatapurana

Die folgenden neun Praktiken des Bhakti-Yoga finden sich in der Bhagavatapurana.

  1. Sravana
    Hören von Gott, meist in spirituellen Texten
  2. Kirtana
    Wie im obigen Video "Seinen" Namen singen. Gemeinsam ausgeführt nennt es sich sam-kirtan.
  3. Smarana
    Ständiges Denken und Erinnern an Gott, Wiederholen Seines Namens oder eines Mantras wie OM, das an die göttliche Schöpfung erinnert.
  4. Padasevana
    Dienst zu Seinen Füßen in Form von Altar-/Tempeldienst, auch beim Altar im eigenen Haus.
  5. Archana
    Darbringen von Gottesgaben wie Blumen, der Gang zum Gottesdienst.
  6. Vandana
    Sich vor Gott und dem Göttlichen (oder dem Guru) verneigen; auch in Form innerlicher Verneigung möglich.
  7. Dasya
    Dienst für Gott, sich als Instrument einer höheren Wirklichkeit betrachten. Jede Handlung kann Gott gewidmet werden: Einen Text schreiben, den Abwasch tätigen, Auto fahren, Yoga üben ...
  8. Sakhya
    Gott als Freund ansehen.
  9. Atmanivedana
    Steht für völlige Hingabe an Gott. Das Bhagavata Purana 3.29.14 schildert den weitentwickelten Bhakti-Yogi als einen, der sogar den Wunsch aufgegeben hat, mit Gott zu verschmelzen, und es stattdessen vorzieht, nur als sein Werkzeug und nach seinem Willen zu dienend tätig zu sein.

Videos zu Bhakti Yoga

Einführung in den Bhakti Yoga

Youtube-Video

Mit Klick auf dem Button wird eine Verbindung zu Youtube hergestellt und die bei Youtube üblichen Daten erhoben und Cookies gesetzt.

Bhakti-Musik – 239 Lieder

Einfach abspielen, laufen lassen ...

Eine Bhakti-Yogastunde

Youtube-Video

Mit Klick auf dem Button wird eine Verbindung zu Youtube hergestellt und die bei Youtube üblichen Daten erhoben und Cookies gesetzt.

Eine typische Bhakti-Meditation

Youtube-Video

Mit Klick auf dem Button wird eine Verbindung zu Youtube hergestellt und die bei Youtube üblichen Daten erhoben und Cookies gesetzt.

junge schienen weltall lw 564

Sivananda zu Bhakti Yoga

Swami Sivananda über Bhakti-Yoga – der Yoga der Liebe

Bhakti-Yoga, so beschreibt es Swami Sivananda, ist der Yoga der selbstlosen Liebe, der Weg der Hingabe und des Herzens. Im Mittelpunkt steht für ihn die Liebe zu Gott – oder allgemeiner gesagt: zu einer höheren Wirklichkeit – und die daraus erwachsende Liebe zu allen Wesen. In seinen Schriften betont Sivananda, dass Bhakti nicht nur eine Glaubensform, sondern eine lebendige Erfahrung ist.

Wenn du Bhakti-Yoga praktizierst, geht es nicht um ein starres Bekenntnis zu einer bestimmten Religion oder Gestalt Gottes. Es geht um innige, uneigennützige Liebe, die sich frei entfaltet – ohne Berechnung, ohne Erwartung. „Liebe um der Liebe willen“ – so fasst Sivananda das Wesen dieses Weges zusammen.

Die Liebe als Weg und Ziel

Sivananda beschreibt Gott als Verkörperung der Liebe. Nur durch Liebe, so sagt er, kann man Gott wirklich erfahren – nicht durch Argumentation oder Askese. Diese Liebe sei so leidenschaftlich und vollkommen, dass sie an die Intensität menschlicher Liebe erinnere, jedoch frei von Besitzdenken oder Begierde ist.

Er schreibt sinngemäß, dass die Liebe zu Gott stufenweise entwickelt und gepflegt werden muss – wie ein zartes Pflänzchen, das regelmäßige Pflege braucht, um zu einer starken, tragenden Kraft zu werden.
Wenn die Liebe fest im Göttlichen wurzelt, verschwinden Wünsche, Sorgen, Zorn und Hass. Das Herz weitet sich, bis es alle Lebewesen in seine warme Umarmung einschließt.

Ergänzend lässt sich sagen: Diese Haltung der universellen Liebe ist nicht nur eine religiöse Praxis, sondern eine tiefe Form von Bewusstseinsarbeit – eine Schulung der inneren Haltung, die Mitgefühl und Freude fördert und die Verbindung zu allem Leben spürbar macht.

Das Unaussprechliche – die mystische Erfahrung der Einheit

Sivananda beschreibt die Erfahrung der göttlichen Liebe als unbeschreiblich. Er greift dabei auf ein altes Bild aus der indischen Mystik zurück: Es ist, sagt er, als koste ein Stummer eine köstliche Speise – er kann den Geschmack nicht in Worte fassen.

Wer einmal die Erfahrung göttlicher Liebe (Prema) gemacht hat, will nichts anderes mehr hören oder sehen. Das Denken ruht, der Geist ist ganz in dieser Gegenwart versunken. In dieser Ekstase – so Sivananda – löst sich das Ich auf, nicht als Verlust, sondern als Rückkehr in eine größere Wirklichkeit.

Diese mystische Beschreibung ist nicht als Metapher zu verstehen, sondern als spirituelle Realität, die sich in tiefer Meditation oder Hingabe tatsächlich ereignen kann.

Bhakti als höchstes Wissen

In Sivanandas Sicht ist Bhakti nicht das Gegenteil von Wissen – sondern höchstes Wissen selbst. Denn wer wirklich liebt, erkennt die Einheit hinter allen Unterschieden. Liebe wird hier zur Erkenntnis, und Erkenntnis wird zur Liebe.

Der wahre Bhakta, so Sivananda, sorgt sich um nichts – außer um eines: fehlende Liebe zu Gott. Alles andere ist zweitrangig. Er richtet seinen Geist auf die Namen, Eigenschaften und göttlichen Spiele (Lilas) des Göttlichen aus, um sich innerlich zu verbinden. Die Lotosfüße des Göttlichen, Sinnbild für Reinheit und Ruhe, werden so zum Zentrum seiner Meditation.

Ich ergänze hier: Diese Form des „heiligen Erinnerns“ – etwa durch Mantra, Gebet oder innere Zwiesprache – ist auch heute eine kraftvolle Achtsamkeitspraxis. Sie richtet das Bewusstsein auf das Gute, Schöne und Wahre, anstatt sich in Sorgen und Urteilen zu verlieren.

Formen der göttlichen Erscheinung

Sivananda betont, dass das Göttliche dem Gläubigen in der Form erscheint, die seinem Herzen entspricht. Wer Vishnu (Hari) verehrt, erfährt das Göttliche durch Vishnu; wer Durga oder Kali liebt, begegnet der göttlichen Mutter; wer sich Christus oder Allah zuwendet, erfährt das gleiche Göttliche in diesen Gestalten.

Sivananda formuliert dies theologisch: „Gott offenbart sich in der Form, die du für deine Verehrung gewählt hast.“ In moderner Sprache: Das Göttliche ist wandelbar in seiner Erscheinung, aber ewig in seinem Wesen.

Damit verweist Sivananda auf eine universelle Wahrheit: Bhakti kennt keine religiösen Grenzen. Ob du Gott im Tempel, in der Natur oder im Mitmenschen findest – entscheidend ist die Haltung der Hingabe.

Diese Offenheit ist es, die Bhakti-Yoga zu einem Weg für alle Menschen macht.

Ein ergänzender Gedanke aus heutiger Sicht

Bhakti-Yoga kann – auch jenseits religiöser Formen – eine Antwort auf das Bedürfnis nach Sinn, Wärme und Zugehörigkeit in einer rationalen Welt sein. Die Praxis lehrt dich, das Herz zu öffnen, Mitgefühl zu entwickeln und Vertrauen zu wagen – selbst dann, wenn das Leben unbegreiflich bleibt.

Wenn du Bhakti übst, dann übst du, das Leben selbst zu lieben – mit all seinen Formen, Licht und Schatten, Freude und Schmerz. In dieser Haltung liegt ein stilles, aber tiefes Wissen: dass Liebe nicht nur ein Gefühl, sondern eine Kraft ist, die dich und die Welt verwandeln kann.

Quellenhinweis:
Dieser Text basiert auf den Lehren aus Swami Sivananda: Bhakti Yoga (Divine Life Society) und wurde um Erläuterungen und Interpretationen ergänzt, die die ursprüngliche Bedeutung in eine heutige, allgemein verständliche Sprache übersetzen.

Bhakti heute – ein Weg der Verbindung

In einer Zeit, in der vieles laut, schnell und funktional geworden ist, erinnert Bhakti-Yoga an etwas Unzeitgemäßes: an Zärtlichkeit als Kraft. Er lädt dazu ein, Spiritualität nicht als Leistung, sondern als Beziehung zu verstehen. Ob jemand an Krishna, an Christus oder schlicht an das Leben glaubt – entscheidend ist die Haltung der Liebe, nicht das Dogma.

Bhakti ist kein Rückzugsort, sondern ein offener Raum, in dem Spiritualität wieder menschlich wird. Vielleicht liegt genau darin seine Zeitlosigkeit: dass er die Herzensqualität wieder ins Zentrum rückt – jenen Funken, der uns nicht trennt, sondern verbindet.

Ergänzung oder Frage von dir

Gibt es eine Frage zum Beitrag, etwas zu ergänzen oder vielleicht sogar zu korrigieren?

Fehlt etwas im Beitrag? Kannst du etwas beisteuern? Jeder kleine Hinweis/Frage bringt uns weiter und wird in den Text eingearbeitet. Vielen Dank!

 

Die Seite wird zum Absenden NICHT neu geladen (die Antwort wird im Hintergrund abgesendet).

Im Zusammenhang interessant

FunFacts zum Bhakti-Yoga

  1. Heutige Englisch-Sprachige Yoga-Studios bieten gelegentlich Kurse mit dem Titel „Bhakti-Flow“ an: Asanas kombiniert mit Kirtan und Mantra.
  2. Es gibt weltweit ein Festival namens Bhakti Fest (z. B. in Kalifornien), das Musik, Yoga und hingebungsvolle Praxis im Freien feiert – ein modernes Beispiel für gelebte Bhakti-Kultur.
  3. Der Begriff Bhakti stammt vom Sanskrit-Wurzelwort bhaj, das „teilnehmen“, „verehren“ oder „lieben“ bedeutet – also nicht nur passives Anbeten.
  4. In der Bhakti-Praxis gibt es die Methode des Likhita Japa – das schriftliche Wiederholen eines Mantras als physisches Ritual.
  5. Manche moderne Studien zeigen, dass gemeinsames Kirtan-Singen sogar online schon positive Effekte auf Stimmung und Gemeinschaftssinn hat.
  6. Obwohl Bhakti-Yoga traditionell hinduistisch verankert ist, betonen viele Autor*innen heute, dass diese Praxis universell nutzbar ist – unabhängig von Religion.
  7. In einigen Regionen Indiens begannen Bhakti-Bewegungen im Mittelalter als soziale Reformbewegung: Dichter*innen wie Mirabai forderten religiöse Gleichheit und richteten ihre Lieder an alle – gerade über soziale Grenzen hinweg.

Weiterlesen

Yoga Sutra III-35: Samyama auf das Herz führt zum Verstehen unseres Geistes

meditation auf herz 250hrḍaye citta-saṁvit
हृदये चित्तसंवित्

Ob mitten im Großstadttrubel oder ganz in sich versunken auf der Yogamatte – es gibt einen Ort, der immer erreichbar ist: das Herz. Nicht bloß als Organ, sondern als Zentrum für Intuition, Stille und tiefes Verstehen. Wer sich intensiver mit dem Yogasutra 3.35 und der Praxis des Samyama auf das Herz beschäftigt, merkt schnell: Hier geht’s nicht nur um Meditation, sondern um eine völlig neue Art, sich selbst zu begegnen.  

Mit dem Herzen als Meditationsobjekt in Samyama sollen Meditierende die Natur ihres Geistes verstehen. Was ist damit genau gemeint? Wird dadurch auch die Seele erkannt? Und wo genau liegt dieses “Herz”, über das man meditieren soll? Dieser Artikel zeigt, wie das vonstatten gehen kann – verständlich, alltagsnah und inspiriert von uralter Weisheit, vielen Kommentatoren und moderner Forschung.

Hier weiterlesen: Yoga Sutra III-35: Samyama auf das Herz führt zum Verstehen unseres Geistes


Wie kann ich die Stimme des Herzens erkennen?

Bluete mit leuchtendem Herz

Wie kann ich die Stimme des Herzens erkennen?

In spirituellen Texten, in religiösen Schriften, in Romanen und Lebensberatern liest man oft die Forderung: Höre auf die Stimme deines Herzens. Oder kenne sie zumindest. Die meisten stehen recht ratlos vor dieser Aufgabe und fragen: Wie bitteschön soll ich das bewerkstelligen? Was ist überhaupt die Stimme des Herzens?

Es folgt eine Annäherung an eine Antwort in Zitaten und Übungen.

Hier weiterlesen: Wie kann ich die Stimme des Herzens erkennen?


Was ist Tao Yoga? Bedeutung, Übungen, Wirkungen

Häuserwand mit Yoga-Symbolen

Was ist Tao Yoga? Bedeutung, Übungen und Wirkung erklärt

In einer Welt, in der du ständig im Außen getrieben bist – von Terminen, Erwartungen und Gedankenkarussellen – gibt es einen Weg, wieder in deinen Rhythmus zurückzufinden: die Praxis des Tao Yoga.

Im chinesischen Taoismus bzw. Daoismus spielt das Qi (auch Chi oder im Japanischen Ki, in Indien Prana), die Lebensenergie, eine zentrale Rolle. Körperübungen und Meditationen haben Ansammlung, Lenkung und Kultivierung des Qis zum Ziel. Dauerhaftes und wahres Glück ist eines der Ziele des Daoismus. Tao Yoga entstand vor dem Hintergrund dieser Philosophie und will das Konzept des Qis mit Yogaübungen verbinden.

Hier erfährst du, wie du mit bewusster Atmung, achtsamer Bewegung und einer Haltung des Loslassens nicht nur körperlich entlastet wirst, sondern auch emotional und mental eine tiefe Ruhe finden kannst. Der Artikel bietet dir pragmatische Übungen, philosophische Hintergründe und Inspirationen, damit du Tao Yoga in deinen Alltag integrieren und spürbar davon profitieren kannst.

Hier weiterlesen: Was ist Tao Yoga? Bedeutung, Übungen, Wirkungen


Iyengar Yoga – Einführung, Übungsreihen, Videos

Iyengar Yoga Pose

Iyengar Yoga – Einführung, Übungsreihen, Videos

Yoga kann viel – beruhigen, stärken, aufwecken, ja manchmal auch schlicht überfordern. Zwischen Fitnesshype und spirituellen Versprechen sticht ein Stil heraus, der sich mit großer Präzision hervorhebt: Iyengar Yoga. Hier geht es weniger ums Schwitzen, mehr um Genauigkeit, Hilfsmittel und das geduldige Verweilen. Iyengar Yoga beruht auf den Lehren von B.K.S. Iyengar. Die Körperübungen und Atemübungen werden langsam, konzentriert und genau ausgeführt. Zahlreiche Hilfsmittel sollen die Ausführung der Übungen insbesondere für Anfänger und körperlich behinderte Menschen vereinfachen. 

Dieser Artikel zeigt, warum das gerade für dich spannend sein kann – ob du Anfänger bist, dich therapieorientiert bewegst oder einfach nach einem klaren Kompass im Yogadschungel suchst.

Hier weiterlesen: Iyengar Yoga – Einführung, Übungsreihen, Videos


Chakra Yoga

chakra yoga illu 564

Chakra Yoga: Die Übungen für die Energiezentren

Die Energiezentren des Körpers und Yoga-Asanas sind unzertrennlich miteinander verbunden. Yogi Bhajan schreibt: "Eines Tages fanden weise Menschen die Wirkungsweise der Chakren heraus […]. Sie entdeckten, dass das Leben eines Menschen ganz auf diesen Chakren gründet. Aus dieser Erkenntnis heraus entwickelten sie eine ganze Wissenschaft. Und die Gesamtheit dieses Wissens brachte schlussendlich das Kundalini Yoga hervor."

Wer seine Lebensgeister in Schwung bringen will, sollte sich also einmal genauer mit Chakra Yoga beschäftigen...

Hier weiterlesen: Chakra Yoga


Kundalini Yoga

Kundalini-Meditation im Yogastudio

Kundalini Yoga – die Wege zur Urkraft im Menschen

Wie bei vielen Yoga Stilrichtungen üblich, betont der Name den Aspekt des Yogas, den diese Richtung vorrangig fördern will. Beim Bhakti Yoga ist dies die liebende Hingabe an Gott, beim Raja Yoga der "königliche" achtfache Yoga-Pfad, beim Jnana Yoga der eigene Intellekt (Jnana = Wissen) und beim Karma Yoga gilt es, das moralische Konto der Seele ins Plus zu bringen.

Kundalini Yoga will die Schlangenkraft am Fuße der Wirbelsäule erwecken und durch die Nadis über die einzelnen Chakren nach oben ins oberste Chakra, dem Sahasrara-Chakra, leiten, um hierdurch den Menschen zur Erleuchtung zu führen. Alle körperlichen Übungen, Mantras, Meditationen und Atemübungen im Kundalini Yoga sind auf dieses Ziel ausgerichtet.

Es gibt unterschiedliche Herangehensweise im Yoga, diese Urkraft im Menschen zu erwecken:

Hier weiterlesen: Kundalini Yoga


Was ist TriYoga?

triyoga baum sonnenuntergang z 564

TriYoga – der meditative Tanz

TriYoga ist eine Yogaart mit fließenden Bewegungen, welches die Elemente Asana (Stellungen), Pranayama (Atem) und Mudra (Siegel) miteinander verbindet. Die charismatische Begründerin dieses Stils, Kali Ray (besser als Kaliji bekannt), hat 1980 nach der spontanen Erweckung ihrer Kundalini mit einer fließenden Serie von Yogastellungen begonnen. TriYoga war geboren, obwohl Kaliji zuvor nur wenig Hatha Yoga praktiziert hatte.

Hier weiterlesen: Was ist TriYoga?


Geschrieben von

Peter Bödeker
Peter Bödeker

Peter hat Volkswirtschaftslehre studiert und arbeitet seit seinem Berufseinstieg im Bereich Internet und Publizistik. Nach seiner Tätigkeit im Agenturbereich und im Finanzsektor ist er seit 2002 selbständig als Autor und Betreiber von Internetseiten. Als Vater von drei Kindern treibt er in seiner Freizeit gerne Sport, meditiert und geht seiner Leidenschaft für spannende Bücher und ebensolche Filme nach. Zum Yoga hat in seiner Studienzeit in Hamburg gefunden, seine ersten Lehrer waren Hubi und Clive Sheridan.

https://www.yoga-welten.de

gratis downloads schmal mh 564

Hier findest Du KOSTENLOS Übungsanleitungen, praktische Hilfen und hochwertige Inhalte zum Gratis-Download.

--> ... zu allen Downloads

Anbieterlinks / Sternchen

* Was das Sternchen neben einigen Verlinkungen bedeutet:

Die Inhalte auf dieser Website sind kostenlos im Internet verfügbar und das soll auch so bleiben. Unsere redaktionelle Arbeit finanzieren wir über Werbung. Links, die mit einem * gekennzeichnet sind, können bei Kauf/Abschluss auf der jeweiligen Website hinter dem Link zu einer Provision an uns führen, weil wir für den Link ein sogenanntes Affiliate-Programm nutzen. Dies beeinflusst aber die Redaktionsarbeit nicht, der Hinweis wäre stets auch ohne den Affiliate-Link erfolgt. Für den Kauf/Abschluss über den Link sind wir natürlich dankbar.