
Yoga Forschung – Studienlage zu Yoga und Meditation
Hier stellen wir dir Studien vor, welche die Auswirkungen von Yoga und Meditation untersuchen.
Wie Meditation unser Gehirn verändert
Planet Wissen fasst aktuelle Erkenntnisse darüber zusammen, wie Meditation unser Gehirn verändert. "Meditation hilft uns, ein glücklicheres und erfüllteres Leben zu führen", davon ist die Psychologin Dr. Britta Hölzel überzeugt. Als Meditationsforscherin und selbst Praktizierende weiss sie, wovon sie spricht. In der Sendung "Planet Wissen" erläutert sie ihre Erkenntnisse. Prädikat: Sehenswert!
Das Forschungsteam um Dr. Stefan Dürschmid und Dr. Matthias Deliano am Leibniz-Institut für Neurobiologie (LIN) in Magdeburg hat in den elektrophysiologischen Wellen des Gehirns nach Auswirkungen der Meditation gesucht. Sie konnten zeigen, dass schon ab der ersten Meditationssitzung der Grundstein für eine verbesserte Informationsverarbeitung gelegt wird.
Sogar Menschen ohne jegliche Meditationserfahrung erfahren durch die Konzentration auf den Atem eine Koordination der neuronalen Aktivität über weite Bereiche der Hirnrinde hinweg.
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Studien: Negative Erfahrungen durch Meditation | Vorsicht bei ...
Rund ein Viertel aller Meditierenden hat schon einmal negative Erfahrungen durch das Meditieren gemacht. So das Ergebnis einer Online-Studie aus dem Mai 2019 mit 1.232 Teilnehmern. Frauen und Männer waren unterschiedlich häufig betroffen. Vor allem eine Meditationstechnik sollte mit Bedacht praktiziert werden. Und es gibt ältere Studien, die vor negativen Erfahrungen durch Meditation warnen.
Die Armeen in Amerika, England und Neuseeland lehren seit einigen Jahren ihren Soldaten Meditationstechniken. Die Meditation zielt nicht auf Erleuchtung ab, sondern solldie psychische Resilienz der Soldaten stärken und ggf. posttraumatische Belastungen vermindern. Die Süddeutsche Zeitung bespricht zwei neue Studien, welche die Wirksamkeit der Meditation für Soldaten nahelegen.
Meditation fördert Telomerase: Länger jung dank Meditieren
Lässt uns eine intensive Meditationspraxis auf Zellebene langsamer altern? Neue Studien deuten in diese Richtung. Wie erklärt sich dieses Phänomen?
Eine Studie von Andrew C. Hafenbrack und und Kathleen Vohs aus 2018 zur Auswirkung achtsamkeitsbasierter Meditation auf Motivation und Arbeitsleistung förderte interessante Ergebnisse zutage. Zusammenfassend ergab sich die Tendenz, dass Meditation die Motivation sowohl für "weltliche" als auch für "angenehme" Aufgaben senke, den Fokus bei der Arbeit aber erhöhe. Im Endergebnis bliebe das Leistungsergebnis gleich.
Denkt man ein wenig über diese Ergebnisse nach, so ergeben sich daraus Implikationen, die in den yogischen (und buddhistischen) Schriften vorhergesagt wurden.
Weiterlesen: Studie: Meditation führt zu mehr Fokus, aber weniger Motivation
Die Praxis der Achtsamkeit – englisch Mindfulness – ist in aller Munde. Dr. Ulrich Ott hat einen Video-Vortrag am Asien-Afrika-Institut über folgende Fragen gehalten: Ist Achtsamkeit für jeden gut? Macht auch bei der Achtsamkeit die Dosis das Gift? Wie unterscheiden sich die Empfehlungen für Gesunde und Menschen mit psychischen Problemen? Welche problematischen Phänomene können bei intensiver Praxis auch bei gesunden Menschen auftreten? Wie kann mit alten Verletzungen, die auf einmal wieder auftauchen, umgegangen werden? Oder mit ungewohnten körperlichen Phänomenen?
Diese und andere Fragen sind Gegenstand eines laufenden Forschungsprojekts am Bender Institut of Neuroimaging. Sie werden im Vortrag anhand von Praxisbeispielen beleuchtet und illustriert.
Länge: 48 Minuten
Weiterlesen: Ist Achtsamkeit/Meditation für jeden Menschen zu empfehlen?
Die segensreichen Wirkungen der Meditation wurden in vielen Studien belegt. Eines scheint jedoch oftmals nicht einzutreten: Meditation alleine hat nur einen geringen Einfluss auf unsere sozialen Verhaltensweisen, unsere Prosozialität. So lautet das Fazit einer Metastudie. Doch die Ergebnisse deuten auch darauf hin, dass zukünftig alle Aspekte einer Lehre berücksichtigt werden sollten.
Weiterlesen: Metastudie 2018: Führt Meditation zu sozialerem Verhalten?
Eine Studie aus 2018 von Stacy Hunter u.a. von der Texas State University in San Marcos deutet in Richtung auf ein Nein.
Weiterlesen: Wirkt Bikram (Hot-) Yoga besser als die Praxis bei Raumtemperatur?
Immer wieder liest man von Studienerhebungen zur Gesundheitsförderung von Yoga und Meditation. Dabei wirken Pranayama und Meditation auf andere Bereiche als Asanas. In der Fachzeitschrift „DMW Deutsche Medizinische Wochenschrift“ (Georg Thieme Verlag, Stuttgart. 2017) fasst Diplom-Psychologe PD Dr. rer. medic. Holger Cramer die wissenschaftliche Datenlage zur Yogaforschung zusammen und zieht dabei eine positive Bilanz.
Das Üben von kurzen Hatha-Yoga-Einheiten und der Achtsamkeitsmeditation führt zu deutlich verbesserten Hirnfunktionen und hebt unser Energieniveaus, wie eine neue Studie von der University of Waterloo zeigt.
Die körperlichen und geistigen Heilwirkungen der verschiedenen Yogatechniken werden immer intensiver wissenschaftlich untersucht. Viele der Studien beschäftigen sich mit der Heilwirkung von Yoga. Besonders gefragt ist die Heilwirkung von Yoga hinsichtlich geistiger Leiden und Rückenschmerzen.
Weiterlesen: Yoga und Heilung: Studien über Wirkung auf Geist und Rücken
Forschung / Studien: Yoga hilft bei hohem Blutdruck
Mittlerweile gibt es eine Reihe von Studien, die Yoga eine (moderat) unterstützende Wirkung bei der Behandlung von Bluthochdruck attestieren. Wir fassen einige Studien zusammen:
- Dr. Angrish / Indien: Die Effekte der Yogaübungen waren zwar moderat, würden aber signifikant die Wahrscheinlichkeit der Folgeerkrankungen von Bluthochdruck senken.
- Metastudie der American Heart Association: In der Yoga-Gruppe gab es signifikante Rückgänge der Herzfrequenzvariabilität.
- Studie über die Nachhaltigkeit von Viniyoga und PMR (Progressive Muskelrelaxation) in der stationären Rehabilitation von Patienten mit hohem Blutdruck.
- American Society of Hypertension: Die Teilnehmer und konnten dadurch ihren Blutdruck um 4 bis 5 mmHg senken.
Wissenschaftler der University of Pennsylvania haben in einer Studie gezeigt, dass Pranayama bei schweren Depressionen hilft. Es wurden 25 Studienteilnehmer untersucht, bei den Antidepressiva nicht anschlugen. Diese führen mehrere Wochen lang regelmäßig kontrollierte Atemübungen durch. Die Teilnehmer berichteten danach von signifikanten Verbesserungen ihres psychischen Allgemeinbefindens.
Neurowissenschaftler in den USA haben in einer (nicht sehr breit angelegten) Studie mit 25 Teilnehmern die Auswirkungen von Yoga auf Demenz untersucht. Das Ergebnis lautete, dass die Kombination aus Asanas und Meditation viele Fähigkeiten des Gehirns verbesserte und dabei die Wirkung des Gedächtnistrainings der Kontrollgruppe übertraf. Zudem verringerten sich depressive Symptome und Angstzustände bei der Yoga-Gruppe, was wichtig sei, da ein Nachlassen des Gedächtnisses mit emotionalen Belastungen einhergeht. ... weiterlesen auf Aponet.de
Gerät der Körper unter Stress, schüttet er vermehrt Hormone wie Cortisol aus. Diese verkürzen die sogenannten Telomere, welche die Enden der Chromosomen schützen und damit einen Beitrag zur reibungslosen Zellteilung leisten. Wundheilungen laufen unter Stress verlangsamt ab.
Weiterlesen: Yoga wirkt gegen Stress - Neue Untersuchung - Spezielle Übungen
Eine neue Studie hat die auf Yoga zurückgeführten Verletzungen der Jahre 2001 bis 2014 in den USA ausgewertet. Knapp 30.000 mal wurde in dieser Zeit die Notaufnahme nach einer auf Yoga bezogenen Verletzung aufgesucht. Hochrechnungen der Wissenschaftler für das Jahr 2014 ergaben, dass sich von 100.000 Yoga-Übenden ungefähr 17 verletzten.
Eine jüngst veröffentliche Studie im Ärzteblatt bestätigt: Auch übergewichtige Frauen profitieren von Yoga.