Yoga Sutra Karana
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Yoga Sutra III-39: Werden die Ursachen des Gebundenseins aufgehoben, kann der Yogi durch das Wissen um die Durchgänge in den Körper eines anderen eintreten
badnha-kāraṇa-śaithilyāt pracāra-saṁvedanācca cittasya paraśarīrāveśaḥ
बन्धकारणशैथिल्यात्प्रचारसंवेदनाच्च चित्तस्य परशरीरावेशःVorab: In dem kommenden Abschnitt des Yogasutras wirkt es so, als wären manche Sutras zusammenhanglos integriert. Ob dem wirklich so ist, sei dahingestellt. Vielleicht gibt es eine Struktur, deren Aufbau ich nicht erkenne.
Sutra 3.39 wirft die Frage auf, wie weit Bewusstsein tatsächlich reicht. Kann man sich wirklich vom eigenen Körper lösen – oder ist das alles nur symbolisch zu verstehen? Wer sich ernsthaft mit Yogaphilosophie beschäftigt, stößt früher oder später auf diese faszinierende Stelle. Dieser Artikel nimmt dich mit auf eine gedankliche Reise zwischen Tradition und Transzendenz – verschaffe dir einen Überblick über die zahlreichen Interpretationen zur Auslegung der Geistreise in einen anderen Körper.
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Yoga Sutra IV-3: Das Wirken (sichtbare Ursachen, das Üben) setzt die natürlichen Abläufe nicht in Gang, es beseitigt aber die Hindernisse aus den Kanälen, ähnlich einem Bauern, der ein Hindernis entfernt und so Wasser auf seine Felder lässt
nimittam aprayojakam prakëtînâm varaña-bhedas tu tataï kæetrikavat
निमित्तमप्रयोजकं प्रकृतीनांवरणभेदस्तु ततः क्षेत्रिकवत्Dieser Artikel führt durch Patañjalis Yogasutra 4.3 – vom alten Gleichnis des Bauern bis zur Neurowissenschaft – und zeigt, wie Hindernisse lösen oft wirksamer ist als "Ergebnisse erzwingen" sein soll. Die klassischen Kommentare liefern die Tiefe, moderne Studien die Bodenhaftung, und konkrete Übungen sorgen dafür, dass aus Philosophie Praxis wird: weniger Druck, mehr Durchfluss. Und wer weiß, wer bereit ist, Jäten wichtiger zu nehmen als Zerren, wird vielleicht rasch erleben, wie erstaunlich oft das Richtige von selbst geschieht – unaufgeregt, aber hartnäckig.