Yoga Sutra Dharma
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Yoga Sutra III-13: Durch die transformierenden Prozesse erklären sich die Veränderungen in der Form, der Zeit und dem Zustand der Elemente und der Sinnesorgane Etena bhûtendriyeshu dharma-lakshanâ-vasthâ-parinâma vyâkhyâtâh Etena bhûtendriyeshu dharma-lakshanâ-vasthâ-parinâma vyâkhyâtâh
 एतेन भूतेन्द्रियेषु धर्मलक्षणावस्थापरिणामा व्याख्याताःDies ist ein abstrakter Vers, der nicht so einfach zu verstehen ist. Die meisten Kommentatoren sehen hierin eine Erläuterung des Zustandes von völliger Konzentration. Erläuterungen zu den Veränderungen in Körper und Geist von Yogi/Yogini durch ekagrata-parinama, der einpünktigen Konzentration. Das Bewusstsein eines so voll konzentrierten Menschen ändert sich in Bezug auf Eigenschaften, Sichtweisen und Wahrnehmungen. Körper und Sinnesorgane verwandeln sich ebenfalls. 
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Yoga Sutra III-14: Frühere (śānta), momentane (udita) und zukünftige (avyapadeśya) Eigenheiten bzw. Beschaffenheiten (dharma) eines Objektes basieren auf einem grundlegenden Eigenschaftsträger (dharmin) Shântoditâvyapadeshya-dharmânupâti dharmî Shântoditâvyapadeshya-dharmânupâti dharmî
 शान्तोदिताव्यपदेश्यधर्मानुपाती धर्मीDiese und die folgenden Sutra beschreiben, was geschieht, wenn der nun gewandelte Yogi seine neue Weisheit in der Welt ausübt - einer Welt in „yogischer Wirklichkeit“. Sie wird nicht mehr die Gleiche für den Yogi sein. Doch wie erklärt sich dieser Wandel der Welt und der im Bewusstsein des Yogis? Patanjali erläutert dies in dieser und den folgenden Sutra. 
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Yoga Sutra III-46: Daraus [aus der Beherrschung der Elemente] entspringen die Kraft der Verkleinerung usw. sowie die Vollkommenheit und Unverwundbarkeit (wörtlich: Nichtbehinderung in Bezug auf die Eigenschaften) des Körpers tato-'ṇimādi-prādurbhāvaḥ kāyasaṁpat tad-dharānabhighātśca tato-'ṇimādi-prādurbhāvaḥ kāyasaṁpat tad-dharānabhighātśca
 ततोऽणिमादिप्रादुर्भावः कायसम्पत्तद्धर्मानभिघातश्चYogasutra 3.46 spricht von Kräften, die uns winzig wie ein Atom oder groß wie ein Riese machen sollen. Dieser Artikel beleuchtet, was hinter diesen legendären Siddhis stecken könnte, wie sie zu verstehen sind und wie wir deren Einüben in unsere Praxis und unseren Alltag integrieren können. 
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Yoga Sutra IV-12: Vergangenheit und Zukunft existieren (weiterhin) in ihrer eigenen Form und diese Formen haben je nach Zeit unterschiedliche Eigenschaften bzw. zeigen unterschiedliche Merkmale Atîtânâgatam svarûpato ¢sty adhva-bhedâd dharmânâm Atîtânâgatam svarûpato ¢sty adhva-bhedâd dharmânâm
 अतीतानागतं स्वरूपतोऽस्तिअध्वभेदाद् धर्माणाम्Zeit ist ein widerspenstiges Phänomen: sie rinnt uns zwischen den Fingern, klebt uns in Erinnerungen fest und lockt uns mit Zukunftsbildern. Patanjalis Yogasūtra 4.12 und seine alten wie modernen Kommentare drehen dieses Bild um – sie behaupten, Vergangenheit und Zukunft existierten in eigener Form, und nur die Gegenwart zeigt, was sichtbar sein soll. Wer sich darauf einlässt, entdeckt nicht nur Philosophie, sondern ein Werkzeug, das die eigene Wahrnehmung von Leben, Praxis und Bewusstsein leiser, tiefer und womöglich klarer macht. 
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Yoga Sutra IV-29: Wer den höchsten Bewusstseinszustand erlangt hat und weiterhin zu jeder Zeit seine Unterscheidungskraft beibehält und dabei frei von allen Wünschen bleibt, erlangt Dharma-Megha-Samadhi, erhält einen "Regen von Tugenden" prasaṁkhyāne-'py-akusīdasya sarvathā vivekakhyāteḥ dharma-meghas-samādhiḥ prasaṁkhyāne-'py-akusīdasya sarvathā vivekakhyāteḥ dharma-meghas-samādhiḥ
 प्रसङ्ख्यानेऽप्यकुसीदस्य सर्वथा विवेकख्यातेर्धर्ममेघः समाधिःDie Sutras IV-29 bis 34 legen dar, welche Segnungen wir erhalten, wenn alle Hindernisse durch Meditation (Dhyana) beseitigt wurden. In diesem Artikel erkunden wir die tiefere Bedeutung von Yogasutra 4.29. Du erfährst, was Dharma-Megha-Samadhi genau bedeuten könnte und warum hier alle Wünsche – sogar der Wunsch nach Allwissenheit oder Befreiung – an Bedeutung verlieren bzw. verlieren müssen, um diesen Zustand zu erreichen. Wir beleuchten, wie klassische Gelehrte wie Vyasa und Shankara diesen Zustand beschrieben haben und wie moderne Lehrer ihn heute interpretieren. Dabei wirst du auch entdecken, welche Paradoxie am Ende des spirituellen Weges wartet: Oft erreicht dich das höchste Ziel erst dann, wenn du aufgehört hast, es zu verfolgen. 
