Yoga Sutra Drishya

  • Yoga Sutra II-17: Die Identifikation des wahrnehmenden Selbstes mit den wahrgenommenen Objekten ist Ursache [des Leides] und sollte überwunden werden

    kopf frau weiss bueste allDrashtri-drishyayoh samyogo heya-hetuh
    द्रष्टृदृश्ययोः संयोगो हेयहेतुः

    In dieser Sutra finden wir Ursache und Erlösung von allem Leid. Wir müssen nur unsere Unwissenheit, unsere Falsch-Wahrnehmung und Fehl-Identifikation überwinden, dadurch nicht mehr den Wahrnehmenden (Atman, Purusha) mit dem Wahrgenommenen (Prakriti) verwechseln und schon wären wir aller Sorgen ledig. Doch wie gelingt uns das?

  • Yoga Sutra II-18: Die wahrgenommenen Objekte haben die Eigenschaften Klarheit, Aktivität und Trägheit und bestehen aus Elementen und Wahrnehmungskräften. Alles Wahrgenommene dient der (genussvollen) Erfahrung und der Befreiung.

    kuchen schoko erdbeere 150Prakâsha-kriyâ-sthit-–shîlam bhûtendriyât-makam bhogâpavargârtham drishyam
    प्रकाशक्रियास्थितिशीलं भूतेन्द्रियात्मकं भोगापवर्गार्थं दृश्यम्

    Wenn der Yogi langsam aus seiner Unwissenheit erwacht, nimmt er die Welt um sich herum mit Staunen wahr. Die Wirklichkeit ist eine geheimnisvolle Beziehung zwischen „Wahrnehmenden“ und „Wahrgenommenen“. Prakriti, die Natur, tanzt einen rätselhaften Tanz, der uns seit Urzeiten staunen lässt.

    In dieser und den folgenden Sutra geht es um diesen Tanz, sprich die Eigenschaften der Natur, deren Wirkungsweisen und deren Nutzung durch den Menschen. Patanjali versucht zu beschreiben, „was da draussen ist“. Was unser wahres Selbst – Purusha – sehen und erfahren darf.

  • Yoga Sutra II-21: Die Welt existiert nur für den Sehenden

    auge welt blau schwarzTadartha eva dṛśyasyātmā
    तदर्थ एव दृश्यस्यात्मा

    Eine durch und durch positive Sutra. Und eine, aus der wir viel Kraft schöpfen können – in guten und in schlechten Zeiten. Eine Sutra, die unser Interesse für die Welt und unsere permanente Achtsamkeit stark zu motivieren vermag. Die uns bei einer Entscheidung „Soll ich das jetzt tun oder lieber lassen“ als Richtschnur zur Verfügung steht.

  • Yoga Sutra II-25: Wenn das Nichtwissen endet, löst sich die Verbindung mit der Welt auf – dadurch erlangt der Sehende absolute Freiheit

    loch freiheit himmeltad-abhābāt-saṁyoga-abhāvo hānaṁ taddṛśeḥ kaivalyam
    तदभावात्संयोगाभावो हानं तद्दृशेः कैवल्यम्

    Diese Sutra geht auf den Prozess der Erleuchtung ein. Die Kommentatoren erläutern den Zusammenhang Unwissenheit → Anhaftung in der Welt → Leid. Sie ermuntern uns, die scheinbaren Freuden dieser Welt nicht allzulange hinterherzulaufen, sondern zügig und konsequent die wahre Wirklichkeit zu erkennen.

  • Yoga Sutra IV-19: Der Geist ist nicht aus sich selbst erkennend (kann sich nicht selbst erleuchten) und kann darum als Objekt wahrgenommen werden

    medi frau augen zu spiegel 250Na tat-svābhāsaṁ dṛśyatvāt
    न तत्स्वाभासं दृश्यत्वात्

    Ein wichtiger Punkt in der Yogaphilosophie: Unser Geist kann nie durch sich selbst erleuchtet werden. Wir brauchen dazu die Erkenntniskraft unseres wahren Selbstes. Anders ausgedrückt: Der Verstand allein findet nicht zur Erleuchtung. Dieser Artikel bündelt klassische Kommentare, praktische Übungen und aktuelle Bezüge – und gibt so einen Kompass für alle, die nicht nur lesen, sondern erfahren wollen, wie sie diese alte Weisheit heute selbst erfahren können.

  • Yoga Sutra IV-23: Wenn der Geist in der Lage ist, den Sehenden und das Gesehene widerzuspiegeln, versteht er alles

    frau medi spiegel hellblau 250Draṣṭṛ-dṛśy-opa-raktaṁ cittaṁ sarva-artham
    द्रष्टृदृश्योपरक्तं चित्तं सर्वार्थम्

    Wieder keine ganz unwichtige Sutra, vor allem, wenn man der Interpretation von Vyasa zustimmt. Er verneint vehement, dass unser Verstand auch unser Selbst ist. Vielmehr gebe es einen Purusha hinter dem (materiellen) Verstand, welcher letztendlich der wirklich Erkennende ist. Dein Geist "färbe" sich stattdessen mit der Welt und mit dir selbst, er wirkt dadurdch lebendig, ist aber in Wahrheit nur Bühne. Dieser Punkt wird in den Neurowissenschaften heutzutage ähnlich diskutiert. Dieser Artikel bietet dir eine Mischung aus alten Kommentaren, moderner Wissenschaft und handfesten Übungen, die dir helfen können, den Spiegelcharakter deines Geistes zu begreifen – im Sitzen auf dem Kissen ebenso wie mitten im Alltagstrubel.

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