Yoga Sutra Vipakah
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Yoga Sutra II-13: Solange die Wurzeln [der Kleshas, der leidbringenden Hindernisse] verbleiben, muss es [das Karma] erfüllt werden, und erschafft die allgemeine Lebenssituation, die Lebensspanne und das Maß an freudvollen Erfahrungen in unserem Leben
sati mūle tad-vipāko jāty-āyur-bhogāḥ
सति मूले तद्विपाको जात्यायुर्भोगाःWeiter geht es mit der Karmalehre in den Yogasutras. In dieser Sutra schildert Patanjali in knapper Form, wovon unser Leben abhängt und warum es kein Entrinnen aus den Fängen des Karmas gibt. Schauen wir, wie sich unsere Gedanken, Worte und Handlungen auf Lebenszeit, den Erlebnissen in unserem Leben und unser menschliches Umfeld auswirkt.
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Yoga Sutra IV-8: Aus diesen drei Arten des Handelns (Karma) manifestieren sich [zu einem bestimmten Zeitpunkt] jene Wünsche oder Neigungen, für die günstige Bedingungen vorliegen
tataḥ tad-vipāka-anugṇānām-eva-abhivyaktiḥ vāsanānām
ततस्तद्विपाकानुगुणानामेवाभिव्यक्तिर्वासनानाम्Yogasutra 4.8 ist kein frommes Zitat für yogische Postkarten, sondern eine präzise Gebrauchsanweisung für das menschliche Schicksal: Was wir denken und tun, kehrt zu uns zurück – nicht als Strafe, sondern als Spiegel unserer eigenen Neigungen. Aber nur dann, wenn passende Bedingungen herrschen. Dieser Artikel zeigt, wie klassische Kommentatoren und moderne Forschung denselben Nerv treffen, und warum es sich lohnt, in Meditation und Alltag die eigenen „Früchte“ einmal genauer zu kosten.