Yoga Sutra Pramana
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Yoga Sutra I-6: Die fünf Arten der Bewegungen im Geist sind wahrhaftes Wissen, falsches Auffassen, Wortirrtum, Schlaf und Erinnerung
Pramâna–viparyaya–vikalpa–nidrâ–smritayah
प्रत्यक्षानुमानागमाः प्रमाणानिWeiter geht es mit der Einteilung der Geistesaktivitäten. Die nachfolgenden Übersetzungsvarianten liefern Alternativdeutungen für die jeweilige Vritti:
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Yoga Sutra I-7: Direkte Wahrnehmung, korrekte Schlussfolgerung und Überlieferung aus wahren Quellen sind Formen wahren Wissens
Pratyaksa-ânumânâ-agamâh pramânâni
प्रत्यक्षानुमानागमाः प्रमाणानिPatanjali erläutert die Vrittis. Das korrekte Wissen bzw. die Mittel zu dessen Erkenntnis: Pramana. Das hört sich zunächst harmlos an, doch auch korrektes Wissen wird auf dem Weg des Yoga zum Hindernis.
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Yoga Sutra III-40: Durch Beherrschung von Udana (aufsteigender Atem/Prana) kann der Yogi schweben und wird nicht von Nässe, Schmutz oder Dornen berührt
Udâna-jayâj jala-panka-kantakâdishv asanga utkrântish cha
उदानजयाअत् जलपण्खकण्टकादिष्वसङ्गोऽत्क्रान्तिश्चManche Verse in den Yoga-Sutras sind wie kleine poetische Rätsel – und dann stolpert man über III.40: Levitation, Unberührbarkeit, Energie, die dich tragen soll? Klingt erstmal weit hergeholt. Doch wer sich in die Kommentare einliest und hineinfühlt, entdeckt dahinter eine uralte Lehre über innere Leichtigkeit, über den aufsteigenden Atem und das wunderbare Gefühl, wenn du das Leben nicht mehr mit dir herumschleppst, sondern es dich hebt. Der Artikel führt dich in diesen Vers ein – mit Wurzeln in alten Kommentaren, Praxisideen für den Alltag und dem Versuch, das Unerklärbare ein kleines Stück greifbar zu machen.