bhagavad gita buch 564

Eine kurze Zusammenfassung der Upanishaden und des Mahabharata

Die Upanishaden sind eine Sammlung von Schriften, die im Hinduismus als Bestandteil des Veda (religiöse Texte) eingeordnet werden. "Upanisad" bedeutet im übertragenen Sinne "sich zu Füßen eines Lehrers setzen", die Upanischaden wollen uns also belehren. Viele Gedanken der Yoga Philosophie finden sich in diesen Lehrtexten, speziell in den sogenannten Yoga Upanischaden und im Mahabharata, dem größten Epos aus Indien. 

Im Artikel findet sich (auch) eine Sammlung von Volltexten bekannter Upanishaden.

Inhaltsverzeichnis aus-/einklappen

1. Geschichte der Upanishaden

Die Namen der meisten Verfasser der Upanischaden sind nicht überliefert. Laut Wikipedia "... werden 108 Upanishaden anerkannt, die in einer mindestens 700 Jahre alten Liste in der Muktika-Upanishad aufgeführt werden. ... Es wird angenommen, dass sie zwischen 700 v. Chr. und 200 v. Chr. entstanden sind."

Die Upanishaden werden als Bestandteil der indischen Heiligen Schriften, dem Veda, zugeordnet. Von manchen wird auch das Mahabharata zu diesen Veden gerechnet.

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2. Die wichtigsten Lehren

Die Upanischaden drehen sich zumeist um die folgenden Grundgedanken:

  1. Brahman, höchste Wirklichkeit und Atman, die wahre Natur des Menschen, sind identisch.
  2. Der Mensch wird wiedergeboren, es gibt einen Kreislauf von Werden und Vergehen.
  3. Die Erkenntnis des wahren Selbstes (Brahman/Atman) führt zur Freiheit von allem Leid und erlöst vom Zwang zur Wiedergeburt.
  4. Die Gedanken und Handlungen bestimmen das Karma und damit das, was einem Menschen widerfährt.

2.1. Helmut von Glasenapp schreibt:

"Schopenhauer war von den Upanishaden ... so tief beeindruckt, dass er sie als 'fast übermenschliche Konzeptionen' bezeichnete. Er sah in ihnen das größte Geschenk des Jahrhunderts ..."

3. Yoga in den Upanischaden

Schon die älteren Upanishaden aus der Zeit um 800 - 700 vor Christus schildern Atem- und Meditationsübungen. Ab ca. 400 vor Christus wird der Begriff "Yoga" genannt und viele Elemente der Yoga-Philosophie behandelt. Einige der Schriften behandeln wir hier näher:

4. Upanishaden auf Yoga-Welten.de

Die Katha Upanishad – Auszüge und Erläuterungen

Die frühen Upanishaden (auch "mukya" - ersten - Upanishaden) entstanden um das siebte bis erste Jahrhundert vor Christus. Hier finden sich die die ersten brahmanischen Texte, die den Lehren asketischer Entsagter gewidmet sind. 

Hierzu gehört die Katha Upanishad und trägt auch den Titel "Der Tod als Lehrer" (Wikipedia). Der berühmte Shankara hat den Text kommentiert.

Die Kahta Upanishad ist für Yoga-Interessierte deswegen so besonders, weil sich darin die frühest bekannte Definition von Yoga findet. Diese ergibt sich aus einem Gespräch zwischen dem Jungen Naciketas und Yama, dem Gott des Todes.

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Die Mandukya Upanishad ist die Kürzeste aller Upanischaden und umfasst lediglich zwölf Verse. Doch diese haben es in sich! Sollen Sie doch (gemäß Radhakrishnan) eine grundlegende Herangehensweise an die Erkenntnis der letzten Realität beinhalten.

Der Inhalt dreht sich hauptsächlich um das Mantra OM und die vier Zustände des Bewusstseins (Wachen, Träumen, Tiefschlaf und einen mystischen vierten Zustand der Erleuchtung – Turiya.

Der Text besteht nur aus 12 Versen. Ich habe eine eigene Übersetzung erstellt, die (hoffentlich) das Gemeinte korrekt wiedergibt, dabei aber verständlicher zu lesen ist.

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  • Andere Namen: Svetasvatara Upanishad; Śvetâúvatara Upaniṣad 
  • Vedische Schrift, Hindu-Text
  • 6. Jhd. nach Christus

Die Shvetashvatara Upanishad ist Teil des Krishna Yajurveda únd eine der älteren Haupt-Upanishaden. „Svetasvatara“ bedeutet „weißes Maultier“, ein verehrtes Tier im alten Indien. Sogar Arjunas wird im Mahabharata mal „Shvetashva“ genannt.

Die Shvetashvatara Upanishad behandelt die Philosophie und geistigen Grundlagen von Yoga und Advaita Vedanta. Sie enthält 113 Verse in 6 Kapiteln.

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5. Übersetzungen im Internet

Auf Yoga-Vidya finden sich elf vollständige Übersetzungen Paul Deussens von "klassischen Upanishaden".

Auf Pushak.de finden sich Auszüge aus dem Buch "Upanishaden" von Alfred Hillebrand, auch auf der Übersetzung von Deussen beruhend:

Auf 12koerbe.de finden sich die ersten 14 der 60 von Paul Deussen übersetzten Upanishaden:

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Krishna und Arjuna im Streitwagen zwischen den Heeren

6. Mahabharata und Bhagavad Gita

Um 300 vor Christus entstand dann das Mahabharata, das bekannteste indische Epos mit rund 100.000 Doppelversen. Innerhalb dieses Textes findet sich die Bhagavad Gita, "der Gesang des Erhabenen", ein zentrales spirituelles Gedicht im Hinduismus. Die "Gita" gilt als Quintessenz der Veden.

Siehe auch:

  • Andere Schreibweisen: Mahâbhârata
  • Einordnung: Grundlegende Yoga-Schrift; bekanntestes indisches Epos;
  • Entstehungszeit: 400 v. Chr. – 400 n. Chr. (endgültige Form ungefähr 300 n. Chr.)

Ein langer Abschnitt (als Mokadharam bekannt) am Ende des 12. Buch im Mahabharata – Shantiparva – enthält vermutlich die älteste Systematisierung der Yoga-Praxis (laut Roots of Yoga) und dient als Urquelle der Information über frühe Yogapraxis.

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7. Top-Teacher: Krishna will in den Krieg

Die Gita handelt davon, wie sich Krishna, die Offenbarung des kosmischen Selbst als Lehrer, dem Fürsten Arjuna mitteilt und ihm Empfehlungen auf seinem Kriegsweg gibt. Aruna befindet sich in einem Konflikt zwischen Zuneigung zu seinen Verwandten auf der gegnerischen Seite und seiner Pflicht als Fürst im Krieg. Er wird „von Furcht überwältigt“ und weigert sich zu kämpfen.

Auf seinem Streitwagen sitzt aber Krishna als Wagenlenker und bemüht sich, Arjuna durch religiös-philosophische Unterweisung aus seinem Hader zu befreien und zum Kampf zu bewegen.

7.1. Mögliche Deutung

In einer allegorischen Sichtweise steht

  • Krishna für das wahre Selbst und
  • Aruna für den menschlichen Geist.
  • Der Krieg symbolisiert das Leben und
  • die feindlichen (und teilweise verwandten) Krieger sind die menschlichen Schwächen.

Krishna versucht demnach Arjuna in seinen philosophischen (Yoga-)Lehren, zum Kampf gegen die menschlichens Schwächen zu führen.

Entsagung zwar und Tätigkeit,
Sie führen beide wohl zum Heil,
Doch wird vor dem Entsagenden
Dem Tätigen der Preis zuteil.

Bhagavad Gita, Vers 5.2

7.2.

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7.3. Zusammenfassung Bhagavad Gita

Arjuna sprach ... Er spricht manches in der Bhagavad Gita, dieser Kriegsheld, Sohn eines Gottes und einer Königin. Vor allem fragt und zweifelt er. Dem verdanken wir eine der größten Geschichten der Yoga-Welt, die "Gita". Denn ein Gott ist gekommen, auf Arjunas Fragen zu antworten. Und dieser Gott ist niemand Geringeres als Krishna, hier in Gestalt von Vasudeva, dem Wagenlenker Arjunas.

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8. Buchausgaben Upanishaden



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Geschrieben von

Peter Bödeker
Peter Bödeker

Peter hat Volkswirtschaftslehre studiert und arbeitet seit seinem Berufseinstieg im Bereich Internet und Publizistik. Nach seiner Tätigkeit im Agenturbereich und im Finanzsektor ist er seit 2002 selbständig als Autor und Betreiber von Internetseiten. Als Vater von drei Kindern treibt er in seiner Freizeit gerne Sport, meditiert und geht seiner Leidenschaft für spannende Bücher und ebensolche Filme nach. Zum Yoga hat in seiner Studienzeit in Hamburg gefunden, seine ersten Lehrer waren Hubi und Clive Sheridan.

https://www.yoga-welten.de

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