Nackt-YogaWährend die Idee des Yoga aus Indien stammt, hat uns mittlerweile ein neuer Trend aus dem Westen erreicht. Yoga-Übungen ohne ein einziges Kleidungsstück am Leib soll die Wahrnehmung des eigenen Körpers schärfen. Seine Mitte zu finden wird plötzlich zum Aufreger!

Yoga zählt mittlerweile zu den beliebtesten und am häufigsten praktizierten Sport- und Entspannungsarten im deutschsprachigen Raum. Schon lange sind Yoga-Praktizierende nicht mehr als körneressende Hippies verschrien, die sich auf der Suche nach Erleuchtung in verkrampften Positionen verzweifelt durch stundenlange Meditationen hecheln. Die Yoga-Übungen, Asanas genannt, stärken die Muskeln, lassen Fettpölsterchen schmelzen, formen den Körper, entspannen und bringen Geist und Körper in Einklang. Yoga ist mittlerweile hip.

Tatsächlich? Nackt-Yoga?

Wer zum ersten Mal von Nackt-Yoga hört, wird vermutlich im ersten Moment fragend das Gesicht verziehen. Auch dass der neueste Trend aus der US-amerikanischen Schwulenszene kommt, lässt die Sache wahrscheinlich nicht unbedingt positiver erscheinen. Und doch übt Nackt-Yoga nicht nur auf die Übenden eine Faszination aus. In San Francisco und New York lagen die ersten Yoga-Schulen, die kleidungsfreie Unterrichtsstunden anboten, danach kam London und mittlerweile findet man Kurse für Nackt-Yoga in vielen deutschen Städten. Als Pionier der Nackt-Yogis gilt der New Yorker Aaron Star, der mit dieser Methode in erster Linie die körperliche Fitness steigern und die Erfolge in Form von geschmeidigen, muskulösen Körpern gleich direkt sichtbar machen wollte. Webseiten, Zeitungen und Zeitschriften widmen sich dem Trend und zeigen Yoga-Übungen plötzlich mit unbekleideten Models, die natürlich einen völlig makellosen Körper präsentieren können. Und doch ist Nackt-Yoga viel mehr als nur ein Mediengag!

Nackt-Yoga – nichts für mich! Oder doch?

Nackt-Yoga ist definitiv nichts für jeden. Manche wollen sich völlig unbekleidet auf keinen Fall vor den Augen anderer verrenken und ihren Körper in Stellungen bringen, die auch bereits im angezogenen Zustand etwas zweideutig wirken. Schönheitsfehler oder ungeliebte Körperregionen – egal ob echt oder eingebildet – können bei den freizügigen Yoga-Positionen kaum verborgen werden und so hat man kaum die Wahl, was man von sich zeigt (oder von anderen ansehen muss). Wieder anderen wird ohne Kleidung schlicht und einfach kalt.

Folgende Punkte hingegen sprechen für Nackt-Yoga:

  1. Sportkleidung engt ein, kneift, lenkt ab. Beim Nackt-Yoga braucht sich niemand Gedanken über verrutschte Tops oder zwickende Slips machen.
  2. Beim Nackt-Yoga erscheint jeder wie Gott ihn geschaffen hat, nicht mehr und nicht weniger. Kein Platz für Eitelkeiten und keine Möglichkeit, sich zu verstellen, was wohltuend befreiend sein kann.
  3. Die Körperwahrnehmung und das Verhältnis zu sich selbst werden verbessert und dies ist Teil der Yoga-Lehre.
  4. Mit der Zeit wird die Nacktheit völlig zur Nebensache und man würde sich furchtbar eingeschränkt fühlen, würde man die Übungen plötzlich wieder mit Sportkleidung durchführen.

Und tatsächlich empfinden viele Nacktyogis dieses befreiende Gefühl, alle Hüllen fallen zu lassen, als äußerst positiv und schwärmen von Freiheit und Leichtigkeit. Natürlich kostet es beim ersten Mal Überwindung, sich im Übungsraum splitterfasernackt auszuziehen und beim herabschauenden Hund den nackten Po gegen die Decke zu recken, doch im Grunde genommen ist die Sauna oder der FKK-Strand auch nichts anderes. Und mit der Zeit wird auch Nackt-Yoga tatsächlich völlig normal. Waren zu Anfang die Übungsgruppen noch nach Geschlechtern getrennt, gibt es mittlerweile auch immer mehr Nackt-Yoga-Kurse, in denen männliche und weibliche Yogis gemeinsam üben.

Videos

Auf youtube finden sich Nack-Yoga-Videos, denen ein hohes Maß an Ästhetik nicht abzupsrechen ist:

 

Sind dort nicht nur Voyeure?

Natürlich stellt man beim Nackt-Yoga seinen kompletten Körper zur Schau und natürlich sind auch einige versucht, verstohlene Blicke um sich zu werfen. Die echten Voyeure werden jedoch rasch identifiziert und der Gruppe verwiesen. Gekicher, das vor allem bei Partnerübungen aufkommt, ist auf jeden Fall erlaubt!

Doch die echten Yogis sind bei den Übungen mit sich selbst beschäftigt, konzentrieren sich auf ihre Mitte oder betrachten sich selbst im Spiegel. Dadurch lernt man seinen Körper viel besser kennen und beginnt, sich mit seinem Selbst zu identifizieren und sich zu akzeptieren, wie man ist. Und wer mit sich selbst im Reinen ist, hat vermutlich nicht nur größere Chancen auf die Erleuchtung, sondern nimmt auch das Leben im Hier und Jetzt um vieles leichter. Und wer sich nicht sicher ist, aber den Trend dennoch einmal ausprobieren möchte, kann sich immer noch auf die eigene Yoga-Matte zu Hause beschränken und dort die Hüllen fallen lassen.

Quellen:

Geschrieben von

Peter Bödeker
Peter Bödeker

Peter hat Volkswirtschaftslehre studiert und arbeitet seit seinem Berufseinstieg im Bereich Internet und Publizistik. Nach seiner Tätigkeit im Agenturbereich und im Finanzsektor ist er seit 2002 selbständig als Autor und Betreiber von Internetseiten. Als Vater von drei Kindern treibt er in seiner Freizeit gerne Sport, meditiert und geht seiner Leidenschaft für spannende Bücher und ebensolche Filme nach. Zum Yoga hat in seiner Studienzeit in Hamburg gefunden, seine ersten Lehrer waren Hubi und Clive Sheridan.

https://www.yoga-welten.de

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