tato-'ṇimādi-prādurbhāvaḥ kāyasaṁpat tad-dharānabhighātśca
ततोऽणिमादिप्रादुर्भावः कायसम्पत्तद्धर्मानभिघातश्च
Yogasutra 3.46 spricht von Kräften, die uns winzig wie ein Atom oder groß wie ein Riese machen sollen. Dieser Artikel beleuchtet, was hinter diesen legendären Siddhis stecken könnte, wie sie zu verstehen sind und wie wir deren Einüben in unsere Praxis und unseren Alltag integrieren können.
Kurz zusammengefasst
- Sutra 3.46 und Siddhis
Das Sutra beschreibt, dass durch die Kontrolle der Elemente acht große Siddhis entstehen. Diese beinhalten Kräfte wie Winzigwerden (Anima), Vergrößerung (Mahima) oder Wunschverwirklichung (Prakamya). - Klassische Interpretationen
Kommentatoren wie Vyasa erläutern Siddhis sowohl als wörtliche als auch als metaphorische Fähigkeiten. Der Yogi wird nicht von den Eigenschaften der Elemente behindert und kann scheinbar übernatürliche Fähigkeiten entwickeln. - Moderne Deutungen
Heute werden die Siddhis oft psychologisch gelesen. Eigenschaften wie Demut, Präsenz, innere Leichtigkeit oder Selbstkontrolle stehen im Vordergrund und werden als geistige Zustände verstanden. - Samyama als Methode
Samyama ist die Praxis von Konzentration, Meditation und Versenkung auf ein Thema, hier die Elemente. Durch wiederholtes Üben sollen die Siddhis entstehen – als Ergebnis tiefgreifender Selbsterkenntnis und Meisterschaft. - Praxisnahe Übungen
Konkrete Meditationsanleitungen helfen, die Eigenschaften der Elemente zu erfassen. Auch im Alltag kann man Siddhis üben: etwa durch bewusste Bescheidenheit (Anima) oder durch klare Willenskraft (Prakamya). - Warnung vor Ego-Fallen
Siddhis gelten traditionell als Nebenprodukt, nicht als Ziel. Yoga mahnt zur Demut – wer die Kräfte anstrebt, riskiert spirituelle Verirrung. - Körperliche Vollkommenheit
Das Sutra beschreibt auch eine Art Unverwundbarkeit: Der Körper wird nicht mehr durch die Elemente behindert, was sinnbildlich für innere Freiheit und Loslösung von Begrenzungen steht.
Details und Erläuterungen zu allen Punkten im weiteren Artikel.
Bedeutung und Übersetzung des verwendeten Sanskrits
Hier sind zunächst die Übersetzungsmöglichkeiten für die einzelnen Wörter, damit du die Übersetzung selbst für ein besseres Verständnis anpassen kannst:
- Tato, tataḥ = daher; davon; folglich;
- Animadi, animâdi, aṇiman = eine der acht Siddhis: den Körper klein wie ein Atom bzw. sehr klein machen zu können; Fähigkeit, winzig klein oder sogar unsichtbar zu werden;
- Pradurbhavah, prâdurbhâvah, prādurbhāvaḥ = Erscheinung; Auftauchen; Entspringen; Phänomene; zeitliche physische Form; sich zeigen;
- Kaya, kâya = physischer Körper; Leib;
- Sampat, saṁpat = Vollkommenheit; die Vollkommenheit des Körpers; Erfolg; Vollendung;
- kaya-sampat: Körper der Vollkommenheit;
- Tat, tad = von ihnen (hier: den Elementen); von diesem; dessen; sein;
- Dharma = Funktion; Pflicht(-erfüllung); Aufgabe; wesentliche Qualität; Eigenschaft; wesentliche Natur oder wahre Natur; die Wahrheit; Funktionsprinzip/Gesetz; was festgelegt oder erhalten wird; Funktion; Vorzug; Religion;
- Anabhighatah, anabhighâ-tah, anabhighāta = Nichtüberwältigung; Unverwundbarkeit; Unangreifbarkeit; nicht fähig, befallen oder beeinträchtigt zu werden; ohne Behinderung; Unverletzbarkeit;
- Cha, ca = und;
Zu den Quellen
Buchbesprechungen, Erläuterungen zur Auswahl der Übersetzungsvarianten und allgemeine Hinweise zur Sutraübersetzung findest du im zugehörigen Artikel. Hier nun die Kurzauflistung:
Bücher
- Mircea Eliade: Yoga – Unsterblichkeit und Freiheit
- Iyengar: Der Urquell des Yoga
- Deshpande/Bäumer: Die Wurzeln des Yoga
- Geraldine Coster: Yoga und Tiefenpsychologie
- R. Sriram: Von der Erkenntnis zur Befreiung – Das YogaSutra
- Govindan: Die Kriya Yoga Sutras des Patanjali
- Mallinson/Singleton: Roots of Yoga
- R. Palm: Der Yogaleitfaden des Patañjali
- T.K.V. Desikachar: Über Freiheit und Meditation | Das Yoga Sutra von Patanajali
- Feuerstein, Georg: Die Yoga Tradition (Amazon)
- Skuban, Ralph: Patanjalis Yogasutra (Amazon)
- Sri Swami Satchidananda: The Yoga Sutras of Patanjali (Amazon)
- Trevor Leggett: The complete Commentary by Sankara on the Yoga-Sutras* (Amazon)
Internetseiten
- Internet-Übersetzung des Yogasutras auf Yoga-Vidya.de
- Zu den Sutras auf ashtangayoga.info
- Zu den Sutras auf 12koerebe.de
- Zu den Sutras auf vedanta-yoga.de
- Openland.de (mittlerweile offline)
- Zu www.bodhi.sofiatopia.org (buddhistische Kommentare zum Yogasutra nur noch als Buch)
- sanskrit-sanscrito.com (Sutras anscheinend entfernt)
- Zur Übersetzung von Chip Hartranft (PDF)
- Die Übersetzung von Hariharananda Aranya, I. K. Taimni, Vasa Houston, Barbara Miller, Swami Satchidananda, Swami Prabhavananda, Swami Vivekananda finden sich auf dieser Seite.
- Übersetzung von James Haughton Woods
- Rainbowbody.com (ausführliche und eigene Kommentierung)
- Wisdom Library
Weitere Quellen, z. B. zu aktuellen Studien, sind direkt im Text verlinkt.
Dein Übersetzungsvorschlag
Du findest die bisherigen LeserInnen-Übersetzungen und -Ergänzungen unten.
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Wie würdest du diese Sutra übersetzen? Manchmal ergeben schon kleine Wortveränderungen ganz neue Aspekte. Trau dich ... :-)
Einordnung dieser Sutra im Yogasutra
Samyama ist die Schlüsselübung im dritten Kapitel des Yogasutra zum Erreichen der geistigen Kräfte. In den Sutras III-1 bis III-7 erläutert Patanjali zunächst, was Samyama ist: die Kombination aus
- Dharana (Konzentration),
- Dhyana (Meditation) und
- Samadhi (Überbewusstsein).
In Sutra III-8 ergänzt er dann, dass der Yogi zur Erlangung der Erleuchtung über Samyama hinausgehen muss.
In den Sutras III-9 bis III-15 geht es weiter mit Erläuterungen, welche Wandlung der Geist (Chitta) vollziehen muss, um Samyama bis zur Perfektion ausüben zu können. Aufeinander aufbauend sind das die Stadien
- Nirodha-Parinama (Wandel durch Sammlung, einfache Konzentration),
- Samadhi-Parinama (Wandlung durch länger andauernde Konzentration) und
- Ekagrata-Parinama (Wandel/Transformation durch vollkommene Versenkung auf einen Punkt/ein Thema).
Der notwendige Wandel des Geistes erfolgt nach und nach, ist keine sprunghafte Entwicklung.
In den Sutras III-16 bis III-49 macht Patanjali eine ganze Reihe von Vorschlägen, worauf man Samyama lenken könnte und welche Folgen (Siddhis = Kräfte, besondere Erkenntnisse) sich jeweils daraus ergeben.
In Sutra III-46 erläutert Patanjali, welche Siddhis aus der Beherrschung der Elemente folgen.
Besondere Kräfte (Siddhis) mit Samyama erlangen
Besondere Kräfte (Siddhis) mit Samyama erlangen
Patanjalis Anleitungen zur Erlangung der Siddhis lauten generell, dass der Praktizierende Samyama gezielt auf ein Meditationsobjekt anwendet. Samyama ist die Verbindung aus anhaltender Konzentration, Meditation und schlussendlich Samadhi (Überbewusstsein) auf ein Objekt der Meditation. Skuban sieht den Vorgang von Samyama als “mentales Eindringen in ein Objekt, das den Übenden schließlich zu den feinstofflichsten Bereichen des Seins führt.” Dadurch werden die drei Eigenschaften (siehe Sutra III-13) eines Objektes voll erkannt. So wird das Objekt voll verstanden und über die Gunas auch beherrschbar. Alle Objekte sind nämlich laut Yogalehre Erscheinungsformen der drei Gunas, auch das Bewusstsein des Menschen. Der Yogi diszipliniert sein Bewusstsein und kann über bzw. in Samyama die Gunas auch außerhalb seines Bewusstseins beeinflussen oder verändern. So erklären sich gemäß Yogalehre die Siddhis.
Vibhutis, der andere Name für die Siddhis, bedeutet wörtlich weg (vi) von den Elementen (bhutas) und steht damit laut einiger Kommentatoren auch für die Abwendung von der Identifikation mit den materiellen Grundlagen unseres Lebens, yogisch: Prakriti. Hin zur Erkenntnis unserer wahren Natur: Purusha.
Die Sutras III-16 bis III-49 nennen die Objekte, auf die ein Yogi seine Samyama-Konzentration legen sollte, um besondere Kräfte zu entfalten. Iyengar betont jedoch, dass diese Siddhis sich erst bei weit fortgeschrittenen Yoga-SchülerInnen zeigen.
Ergänzend: Lange Pranayama-Praxis soll spontane Siddhis triggern können. Gerade Wechselatmung über Monate hinweg wird in manchen Berichten als „geistöffnend“ beschrieben – mit plötzlichen Hörerlebnissen oder Visionen.
Was ist Samyama?
Was ist Samyama?
Samyama besteht aus drei Stufen: Dharana (Konzentration), Dhyana (Meditation) und Samadhi (Überbewusstsein). Nur die erste Stufe von Samyama, die Konzentration auf ein Objekt, lässt sich willentlich steuern. Die darauf aufbauenden Geisteszustände Dhyana (Meditation) und Samadhi (Überbewusstsein) müssen sich laut der meisten Kommentatoren des Yogasutras von alleine einstellen und werden durch lang anhaltende Konzentration und Beseitigung der Geisteshindernisse erlangt. Feuerstein bezeichnet Samyama als 'Bündelung' von Konzentration, Meditation und Samadhi. Du findest Samyama ausführlicher in den ersten Sutras des dritten Kapitels des Yogasutra hier auf yoga-welten.de besprochen. Siehe vor allem:
Yoga Sutra III-4: Die drei (Dhahrana, Dhyana, Samadhi) zusammen auf ein Objekt oder einen Ort angewendet wird Samyama genannt
Yoga Sutra III-5: Aus der Meisterung von Samyama entsteht vollkommenes Wissen über das Wahrgenommene
Yoga Sutra III-6: Der Fortschritt im Samyama erfolgt in Stufen
Voraussetzungen und Umgang mit den Siddhis
Empfehlungen zu Voraussetzungen und zum Umgang mit den Siddhis
Viele Kommentatoren empfehlen, mit den Siddhis sehr bewusst umzugehen. Folgendes wird oft geraten:
Wer sich den Siddhis zuwendet, sollte die Yamas und Niyamas in seinem Leben verwirklicht haben. Diese sind:
Die Yamas – Selbstkontrolle
- Ahimsa – Gewaltlosigkeit
- Satya – Wahrhaftigkeit
- Asteya – Nicht-Stehlen
- Brahmacharya – Wandel in Brahma / Selbstbeherrschung / Enthaltsamkeit
- Aparigraha – Nicht-Greifen, Verzicht auf Gier
Niyamas – Verhaltensregeln
- Saucha – Reinheit
- Santosha – Zufriedenheit
- Tapas – Selbstzucht
- Svadhyaya – Selbststudium (Studium)
- Ishvarapranidhana – Verehrung des Göttlichen
Siehe dazu die Erläuterungen in "Yamas und Niyamas im täglichen Leben".
Siddhis sollten nicht zum Vergnügen, zur Selbsterhöhung oder anderen ungünstigen, egoistischen Zielen angewendet werden. Vielmehr zeigen die Siddhis (so Iyengar und andere), dass die Yogapraxis “richtig angelegt” sei.
Selbstverständlich sollte man Siddhis auch nicht dazu nutzen, um jemand anderen damit zu schaden.
Stattdessen wird eher ein “Nicht-Beachten” der Siddhis angeraten, wenn diese sich denn zeigen sollten. Iyengar schreibt, (S. 244), die Übungen bei Auftreten der Siddhis mit Glauben und Begeisterung weiterzuentwickeln, die Siddhis aber mit völligem Gleichmut zu betrachten.
Dem Yogi wird also geraten, sich nicht auf die Siddhis einzulassen, sich nicht von ihnen “mitreissen zu lassen”, um sie nicht für eigenen selbstsüchtige Bedürfnisse zu verwenden, woraus späteres Leiden folgen würde. Stattdessen solle er/sie weiter auf dem Pfad der Befreiung zu wandeln und die Siddhis eher als Prüfung ansehen, ob man nicht doch noch - trotz fortgeschrittener yogischer Entwicklung - den Verlockungen der Dualität und des Ego-Daseins nachgibt.
Swami Sivananda sagt über Siddhis:
„Yoga ist nicht dazu da, Siddhis, Kräfte, zu erlangen. Wenn ein Yogaschüler die Versuchung verspürt, Siddhis zu erlangen, wird sein weiterer Fortschritt ernsthaft verzögert. Er hat den Weg verloren. Ein Yogi, der darauf konzentriert ist, höchsten Samadhi zu erreichen, muss Siddhis zurückweisen, wo auch immer sie auftauchen. Siddhis sind Einladungen von Devatas. Nur wenn man diese Siddhis zurückweisen kann, kann man Erfolg im Yoga erlangen.“
Im tibetischen Buddhismus werden vergleichbare Fähigkeiten „Shes-rab“ genannt. Auch dort: klare Intuition, inneres Sehen, spontane Einsicht – aber nie als Ziel, sondern als Prüfstein für Demut.
Missverständnisse rund um Siddhis
Die Aussicht auf übernatürliche Kräfte fasziniert viele – und genau darin liegen einige häufige Missverständnisse begründet. Ein Irrglaube besteht darin, dass Yoga hauptsächlich dazu diene, solche Siddhis zu erlangen. Tatsächlich betont die Tradition jedoch, dass Siddhis eher Nebenprodukte auf dem spirituellen Weg sind, nicht sein Zweck. Patanjali selbst stellt im unmittelbar folgenden Sutra klar, dass diese Fähigkeiten für einen im Samadhi befindlichen Geist Upasarga – also Störungen oder Ablenkungen – darstellen, auch wenn sie in einem nach außen gewandten Bewusstseinszustand als außergewöhnliche Errungenschaften erscheinen mögen. Yogameister wie Vyasa und später Vivekananda haben daher immer wieder gemahnt, die Siddhis nicht zu überschätzen: Sie seien wie Blüten am Wegesrand – schön und bemerkenswert, aber man sollte nicht vom Weg abkommen, um nur noch Blumen zu pflücken.
Ein weiteres Missverständnis liegt darin, jede ungewöhnliche innere Wahrnehmung sofort für eine echte siddhische Fähigkeit zu halten. Insbesondere wenn Übende beginnen, sich intensiv mit Meditation zu beschäftigen, können imaginäre Bilder, Lichterscheinungen oder akustische Phänomene auftauchen. Die Yoga-Tradition fordert hier Viveka, das unterscheidende Erkenntnisvermögen: Handelt es sich wirklich um eine valide intuitive Einsicht (Pratibha) oder nur um eine Wunschprojektion des Geistes? Echte spirituelle Intuition wird traditionell durch bestimmte Qualitäten kenntlich gemacht – sie geht einher mit tiefer innerer Stille, Klarheit und Gewissheit, ohne Aufregung oder Ego-Stolz. Hingegen sind halluzinatorische Erlebnisse oder irrige „Eingebungen“ oft dramatisch, emotional aufgeladen oder selbstbezogen. Es ist ein bekanntes Risiko, dass ein Yogi, der sich zu früh auf Siddhis fokussiert, Opfer von Täuschungen werden kann. Beispielsweise könnte man glauben, die Gedanken anderer lesen zu können, während man in Wirklichkeit eigenen Fantasien nachhängt.
Schließlich gibt es das Missverständnis, Siddhis seien ein Zeichen von Erleuchtung oder spiritueller Vollendung. Historische Berichte zeigen jedoch, dass auch wenig ethische oder unreife Personen zeitweise paranormale Fähigkeiten aufweisen konnten – was nicht mit wahrer Heiligkeit gleichzusetzen ist. Im Yoga wird daher gelehrt, die Siddhis weder zu verteufeln noch zu vergötzen. Sie dürfen auftauchen, doch der richtige Umgang ist entscheidend: Ein reifer Yogi nimmt sie wahr, schenkt ihnen aber wenig Bedeutung und bleibt dem höheren Ziel, Kaivalya (der völligen Befreiung), verpflichtet. Missverständnisse klären sich letztlich durch Erfahrung und Anleitung: In der traditionellen Guru-Schüler-Beziehung wurden auftauchende Siddhi-Erlebnisse vertraulich besprochen, um sicherzustellen, dass der Schüler nicht in Fallen wie Egoismus oder Ablenkung tappt. So soll auch der moderne Übende verstehen, dass Wunder im Yoga-Kontext Prüfsteine der Haltung sind – sie verlangen nach noch mehr Demut, Vairagya und Konzentration auf den eigentlichen Weg.
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Die 8 großen Siddhis und ihre Bedeutung
Mit der Meisterung der Elemente, so R. Palm (S. 183), entstehen die “Manifestationen oder Offenbarungen” der acht großen Vibhutis bzw. Maha-Siddhis. Der Yogi wird Herr über sie, die Elemente gehorchen seinen Gedanken wie “die Kuh ihrem Kalb gehorcht” (so Vyasa).
Anima, die Fähigkeit, sehr klein zu werden, gehört zu den acht Maha-Siddhis, die im Mahabharata beschrieben werden. Darum gehen die meisten Kommentatoren davon aus, dass Patanjali mit “ādi” (usw. oder etc.) die weiteren Maha-Siddhis meint. Diese acht großen Siddhis sind:
- anima (sehr klein werden)
Teilweise auch als “sich zu verkleinern zu einem Atom” übersetzt. - mahima (sehr groß werden)
Alternativdeutung: sein Bewusstsein sehr weit auszudehnen; - laghima (sehr leicht werden)
Schwerelosigkeit erlangen. - garima (schwer werden)
- prapti (alles erreichen)
Alle Wünsche erlangen, alles Wissen erhalten. Überall hin gelangen. Sich überallhin auszudehnen. Astralreisen. Einen anderen Körper anzunehmen. - prakamya
Vollkommene Willensfreiheit, unwiderstehlicher Wille. Wird auch mit all-durchdringend zu sein, sich über alles zu freuen oder auch für lange Zeit ein jugendliches Aussehen zu bewahren übersetzt. - vasitva (alles beherrschen und kontrollieren können)
Herrschaft über Schöpfung; Man kann die Elemente und alles draus entstandene beherrschen. Man überwindet Maya (die Illusion). - ishitva, îshitritva (alles erschaffen können)
Göttliche Macht, Allmacht, Macht der Schöpfung. Man hat Macht über das Entstehen, das Verschwinden und die Anordnung der Elemente. Überall gegenwärtig zu sein.
In manchen Auflistungen finden wir statt garima (schwer werden) das Siddhi Kamavashayitva bzw. Yatrakamavasayitva. Die meint: Erfüllung dessen, was vom Yogi bestimmt ist. Der Yogi kann die Eigenschaften der Materie nach Belieben verändern. Diese Kraft wird durch das Samyama auf Arthavatva [u. a. als Zielstrebigkeit übersetzt] erlangt. (Erläuterungen von Dr. Haridas Chaudhuri über „Supramentale Meditation“ auf Seite Rainbowbody)
Die acht Maha Siddhis werden auch Astha Siddhi genannt. Es existieren in der Literatur verschiedene Zusammenstellungen von Astha Siddhi. Beispielsweise in der Charaka Samhita, wo '''Avesha''', die Macht in einen anderen Körper zu wandern, Kenntnis der Gedanken eines anderen Menschen, die Fähigkeit Dinge nach Belieben zu tun, übernatürliche Dinge zu bewirken und so weiter aufgelistet werden. Auf der Seite Rainbowbody finden sich viele weitere “Superfähigkeiten”, die angeblich möglich sind, wenn man erst einmal die Elemente beherrscht.
Bei Rainbowbody finden wir die Bezeichnung kaya-sampat: Körper der Vollkommenheit. Dies bezieht sich in in der Regel nicht auf den physischen Körper allein, der mit den Elementen als unabhängig vom Energie- oder Quellkörper assoziiert ist, sondern auf den subtilen Körper, den Energiekörper, den Regenbogenkörper oder den Vajrakörper, der mit dem Kausalkörper assoziiert ist, der dem physischen und dem Astralkörper zugrunde liegt, insbesondere wenn man ihn als zusammenhängendes Ganzes betrachtet. Auf der Seite Rainbowbody lesen wir auch klipp und klar: „Daher ist es möglich, dass der physische Körper unverwundbar wird.“
Die Siddhi-Karte
Entdecke hier die acht Maha-Siddhis aus dem Yogasutra. Dieses Tool hilft dir, die klassischen Bedeutungen und modernen Deutungen der Siddhis zu erfassen. Klicke auf eine Karte, um mehr Details und Praxisbezüge zu sehen – von atomarer Demut bis souveräner Meisterschaft.
Modern: Ego verkleinern, Demut, zurücknehmen.
Praxis: Uneitle Aufgaben annehmen.
Modern: Souverän auftreten, Einfluss ausdehnen.
Praxis: Rede vor vielen Menschen halten.
Modern: Seelische Leichtigkeit, unbeschwert handeln.
Praxis: Lasten loslassen.
Modern: Erdung, Stabilität, Unerschütterlichkeit.
Praxis: Fest stehen in Konflikten.
Modern: Vernetzt sein, Zugang haben.
Praxis: Mentale Flexibilität.
Modern: Willensstärke, Motivation.
Praxis: Ziele klar formulieren.
Modern: Selbstbeherrschung.
Praxis: Emotionen lenken.
Modern: Kreativität, Vision.
Praxis: Ideen verwirklichen.
Wie erreicht man diese Kräfte? Wie kann ich vorgehen?
Voraussetzungen und Vorbereitungen für Samyama und Siddhis
Voraussetzungen für Samyama und Siddhis
Um Samyama – die kombinierte Praxis von Konzentration, Meditation und Versenkung – erfolgreich üben zu können, müssen bestimmte psychologische und spirituelle Voraussetzungen erfüllt sein. Einig sind sich die traditionellen wie modernen Lehrer, dass der Geist des Übenden ausreichend gereinigt und gesammelt sein muss. Das bedeutet: innere Stabilität, relative Gedankenstille und Freiheit von starken emotionalen Aufwallungen als Grundlage. Es bedarf eines Maßes an Konzentrationskraft, Achtsamkeit und Gelassenheit gegenüber Sinnesreizen, damit die Aufmerksamkeit vollständig nach innen gelenkt werden kann. Besonders hervorgehoben wird die Haltung der Nicht-Verhaftung (Vairagya): Der Yogi soll nicht mehr an gewöhnlichen Sinnesfreuden oder Erfolgserlebnissen hängen, sondern eine innere Unabhängigkeit davon kultiviert haben.
Darüber hinaus betont der yogische Weg, dass die grundlegenden Stufen des Achtgliedrigen Pfades gefestigt sein sollen, bevor man sich höheren Techniken wie Samyama widmet. Konkret bedeutet dies: Yama und Niyama – die ethischen Prinzipien und Selbstdisziplinen – sollten im Leben des Übenden verankert sein, um mentale Unruhe und konflikthafte Begierden zu minimieren. Die Praxis von Asana (Körperübungen) und Pranayama (Atemlenkung) baut Spannungen und Rastlosigkeit ab und stabilisiert Körper und Nerven, was indirekt dem Geist zugutekommt. Pratyahara, das systematische Zurückziehen der Sinne, ist ebenfalls eine entscheidende Vorstufe: Erst wenn die Aufmerksamkeit nicht mehr unwillkürlich von äußeren Eindrücken gesteuert wird, kann echte Konzentration nach innen entstehen. Diese Vorarbeiten schaffen den Nährboden, auf dem Samyama gedeihen kann. Ein Yogi, der Schritt für Schritt diesen Pfad gegangen ist, entwickelt die geistige Stärke und Reinheit, die nötig sind, um tiefe Versenkung zu erreichen – und in deren Folge können Siddhis überhaupt erst auftauchen.
Die Rolle von Entsagung und Ethik (Vairagya, Yama, Niyama)
Entsagung/Nichtanhaftung im Yoga, auf Sanskrit Vairagya, und die ethischen Richtlinien Yama und Niyama gehören zu den fundamentalsten Anforderungen, insbesondere wenn es um den Umgang mit Siddhis geht. Vairagya bedeutet ein inneres Losgelöstsein: der Übende übt sich darin, Verlangen und Anhaftungen aufzugeben – seien es sinnliche Genüsse, materielle Güter oder auch das Streben nach außergewöhnlichen Fähigkeiten. So kann der Yogi in die Tiefe von Samyama gelangen.
Die Geisteshaltung von Vairagya ist auch hilfreich dabei, dass aufkommende Siddhis den Yogi nicht verführen. Nur wer in Gleichmut gegenüber allen Phänomenen bleibt, kann übernatürliche Wahrnehmungen haben, ohne vom eigentlichen Pfad abzukommen. Patanjali nennt Vairagya nicht umsonst bereits im ersten Kapitel als Schlüssel zur geistigen Stille: Das fortwährende Loslassen verhindert, dass der Geist neue Wellen von Begierde und Ego-Stolz bildet.
Ergänzend dazu bilden Yama und Niyama das moralische Fundament. Die fünf Yamas – etwa Gewaltlosigkeit (Ahimsa), Wahrhaftigkeit (Satya) oder Nicht-Gier (Aparigraha) – und die fünf Niyamas – etwa Reinheit (Shaucha) und Selbststudium (Svadhyaya) – sorgen dafür, dass der Charakter und Lebenswandel des Yogis ethisch ausgerichtet sind. Warum ist das so wichtig in Bezug auf Siddhis? Zum einen reinigt moralisches Verhalten das Herz und mindert egoistische Tendenzen, was die Wahrscheinlichkeit von Missbrauch oder falscher Identifikation mit Kräften reduziert. Zum anderen stabilisieren Yama und Niyama den Geist: Ein Gewissen, das frei von Schuld und Zwiespalt ist, kommt leichter zur Ruhe. Traditionell heißt es, dass Siddhis nur einem Yogi dauerhaft und gefahrlos zufallen, der Tugend und Selbstbeherrschung verkörpert. Andernfalls können Machtgefühle, Hochmut oder unethische Versuchungen die Folge sein. Daher lehren die Yogameister, dass jede Erweiterung der Fähigkeiten mit entsprechender Demut und Verantwortungsbewusstsein einhergehen muss – Qualitäten, die durch die Befolgung von Yama und Niyama kultiviert werden.
Zusammenfassend lässt sich sagen: Vairagya und die ethische Praxis sind Förderer und Schutzmechanismus auf dem Weg zur höheren Erkenntnis. Sie erleichtern das Eindringen in lang anhaltende innere Stille bei voller Bewusstheit und bewahren den Übenden davor, die Richtung zu verlieren, wenn Siddhis auftauchen. Ein Yogi, der Entsagung übt und ethisch gefestigt ist, wird die verfeinerten Sinneswahrnehmungen zwar registrieren, aber weder missbrauchen noch für wichtiger halten als das letztendliche Ziel – die Erkenntnis des wahren Selbst (Purusha) und die Befreiung.
Vorbereitende Techniken für Samyama und verfeinerte Wahrnehmung
Um den Geist auf Samyama und mögliche subtile Wahrnehmungen vorzubereiten, empfehlen Yogalehrer seit jeher verschiedene unterstützende Techniken. Insbesondere folgende Ansätze haben sich als hilfreich erwiesen:
- Yama und Niyama hatten wir schon, empfohlen wird auch eine stabile und bequeme Sitzhaltung (Asana).
- Pratyahara (Zurückziehen der Sinne): In dieser fünften Stufe des Raja Yoga lernt der Übende, die Aufmerksamkeit von äußeren Sinnesobjekten abzuziehen. Praktisch wird Pratyahara z.B. geübt, indem man sich in Entspannung auf innere Wahrnehmungen konzentriert und äußere Reize ausblendet – etwa durch Augen schließen, in Stille sitzen oder Visualisierungen. Dadurch werden die Sinne „nach innen gezogen“. Ein trainiertes Pratyahara ist die Voraussetzung dafür, dass in Samyama die verfeinerten, inneren Sinneswahrnehmungen auftauchen können. Erst wenn die gewöhnlichen Sinnesreize an Macht verlieren, entsteht Raum für das subtile innere Hören, Sehen etc.
- Pranayama (Atemkontrolle): Gezielte Atemübungen beruhigen das Nervensystem und sammeln den Geist. Durch Regulierung (Patanjali nennt Verlängerung und Verfeinerung) des Atems – etwa mittels tiefer Bauchatmung, Wechselatmung (Nadi Shodhana) oder einfach nur der Verlängerung der Ausatmung – wird der Geist fokussiert und der Energiefluss harmonisiert. Patanjali selbst führt Pranayama als wichtige Vorstufe zu Dharana (Konzentration) an. Ein gleichmäßiger, feiner Atem fördert eine introvertierte Aufmerksamkeit und kann latente Energien (Prana) wecken. Insbesondere fortgeschrittene Pranayamas, die mit Konzentration auf Energiezentren (Chakras) verbunden sind, schulen die Wahrnehmung des inneren Raums. Dadurch wird der Yogi empfänglicher für subtile Empfindungen – eine essenzielle Vorbereitung, um in tiefere Meditation vorzudringen, wo sich Siddhis zeigen könnten.
- Optional: Yoga Nidra (Yogischer Tiefenentspannungszustand): Yoga Nidra ist eine geführte Meditation, die den Körper in vollständige Entspannung versetzt, während der Geist hellwach bleibt. In diesem Schwebezustand zwischen Wachen und Schlaf treten Gehirnwellen auf, die für Aufnahmefähigkeit und Intuition förderlich sind. Die Praxis von Yoga Nidra hilft, unbewusste Verspannungen und mentale Blockaden abzubauen. Sie schult außerdem die Fähigkeit, bewusst ins Unterbewusstsein hineinzulauschen, ohne einzuschlafen. Diese Fertigkeit – entspannt und zugleich aufmerksam nach innen zu schauen – ist eine direkte Vorbereitung auf Samyama. Ein Yogi, der Yoga Nidra meistert, kann seine Aufmerksamkeit lange nach innen richten, was die Kontinuität von Dharana/Dhyana fördert. Zugleich fördert Yoga Nidra einen Zeuge-Geist („Sakshi-Bhava“), der Phänomene beobachten kann, ohne sich damit zu identifizieren – hilfreich, um etwaige Siddhi-Erfahrungen nüchtern zu betrachten. Hier findest du die konkrete Übungsanleitung.
- Optional: Japa (Mantra-Wiederholung): Die Rezitation oder mentale Wiederholung eines Mantras gilt als eine der wirkungsvollsten Konzentrationshilfen. Durch Japa wird der rastlose Geist schrittweise beruhigt und auf einen Klang oder eine heilige Silbe ausgerichtet. Das kontinuierliche Wiederholen – ob laut, leise oder innerlich – bündelt die Gedankenströme und führt zu tiefer Meditation. In vielen Yoga-Traditionen heißt es, ein Mantra reinige den Geist und öffne das Herz. Praktisch bewirkt Japa, dass störende Gedanken in den Hintergrund treten und eine spirituelle Schwingung den Vordergrund einnimmt. Dies bereitet auf Samyama vor, indem das Mantra wie ein Anker für Dharana dient und nahtlos in Dhyana übergehen kann. Zudem kann intensives Mantra-Japa dazu führen, dass der Übende das Mantra schließlich innerlich „hört“, ohne aktives Tun – eine Form von subtiler Wahrnehmung, die als Siddhi betrachtet werden könnte (z.B. Nada-Anubhava, das innere Klang-Erlebnis). Selbst wenn solche Phänomene nicht explizit gesucht werden, stärkt Japa in jedem Fall die Konzentration, Hingabe und Vairagya. Diese Qualitäten schützen und begleiten den Yogi, falls sich verfeinerte Sinneswahrnehmungen einstellen.
Zusammengefasst dienen Pratyahara, Pranayama, Yoga Nidra und Japa als (nicht unbedingt notwendige aber) hilfreiche Bausteine in der Vorbereitung auf Samyama. Sie entwickeln die nötige geistige Disziplin, Sammlung und Reinheit, um die im Yoga-Sutra beschriebenen Fähigkeiten zu ermöglichen (garantieren aber deren Auftreten nicht). Gleichzeitig fördern sie die Haltung von Losgelöstheit und innerer Ruhe, sodass der Yogi bereit ist, Siddhis weder zu erzwingen noch zu fürchten, sondern sie im richtigen Geist zu integrieren. Jede dieser Techniken ist für sich schon eine wertvolle Übung; im Zusammenspiel ebnen sie den Weg zu den tieferen Erfahrungen des Yoga – bis hin zur Pratibha, dem aufblitzenden inneren Wissen, und darüber hinaus zum endgültigen Ziel des Yoga, der Verwirklichung des Selbst.
🌀 Samyama-Reife-Check
Samyama – die Kombination aus Konzentration, Meditation und tiefer Versenkung – ist eine hochentwickelte Praxis im Yoga. Doch ist sie für jeden und zu jeder Zeit sinnvoll? Mit diesem kurzen Selbsttest kannst du einschätzen, ob dein Geist bereit ist, sich auf diese subtile Form des inneren Forschens einzulassen.
So geht's: Beantworte die Fragen ehrlich und spontan. Am Ende erhältst du eine Einschätzung und eine Empfehlung für deinen nächsten Schritt.
Zeitleiste: Pfad zu Samyama und den Siddhis
Diese Zeitleiste zeigt dir die Stufen des Yogawegs, die nötig sind, um in den Zustand von Samyama zu kommen – und wie daraus Siddhis (verfeinerte Sinneswahrnehmungen) spontan entstehen können.
🪷 Yama & Niyama
Ethische Grundlagen & Selbstdisziplin: z. B. Gewaltlosigkeit, Wahrhaftigkeit, Reinheit. Sie bereiten deinen Geist auf Tiefe und Klarheit vor.
🧘 Asana
Stabiler, bequemer Sitz. Der Körper wird still, der Atem ruhig – beides ist nötig für längere innere Versenkung.
🌬️ Pranayama
Atemkontrolle als Brücke zur inneren Wahrnehmung, Pantanjali empfiehlt, Ausatmung und Einatmung und Anhalten zu verlängern und zu verfeinern. Dieses Pranayama beruhigt das Nervensystem und bereitet den Geist auf Fokus vor.
👁️ Pratyahara
Zurückziehen der Sinne. Der Blick geht nach innen. Die Außenwelt verliert an Bedeutung. Jetzt beginnt echte Sammlung.
🎯 Dharana
Konzentration auf ein Objekt (z. B. Licht, Atem, Mantra). Der Geist bleibt bei einem Punkt – erste Form von Meditation.
🧘♀️ Dhyana
Meditation. Der Fokus wird fließend, mühelos. Es gibt keine Unterbrechungen mehr – reines Verweilen im Beobachteten.
🌌 Samadhi
Verschmelzen mit dem Objekt. Kein „Ich meditiere“ mehr – nur noch reines Sein. Dies ist der Eingang in tiefe Einsicht.
✨ Übergang zu Samyama
Wenn Dharana, Dhyana und Samadhi auf dasselbe Objekt gerichtet sind – ohne Unterbrechung –, kann daraus Samyama entstehen. Dann ist der Geist hochfokussiert, durchlässig und empfänglich für tiefe, intuitive Erkenntnis.
🌟 Was entsteht daraus?
Spontan kann es geschehen, dass sich ein Siddhi zeigt, du z. B. feiner hörst, spürst, siehst – nicht mit den Sinnen, sondern von innen heraus. Denke immer daran: Siddhis sind kein Ziel, aber ein möglicher Meilenstein auf deinem Weg.
Samyama, der Dreiklang aus Dharana (Konzentration), Dhyana (Meditation) und Samadhi (Überbewusstsein) auf ein Meditationsobjekt ist das Mittel der Wahl für den Yogi, um die in Kapitel III des Yogasutra besprochenen Siddhis auszuüben.
Samyama heißt in Patanjalis System, Dharana–Dhyana–Samadhi gleichzeitig auf etwas anzuwenden – hier auf Erde, Wasser, Feuer, Luft und Äther in ihrer groben und feinstofflichen Erscheinung. Erst wenn dein Geist diese Elemente völlig durchdrungen hat, „meistern“ sich die Elemente dir gegenüber. In einfachen Worten: Du meditierst über die tiefsten Eigenschaften von Erde, Feuer & Co., und dann sind diese – überraschenderweise – dir dienstbar.
Siehe hierzu auch Sutra III-45:
Yoga Sutra III-45: Durch Samyama auf die Elemente – ihre groben, feinstofflichen, essentiellen Zustände, ihre Beziehungen und ihren Zweck – erlangt der Yogi Herrschaft über die Elemente
👉 Samyama in der Praxis – so kannst du das Sutra üben
Samyama heißt ja: Dharana (Konzentration) + Dhyana (Meditation) + Samadhi (Versenkung) auf EIN Thema. Heißt: Du nimmst dir ein Thema und bleibst geistig hartnäckig dran, bis du in deiner Bewusstheit mit ihm verschmilzt.
Das Sutra sagt: Wende das auf die Elemente an. Ja, die Elemente – Erde, Wasser, Feuer, Luft, Äther.
🪨 Beispiel: Erde meditieren
- Setz dich bequem hin.
- Richte deine Aufmerksamkeit auf das Gefühl von Schwere. Stell dir vor, du bist ein Fels – spür, wie dein Körper richtig in den Boden sackt.
- Du bleibst dabei. Kein Abschweifen.
- Nach ein paar Minuten merkst du, dass diese Schwere nicht nur im Körper ist – sondern auch ein Gefühl von Stabilität bringt. Von Unerschütterlichkeit.
Das ist Dharana (Fokus), Dhyana (den Fokus dauerhaft fliessen lasssen), Samadhi (Verschmelzen). Fertig ist dein Samyama auf Erde.
💧 Beispiel: Wasser meditieren
- Geh in die Empfindung von Fließen. Spür die Atmung, wie Wellen.
- Stell dir vor, du bist ein Fluss, weich, aber unaufhaltsam.
- Lass Gefühle kommen und gehen wie Wasser.
- Das kann dich flexibel machen, weicher im Umgang mit dir und anderen.
🔥 Beispiel: Feuer meditieren
- Fokus auf Wärme im Körper. Dein Solarplexus wie eine Glut.
- Visualisiere ein Feuer.
- Spür deine Willenskraft – dein Ja!, dein „Ich will das.“
- Halte den Fokus, lass dich nicht ablenken.
- Ergebnis? Klarheit, Entschlossenheit. Vielleicht auch mal Wut – willkommen, rein damit in die Meditation.
🌬️ Beispiel: Luft meditieren
- Atmung.
- Stell dir vor, du bist Wind. Beweglich, frei.
- Spür Weite im Brustkorb.
- Du bleibst dabei – und merkst irgendwann, wie gedankliche Enge sich auflöst.
🌌 Beispiel: Äther meditieren
- Jetzt wird’s subtil.
- Fokus auf Raum. Nicht nur um dich herum – auch in dir.
- Stell dir vor, du dehnst dich aus.
- Gedanke: Nichts ist festgelegt. Alles hat Platz.
- Das kann ein Gefühl von innerer Freiheit geben.
Weitere Übungsanregungen zu diesen Siddhis findest du im Artikel zu Yogasutra 3.45.
Fazit in der Praxis:
Samyama auf die Elemente heißt: Du machst dir die Eigenschaften der Elemente so vertraut, dass du sie in dir abrufen kannst. Stabil wie Erde. Flexibel wie Wasser. Brennend wie Feuer. Frei wie Luft. Weit wie Raum.
Meine Erkenntnisse/Erfahrungen bei/mit dieser Übung
... oder kannst du eine andere Übung zum besseren Verständnis bzw. zum Erfahren dieser Sutra ergänzen?
👉 Alltagstransfer – wie übst du das ohne Kissen?
Die Sutra-Praxis muss nicht immer super meditativ sein. Du kannst das auch im Alltag üben. Hier ein paar ungeschönte, alltagstaugliche Beispiele:
- ✅ Anima / Klein werden:
Mach dich im Meeting mal klein. Bleibe still. Hör wirklich zu. Nicht immer brillieren wollen. Das ist kein Verlust – das ist eine Fähigkeit. - ✅ Mahima / Groß werden:
Trau dich, deine Meinung zu sagen. Wenn’s drauf ankommt, steh auf und sprich. Sei sichtbar. Präsenz üben, auch wenn’s dich ängstigt. Aber übertreibe es nicht, du sollst dabei nicht in den Panikmodus kommen. - ✅ Laghima / Leicht werden:
Mach dir weniger Sorgen. Frag dich: „Wird das in einem Jahr noch wichtig sein?“ Lass es los. Leichtigkeit ist kein Verzicht auf Tiefe – sie ist ein Kunststück. - ✅ Garima / Schwer werden:
Bleib mal stur. Verlass ein Gespräch nicht, nur weil’s unangenehm wird. Sei ein Fels. Sag: „Nein.“ Ohne Erklärung. - ✅ Prapti / Alles erreichen:
Überleg dir, was du heute wirklich erreichen willst. Kein Multitasking. Ein Ziel, voller Fokus. Das ist dein „überall sein“. - ✅ Prakamya / Willenskraft:
Schreib dir morgens auf, was du unbedingt durchziehen willst. Und dann tu es, auch wenn du keine Lust hast. - ✅ Vasitva / Beherrschen:
Beherrsche dich selbst. Deine Launen, dein Ego, dein Bedürfnis zu siegen. Nicht die Welt beherrschen – dich. - ✅ Ishitva / Schöpfen:
Gestalte was. Koch ein neues Rezept. Schreib was. Bau was. Werd schöpferisch.
👉 Eine kleine Warnung
Ja, diese Übungen klingen einfach. Aber das sind sie nicht. Weil du dabei dich selbst aussetzt. Deinen Mustern. Deinen Ausflüchten. Deinen Abgründen. Siddhi-Praxis ist kein Wellnessprogramm. Es ist eine verdammt ehrliche Art, sich selbst zu begegnen.
Und ehrlich? Manche Tage wird es dir gelingen, andere wirst du’s vergessen. Auch das ist okay.
👉 Abschlussgedanke
Samyama ist nicht die große Show – sondern die stille Kunst, da zu bleiben. Bei einem Element. Bei dir. Und das kann dir, ohne jede Magie, genau das schenken, was Patanjali beschreibt: Körper-Vollkommenheit, Unverwundbarkeit. Vielleicht nicht unsterblich im Marvel-Sinn, sondern unerschütterlich in deinem eigenen Dasein.
Parallelen im Tantra
Auch das tantrische Bild der Chakras beschreibt dies analog. So sagt Swami Sivananda: Wenn du etwa das Muladhara-Chakra (Wurzel) gemeistert hast, „hast du die Erdebene bereits bezwungen“; und nach Sieg über das Manipura-Chakra (Sonnengeflecht) „bringt dir das Feuer nichts mehr“.
Damit könnte natürlich auch eine metaphorische Unverwundbarkeit gegenüber Flammen gemeint sein: Wer sein inneres Feuer (Mut, Leidenschaft) in den Griff bekommt, lässt sich davon nicht mehr aus der Bahn werfen.
Kommentar von Vyasa zu Sutra 3.46 über die acht großen Siddhis
Erläuterungen zu Vyasa
Vyasa war ein indischer Philosoph des 5. bzw. 6. Jahrhunderts nach Christi, der den ältesten überlieferten Kommentar zum Yogasutra des Patanjali schrieb. Der Text wird Yogabhashya (wörtlich "Kommentar (Bhashya) zur Yogaphilosophie") genannt und um 600 nach Christi datiert. Vyasas Kommentare zu den Sutras sind oftmals recht kurz.
Ohne Vyasas Kommentar wären viele Sutras heute fast unverständlich. Manche Gelehrte sagen, der Text ist erst durch den Kommentar wirklich „lesbar“.
Vyāsa war vielleicht/wahrscheinlich kein einzelner Autor, sondern ein Titel, der mehrere Kommentatoren der indischen Tradition umfasst. Die Stimme, die wir im Yogasutra-Kommentar hören, ist also vielleicht ein Chor.
Vyasas Yogabhashya wurde im 8./9. Jh. von Shankara (788–820 n. Chr, indischer Gelehrter, Vedanta-Philosoph, Begründer der Advaitavedānta-Tradition) kommentiert. Sein Kommentar nennt sich Yogabhashyavivarana, Vivarana ist ein Unterkommentar.
Auch Vachaspati Mishra hat einen frühen, berühmten Kommentar zum Yogasutra geschrieben. (Meine Quellen für diese Kommentare waren unterschiedliche Bücher und Webseiten, zum Beispiel Legget (siehe Literatur) und wisdomlib.org/hinduism/book/yoga-sutras-with-commentaries/). Ich gebe hier diese Kommentare in für mich relevanten Auszügen in Worten wieder, die für mich den Sinn in heutigen Worten am besten wiedergeben. Dies ist explizit kein Bemühen, die Originalkommentare wortgetreu wiederzugeben. Fehlinterpretationen sind natürlich in meiner Verantwortung.
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Die Kommentare von Vyasa, Mishra und Shankara sind oft wörtlich übersetzt worden, zum Beispiel bei den oben angegebenen Quellen.
Hinweis: Der folgende Text basiert auf einem klassischen Kommentar von Vyasa zum Yogasutra. Die ursprüngliche Übersetzung ist hier sinngemäß und in zeitgemäßem, verständlicherem Deutsch wiedergegeben – ergänzt durch ein bisschen Kontext und Interpretation.
Vyasa zählt in seinem Kommentar ebenfalls die acht großen Siddhis auf – Fähigkeiten, die entstehen sollen, wenn ein Yogi die Elemente vollständig meistert. Er deutet die Siddhis real, nicht metaphorisch:
- 🌱 1. Aṇimā – Verminderung
Die Fähigkeit, „atomar klein“ zu werden. - 🎈 2. Laghimā – Leichtigkeit
„Der Auftrieb wird leicht.“ - 🗻 3. Mahimā – Vergrößerung
„Der Yogi wird groß.“ - 🌍 4. Prāpti – Annäherung
Vyasa sagt dazu poetisch: „Der Yogi berührt sogar den Mond mit der Spitze seines Fingers.“ - 🔥 5. Prākāmya – Ungehemmter Wille
„Abwesenheit von Hemmungen – bis zum Willen, in die Erde einzugehen wie ins Wasser.“ - ⚖️ 6. Vaśītva – Kontrolle
„Macht über die Elemente und die daraus entstandenen Dinge.“ - 🪷 7. Īśitṛtva – Schöpferische Kraft
„Kontrolliert Erscheinen und Verschwinden und Ansammlungen.“ - ✨ 8. Erfüllung der Wünsche
- Vyasa sagt dazu: „Die Natur der Elemente nimmt die Formen an, die der Yogi denkt.“
🛡️ Körperliche Vollkommenheit und Unverwundbarkeit
Vyasa beschreibt auch den Effekt auf den Körper: Die Elemente behindern den Yogi nicht mehr. Erde kann ihn nicht festhalten – er könnte „in Stein eindringen“. Wasser benetzt ihn nicht. Feuer verbrennt ihn nicht. Luft bewegt ihn nicht. Raum bietet keinen Widerstand.
⚡ Warum nutzt ein Yogi diese Kräfte nicht einfach so?
Vyasa gibt eine elegante, fast spöttische Erklärung: „Obwohl er die Macht besitzt, greift er nicht ein, um die Objekte der Welt auf den Kopf zu stellen. Warum nicht? Weil sein Wunsch immer derselbe ist, den ein anderer Siddha mit der gleichen Kraft früher gewollt hat.“
Mit anderen Worten: Ein wahrer Yogi prahlt nicht mit Superkräften. Er ändert nicht willkürlich die Welt, weil er erkennt, dass Wünsche nicht individuell sind. Seine Absicht steht im Einklang mit einer größeren Ordnung.
Alternative Auslegungen
Auch Sukadev macht auf übertragene Auslegungen der Maha-Siddhis aufmerksam und erläutert dies anhand ähnlicher Beispiele wie oben schon gehört: Zum Beispiel kann das uneitle Putzen der Toilette als Fähigkeit, sich sehr klein zu machen, gedeutet werden. Das Halten eines Vortrags vor vielen Menschen als Siddhi, sich sehr groß zu machen usw.
Auch andere Kommentatoren widmen sich der metaphorischen Auslegung, vielleicht, weil die wortwörtliche Deutung kein Element ihrer Lebenserfahrung ist. Laghimā, die „Leichtigkeit“, kann sich wie eine innere Schwerelosigkeit anfühlen: Einmal aufgebaut, fallen Alltagslasten ab, als hättest du heimlich gelernt, die Schwerkraft abzuschalten. Dein Körper wirkt federleicht; umgekehrt kennst du vielleicht auch das Gefühl, besonders „fest auf dem Boden“ zu stehen – das wäre garimā. Anima – winzig klein werden – erlebt man vielleicht auch als Demutgefühl: Das eigene Ego schrumpft, du lachst über dich selbst und fühlst dich gleichzeitig unendlich gelöst. Genauso ist mahima eventuell keine tatsächliche Vergrößerung des Körpers, sondern das innere Empfinden, inmitten einer Menschenmenge hervorzutreten wie ein Riese (zum Beispiel, wie von Sukadev geschildert, wenn du vor großer Gruppe souverän sprichst).
Praktisch überträgt sich zum Beispiel prapti oft als ein Gefühl, „alles erreichen“ zu können: Vielleicht spürst du plötzlich, wie schnell du mental von einem Thema zum anderen springen kannst. Prākāmya – die Erfüllung aller Wünsche – könnte auftreten, wenn dein Wille so stark ist, dass ein einfaches Gedankenspiel wirkt, als würde es sich in der Welt manifestieren. Und īśitva/vāśitva fühlen sich an wie Souveränität: Du empfindest eine tiefe innere Herrschaft über deine Lebensumstände, fast als würdest du zum Regisseur deines Alltags.
Vorsicht und ethische Perspektive
Trotz aller Wunder: Siddhis sind Nebenprodukt, nicht Ziel der Yoga-Praxis. Klassische Gurus mahnten daher, diesen Kräften nicht nachzujagen. Swami Sivananda etwa sagt ausdrücklich: „Yoga ist nicht dazu da, Siddhis zu erlangen“ – wer Siddhis anstrebt, verliert schnell den Weg zu Samadhi. Statt die Elemente mit Supermänner-Ambitionen „herumzukommandieren“, geht es im Yoga letztlich um innere Freiheit. In der Sutra-Tradition liest man dazu: Sobald du nur an Siddhis denkst, verwandelst du deine Praxis in ein Ego-Spiel. Lieber heißt es: Bleib in Achtsamkeit, übe selbstlose Hingabe (Iśvara-praṇidhāna) und siehe alles, was geschieht, als mögliche Siddhi ganz beiläufig.
Wenn du also beim Meditieren etwas erlebst, das plötzlich „übernatürlich“ erscheint – wunder dich nicht. Es kann bedeuten, dass dein Geist wirklich weit geworden ist. Trotzdem: Nutze keine Kräfte zur Selbstdarstellung, sondern lass sie still geschehen. Achte darauf, dass deine Motivation rein bleibt. So werden die Kräfte, sollten sie jemals auftauchen, zu einer natürlichen Begleiterscheinung deiner Praxis und nicht zu einer Ablenkung.
Möglicher Zusammenhang zwischen den Sutras
Rainbowbody sieht in den letzten Sutras ein stetiges Fortschreiten in Richtung Verfeinerung des Yogikörpers. Auf der Seite lesen wir: „Der Tanz geht weiter - groß und klein - leicht und schwer, Form und leer, sichtbar und unsichtbar, usw. (adi). Als eine Weiterentwicklung des Verständnisses und der Freiheit, die in den vorangegangenen drei Sutras über den Ätherkörper, die Leichtigkeit, das Schweben (laghima) und den Sieg über die Phänomene erlangt wurden, können alle vorangegangenen Sutras als ein stetiges Fortschreiten in Richtung der Verwirklichung des kaya-sampat (vollkommenen Körpers) gesehen werden, der … dann auftritt, wenn die Elemente (bhuta) über das subtilste Schwingungsverständnis hinaus gereinigt worden sind. So bewegt sich der Yogi in immer subtilere Stadien von Samyama.”
Siehe auch folgende Sutras
Yoga Sutra I-30: Diese Hindernisse lauten körperliche Einschränkung, geistige Stumpfheit, Zweifel, Gleichgültigkeit, Faulheit, Haften an Dingen, falsche Anschauung und die Nichterreichung einer geistigen Stufe
Yoga Sutra I-31: Leiden, Verzweiflung, nervöse Zustände und unregelmäßige Atmung sind Zeichen eines zerstreuten Geistes
Yoga Sutra I-40: Wenn er das Ziel erreicht, ist er ein Meister vom Kleinsten bis zum Größten
Yoga Sutra II-55: Dadurch wird die Beherrschung der Sinne gemeistert
Ergänzungen und Fragen von dir zur Sutra
Ist etwas unklar geblieben? Kannst du etwas ergänzen oder korrigieren?
Der Stoff der Sutras ist für uns heutige Menschen nicht leicht zu verstehen. Ist im obigen Text irgendetwas nicht ganz klar geworden? Oder kannst du etwas verdeutlichen oder berichtigen? Eine eigene Erfahrung schildern ... Vielen Dank vorab für jeden entsprechenden Hinweis oder eine Anregung:
Videos zu Sutra III-46
Elemente meistern – Kommentar von Sukadev zu Yoga Sutra - Kap. 3, Vers 46
Länge: 20 Minuten
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Die 5 Elemente meistern – Kommentar von Anvita Dixit zu Yogasutra 3.46 (bei ihr Sutra 3.45)
Länge: 14 Minuten
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Video von Ahnand Krishna zur Sutra
Kräfte von Samyama, Class 60: Asha Nayaswami zu Sutra 3:40-46
Länge: 75 Minuten
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