Der Weise durchtrennt den Knoten des Egoismus mit Hilfe des scharfen Schwertes regelmäßiger Meditation. Doch woran erkenne ich wahre Meditation? Hierzu erzählt Sivananda eine Geschichte.

Eine Mischung aus Tandri (Schläfrigkeit) und Manorajya (das Bauen von Luftschlössern, Träumereien) wird von den Suchenden fälschlich für tiefe Meditation und Samadhi gehalten.

Wirkliche Vereinigung und wirkliche tiefe Meditation gibt dir:

  • Frieden,
  • Glückseligkeit und
  • göttliche Erkenntnis.

Dazu gibt es die folgende Geschichte:

rolle

In der ersten Zeit, als der Ashram noch recht neu war, ging eine kleine Gruppe von Schülern immer zu einer frühmorgendlichen Meditationsstunde.

Der Meister pflegte folgende Anweisung zu geben: „Versucht am Ende der Meditation euren Geist ruhig zu halten, während ihr inwendig das Mantra weiter wiederholt.“

Üblicherweise dauerte die Übung ungefähr eine halbe Stunde, und danach ging jeder seinen morgendlichen Pflichten nach.

Ein Mann aus Südindien war in den Ashram gekommen, um, wie er sagte, Yoga zu lernen. Er meditierte außerordentlich fleißig und regelmäßig. Er stand stets gegen 3:30 Uhr auf, wusch sich und setzte sich dann auf einen Felsen am Ufer des Ganges. Er kam nicht zum Meditationsunterricht, der um 6:30 Uhr zu Ende war, sondern blieb bis 7 Uhr auf dem Felsen sitzen.

Eines Morgens sprach der Meister mit den Schülern nach dem Meditationsunterricht in der Halle. Als der Mann kurz nach sieben hereinkam, sah er den Meister dort sitzen und ging zu ihm.

Der Meister fragte: „"Wo warst du? Hast du meditiert?“"

"„Ja, Swamiji.“"

"„Du meditierst sehr regelmäßig, nicht wahr?“" Der Meister war sehr begeistert und alle glaubten seine Bewunderung für den Mann zu spüren. „"Wie lange bist du dort gesessen?“"

„"Von 4 Uhr bis 7 Uhr. Das mache ich jeden Morgen. Sommer wie Winter.“"

„"Genießt du die tiefe Meditation?“" Wie immer schloss der Meister beide Augen und öffnete dann eins. „"Hm! Tiefe Meditation? Samadhi, nicht wahr?“"

"„Ja, Swamiji.“"

Das eine Auge des Meisters schien zu funkeln, als er sagte: „"Weißt du, was Meditation bedeutet? Es bedeutet, Gott zu berühren, das unendliche Wesen zu berühren.“" Dann öffnete er das andere Auge und lächelte. "„Schau ihn an, er döst. Ist das Meditation? Wenn du das unendliche Bewusstsein berührt hast, wärst du fähig, das ganze Universum zu nehmen und aufzurollen! Diese Macht hättest du! Und hier sitzt er, dumpf und schläfrig!“"

Der Meister hatte all diese Stimmungswechsel innerhalb weniger Minuten. Und dann waren da nur noch tiefstes Mitgefühl und Liebe.

"„Gib es auf. Setz dich hier zu uns und übe eine halbe Stunde lang Japa. Das ist genug. Während der restlichen Zeit kannst du ein paar Eimer nehmen und Wasser vom Fluss in die Küche bringen und den Tank auffüllen. Dann wirst du erfahren, was wahre Meditation ist. Dann wirst du erfahren, was Samadhi ist.“"

(Quelle: Inspirationen aus den Büchern von Swami Shivananda)

Geschrieben von

Peter Bödeker
Peter Bödeker

Peter hat Volkswirtschaftslehre studiert und arbeitet seit seinem Berufseinstieg im Bereich Internet und Publizistik. Nach seiner Tätigkeit im Agenturbereich und im Finanzsektor ist er seit 2002 selbständig als Autor und Betreiber von Internetseiten. Als Vater von drei Kindern treibt er in seiner Freizeit gerne Sport, meditiert und geht seiner Leidenschaft für spannende Bücher und ebensolche Filme nach. Zum Yoga hat in seiner Studienzeit in Hamburg gefunden, seine ersten Lehrer waren Hubi und Clive Sheridan.

https://www.yoga-welten.de

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