Herzrasen in der Entspannung
Shiva26 fragt:
Eine Teilnehmerin in meinem Yogakurs bekommt in der Entspannung verstärkt Herzrasen und Unruhe. Wer kann mir Tipps geben, wie wir diesen Zustand beheben können?
Die Antworten lauten wie folgt:
larrim antwortet
Hallo Shiva,
die Ursachen dafür können sehr vielfältig sein.
- Atmung kontrollieren (eventuell vor der Entspannung Tiefen Atmung üben)
- Herz-Kreislauf-Erkrankungen beim Arzt ausschließen lassen.
- Psychologische Probleme (beim Lösen von allen Aktivitäten in der Entspannung steigen gerne mal ungelöste psychologische Störungen ans Licht des Tages = Aufregung).
Das solltest du klären und eventuell dann die Teilnehmerin an einen guten Psychotherapeuten verweisen.
Für wirklich hilfreiche Tipps musst du also im Gespräch mit der Frau erstmal versuchen, die Ursache für das Problem näher einzugrenzen.
Ich hoffe, das hilft dir ein wenig weiter.
Licht und Liebe
Lars
shiva26
Danke Lars für diese Tipps. Es ist alles soweit abgeklärt, das Herzrasen hat psychosomatische Ursachen und das verstärkt sich nun in der Entspannung. Sie kann überhaupt nicht loslassen - und ich würde ihr so gern helfen.
LG Edda
larrim
Nun, in diesem Fall brauchst du ganz viel Geduld und eventuell Unterstützung durch eine/n gute/n Psychotherapeut/en/in.
Anfänglich kann es sehr hilfreich sein, während der Entspannung die Augen geöffnet zu halten und einen Punkt an der Decke bzw. der Wand zu fixieren.
Um auf die Entspannung vorzubereiten hilft es, bewusst auf Pratyahara (Zurücksinnen der Sinne von der Außenwelt) und Dharana (Sammlung, Konzentration) hinzuarbeiten.
Wenn der menschliche Geist ganz intensiv auf eine Sache konzentriert ist, bleibt kein Raum für andere Gedanken, Ängste oder was auch immer.
Aus dieser ungeteilten Konzentration kann dann der Geist irgendwann, mit ganz, ganz viel Übung, von allein in Dhyana (Meditation) gleiten.
Besonders eignet sich dazu z. B. die Vollatmung, die du sehr langsam anleiten solltest, mit Betonung darauf, die einzelnen Atemräume zu fühlen und zu erfahren. Nacheineander: Bauch, Flanken, Brustkorb in der Herzgegend, oberer Brustkorb im Bereich der Schlüsselbeine. Jeweils erst fühlen lassen, dann reinatmen, Ausdehnung und Zusammenziehung erfahren lassen. So den Atem sanft vom Bauch anfangend in alle Atemräume ausdehnen lassen.
„Wenn der Atem ruhig ist, dann ist auch der Geist ruhig“
(Hatha Yoga Pradipika).
Das ganze, je nachdem, in einer aufrechten Sitzhaltung oder in Shavasana. Anfänglich ruhig, mit offenen Augen, dann immer mal wieder für eine kurze Zeit Augen schließen lassen und nach einigen Wochen dann mit ganz geschlossenen Augen.
Ebenso mag Nadhi Shodana hilfreich sein.
Beides täglich auch daheim geübt kann langsam aber sicher wirkliche Entspannung erleichtern.
Licht und Liebe
Lars
shiva26
Vielen lieben Dank, Lars. Es wird ein langer Weg.
Namasté Edda
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