Debatte Kuhmilch

 Ava fragt:

Mich würde interessieren, was Ihr von der Debatte Kuhmilch pro und contra haltet, da ich ein praktizierender Ayurvedist ;-) bin und dort Dosha entsprechend eigentlich nicht von Kuhmilch abgeraten wird (für andere Quellen dankbar). Würde mich interessieren, was Ihr davon haltet, dass z.B. das Kuhmilchprotein für den Körper schwer verdaulich sei, es Krankheiten wie z.B. Osteoporose herbeiführen soll. Gibt es unter Euch jemanden, der den Kuhmilchprodukten komplett den roten Finger zeigt, aus der ernährungswissenschaftlichen Sicht, nicht aus moralischer, veganer Sicht (ich nenn's einfach mal so ;-))?

Freue mich auf Eure Meinung und evtl. Links, lieben Dank, Ava

Die Antworten lauten wie folgt:

Anahata

Liebe Ava,

ich habe dazu gerade etwas, für mich sehr schlüssiges, gelesen. Und zwar ging es darum, dass bei Entstehung von Ayurveda die Milchproduktion so aussah, dass jeder seine eigene Kuh hatte, die gemolken wurde. Sie war sowas wie ein Mitglied der Familie, während heute die Milchproduktion an Ausbeutung und Tierquälerei erinnert und aufgrund des yogischen Aspekts Ahimsa (nicht Verletzen) nicht mehr vertretbar ist. Dies erklärt vielleicht nicht den gesundheitlichen Aspekt, aber zumindest den ethischen. Und es gibt tatsächlich viele Ausweichmöglichkeiten. Viel Spaß beim Probieren.

Om Shanti, Anahata

Ava

Danke für Deine Gedanken.. Hab sehr viel Freude an Hafermilch, sehr lecker!

Eigentlich genügt das ja schon. Wenn man es mit deinen Gedanken betrachtet, rückt der gesundheitliches Aspekt in den Hintergrund. Da hast du vollkommen recht, finde ich. Freu mich trotzdem noch auf andere Gedanken.

Ram

Der Mensch sollte der Kuh dankbar sein, da er von der Kuh tierisches Eiweiß, Vitamin B usw. bekommt, ohne dafür ein Tier töten zu müssen. Für viele ist sie daher heilig (nur einer der Gründe).

Milch ist sehr fettreich und führt zu Verschleimungen. Es wird empfohlen, die Milch zu kochen und sie mit Kurkuma (Gelbwurz), Zimt und Kardamom anzureichern. Das lindert die Verschleimung. Die Leber ist das Eiweiß-Aufbauorgan und man sollte sie nicht mit zu viel Eiweiß überfordern. Man hat nur eine Leber! Und die wird von den meisten Menschen eh schon viel zu sehr strapaziert.

Wenn man schon Milch trinkt, sollte man wenigstens Biomilch trinken. Die Tierhaltung ist dort sicher nicht perfekt, aber immer noch besser als diese riesigen Mastanlagen der konventionellen Anbieter.

Hier ein wirklich sehr informativer Artikel über Milch aus ayurvedischer Sicht: https://yogaworld.de/weise-kraftquelle-milch-aus-ayurvedischer-sicht/

Ramananda

Ram schrieb: "Der Mensch sollte der Kuh dankbar sein, da er von der Kuh tierisches Eiweiß, Vitamin B usw. bekommt, ohne dafür ein Tier töten zu müssen."

Zur Vermeidung von Missverständnissen (da ich meine Beiträge stets mit »Ram« unterzeichne) – der obige Satz entspricht nicht meiner Meinung. Selber verwende ich Milchprodukte, habe mich abgefunden mit dem ewigen Dilemma, dass Ahimsa erst im Zustand der Erleuchtung möglich ist, nicht vorher. Dennoch: »Der Kuh dankbar zu sein« ist einer dieser Sätze, mit denen ich nichts anfangen kann. De facto ist die Kuh nicht einverstanden, wenn der Mensch ihr die Milch stiehlt, die für das Kalb gedacht war. Tiere müssen sich unserer Gewalt fügen – in der Natur gilt nun mal das Recht des Stärkeren. Die gerade von Indern gerne betonte »Harmonie« zwischen Kuh und Mensch ist eines der vielen Beispiele, wie man sich etwas so lange zurechterklärt, bis man damit ohne schlechtes Gewissen leben kann. Eigentlich wollte ich mich zum Thema nicht äußern (wegen des Urproblems Ahimsa), fand es aber doch nötig, um nicht verwechselt zu werden.

Danke für Euer Verständnis – Ram :)

Ava

Freut mich Ramananda, dann wurde Dir, wenn auch auf nicht so freiwilligem Wege, deine Meinung trotzdem entlockt, sehr schön …

Danke Euch, freut mich, dass manch anderer auch eine Meinung dazu hat. Danke Ram für den Link.

Ram

In keinem vedischen Lehrbuch steht geschrieben, dass man Ahimsa erst im Zustand der Erleuchtung praktizieren kann. Wenn dein so gewonnenes Karma an deine Tür klopft, wird man es nicht mit Argumenten wie "Es gibt doch das Recht des Stärkeren" einfach fortschicken können. Wenn du keine Dankbarkeit empfinden kannst, ist das deine Sache, und so weit in Ordnung. Meditiere über Begriffe wie Liebe und Mitgefühl, das wird dein Herz öffnen - auch für Tiere.

Ramananda

Kurzer Kommentar zu zwei Sätzen:

Ram schrieb: "In keinem vedischen Lehrbuch steht geschrieben, dass man Ahimsa erst im Zustand der Erleuchtung praktizieren kann."

Kenntnis der Schriften: ungenügend. Guter Wille, »die Schriften« auch recht zu verstehen: nicht vorhanden?

 Ram schrieb: "Meditiere über Begriffe wie Liebe und Mitgefühl, das wird dein Herz öffnen - auch für Tiere."

Wer »sein Herz für Tiere öffnet«, der tötet sie nicht, der nimmt ihnen auch nichts, sperrt sie nicht ein, »gebraucht« sie nicht. Andernfalls ist der zitierte Satz einer der typischen leeren Sprüche. Ramananda :)

P.S.: Zum Verwechseln: Da hast Du recht, ich bin beruhigt. Wie könnte man auch das bekannt lieblose, undiplomatische Reibeisen Ramananda mit dem liebevollen Ram verwechseln …

Ram

Bist du so nett, und sagst mir, wo man lesen kann, dass man Ahimsa erst im Zustand der Erleuchtung praktizieren kann?

Ramananda schrieb: "Da hast Du recht, ich bin beruhigt. Wie könnte man auch das bekannt lieblose, undiplomatische Reibeisen Ramananda mit dem liebevollen Ram verwechseln …"

Das legen wir mal unter Ironie ab … Mit Sicherheit haben wir auch einiges gemeinsam. Z.B. mögen oder lieben wir Ram, der uns Ananda schenkt.

Ramananda

Ram schrieb: "Bist du so nett, und sagst, mir wo man lesen kann, dass man Ahimsa erst im Zustand der Erleuchtung praktizieren kann?"

Namaste Ram,

bevor wir uns gegenseitig mit Zitaten aus den Upanishaden oder aus dem Mahabharata »erschlagen«, möchte ich an eine gewisse Grundlogik appellieren (auch den hingebungsvollen Bhaktas ist es nicht verboten, die Dinge selber zu Ende zu denken). Einerlei wie man »Ahimsa« übersetzt – ob »Gewaltlosigkeit, Nicht-Töten, Nicht-Verletzen, Niemandem ein Leid zufügen« – es ist nicht möglich, dies konsequent in die Praxis umzusetzen, denn in diesem Fall müsste man selbst auf die alltäglichsten Dinge wie Waschen, Putzen, Kochen, ja selbst auf das Atmen verzichten.

Diese Grundlogik versteht jedes zehnjährige Kind, aber nicht jeder Erwachsene. Die indischen Jainas zum Beispiel, bei denen Ahimsa der Pfeiler der Lehre ist, sind hier gescheitert. Wie soll das gehen, gewaltlos zu leben? Außer eben im Zustand der Erleuchtung? Eine der bittersten Wahrheiten in dieser elenden Welt ist diese: Ein Lebewesen kann immer nur auf Kosten anderer Lebewesen »überleben«. Da waren die ersten Jaina-Heiligen immerhin noch konsequent und haben sich zu Tode gehungert. Bei allem Respekt vor einer derartigen Haltung – getötet haben sie dadurch auch.

Noch einmal die Frage: Wie soll das gehen, gewaltlos zu leben? Derjenige, der kein Fleisch isst, brüstet sich: Ich töte keine Lebewesen. Er reißt aber ohne Erbarmen eine Möhre aus dem Boden (sind Pflanzen keine Lebewesen?), um sie zu verzehren. Und wenn man einen Joghurtbecher spült, wie viele Millionen Bakterien hat man damit getötet, die noch an der Wand des Bechers haften? Es gibt aus diesem Dilemma nur zwei Auswege:

1. Man teilt die Lebewesen in höhere, mittlere und niedere, mit dem großartigen Ergebnis, dass es Sünde ist, »höhere« Arten wie eine Kuh zu töten, aber keine Sünde ist, »schädliche« Kartoffelkäfer zu vergiften oder einen Salatkopf zu zerschneiden. Ich verstehe diese Logik, auch ich lebe ja danach, aber mit Ahimsa hat es nichts zu tun. Im Übrigen: Wer eine Kuh nicht tötet, aber ihre Milch nimmt – ist das Gewaltlosigkeit? Was ist mit den erschütternden, tagelangen Schreien einer Kuh, der man das Kalb weggenommen hat, eben damit die Milch für die Menschen übrigbleibt? Und was passiert mit dem Kalb, wird es tatsächlich großgezogen oder landet es beim nächsten Metzger? Besser nicht nachfragen …

2. Man verinnerlicht, was in dem Buch der Bücher, in der Bhagavad-Gita zu lesen ist. Nämlich (in extremer Kurzfassung, ich bitte um Verständnis): Es ist einem Menschen nicht möglich, das Handeln restlos aufzugeben, solange er an den Körper gebunden ist. ALLE Handlungen sind immer eine Mischung aus gut und schlecht, produzieren also Karma (wörtlich aus der Gita: »Alles Tun ist von Übel umhüllt wie Feuer von Rauch«). Und solange es das Karma gibt, solange gibt es keine Erlösung. Ein eigentlich auswegloses Dilemma, aber die Gita liefert dann ja die geniale Lösung des Problems (dazu eventuell mehr in einem anderen Posting, in einem anderen Thread).

Ich schließe erst einmal mit einem Passus aus meiner Übersetzung der Gita: »Von den indischen Weisen hören wir: Die wahre Bedeutung von Ahimsa kann nur jener verstehen, der die höchste Erleuchtung erfahren hat. Vor dem Erreichen dieses Zustands ist nicht nur alles Reden (über Ahimsa) sinnlos, sondern auch der Versuch, sich des Nichttötens gänzlich zu enthalten. Es sind die äußeren Umstände und das Motiv, durch die eine Tat zur Sünde wird oder nicht. Das ist die Botschaft der Bhagavad-Gita.«

Und in einem Kurzkommentar zu einem Vers der Gita heißt es: »Was die inflationär verwendeten Begriffe ›Unabhängigkeit‹ und ›Freiheit‹ wirklich bedeuten, dies kann man einzig am Erleuchteten erkennen. Unter allen lebenden Wesen ist nur er frei.«

Oje, wie lang ist das Posting geworden … I'm sorry. Das Thema ist aber auch ein schwieriges, Ram

Silvia75

Hallo zusammen,

interessantes Thema, zumal immer wieder neue und andere mehr oder weniger wissenschaftliche Studien in die Welt geworfen werden, aus denen sich mal die ganzen Vorzüge und ein anderes Mal die ganzen negativen Auswirkungen von Kuhmilch auf den menschlichen Körper ergeben. Ich frage mich meist, wer hinter der entsprechenden Studie steht und wer am meisten daran verdient, wenn der Mensch also diese oder eben jene Milch konsumiert.

Ich persönlich kenne mich ernährungswissenschaftlich jedenfalls zu wenig aus, um beurteilen zu können, ob mein Körper nun mit Kuhmilch fertig wird oder nicht. Zudem stecke ich in einem kleinen persönlichen Dilemma. Meine ayur. Beraterin hat mir zu Kuhmilch geraten (aus ayurvedischer Sicht halt), aus moralischen Gründen macht mir dies aber eher Sorgen (siehe Begründung von Ramananda "was tut man der Kuh und dem Kälbchen an").

Ramananda erklärt zwar sehr schön, dass ich als Mensch grundsätzlich sowieso nicht völlig nach "Ahimsa" leben kann (es sei denn, ich würde erleuchtet). Aber dennoch muss ich als Mensch für mich entscheiden, wo ich da die Grenze ziehen möchte. Alles in allem wohl eine ganz persönliche Gewissensfrage, ob ich das Gemüse oder die Bakterien im Joghurt töten möchte oder halt das Kälbchen …

Liebe Grüße, OM Shanti, Silvia

Ram

Im Yogasutra wird Yoga als achtgliedriger Weg dargestellt. Die acht Aspekte sind:

- Yama (Moral, Ethik – das Verhalten anderen gegenüber, gesellschaftliche Disziplin; Ahimsa = Gewaltlosigkeit; Satya Wahrhaftigkeit (auch sich selbst gegenüber))

- Niyama (Selbstdisziplin – das Verhalten sich selber gegenüber)

- Reinheit (körperlich, geistig)

- Asana (Übungen der Yogastellungen, körperliche Disziplin)

- Pranayama (Beherrschung des Atems, mentale Disziplin)

- Pratyahara (Sich-nach-Innen-Ausrichten, Disziplin der Sinne)

- Dharana (Konzentration)

- Dhyana (Meditation)

- Samadhi (Ekstase, Versenkung, All-Einheit, Verwirklichung des höheren Selbst)

Somit ist das uns mögliche Ahimsa ein Teil des Weges, der zu Erleuchtung führt. Wir leben in einem freien Land und jeder kann denken, was er möchte. Es gibt viele Wege … Ram

Ramananda

Namaste Ram,

ich möchte nur noch auf dieses kleine Wort von Dir hinweisen: »das uns mögliche Ahimsa …« Ja; habe ich etwas anderes behauptet? Das versteht sich doch von selbst. Es gehört zu den Pflichten des Religiösen, sich ethisch korrekt zu verhalten. Aber wie weit schafft er das?

Die Schriften sagen z.B. bei Satyam: »Lüge niemals (!!!). Wer lügt, kann kein Yogi sein.« Das ist die Theorie. Man frage sich dann am Abend als Besinnung: Wie oft habe ich heute gelogen? Und dann kommt wohl die kalte Dusche. Soll ich jetzt mit dem Yoga aufhören, nur weil ich es nicht schaffe, ständig die Wahrheit zu sagen? Das wäre ein falsch, nämlich rein theoretisch verstandener Yoga. Das gleiche mit Ahimsa. Man liest: »Verletze niemals (!!!) irgendein (!!!) Wesen, weder in Tat noch in Worten noch in Gedanken (!). Habe ständig (!!!) Liebe für alle (!!!)«, und so fort. Und wenn ich das nicht kann? Gebe ich dann am besten den Yogaweg gleich auf?

Nein; man sollte den Geist der Schriften verstehen. Sie stellen mir das Ideal, das Ziel vor Augen (deswegen sind es ja »Heilige Schriften«). Der Weg ist dann dieser: Etwas weniger lügen, etwas weniger verletzen, … Bis man höher steigt und noch weniger lügt und noch weniger verletzt. Wie man Yama und Niyama in rechter Weise verstehen sollte, hört man von großen Meistern: »Wer in einer dieser Disziplinen vollkommen ist, der ist automatisch (!) in allen vollkommen.« Will sagen: Er hat das höchste Ziel, die Erleuchtung erreicht. Und in diesem Falle, um zum Thema zurückzukommen, die wahre Ahimsa.

Fazit: Der Mensch auf dem religiösen Weg bemüht sich, so weit wie möglich Ahimsa einzuhalten. Die wahre Ahimsa jedoch ist nur dem Erleuchteten möglich. Peace of mind – Ram

Ramananda

Silvia75 schrieb: "(...) muss ich als Mensch für mich entscheiden, wo ich da die Grenze ziehen möchte. Alles in allem wohl eine ganz persönliche Gewissensfrage, ob ich das Gemüse oder die Bakterien im Joghurt töten möchte oder halt das Kälbchen..."

Liebe Silvia,

die Ursprungsfrage von @Ava war gesundheitlicher Natur, das ging vor lauter Ahimsa unter, sorry. Ich muss aber ein letztes Mal auf das Thema kommen, weil mich Deine Worte traurig gestimmt haben.

Ich erwähnte, dass ich selber die Lebewesen einteile in höhere und niedere Formen, und dass ich diese Logik in Ordnung finde, solange man nicht behauptet, damit »gewaltlos« zu leben. Insofern sind Vegetarier näher am Ideal, weil es eben ein Unterschied ist, ob ich mit dem Messer auf ein Kaninchen losgehe oder auf den Salatkopf. In allen mir bekannten Ashramas wird vegetarisch gelebt, das ist kein Zufall. Man mache sich also nicht verrückt, sondern ernähre sich nach Möglichkeit.

Das letzte soll heißen: Ein Eskimo, ein Bewohner der Tundra usw. muss Fleisch essen. Ist er deswegen ein Sünder? Wer so etwas behauptet, kann nicht ernstgenommen werden. Der Bewohner milderer Gegenden muss das nicht; er hat mehrere Möglichkeiten sich zu ernähren. Und der Bewohner der Tropen mag nur von Früchten leben, wenn er das will – die Möglichkeit hätte er. Man esse das, von dem man meint: Das hält mich gesund, das gibt mir Energie. Hier sind die Menschen sehr unterschiedlich; was dem einen bekommt, verträgt der andere nicht.

Ich würde nie einen Fleischesser kritisieren, weil er sagt: Das brauche ich. Ich würde aber immer mit dem Kopf schütteln, wenn jemand sagt: Ich esse kein Fleisch und bin daher ein besserer Mensch, weil ich »Ahimsa« befolge.

Damit dieses Posting nicht zu lang wird, antworte ich zum Thema Ernährung @Ava direkt, siehe unten, Ram

Ava

Also, da mein Kuhmilchthema ja hier eher in den Seilen hängt, trau ich mich zu der Fleischesser-Geschichte jetzt auch mal was los zu werden.

Ich mache Kundalini Yoga. Ich behaupte das jetzt mal, da das Thema ja sehr umstritten ist, wie ich gemerkt habe (außerhalb dieses Forums wurde mir schon oft gesagt, dass kann man so nicht alleine ausüben, und die Kundalinienergie würde sich eh erst nach jahrelanger Praxis befreien. Gut, ich sehe das anders). Mit meiner Praxis dieser Art von Yoga, ist es mir passiert, dass ich mich ziemlich rasch zum Vegetarier und Nichtraucher entwickelt habe. Es war keine Frage der Entscheidung, es war einfach so. Es war wie eine Art innere Entwicklung, sage ich mal. Ich habe entgegen meiner Empfindung es doch am Anfang gegessen und es war ein sch*** Gefühl. Nicht wegen moralischen Gedanken, nicht wegen gesundheitlichen Aspekten. Es war einfach so, dass ich kein Verlangen mehr danach hatte. Genauso war es mit dem Rauchen. Und man kann sagen, ich habe wirklich gerne geraucht. Das Verlangen war einfach komplett weg. Meine etwas impulsive, aufbrausende Art war auf einmal ziemlich gedämpft und ich hab mich sehr balanced gefühlt. Da mich diese Dinge damals sehr übermannt haben, hab ich mich dazu entschlossen, das Kundalini Yoga etwas einzuschränken. Da ich wirklich das Gefühl hatte, ich löse mich damit auch irgendwie von den anderen Menschen ab. Ich hab es richtig gefühlt, wie *Giftstoffe* in jede Zelle meines Körpers gelangt sind, wenn ich etwas nicht vegetarisches oder aromatisiertes oder etwas Alkoholisches zu mir genommen habe. Ich habe weder was von den Prinzipien des Yoga noch von einem Ahimsa etc. gehört. Wohl mal gelesen, aber diese Dinge waren nicht in meinem Fokus.

Es war auf keinen Fall meine Absicht, diese Dinge (Essen, Rauchen) zu verändern, da ich eigentlich ein Genussmensch bin. Aber ich denke, Yoga führt zwangsläufig zu diesen Dingen. Egal, ob man es studiert oder nicht. Wie gesagt, ich habe mein Yoga eingeschränkt, es war eine Megaerfahrung und eine der besten und tollsten in meinem Leben. Aber es hat mir Angst gemacht, wo das hinführt, wenn ich damit so exzessiv weitermache.

Kundalini Yoga jedenfalls ist der Flash meines Lebens!!!

Ramananda

Ava schrieb: "(...) würde mich interessieren, was Ihr davon haltet, dass z.B. das Kuhmilchprotein für den Körper schwer verdaulich sei, es Krankheiten wie z.B. Osteoporose herbeiführen soll."

Liebe Ava,

das Thema Milch ist höchst umfangreich, kompliziert und umstritten; unmöglich alle Pro und Contras ins Spiel zu bringen. Es muss jeder für sich entscheiden, was zu tun ist. Falls das überhaupt eine Hilfe sein kann – hier meine Meinung. Ich folge in Sachen Milch hundertprozentig dem deutschen Arzt Reinhard Steintel (sein Name ist nur wenigen ein Begriff). Bei den Buchempfehlungen auf meiner Homepage ist zu lesen:

Buchempfehlung: Dr. Reinhard Steintel, "Das natürliche Ernährungsgesetz", Steintel-Selbstverlag, Tübingen: »Die Thesen von Dr. Steintel klingen anfangs ungeheuerlich; man tut sich keinen Gefallen, wenn man aus Verärgerung das Gesagte vorschnell ablehnt. In der Hauptsache geht es um den Begriff »Aufbau-Eiweiß«; das sind die in Eiern, Samen, Kernen (Getreide, Hülsenfrüchte, Nüsse…) und in der ungesäuerten Milch enthaltenen hochmolekularen Proteine, deren naturgemäße Funktion nicht die normale Ernährung (ein Abbau-Vorgang), sondern der Aufbau von neuem Leben ist. Diese aus bis zu 50.000 Aminosäuren bestehenden Eiweißketten kann unser Verdauungssystem nicht genügend aufspalten; sie führen durch ihre expandierende Wirkung »zum Bombardement« und zur Entzündung der Gewebe, zur Verschlackung und Vergiftung des Blutes, zu Krankheit und Tod. Da sich in Deutschland kaum jemand ein Leben ohne Getreide, Milch, Nüsse und Eier vorstellen mag (der Verzehr von Eiern ist für Steintel »die größte gesundheitliche und volkswirtschaftliche Katastrophe«), ist es begreiflich, dass Reinhard Steintel heute nicht einmal in Reformkreisen bekannt ist – und höchst bedauerlich. Sein Werk ist eine Revolution auf dem schwierigen Gebiet der Ernährung.«

Ich habe Steintels Lehre in meinem eigenen Ernährungsbuch auf 5 Seiten zusammengefasst; etwas kurz, aber brauchbar für die tägliche Praxis. Zum Thema Milch heißt es dort: »Bei Milch und Milchprodukten gilt es zwischen süß und sauer zu unterscheiden. Allmählich gewinnt der Gedanke an Gewicht, dass Milch nur für Neugeborene (Menschen und Tiere) naturgemäß ist. Der hohe Verbrauch von Kuhmilch in den europäischen Ländern wird von immer mehr Ärzten als ein pathogener Faktor angesehen. Dr. Steintel unterscheidet hier aber genauer, er ist ein Gegner nur der süßen, ungesäuerten Milch. Sie wird von ihm, und wer könnte widersprechen, als Aufzuchtmittel bezeichnet; nur das Jungtier und der Säugling sind durch spezielle Enzyme in der Lage, die hochmolekularen Proteine abzubauen. Was die Erwachsenen angeht, so eignet sich ein besonders markanter Spruch Steintels dazu, ein klassischer Merksatz der Zukunft zu werden: »Durch nichts kann man schneller altern, verschlacken und verkalken als durch den täglichen Vollmilchgenuss.«

Wärmstens empfohlen wird von Steintel andererseits der Verbrauch aller gesäuerten Formen der Milch (Sauermilch, Schwedenmilch, Buttermilch, Joghurt, Kefir) und der geeigneten Käse, in denen das Milcheiweiß abgebaut wurde, insbesondere des Quarks. Diese – nochmal: »abgebauten« – Produkte der Milch hielt Dr. Steintel für sehr gesund und empfahl sie allen seinen Patienten.«

Bestimmt tauchen jetzt Fragen auf, aber fürs erste sollte die Information reichen, Ram

Ava

Danke Ram, doch noch was zur Milch … Sehr gut!

Silvia75

Hallo Ram,

danke für deine Antwort. Ich vermute fast, dass mein früherer Hausarzt auch das Steintel-Buch kannte. Zumindest sagte er mir mal zum Thema Kuhmilch: Der Einzige, der wirklich Kuhmilch braucht, ist das Kälbchen. ;)

Ansonsten muss dich meine Antwort weiter oben nicht traurig machen. Ich habe es bewusst etwas überspitzt formuliert. :)

Liebe Grüße, OM Shanti, Silvia

Ramananda

Ein P.S. zu meinem obigen Posting in Sachen Steintel – noch ein Absatz aus meinem eigenen Buch, damit kein Missverständnis entsteht: »Viele Anhänger mancher Ernährungsformen kann man mit Sektenangehörigen vergleichen. Die Begründer der Lehren werden wie Propheten verehrt; ihre Grundsätze herumgereicht wie die 10 Gebote; ihre Wahrheiten hält man für absolut, sodass man im ständigen Kampf mit anderen Erkenntnissen steht. Erinnert das nicht an politische und religiöse Rivalitäten?

Die Eine Wahrheit liegt auf dem spirituellen Gebiet. Alles andere ist relativ und schrumpft zur Bedeutungslosigkeit des Weltlichen. Ernährungsgrundsätze können zu Dogmen werden. So wie fanatische Anhänger einer Religion nicht erkennen wollen, dass es andere Glaubensrichtungen gibt, die echte Heilige hervorbringen (womit ihre Gültigkeit erwiesen ist), so wollen viele Anhänger von Ernährungslehren nicht begreifen, dass man auch mit anderen Methoden als der ihren therapeutische Erfolge erzielen kann.«

In diesem Sinne: Ich bin kein »Anhänger« Steintels, kann ihm aber in Sachen Milch, Eier, Weizen und Roggen folgen. Die tägliche Praxis wird die Gültigkeit seiner Thesen beweisen (geht es mir dadurch besser? und so) oder eben auch nicht. Ram :)

Sonnenhund

Om alle zusammen, ich bin ganz neu hier und suche gleich noch die Stelle, wo ich mich vorstellen kann.

Die Information, dass man nicht gesäuerte Milch von gesäuerter bei der Debatte "Kuhmilch/Milchprodukte - ja oder nein?" differenziert betrachten muss, ist mir neu, macht aber aus meiner Erfahrung heraus sehr viel Sinn. Das schwarz auf weiß zu lesen, ist eine schöne Bestätigung dessen, was ich so nicht formuliert habe, aber für mich zutrifft. Danke dafür!!!

Vor 12 Jahren habe ich begonnen, mich vegetarisch zu ernähren, hatte eine vegane/zucker-/glutenfreie Phase (und bin so alle meine Allergien losgeworden) und um das Thema "Kuhmilch" kommt man ja kaum drumherum. Abgesehen vom ethischen Aspekt hat mich die Info über Osteoporose sehr motiviert, Kuhmilch sehr stark zu reduzieren, bis auf mäßige Mengen von Quark und Joghurt. Mir geht es gut dabei :-)

Jukiwi

Hallo Ava,

auch auf die Gefahr hin, dass diese Diskussion schon zu Ende ist und du dich schon längst entschieden hast, möchte ich zum gesundheitlichen Aspekt des Themas noch etwas anfügen:

Früher trank man Milch von einem Bauern, oft sogar immer die gleiche von einer einzigen Kuh. Da jede Kuh in ihrer Milch eine einzigartige Eiweißzusammensetzung hat, konnte sich der Körper an genau diesen Eiweißmix gewöhnen. Heute wird Milch von abertausenden Kühen zusammengemixt, fraktioniert (in Einzelteile zerlegt) und wieder neu "einheitlich" zusammengesetzt. Dadurch entsteht ein vielfältiger und immer anderer Eiweiß- und Fettmix, der wahrscheinlich schlechter verdaulich ist.

Zudem hat Milch aus Massentierhaltungs-Produkt keine Omega3-Fettsäuren mehr, die gibt's nur mehr in Frischmilch direkt am Hof von Tieren, die kein Silofutter bekommen. In den Großmolkereien wird Milch vollkommen entfettet und danach möglicherweise sogar mit billigem Schweinefett rückgefettet - so schreibt es jedenfalls Rüdiger Dahlke in seinem Buch "peace food"(s. 39).

 Grüße, Jukiwi

Ramananda

Hi Jukiwi,

wo Du recht hast, hast Du recht. Andererseits: Nach diesen Kriterien dürfte man heute praktisch nichts mehr essen, es sei denn, man hat selber Land und baut Gemüse und Obst an, hat eine »Privatkuh« etc. Wir kaufen im März Äpfel, die im September zuvor geerntet wurden; giftgrüne Bananen, die erst im Laden reif werden, dasselbe mit Zitronen … ALLES unnatürlich, mit nur noch einem Bruchteil der ursprünglichen Vitamine, mit wenig Prana (Lebenskraft) und so weiter.

Zur Milch ein kleiner Hinweis. Ich kaufe im Bioladen einzig Demeter-Vollmilch mit natürlichem Fettgehalt, NICHT homogenisiert. Aus dieser Milch bereite ich mir selber Joghurt (man sollte ja nur gesäuerte Milchprodukte zu sich nehmen). Und ich kaufe Schwedenmilch (nicht homogenisiert), und Buttermilch und Quark. Dass auch diese vergleichsweise natürliche Milch zusammengemischt ist, wie Du schreibst – who cares? Das ist heute so, und entweder machen wir das mit – oder wir lassen es sein. In diesem Fall bleibt nur die Frage offen, wovon man sich heutzutage noch NATÜRLICH ernähren soll. Schließlich will ja nicht jeder als Einsiedler im Wald von Bärlauch und Pilzen leben (wobei auch diese Pilze längst vergiftet sind).

Ram :)

Jukiwi

Hallo Ram,

danke für deine Antwort. Jetzt kann ich sagen: wo du recht hast, hast du recht :)

Ich wohne in einer sehr ländlichen Gegend mit Garten und Bio-Hofladen um die Ecke, da tue ich mir recht leicht mit saisonal, regional und bio - jedenfalls im Vergleich zu jemandem in der Stadt. Ich merke gerade, dass ich bei diesen Ernährungsfragen leider schnell jede yogische Ruhe verliere. Das gibt mir auch zu denken.

 Grüße, Jukiwi

M33

Hallo Jukiwi,

Sorgfalt in der Ernährung sollte möglichst mit Gelassenheit einhergehen, das scheint mir sehr wichtig zu sein.

Ich lebe von köstlicher, veganer Rohkost von Kindheit an und kenne damit sehr viele Probleme in Ernährungsfragen von vornherein nicht.

Liebe Grüße, M33

Jukiwi

Hallo M33,

Sorgfalt und Gelassenheit, das gefällt mir gut.

 LG, Jukiwi

Ava

Jukiwi, ich fand Deinen Beitrag gut und sinnig.

M33, das ganze Leben nur Rohkost? Ich hoffe, Du hast das entsprechende Dosha dazu ;). Für mich wäre es gesundheitsschädlich, Ava

Ramananda

Liebe(r) Jukiwi,

ich fand gar nicht, dass Du bei Ernährungsfragen Deine yogische Ruhe verlierst. Dein Hinweis war wertvoll, auch wenn ich ein bisschen kritisch dazu Stellung genommen habe. Schreib doch mal wieder etwas über Ernährung, aber auch über Yoga. Dass Du Gelegenheit hast, in ländlicher Gegend frische Bioware zu erhalten, ist sehr gut. Ich freue mich für Dich!

Liebe(r) M33,

dass Du bereits von Kindheit an vegan lebst, ist ja toll. Magst Du uns vielleicht kurz erzählen, wie so ein typischer Tag für Dich in Sachen Ernährung aussieht? Wäre interessant.

Mit liebem Gruß an Euch beide - Ram

Karmananda

Hallo zusammen,

zum Thema Kuhmilch sind ja schon sehr interessante Beiträge hier erschienen. Ich denke, dass sie generell kein menschliches Nahrungsmittel ist. Im Vergleich zu unseren genetisch engsten Verwandten und deren Ernährungsweise kommt Milch (außer als Säugling die Muttermilch) gar nicht vor. Dass sie für Erwachsene sogar zum Kalziumräuber wird, klang ja schon an. Auch ist die Milch der überzüchteten, ausgebeuteten Kühe eher ein Angstvermittler denn etwas, das gesundes Prana liefern könnte.

Etwas anderes könnte Käse und Butter von Kühen, die das ganze Jahr auf Hochalpen oder gesunden Weiden artgerecht leben können, darstellen. Traditionell waren das ja die Nahrungsmittel des Bauern, Fettlieferanten für den Winter. Dass im Käse enthaltenen Kalzium sollte wohl auch vom Körper verwertbar sein.

Ansonsten haben ich und meine Partnerin als Rohköstler mit hohem Obstanteil die Erfahrung gemacht, dass ohne Milch alle Hautprobleme und Verschleimung der Atemwege aufhören. Voraussetzung ist natürlich eine Gesundung der Verdauungsorgane nach der langen Zeit der "normalen" Fehlernährung.

Das in der Ayurveda Milch eingesetzt wird, ist möglicherweise die Folge, dass diese nicht mehr von wenigen Eingeweihten getragen ist, sondern zur breiten Volksmedizin wurde, die vielen Verfälschungen und Verflachungen unterliegt. Es gibt Ayurvedaärzte, die genau diese Ansicht vertreten.

Als gute Alternative, wenn schon Käse, Joghurt etc. habe ich Produkte von Ziege und Schaf erlebt. Diese Tiere verkörpern scheinbar noch eine gewisse artspezifische Eigenständigkeit, die sich natürlich hauptsächlich in deren Rohmilchprodukten widerspiegelt. Wobei Rohmilch immer die bessere Grundlage darstellt, auch bei Kuhkäse.

M33

Liebe Ava,

lieben Dank für Deine netten Worte. Der Begriff Doshas ist mir aus der Ayurvedalehre bekannt, in groben Zügen zumindest. Die Kategorisierung dient der Diagnosevereinfachung, weshalb sich daraus eine Gesundheitsschädigung durch vegane Rohkost für Dich ableiten könnte?

In der Homöopathie gibt es die Zuordnung zu Miasmen. Auch Studien über die miasmatische Grundlage des Fleischverzehrs beim Menschen z.B., die zeigen, dass vegane Rohkost aufgrund bestimmter Miasmen gesundheitsschädlich sein sollte, sind mir nicht bekannt. Dass es aufgrund bestimmter Miasmen dem Menschen leichter od. schwerer sein soll, seine Ernährungsgewohnheiten zu ändern in diese od. jene Richtung, das schon.

Aus dem indischen Kastendenken allerdings soll den Menschen der untersten Kaste, der Kaste der Unberührbaren (sie ernährten sich von Fleisch und dementsprechend von Aas), die menschliche Fähigkeit einer Ernährung mit "reiner" Nahrung abgesprochen worden sein. Davon würden sie zugrunde gehen, hieß es. Das habe ich in verschiedenen indischen Schriften gelesen. Was liest man aber nicht alles und weiß doch nicht, wie hoch der Wahrheitsgehalt des Gelesenen einzustufen ist.

Abschließend noch zu Deinem Hinweis, dass ich hoffentlich zu meiner Rohkost auch das richtige Dosha hätte: Ich denke schon. Es verträgt sich gut. Ich war bisher frei von Krankheiten, auch keine Kinderkrankheiten, Erkältungen und all sowas.

Ich arbeite wöchentlich 56 Stunden, 56 Stunden gehören der Muße, 56 Stunden gehören dem Schlaf und der Meditation. Gerade für die tägliche Meditation braucht es einen gesunden Gehirnstoffwechsel, wofür eine gesunde Ernährungslage ein wesentlicher Beitrag ist. Natürlich mache ich auch Yoga-Reinigungspraktiken, und bin bemüht, alles in allem ein aufbauendes, gesundes Leben zu führen.

Liebe Grüße, M33

P.S.: Es ist mir schon etwas spät geworden, um alle freundlichen Texte zu beantworten, danke vorerst und liebe Grüße von M33.

Ava

Hi M33,

hab ich nicht gedacht, dass es Menschen gibt, die nur Rohkost zu sich nehmen!! Ich bevorzuge jedoch warme Nahrung oder gewärmte Nahrung. Werde morgen auch nochmal detaillierter Antworten. ;) Spät und müde … Wollte Dir nur noch wirklich nette Worte geben :) Danke, dass Du an meiner Frage teilnimmst. Dein Standpunkt lehrt mich neues und ist durchaus bewundernswert. Bis morgen.

M33

Hallo,

einen schönen guten Morgen wünsche ich allen!

Liebe Ava, danke für Deine prompte Antwort. Auf Deine angekündigten weiteren Ausführungen bin ich schon sehr gespannt.

Hallo Jukiwi, vielen Dank für Deinen aufbauenden Kommentar!

Hallo Ramananda,

auch Dir ein herzliches Dankeschön für Deine Aufmerksamkeit zu meinem Text. Natürlich veranschauliche ich gerne einen Tag in Sachen Ernährung. Es erscheint mir wesentlich festzuhalten, dass ich nicht allgemein vegan, sondern von veganer Rohkost lebe, zumal eines der Hauptkriterien meiner Ernährungsform die Lebendigkeit der Nahrung, d.h. eine weitgehend noch intakte Enzymtätigkeit ist.

Mit dem gewünschten, typischen Tag kann ich leider nicht dienen, da es sich um eine ungemein vielseitige und variable Ernährungsform handelt, was einem z.B. auf Reisen sehr zugute kommt und zu keinerlei Problemen mit Nahrungsengpässen führt. Ich bemühe mich einfach, alles aufzuschreiben, was bei uns heute gegessen wird. Bei uns leben mehrere Generationen unter einem Dach und essen gemeinsam. Zum Frühstück kam heute auf den Tisch: frühmorgens reichlich frisch gepresste Säfte aus Karotten, Rauner, Sellerieknollen und Gurken, die sich jeder nach Belieben mischt (wichtig, sehr langsam konsumieren), und frisch gepresster Weizengrassaft, zum Zeitpunkt geerntet, wo sich der erste Spross zu bilden beginnt. Weizengrassaft sollte allerdings besser pur getrunken werden, was aber wirklich nicht jeder mag.

Eine gute Weile später: frisch gequetschter Mohn (bio und auf Keimfähigkeit regelmäßig überprüft, wie alle unsere Samen), ganze und auch frisch feingeriebene Mandeln, sehr junge, frische Sonnenblumenkeimlinge, frische Bockshornkleekeimlinge, frische Rotkleekeimlinge, frische Alfalfakeimlinge, Obst; Mango, Banane, Birne, TK-Heidelbeeren, wenige Weintrauben (bei 38 Grad getrocknet).

Ich denke, das war alles. Ich melde mich nach Mittag wieder. Liebe Grüße, M33

Silvia75

Hallo zusammen,

ich finde es erstaunlich, wie unterschiedlich die Ernährungsformen sein können. Sehr spannendes Thema. Allerdings verträgt wirklich nicht jeder reine Rohkost. Ich zum Beispiel nicht. ;) Meine Versuchsphase von rund 4 Wochen, mich mit Rohkost zu ernähren (das war hauptsächlich Obst, Gemüse, Salat, Keimlinge oder Sprossen), bescherte mir eine ganz üble Gastritis. Für mich war das Thema Rohkost damit erledigt. Inzwischen bin ich dazu übergegangen, mich hauptsächlich warm zu ernähren (auch schon zum Frühstück), was mir deutlich besser bekommt.

Liebe Grüße, OM Shanti, Silvia

Jukiwi

Hallo zusammen,

ich lese all die Beiträge mit großem Interesse! So eine Vielfalt.

In diesem Zusammenhang möchte ich euch etwas fragen: Ich habe oft, wenn ich außerhalb meiner eigenen täglichen Praxis viel Yoga praktiziere (weil ich z.B. zwei Kurse an einem Tag unterrichte oder ein Seminar besuche), das Gefühl, dass ich mehr und deftiger essen muss. Also etwa auch abends einen großen Teller Linsensuppe mit viel Kokosmilch, oder ich bekomme richtig Heißhunger auf Nudeln mit viel Öl etc. Das kommt aber nicht davon, dass ich dann sooo viel mehr Kalorien verbrauche, sondern es fühlt sich an wie eine Art "anderer" Hunger - aber nach was? Ich fühle das auch immer nur nachher, nie vor dem Yoga, Gott sei dank :-). Kennt das jemand von euch? Hat jemand Ideen dazu?

LG, Jukiwi

M33

Hallo Ramananda und alle zusammen,

ich hoffe, jeder hatte ein herrliches Mittagsmahl ganz nach seiner Fason und fühlt sich rundum wohl!

Ich frage mich ernstlich, ob ich mit dem gewünschten Tagesbericht zu meiner veganen Rohkosternährung überhaupt fortfahren sollte, denn wenn es da tatsächlich Menschen gibt, die einem 4-wöchigen Rohkostversuch gar eine Gastritiserkrankung zuordnen müssen, wo meine Erfahrungswerte bislang gänzlich gegensätzlich dahingehend sind. Nämlich dass naturheilkunsterfahrene Ärzte gerade die Behandlung schwerer Magenerkrankungen wie Gastritis und Magengeschwüre mit veganer Rohkosternährung erfolgreich unterstützen. Und wenn sogar Bedenken dahingehend hier im Raum gestanden haben, an veganer Rohkosternährung gar zu sterben, sehe ich mich zusehend von etwas überrannt, das ich nicht in seinen Gesetzen von Ursache und Wirkung abschätzen kann.

Und natürlich, wenn mir und meiner Familie und unserem Kreis der Bekannten und Freunde die vegane Rohkosternährung auch als das simpelste der Welt erscheint, können andere Menschen dabei u.U. grundlegende Fehler machen. Der Küchenhygiene z.B. muss bei Rohkost vermehrt Beachtung geschenkt werden, fällt mir ein, besonders beim Rohkostanfänger, der noch keine Stärkung in seiner Immunabwehr erfahren hat. Auch Händewaschen mit heißem Wasser und Seife nach einem WC-Gang bzw. vor dem Hantieren mit Nahrungsmitteln und vor dem Essen ist wichtig. Auch vergammelte Samenkörner oder zu wenig gründliches Durchwaschen der Samen bei der Gewinnung von Keimlingen z.B. kann Beschwerden im Verdauungstrakt auslösen, etc., etc. Und vor allem: Viele Menschen müssen es erst einmal wieder lernen, ihre Nahrung sorgsam zu kauen, da gute Verdauung im Mund mit gründlicher Zerkleinerung und Einspeichelung kleiner Bissen beginnt. Und nicht zu vergessen: Die Essenszusammenstellung folgt ganz tiefgreifender Gewohnheit. Unsere nächsten Menschen waren es, und wir waren ihnen auf Gedeih und Verderb ausgeliefert als Kinder und haben zu ihnen aufgeschaut, sie haben uns die Form unserer Kost eingeprägt. Unsere Psyche kann bei Änderung der Ernährungsgewohnheiten ganz üble Streiche spielen - "der Biss der schwarzen Mamba ist tödlich, auch wenn es nur eine harmlose Natter gewesen ist".

Lieber Ramananda, Du kennst die Verhältnisse im Forum schon länger und Du bist Yogalehrer, wie ich gelesen habe. Ich bitte Dich um Deine freundliche Stellungnahme. Mache ich mir einfach zu viele Gedanken darum, dass ein paar Hinweise zur veganen Rohkostform zur Nachahmung anregen und eher unerfreuliche Konsequenzen für die Leser im Forum haben könnten, od. siehst Du es nach wie vor als wünschenswert, über einen Tag veganer Rohkostform im Forum zu berichten? Ich würde mit Freude den Tag zu Ende schreiben, hege aber gleichwohl kein Bedauern, wenn Dir das Aufhören richtiger erscheint.

Liebe Grüße, M33

Ramananda

Meine Liebe,

bitte nicht aufhören. Deinen Bericht empfinde ich als wirklich interessante Bereicherung. Und schließlich – Du belehrst ja niemanden, sondern schilderst schlicht einen ernährungsmäßigen Tagesablauf, WORUM ICH DICH JA GEBETEN HABE. Mach Dir also hier keinerlei Sorgen!

Die Mitglieder in diesem Forum sind sehr nette und verständige Menschen, und sie sind erwachsen! Einer der wichtigsten Merksätze zur Ernährung ist ja allen bekannt: Was für den einen gut ist, ist vielleicht für den anderen schlecht; was der eine verträgt, das bekommt dem anderen überhaupt nicht. Womit wir bei dem klassischen Satz des großen Hufeland wären: »Nicht das, was wir essen, sondern das, was wir verdauen, kommt uns zugute und gereicht uns zur Nahrung.« Und ein anderer klassischer Satz lautet: »Es kann nicht EINE Ernährung für ALLE geben. Dazu sind die klimatischen, kulturellen, wirtschaftlichen und individuellen Faktoren zu unterschiedlich.«

Trotz des Gesagten: Ich halte es immer wieder für lehrreich und nützlich, von anderen Menschen zu hören, wie sie leben. Man probiert dann das eine und andere aus. Und prüft die damit gemachten Erfahrungen. Ein Gedankenaustausch ist so oder so stets gewinnbringend.

Mit größter Sympathie -Ram

P.S.: Mich (und vielleicht andere?) würde es auch interessieren, was Du »yogamäßig« so machst – falls ich nicht zu neugierig bin...

Ava

Also mich würde es interessieren. Bitte fahre fort. Bin zwar nicht Ram und kein Yogalehrer. Und Silvia hat ja nur ihre Erfahrungen und das, was diagnostiziert wurde, hier ausgetauscht. Das sollte dich nicht daran hindern, fortzufahren..

Ich hab jetzt mal ne ganz blöde Frage. Hast du noch nie in deinem Leben Brot gegessen? Und falls du Kinder hast, wie handhabt ihr das dann, wenn sie zum Beispiel mal außerhalb bei Freunden essen? Ich will damit nicht provozieren oder so. Es interessiert mich sehr.

Mir wurde bei einer Panchakarmakur dringend geraten, nur erwärmte Speisen zu essen (auch bestimmtes wegzulassen etc.). Also seit ich das mit den Erwärmen befolge, hab ich z.B. eine bessere Haut. Ich hatte nie ernsthafte gesundheitliche Probleme oder Gewichtsprobleme, also kann ich nur mit der Haut angeben.

Ich finde, es ist wichtig, dass man auch Kinder heutzutage ernährungstechnisch in eine bestimmte Richtung lenkt und sich da von außen auch nicht hereinpfuschen lässt. Da Kinder aber altersbedingt nicht unbedingt immer die Stärke der Einsicht aufbringen, würde mich dieses Thema und Tipps interessieren. Bei uns selektierte sich auch extrem der Freundeskreis (Freunde, die auch Kinder hatten), seit wir Kinder haben und das quasi in den Augen der anderen mit deren Ernährung "zelebrieren". Das lustige ist, finde ich, dass sich die anderen abwenden und sich anscheinend durch unsere Essgewohnheiten angegriffen fühlen. Ich weiß es nicht. Ich hatte jedoch das Verständnis, dass jeder Mensch verschieden ist, und auch nicht für jeden alles gleich gut ist. Deshalb der Einwand mit dem Dosha.

Liebst, Ava

M33

Lieber Ramananda, ein Dankeschön!

Ich werde morgen weiter berichten, heute fehlt mir die Zeit dazu. Aber entschuldigen muss ich mich noch. Also, hier im Forum hat keiner gesagt, man könne von veganer Rohkost sterben, das sagte jemand anderer aufgrund der Forumsberichte zu mir. Hier sagte lediglich jemand, dass es für ihn gesundheitsschädlich sei. Sorry, hab das irgendwie verwechselt, kommt nicht wieder vor.

Liebe Grüße, M33

Jukiwi

Liebe/r M33,

auch mich interessiert dein Speiseplan sehr. Ich käme von mir aus nie auf eine solche Zusammenstellung, finde sie aber sehr, sehr anregend!

Ich habe selbst eine Erfahrung mit Magengeschwüren, die ich mit vegetarischem Essen und nur roh und gekocht, aber nix Gebratenes etc. erfolgreich "behandelt" habe. Jahre später hat mir dann einmal ein chinesischer Ernährungsberater gesagt, dass es für mich besser wäre, schon hin und wieder Fleisch zu essen und auch das hatte damals einen Sinn …

LG, Jukiw

Ramananda

Jukiwi schrieb: "IIch habe oft, wenn ich außerhalb meiner eigenen täglichen Praxis viel Yoga praktiziere (weil ich z.B. zwei Kurse an einem Tag unterrichte oder ein Seminar besuche), das Gefühl, dass ich mehr und deftiger essen muss."

Liebe Ju,

dieser »andere« Hunger hat eine bestimmte Bedeutung; ich kann das persönlich bestätigen und auch von anderen ist es zu hören. Man muss aber unterscheiden zwischen 1. der normalen Yogapraxis (als Teilnehmer eines Kurses oder wenn man zuhause übt), und 2. der Leitung eines Kurses, also in der Funktion als Yogalehrer.

Zu 1.: Das ist ganz einfach: Die Praxis des Yoga ist eine der besten Methoden zur Förderung des Agni (das innere Feuer, im eigentlichen Sinne das Verdauungsfeuer, Jathara-Agni). Es ist also normal, wenn man nach ein, zwei Stunden der Übung so richtig Hunger hat. Etwas anderes ist Punkt 2, und da wird das Thema schwieriger. Wenn es um die Begriffe Karma und Energie geht, tut sich die ernste Seite des Yoga auf, das hören dann die meisten nicht so gern.

Worum geht es? Jeder Yogalehrer ist, ob er es will oder nicht, ob es ihm bewusst ist oder nicht, ein Therapeut. Er arbeitet mit der eigenen Energie und mit der Energie eines »Patienten« oder, in Yogakursen, mit der Energie vieler. Und wie alle (!) Therapeuten muss sich ein Yogalehrer bei seiner Arbeit energetisch absichern, denn mit der Energie anderer zu arbeiten bedeutet ja immer, mit dem Karma anderer zu interagieren (Interaktion = das wechselseitige Aufeinandereinwirken).

Am Beginn meiner Yogalehrer-Ausbildung musste ich gleich einen Schock verkraften. Bei einer Diskussion über Energieübertragungen bzw. Eingriff in das Karma anderer sagte eine alte, erfahrene Nonne: »Auch Yogalehrer sind nicht davor geschützt. Je besser man zum Beispiel die Entspannung für die Kursteilnehmer gestaltet, je tiefer man die Stimme senkt, um noch beruhigender zu sprechen, desto mehr interagiert man mit dem Karma der Anwesenden …« Ich dachte spontan daran, meine Ausbildung abzubrechen, aber dann ging es doch weiter. Das Leben ist eine ständige Interaktion, und wenn man Therapeut werden will (Masseur, Akupunkteur, Osteopath, Heilpraktiker, Arzt, Psychologe … bis hin zum Yogalehrer), dann muss man das in Kauf nehmen. Oder man zieht sich zurück – wie es der alte Yoga empfiehlt, wenn man wirkliche spirituelle Fortschritte machen will. Da wären wir dann beim sprichwörtlichen »Yogi, unter einem Baum sitzend …«

Wer für Dinge wie Karma-Vermischung, Energieübertragungen feinfühlig geworden ist und Erfahrung hat, wird nicht leugnen: Man kann sich zwar als Yogalehrer energetisch absichern (etwa durch Mantra-Japa), aber nur in gewissem Maße. Und wenn ich im Unterricht nicht aufpasse oder gar freiwillig, aus Mitgefühl mit Kursteilnehmern, energetisch interagiere, dann »schreien« nach dem Unterricht mein grobstofflicher und noch mehr mein subtiler Körper (Essen hat eine wichtige psychologische Funktion) nach einem »Ausgleich«. Ich muss mich dann mit dem Essen schwer beherrschen. Und das betrifft deftige (wie Du schreibst), nicht yogamäßige, sattvische Speisen und Getränke … Die »Reaktion« betrifft nicht nur das Essen. Man tut dann auch gerne Dinge, die für einen Menschen auf dem Yogaweg nicht unbedingt förderlich sind: Mit Freunden »ausgehen« (zum Essen, Trinken, Reden, Amüsieren), späte Restaurantbesuche, Fernsehen, Kino, ablenkende Lektüre …

Dieses Phänomen, um es zu wiederholen, ist nicht auf Yogalehrer beschränkt; es betrifft ALLE Therapeuten. Ich habe es mir als Lernprozess zur Gewohnheit gemacht, Therapeuten genau zu beobachten – ihre körperliche, psychische, seelische Verfassung; und nur selten wäre zu sagen: Da liege ich falsch. Es gibt eben auch Ausnahmen von der Regel.

Jedenfalls: Das Phänomen des »anderen Hungers« hat für mich nichts Geheimnisvolles. Nach zwei Stunden eigener Praxis tritt es nicht auf; sehr oft aber nach mehreren Stunden Unterricht. In diesem Fall ist für mich alles so klar.

Om Shanti, Ram

P.S.: Auch bei diesem Posting sollte ich hinzufügen: Das ist nur meine Meinung. Mir ist klar, dass man auch anders darüber denken kann.

Jukiwi

Lieber Ramananda,

ich danke dir herzlich für deine umfassende Antwort. Ich hab sie mehrmals gelesen und kann mich für heute nur mal an eine Antwort herantasten. Dieser Hunger, den ich meine, entspricht, glaube ich, tatsächlich dem von dir als Punkt 2 beschriebenen, energetischen Aspekt. Es fühlt sich für mich auch wie eine ernste Sache an, keine leichte oder lässige.

Jetzt habe ich das Problem, dass ich eine sehr westlich-weltliche Yogaausbildung im Iyengar-Stil, gemischt mir Luna-Yoga, genossen habe. Wir hatten mehrere verschiedene Lehrer/innen. Philosophie und Ayurveda-Einführung wurde von einer äußerst liebenswürdigen, indischen Ärztin unterrichtet. Eine einführende Fortbildung zur Yogatherapie in Berlin habe ich eher als flach und flapsig erlebt. Ich muss ehrlich sagen, dass ich von den energetischen Aspekten des Yoga und Karma u.ä. so gut wie nichts tiefer verstanden habe. Ich versuche, mich in Yoga-Philosophie weiter zu vertiefen, wobei mir derzeit die Vorträge von Eberhard Bärr hilfreich sind.

Bis jetzt habe ich das alles als nicht so schlimm erlebt, weil ich ja in meinem Brotberuf als Supervisorin und Coach seit über 30 Jahren mit Menschen zu tun habe, die Lösungen für ihre Probleme suchen. Dort ist mir das Einfühlen und Abgrenzen, das in-Beziehung-gehen und sich-wieder-zurücknehmen geläufig. Dort gehe ich auch selber regelmäßig in Supervision - eben, damit nichts anhaftet, was nicht mir gehört. Zudem arbeite ich in meiner Praxis körpertherapeutisch mit der Alexandertechnik, auch hier habe ich eine klare, innere Ausrichtung über Kontakt und Grenzen.

Vielleicht wird mir jetzt gerade erst so richtig bewusst, dass ich im Yogaunterricht weit über das körperliche hinaus mit den energetischen/karmischen Bewegungen meiner Teilnehmer/innen in Kontakt komme und dahingehend ähnlich achtsam sein muss, wie in meiner anderen Arbeit. Du schreibst von Mantra-Japa, mit dem man sich schützen kann - ist es möglich, dass du es hier im Forum beschreibst? Ich habe diesen Begriff noch nie gehört. Oder hast du einen anderen yogischen Rat für ein besseres Energiegleichgewicht am Ende des Yogaunterrichts?

In jedem Fall nochmals danke für deine Antwort, liebe Grüße, Jukiwi

M33

Hallo,

einen schönen Abend wünsche ich allen, hier noch die Auflistung der veganen Rohkostspeisen von gestern Mittag und Abend. Mittagessen, Vorspeise: Zitronen-Persimonen-Parfait (Appetit- u. Verdauungsanregend, bringt in Stimmung für das folgende Menü. Aus Bioanbau), Rezept: 3 gefrorene Persimonen, 4 gefrorene Bananen, 1 frische Banane, 1 Zitrone. Die Früchte klein schneiden, auf einem Teller vor-frosten, um späteres Zusammenkleben zu verhindern, in Gefrierbeutel füllen und mind. 12 Stunden einfrieren. Für die erste Schicht 2 gefrorene Bananen u. 1-2 TL geriebene Zitronenschale in Küchenmaschine zerkleinern und danach gut durchrühren. In Dessertschalen ins Gefrierfach stellen. Für die zweite Schicht die restlichen gefrorenen Bananen u. die gefrorenen Persimonen in Küchenmaschine zerkleinern, gut durchrühren, auf die erste Schicht in die Schälchen geben und nochmals für 1-2 Std. einfrieren od. direkt servieren.

Suppen: Limetten-Tomaten-Kohlsuppe aus Bioanbau, Rezept: 6-8 Tomaten, 1/2 Kopf Blaukraut, 1/4 Tasse frisches Dillkraut. Suppeneinlage: 4-6 gelbe Tomaten, 2 Limetten, 12 Cocktailtomaten (gelbe u. rote). Feinen Siebeinsatz benutzen und Tomaten, Blaukraut und Dill entsaften, mit Schneebesen gut durchschlagen. Siebeinsatz kurz durchspülen, die gelben Tomaten entsaften und Saft in separater Schüssel auffangen. Die Suppe in schönen Schalen servieren, erst etwas von der roten Mischung in die Schalen und obenauf einen Ring gelben Tomatensaft. Zum Schluss einige Hälften der roten und gelben Cocktailtomaten und etwas Dill hinzu und mit Limettenscheiben garnieren.

Alternativsuppe: Avocado-Suppe, Rezept: 1 milde, rosa Bio-Grapefruit, 3 aromatische Bio-Orangen, 1 reife Bio-Avocado. Feinen Siebeinsatz verwenden und 2 geschälte Orangen u. 3/4 der geschälten Grapefruit entsaften, dann die restliche Orange, Grapefruit u. die Avocado in die Suppe schneiden. In hübschen Tellern servieren, garniert mit Orangenschalen.

Hauptspeise: Italienisches Pilzcarpaccio, Rezept: 200g braune Champignons, 200g weiße Champignons, 100g Austernpilze, 1 Bd. glatte Petersilie, 1 TL Kreuzkümmel, 1 Zitrone, Olivenöl, evtl. Salz und Pfeffer, ich esse beides niemals. Die Pilze sehr dünn aufschneiden und fächerförmig schön anrichten, aus restl. Zutaten Marinade machen, über die Pilze träufeln und ca. 1/2 Std. kühl stellen.

Beilage: Opas Rohkost-Zwiebelbrotzopf, Rezept: 2 Tassen weißer, weicher Frühlingsweizen (eicht angekeimt, bis kleiner Spross sichtbar), 1 fein gehackte Zwiebel, 1 EL bei 37-39 Grad getrocknete Zwiebel, zerrieben, 1/2 Tasse fein gehackte, frische Petersilie, 1 El fein zerkleinerter, frischer Rosmarin, etwas von in unbehandeltem Steinsalz eingelegter Kräutermischung. Weizenkeimlinge in Küchenmaschine zerkleinern, Kräuter unterrühren und nach Wunsch mit den Gewürzen abschmecken. Aus dem Teig 3 lange Brotstangen bilden und zu einem Zopf flechten. Bei 37-39 Grad in einem für Rohkostzubereitungen geeigneten Dörrofen fest werden lassen.

Es gibt Rohkostbrotrezepte wirklich für jeden Geschmack, ich selbst esse möglichst wenig an Cerealien überhaupt, da diese auch nach dem Ankeimen und wenn man gut kaut bzw. einspeichelt immer noch reichlich sauer verstoffwechselt werden. Wenn ich schon mal Cerealien esse, dann lieber Reiskeimlinge (sind vom Kohlehydratgehalt her und der Beschaffenheit desselben auch nicht gesünder, aber sie schmecken mir besser, mit angekeimten und leicht vergorenem Sesam z.B., schmeckt ähnlich wie Käse) Liebe Ava, damit wäre Deine Frage nach dem Brotessen beantwortet.

Ich denke, den Rest des Mittagessens spare ich mir aufzuschreiben, es wird mir jetzt wirklich schon zu viel. Und das Abendessen lasse ich ganz weg, es gab noch Mixer-Lagensalat und eine herrliche Rohkosttorte (ohne Cerealien) mittags, abends Sprossensushi etc.

Liebe Ava, zu Deiner Frage bezüglich sozialer Alltagsverträglichkeit der veganen Rohkosternährung für Kinder: Die Kinder unserer Familie hatten dahingehend eigentlich nie Probleme. Der Grund, weshalb ich mich überhaupt hier zu Wort gemeldet habe, war, dass es offenbar Probleme in Ernährungsfragen gab und ich dachte, womöglich könnte ein Hinweis auf die völlig unproblematische, vegane Rohkosternährung jemandem hilfreich sein. Wenn Kinder unserer Familie zum Essen auswärts eingeladen sind, bekommen sie dort selbstverständlich ihre gewohnte Kost, nichts leichter als das. Auch bei Klassenfahrten, die Kinder mit einer Einheitskost abzufüttern, ist bei all den religiös oder durch verschiedenste Allergien bedingten Unterschiedlichkeiten doch gänzlich unmöglich und ein bisserl vegane Rohkost fällt da überhaupt nicht ins Gewicht.

Zu den weiteren Fragen bezüglich Kinder, Lenkung in bestimmte Richtung, etc., da könnte ich im Grunde nur mit Allgemeinplätzen antworten, die Dir sicherlich nicht neu wären. Ich kenne Eure Verhältnisse nicht. Zum abweisenden Verhalten Deiner Freunde aufgrund einer Ernährungsumstellung kann ich nur sagen: Unter Freunden entwickelt man doch brauchbare Strategien zum Austragen von Meinungsverschiedenheiten und ich habe wirklich absolut keine Ahnung, was alles bei Euch da nun nicht funktioniert. Vielleicht sieht sich dazu jemand anderer hier im Forum weitaus kompetenter ausgestattet als ich. Liebe Ava, es tut mir wirklich leid, Dir in Deiner Problematik nicht weiterhelfen zu können.

Ich weiß nicht recht, wie man hier abspeichern kann, ich habe jetzt schon so viel und will den Text jetzt vorsichtshalber absenden und fange dann neu an. Liebe Grüße, M33

M33

Hallo Jukiwi,

lieben Dank für Dein Interesse an meinem Beitrag und ich freue mich, dass es für Dich anregend war. Was mir allerdings gänzlich abgeht, ist ein Bewusstsein für den Sinn des Essens von Tierleichenteilen bzw. dafür, was daran wohl gut für Dich gewesen sein kann.

Ich erinnere mich an den Beitrag Ramanandas zum Thema Ahisma. Dabei handelt es sich, wenn ich ihn recht verstand, um einen im Sinne von "Die Welt ist alles, was der Fall ist" konsequent geführten, philosophischen Gedanken, dem ich mich vollinhaltlich anschließen kann. Und ich hoffe wirklich sehr, ich habe ihn richtig verstanden. Doch angesichts dessen, was Du geschrieben hast, da komme ich nicht mit. Solange ich denken kann, waren mir Tiere stets liebe Gefährten. Ich liebe sie und ich will sie beschützen und nicht tödlicher Kaltschnäuzigkeit ausgeliefert sehen.

Dennoch liebe Grüße, Du hast mich halt an einer meiner Achillesfersen erwischt, M33.

Hallo Ramananda,

jetzt habe ich Deinem Wunsch, über einen Tag meiner veganen Rohkost zu berichten, doch nicht vollends entsprochen. Ich hätte nie gedacht, wie sehr mir das lange Drandenken an das Essen während des Schreibens störend werden kann.

Lieber Ramananda, Deine Frage nach meiner Yogapraktik beantworte ich Dir gerne. Eigentlich meditiere ich nur, auf Licht und Ton, dem inneren Klangstrom. Was Du bezüglich der Chackren geschrieben hast, hat mich sehr gefreut. Verschiedene Reinigungspraktiken aus dem Hatha Yoga mache ich schon öfter mal, und leichtere Übungen wie z.B. die Baumstellungen, die mag ich gerne.

Ich wünsche Dir noch einen wunderschönen Tag, liebe Grüße, M33.

Ava

M33, vielen lieben Dank für Deine Schreibmühen und auch dafür, dass Du einen ganz anderen Wind hier in die "Kuhmilchdebattte" gebracht hast. Ich finde vor allem das Frühstück mit den Säften interessant. Das will ich mal ausprobieren. Und es erstaunt mich, dass auch nur ein kleiner Auszug von Dir hier zu Euren Rezepten richtig vielfältig erscheint oder auch ist. Ich ertappte mich dabei, dass ich bei Rohkost immer in die Richtung Gemüse knabbern denke.

Und ja, da magst du wohl recht haben mit den Freunden. Ich werde da auf jeden Fall mal darüber nachdenken. Doch ich finde an manchen Themen spalten sich dann Freundschaften. Fragt sich dann halt, ob es wirklich eine war. Da sollte ich vielleicht über die Definition der Freundschaft nachdenken.

Schön, dass du hier im Thread bist. Ist sehr spannend, Deine Berichte zu lesen …

Ava

Hab das mit dem Brot vergessen. Das möchte ich auch gerne mal kosten. Gibt es evtl. eine andere Methode, das zu dörren, als den speziellen Ofen? Aber ich glaube, der Küchenherd geht erst bei 50 Grad los. vielleicht die Wasserbad-Methode? hast du schon mal Alternativen ausprobiert? Hast du da Tipps für mich?

 Lieben Dank!

Jukiwi

M33 schrieb: "Was mir allerdings gänzlich abgeht, ist ein Bewusstsein für den Sinn des Essens von Tierleichenteilen bzw. dafür, was daran wohl gut für Dich gewesen sein kann."

 Liebe m33,

Ja, damals bin ich in einem großen Erschöpfungszustand mit Hühnersuppe u.a. wieder zu Kräften gekommen - das meinte ich damit, dass es mir gut getan hat.

Zu deiner Frage, ob mir ein Bewusstsein fehlt - hm, das kann ich nicht einfach so beantworten. Ich glaube, dass ich zu jedem Zeitpunkt meines Lebens nach dem "Richtigen und Möglichen" in der jeweiligen Situation strebe und mich dabei auch um Ahimsa bemühe. Es gibt ein paar Dinge, über die ich mir sicher bin, über die ich Bewusstheit habe: Ich lerne immer dazu. Ich darf meine Meinung je nach meinem Erkenntnisstand im Laufe meines Lebens immer wieder ändern. Ich komme aus diesem Leben nicht "unschuldig" heraus. Ich bin gern ehrlich und gerate oft genug in einen Zwiespalt zwischen Ahimsa und Satya …

Liebe M33, deine veganen Rohkostrezepte klingen köstlich. Ich danke dir, dass du dir die Mühe des genauen Aufschreibens gemacht hast. Ich werde sicher etwas ausprobieren.

LG, Jukiwi

Ramananda

Bei Facebook hätte ich jetzt auf den »Gefällt mir«-Button geklickt. Eine beeindruckend nachdenkliche, die Realität nicht vergessende, aufrichtige Aussage, welche von menschlicher und spiritueller Reife zeugt.

Ram

M33

Liebe Jukiwi,

danke für Deine freundliche Antwort. Gleichwohl bin ich um Klarstellung bemüht: Ich habe geschrieben, "Was M I R !!! allerdings gänzlich abgeht, ist ein Bewusstsein für den Sinn des Essens von Tierleichenteilen ..." Da war nichts versteckt hinterrücks, wirklich nicht. Auch wenn es zugegebenermaßen tatsächlich den Anklang einer gewissen Anzüglichkeit in indirekter Frage danach, ob D I R !!! ein Bewusstsein fehlte, in sich tragen kann. Dafür entschuldige ich mich, es tut mir leid!

Und nun zu folgendem Ding, bei dem du dir sicher bist: "Ich komme aus diesem Leben nicht "unschuldig" heraus." Als Yoga Coach ist es Dir schon klar, welch massive Fußangel ein solcher Glaubenssatz u.U. darzustellen geneigt ist, oder? Meditation, ich meine wirkliche Meditation, nicht vor, sondern nach dem "die to live", löst Karma auf. Natürlich nicht nur das "schlechte", sondern auch das "gute". Da fällt mir Nietsche ein, mit seinem "Gut und Böse sind die Vorurteile Gottes, sagt die Schlange". Aber ganz im Ernst, an den Sinn der Meditation wollte ich Dich hiermit erinnert haben.

Liebe Jukiwi, auf Wiedersehen!

M33

Liebe Ava,

danke für Deine netten Zeilen!

Ich habe eben gegoogelt. Such Dir einfach eines der Rohkostbrotrezepte im Internet aus, was Dich halt anlacht. Eine Auswahl für Dich zu treffen, liegt mir eigentlich nicht. Wenn Du unbedingt Brot essen willst, ich bin ja kein Brotfan, wie ich bereits sagte. Welche Rohkostzubereitung von Brot sich mit Deiner jetzigen Kost und Deiner jetzigen Konstitution optimal ergänzt, musst Du einfach austesten. Bezüglich der Dörrmethoden: Am Besten ist es, das Brot an der Sonne, od. wenn es zu heiß ist, im Halbschatten zu trocknen. Da ist zu kleinen Fladen geformtes Brot auf einem Gitter, dass es auch von unten her mit Warmluft durchzogen wird, optimal.

Es soll ein Volk gegeben haben, das lebte auf einer Insel von dem Essenerbrot und von Orangen. Die Leute wurden angeblich mehrere hundert Jahre alt. Kannst Du ja alles googeln, falls es Dich interessiert.

Es gibt 2 Arten von Rohkostbrot: Das eine wird aus angekeimten Samenkörnern hergestellt (als Essenerbrot bezeichnet), das andere aus ganz frisch gemahlenen Samenkörnern. Du wirst ja sehen, was alles Gutes man noch beimischen kann. Ach ja, manche nehmen auch ein einfaches Backrohr und lassen es etwas offen. Du müsstest halt mal messen, wie heiß es da wird. Hast Du Heißluft im Herd? Wäre viel besser, dauert dann mit dem Trocknen bei den Niedrigtemperaturen nicht gar so lang.

Liebe Ava, das wär´s für heute, viel Freude beim Brotmachen, M33

Jukiwi

Liebe M33,

danke für deine Antwort. Denn ich bin das erste Mal Teilnehmerin in einem öffentlichen Forum und es kann sein, dass ich mir manche Beiträge in einem viel strengeren Tonfall selbst vorlese, als sie von der Schreiber/in gemeint waren!

Deine Gedanken zur Meditation interessieren mich. Ich hab erst seit 3 Jahren eine tägliche Yogapraxis und was ich da als "Meditation" mache, hat mit dem yogischen Zustand des Dhyana, glaube ich, gar nichts gemeinsam. Ich sitze einfach still da und versuche meine Gedanken zu betrachten. Manchmal setze ich mich auch einer Frage aus, die mich beschäftigt und horche nach innen... Aber ich würde gern weiter darüber in einen Austausch kommen - muss man dazu ein neues Thema eröffnen? Denn hier sind wir ja in der Kuhmilchdebatte.

Liebe Grüße, Jukiwi

Ramananda

Exakt diesen Gedanken hatte ich heute Nachmittag, als ich diese Zeilen las:

M33schrieb: "Meditation, ich meine wirkliche Meditation, (…) löst Karma auf, nicht nur das "schlechte", sondern auch das "gute"(...)"

Das kann man natürlich so sehen; aber es gäbe da noch eine andere Auffassung der Sache, die es wert wäre, hinzugefügt zu werden. Nur eben schlecht in einem Thread über Ernährung… :)

Ram

Ava

M33, ich denke, ich werde die Sonne mal ausprobieren. Ist ja ziemlich warm zur Zeit. Mein Backofen geht nur an, wenn er geschlossen ist. Aber ich kann ja vorheizen und dann abschalten. Ich werde eine Lösung finden. Danke für Deine Mühen und die Tipps!

Ramananda

Jukiwi schrieb: "Du schreibst von Mantra-Japa, mit dem man sich schützen kann - ist es möglich, dass du es hier im Forum beschreibst? Ich habe diesen Begriff noch nie gehört. Oder hast du einen anderen yogischen Rat für ein besseres Energiegleichgewicht am Ende des Yogaunterrichts?"

1. Mantra-Japa = »die Wiederholung (japa) des Mantra«. Japa heißt eigentlich »flüstern«, hat aber die Grundbedeutung »innere, mentale« Wiederholung des Mantra. Um »richtig« zu wirken, sollte aber dieser Mantra von einem Meister empfangen worden sein.

2. Mantra-Japa ist der denkbar beste Schutz. Weiteren yogischen Rat gibt es, aber das klingt in den Ohren westlicher Gutmenschen (ich meine UNS alle, nicht bestimmte Personen) »hart, ohne Mitgefühl«; es ist besser, derartiges nicht öffentlich zu posten. Das gäbe nur heftige Emotionen, und wozu?

Jedenfalls: Beide Themen eignen sich natürlich nicht für diesen Thread über Ernährung.

Ram

M33

Liebe Ava,

in diesen schönen Tagen bietet es sich wahrlich an, die Brotrohkostzubereitung auf traditionelle Art per Sonnenkraft zu probieren!

Das mit dem Aufheizen und immer wieder Ausschalten des Backrohrs, davon würde ich Abstand nehmen. Ein Rohkostbrot sollte schon bei möglichst gleichbleibender Wärme und zügig getrocknet werden. Der Trocknungsvorgang bei gleichbleibender Temperatur dauert ja schon ziemlich lange und alles, was zusätzlich den Zeitraum ausdehnt, sollte vermieden werden. Es könnten sich Schimmelpilze entwickeln und gerade beim Getreide kann das evtl. gesundheitlich sehr bedenklich sein.

Aufbewahren kannst Du das Brot dann in TK-Sackerln z.B. Insofern Du gegen den Kunststoff keine Bedenken hast. Jedes Mal beim Öffnen des Sackerls lässt Du jemanden, der einen feinen Geruchssinn hat (vielleicht hat sich Deiner nach dem Rauchen auch schon einigermaßen erholt), da hineinriechen. Falls auch nur die geringste Veränderung in der Duftnote wahrgenommen wird, weg damit. Für ein paar Tage hält Rohkostbrot bei normaler Zimmertemperatur aber schon.

Liebe Ava, hoffentlich hast Du gleich mal Glück mit dem Ausprobieren und Dein neues Brot schmeckt Dir und Deinen Lieben so richtig gut, alles Liebe, M33.

M33

Lieber Ramananda,

für Deine liebe Reaktion auf meinen abgebrochenen Rohkostmarathon nochmals herzlichen Dank!

Wie ich sehe, wollt Ihr den Thread verlassen und ich weiß natürlich, in einem Forum gibt es Regeln. Aber es hatte den Schalk im Nacken und das hat mir gefallen, "die Yogaphilosophie auf dem Kuhmilchthread!"

Ich werde mich in nächster Zeit etwas zurückziehen aus der Diskussion und endlich mal die Muße aufbringen zu lesen, was unter Helmuth Maldoner im Internet steht. Hast Du es selbst geschrieben und ist es auf dem neuesten Stand? Vielleicht verstehe ich Dich dann von vornherein viel besser. Das wäre schön! Zum Mantra z.B. stellt sich mir die Frage: Ja muss es denn immer gleich ein Mantra sein? Einmal ganz weit ins Meer hinauszuschwimmen z.B. und in seinem Kopf etwas aufzuräumen und sich darüber klar zu werden, dass es keinen Altruismus gibt, das müsste die Lage doch völlig entspannen, nicht? Lieber Ramananda, auch was Deine Auffassung ist bezüglich "die Meditation löst Karma auf", und ich meinte damit ausschließlich die Meditation, alles andere schafft beständig nur neues Karma, interessiert mich sehr.

Ganz herzliche Grüße auch an Jukiwi, Ramananda, alles Liebe, M33.

Ramananda

Namaste, liebe M33,

kurz zu einigen Sätzen:

M33 schrieb: "Wie ich sehe, wollt Ihr den Thread verlassen und ich weiß natürlich, in einem Forum gibt es Regeln. Aber es hatte den Schalk im Nacken und das hat mir gefallen, »die Yogaphilosophie auf dem Kuhmilchthread!""

Ja, ich musste auch öfters schmunzeln und überlegen: Wie sind wir bloß von der Kuhmilch auf so ernste Themen gekommen? Andererseits verstehst Du sicherlich, dass es besser ist, in diesem Fall das Feld der Ernährung zu verlassen, denn was soll ein Leser denken, der hier sozusagen »hereinplatzt« und vielleicht nicht die Zeit hat, alle Beiträge durchzugehen...

M33 schreib: "Ich werde mich etwas zurückziehen aus der Diskussion(...)"

Aber hoffentlich nicht zu lange!

M33 schreib: "Muss es denn immer gleich ein Mantra sein?"

Natürlich nicht. Ich sprach ja (nur) vom besten Schutz; es gibt aber selbstverständlich einige andere gute Dinge.

M33 schreib: "Auch was Deine Auffassung ist bezüglich "die Meditation löst Karma auf" interessiert mich sehr."

Wie gesagt, wenn Jukiwi, Du und andere dafür Interesse zeigen, können wir gerne in einem speziellen Thread darüber reden.

M33 schreib: "(...) was unter Helmuth Maldoner im Internet steht. Hast Du es selbst geschrieben und ist es auf dem neuesten Stand?"

Solltest Du die Homepage meinen: Ja, sie ist auf dem neuesten Stand (siehe auf der Startseite unten links das Datum). Oder dachtest Du an etwas anderes?

Es wäre schön bald wieder von Dir zu hören. :) Ram

Jukiwi

Lieber Ram,

danke für deine Antwort.

Ich hab mittlerweile Japa im Sanskrit nachgeschlagen. Das ist spannend für mich, weil es in der psychosozialen Beratungsarbeit entfernt ähnliche Ideen gibt, wie man sich mich Achtsamkeit vor sekundärer Traumatisierung schützen kann und soll. Natürlich ist das nicht einfach vergleichbar, aber es hat den Hauch eines verwandten Duftes. Ich respektiere es, wenn du manches nicht posten möchtest, trotzdem danke für den Hinweis.

Da mich das Konzept/die Idee/der Glaube (?) von Karma interessiert, werde ich jetzt ein neues Thema dazu eröffnen.

Liebe M33,

herzlichen Dank für das Einbringen von deinem Humor in die Kuhmilchdebatte! Habe laut und lang gelacht.

LG, Jukiwi

Willibald

Ich liiiiiieeeeeebbbbbbeeeeee Kuhmilch!

Durum

Ich trinke Kuhmilch sehr gerne. Kalzium stärkt meine Knochen.

Viele Grüße, Durum

GMvidia

Wir haben die Kuhmilch bereits vor langer Zeit aus unserem Haushalt verbannt. Aber eher aus ethischen Gründen (Massentierhaltung).

Woher stammen diese Beiträge?

Früher gab es auf Yoga-Welten.de einen Forumsbereich. Dieser musste aus technischen Gründen abgeschaltet werden, es gab aber auch fast keine neuen Diskussionen mehr. 

Um die oftmals sehr wertvollen Beiträge der Forumsteilnehmer zu "retten", habe ich die ursprünglichen Posts als Grundlage für eine Neuformulierung genommen und zu einem eigenständigen Text umgeschrieben. 

Dabei wurden auch Dopplungen, Rechtschreibfehler und auch themenfremde Postings korrigiert, gekürzt oder ganz weggelassen. Diese "Straffung" erleichtert den Einstieg ins Thema. Zudem wurden die Texte neu formuliert und um Sachverhalte, Bilder etc. ergänzt. Fehler durch diese Textergänzungen etc. sind natürlich nur mir anzulasten. Ich hoffe aber und habe mich sehr darum bemüht, dass die Aussagen der Forenteilnehmer dabei nicht verfälscht wurden.

Unter jedem Posts gibt es die Möglichkeit, diesen weiterhin zu ergänzen, auf Fehler aufmerksam zu machen usw.

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Besonders beliebte Themen

Farben sehen bei Tiefenentspannung

Farben sehen bei Tiefenentspannung

Bianca fragt:

Hallo zusammen,

ist es möglich, während der Tiefenentspannung Farben zu sehen? Bei mir ist es jetzt schon 3-mal vorgekommen, dass ich plötzlich ganz viel grün gesehen habe. Oder bilde ich mir das nur ein? Außerdem überkamen mich gestern so richtig warme Wellen, erst war ich etwas erschrocken, aber es war ein supergutes und schönes Gefühl.

Hat jemand ähnliche Erfahrungen gemacht und kann dies deuten?

Danke im Voraus und sonnige Grüße aus dem Süden Deutschlands.

Bianca

Die Antworten lauten wie folgt:

Hier weiterlesen: Farben sehen bei Tiefenentspannung


Kopfschmerzen / Migräne nach Yoga

Kopfschmerzen / Migräne nach Yoga

Chris fragt:

Hallo Yoga Forum, ich bräuchte Eure Hilfe. Ich bin selbst Yoga Lehrerin und unterrichte zurzeit eine Schülerin, die darüber klagt, dass sie nach der Yogastunde starke Kopfschmerzen bis hin zur Migräne bekommt.

Sie ist von Haus aus schon mit Migräne belastet und bekommt teilweise sogar Fusionen um die Schmerzen einzudämmen.

Zu Yoga kam sie, weil sie dachte, dass ihr das helfen könnte. Nun kommt sie teilweise schmerzfrei und geht nach dem Yoga (trotz Entspannungstechniken vor und nach der Stunde, Atemübungen usw.) mit Kopfschmerzen :-(

Weiß jemand, was das sein kann und was wir dagegen machen könnten? Die Antworten lauteten wie folgt:

Hier weiterlesen: Kopfschmerzen / Migräne nach Yoga


Pranaheilung: Vorsicht!

Pranaheilung: Vorsicht!

Ramananda schreibt:

In einem Artikel auf Yoga-Welten lese ich zum Thema Pranayama folgende gefährliche Empfehlungen zur Pranaheilung:

Hier weiterlesen: Pranaheilung: Vorsicht!


Geschrieben von

Peter Bödeker
Peter Bödeker

Peter hat Volkswirtschaftslehre studiert und arbeitet seit seinem Berufseinstieg im Bereich Internet und Publizistik. Nach seiner Tätigkeit im Agenturbereich und im Finanzsektor ist er seit 2002 selbständig als Autor und Betreiber von Internetseiten. Als Vater von drei Kindern treibt er in seiner Freizeit gerne Sport, meditiert und geht seiner Leidenschaft für spannende Bücher und ebensolche Filme nach. Zum Yoga hat in seiner Studienzeit in Hamburg gefunden, seine ersten Lehrer waren Hubi und Clive Sheridan.

https://www.yoga-welten.de

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