Rûpa-lâvanya-bala-vajra-samhananatvâni kâya-sampat
रूपलावण्यबलवज्रसंहननत्वानि कायसंपत्
Wer sich mit den Sutren von Patanjali auseinandersetzt, taucht in eine Yoga-Welt ein, in der Schönheit, Kraft und Festigkeit auch Ausdruck von Disziplin, Achtsamkeit und einer zutiefst meditativen Lebensweise sein können. Dieser Artikel zu Sutra III-47 erläutert, wie sich diese uralten Yoga-Ideale in unsere moderne Praxis und den Alltag übersetzen lassen.
Kurz zusammengefasst
- Schönheit: Im Yogasutra 3.47 steht Schönheit für eine natürliche, gesunde Ausstrahlung und Harmonie im Körper, die aus beständiger Praxis erwächst.
- Anmut: Beschreibt fließende, koordinierte Bewegungen und eine bewusste, aufrechte Haltung, die mühelos wirken und innere Balance widerspiegeln.
- Kraft: Bedeutet nicht bloß Muskelmasse, sondern eine funktionale, belastbare Energie – körperlich wie mental – die den Alltag stabiler macht.
- Festigkeit: Symbolisiert „diamantene Härte“ – eine metaphorische wie praktische Standfestigkeit, die sich in physischer Gesundheit und psychischer Resilienz zeigt.
- Samyama-Praxis: Im Sitzen als Meditation mit Konzentration auf ein Element oder eine Qualität, die in Atem, Haltung und Vorstellung integriert wird.
- Alltagsübungen: Kleine Rituale wie achtsames Gehen, bewusstes Tragen oder ruhiges Antworten in Konflikten übertragen die Sutra-Idee ins tägliche Leben.
- Vyasa-Kommentar: Traditionell drastisch formuliert als „gut aussehend, schön, von großer Kraft, ein Körper hart wie Stahl“ – heute auch als Einladung zu mehr Körperbewusstsein und Resilienz verstanden.
- Moderne Deutung: Keine Aufforderung zur Eitelkeit, sondern eine ganzheitliche Idee von Gesundheit, Attraktivität und innerer Stärke durch Yogapraxis.
Details und Erläuterungen zu allen Punkten im weiteren Artikel.
Bedeutung und Übersetzung des verwendeten Sanskrits
Hier sind zunächst die Übersetzungsmöglichkeiten für die einzelnen Wörter, damit du die Übersetzung selbst für ein besseres Verständnis anpassen kannst:
- Rupa, rûpa = Form; Schönheit; schöne Gestalt; schöne Form; Erscheinung der Phänomene;
- Lavanya, lâvanya, lāvaṇya = Anmut; ursprünglich “Salzigkeit”; Zauber; Rassigkeit;
- Bala, Balani = Stärke; Kraft; Wucht;
- Vajra = Diamant; Donnerkeil des Gottes Indra (so hart, dass ihn nichts zerbrechen kann); Härte; Widerstandsfähigkeit; Unzerstörbarkeit einschließend;
- Samhana-natvani, saṁhana-natvāni = Härte, Festigkeit; Haltbarkeit; die Eigenschaft der Solidität; Robustheit; Festigkeit haben; Widerstandsfähigkeit;
- Vajra-samhana-natvâni = stählerne Härte; außergewöhnliche Festigkeit;
- Kaya, kâya = Körper; Leib; Fahrzeug;
- Sampat, saṁpat = Vollkommenheit; Großartigkeit; edle Schätze; Erfolg; erhaben; ultimativ;
- Kaya-sampat = Körper der Vollkommenheit; (Rainbowbody schreibt dazu: „Dies bezieht sich nicht auf den physischen Körper allein, der mit den Elementen als unabhängig vom Energie- (Licht-) Körper oder Quellkörper assoziiert ist, sondern auf den subtilen Körper, Energiekörper, Regenbogenkörper oder Vajrakörper, der mit dem Kausalkörper assoziiert ist, der dem physischen und astralen Körper zugrunde liegt, besonders wenn man ihn als ein zusammenhängendes Ganzes betrachtet.”)
Zu den Quellen
Buchbesprechungen, Erläuterungen zur Auswahl der Übersetzungsvarianten und allgemeine Hinweise zur Sutraübersetzung findest du im zugehörigen Artikel. Hier nun die Kurzauflistung:
Bücher
- Mircea Eliade: Yoga – Unsterblichkeit und Freiheit
- Iyengar: Der Urquell des Yoga
- Deshpande/Bäumer: Die Wurzeln des Yoga
- Geraldine Coster: Yoga und Tiefenpsychologie
- R. Sriram: Von der Erkenntnis zur Befreiung – Das YogaSutra
- Govindan: Die Kriya Yoga Sutras des Patanjali
- Mallinson/Singleton: Roots of Yoga
- R. Palm: Der Yogaleitfaden des Patañjali
- T.K.V. Desikachar: Über Freiheit und Meditation | Das Yoga Sutra von Patanajali
- Feuerstein, Georg: Die Yoga Tradition (Amazon)
- Skuban, Ralph: Patanjalis Yogasutra (Amazon)
- Sri Swami Satchidananda: The Yoga Sutras of Patanjali (Amazon)
- Trevor Leggett: The complete Commentary by Sankara on the Yoga-Sutras* (Amazon)
Internetseiten
- Internet-Übersetzung des Yogasutras auf Yoga-Vidya.de
- Zu den Sutras auf ashtangayoga.info
- Zu den Sutras auf 12koerebe.de
- Zu den Sutras auf vedanta-yoga.de
- Openland.de (mittlerweile offline)
- Zu www.bodhi.sofiatopia.org (buddhistische Kommentare zum Yogasutra nur noch als Buch)
- sanskrit-sanscrito.com (Sutras anscheinend entfernt)
- Zur Übersetzung von Chip Hartranft (PDF)
- Die Übersetzung von Hariharananda Aranya, I. K. Taimni, Vasa Houston, Barbara Miller, Swami Satchidananda, Swami Prabhavananda, Swami Vivekananda finden sich auf dieser Seite.
- Übersetzung von James Haughton Woods
- Rainbowbody.com (ausführliche und eigene Kommentierung)
- Wisdom Library
Weitere Quellen, z. B. zu aktuellen Studien, sind direkt im Text verlinkt.
Dein Übersetzungsvorschlag
Du findest die bisherigen LeserInnen-Übersetzungen und -Ergänzungen unten.
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Wie würdest du diese Sutra übersetzen? Manchmal ergeben schon kleine Wortveränderungen ganz neue Aspekte. Trau dich ... :-)
Einordnung dieser Sutra im Yogasutra
Samyama ist die Schlüsselübung im dritten Kapitel des Yogasutra zum Erreichen der geistigen Kräfte. In den Sutras III-1 bis III-7 erläutert Patanjali zunächst, was Samyama ist: die Kombination aus
- Dharana (Konzentration),
- Dhyana (Meditation) und
- Samadhi (Überbewusstsein).
In Sutra III-8 ergänzt er dann, dass der Yogi zur Erlangung der Erleuchtung über Samyama hinausgehen muss.
In den Sutras III-9 bis III-15 geht es weiter mit Erläuterungen, welche Wandlung der Geist (Chitta) vollziehen muss, um Samyama bis zur Perfektion ausüben zu können. Aufeinander aufbauend sind das die Stadien
- Nirodha-Parinama (Wandel durch Sammlung, einfache Konzentration),
- Samadhi-Parinama (Wandlung durch länger andauernde Konzentration) und
- Ekagrata-Parinama (Wandel/Transformation durch vollkommene Versenkung auf einen Punkt/ein Thema).
Der notwendige Wandel des Geistes erfolgt nach und nach, ist keine sprunghafte Entwicklung.
In den Sutras III-16 bis III-49 macht Patanjali eine ganze Reihe von Vorschlägen, worauf man Samyama lenken könnte und welche Folgen (Siddhis = Kräfte, besondere Erkenntnisse) sich jeweils daraus ergeben.
In Sutra III-47 beschreibt Patanjali die Eigenschaften eines vollkommenen Körpers.
Besondere Kräfte (Siddhis) mit Samyama erlangen
Besondere Kräfte (Siddhis) mit Samyama erlangen
Patanjalis Anleitungen zur Erlangung der Siddhis lauten generell, dass der Praktizierende Samyama gezielt auf ein Meditationsobjekt anwendet. Samyama ist die Verbindung aus anhaltender Konzentration, Meditation und schlussendlich Samadhi (Überbewusstsein) auf ein Objekt der Meditation. Skuban sieht den Vorgang von Samyama als “mentales Eindringen in ein Objekt, das den Übenden schließlich zu den feinstofflichsten Bereichen des Seins führt.” Dadurch werden die drei Eigenschaften (siehe Sutra III-13) eines Objektes voll erkannt. So wird das Objekt voll verstanden und über die Gunas auch beherrschbar. Alle Objekte sind nämlich laut Yogalehre Erscheinungsformen der drei Gunas, auch das Bewusstsein des Menschen. Der Yogi diszipliniert sein Bewusstsein und kann über bzw. in Samyama die Gunas auch außerhalb seines Bewusstseins beeinflussen oder verändern. So erklären sich gemäß Yogalehre die Siddhis.
Vibhutis, der andere Name für die Siddhis, bedeutet wörtlich weg (vi) von den Elementen (bhutas) und steht damit laut einiger Kommentatoren auch für die Abwendung von der Identifikation mit den materiellen Grundlagen unseres Lebens, yogisch: Prakriti. Hin zur Erkenntnis unserer wahren Natur: Purusha.
Die Sutras III-16 bis III-49 nennen die Objekte, auf die ein Yogi seine Samyama-Konzentration legen sollte, um besondere Kräfte zu entfalten. Iyengar betont jedoch, dass diese Siddhis sich erst bei weit fortgeschrittenen Yoga-SchülerInnen zeigen.
Ergänzend: Lange Pranayama-Praxis soll spontane Siddhis triggern können. Gerade Wechselatmung über Monate hinweg wird in manchen Berichten als „geistöffnend“ beschrieben – mit plötzlichen Hörerlebnissen oder Visionen.
Was ist Samyama?
Was ist Samyama?
Samyama besteht aus drei Stufen: Dharana (Konzentration), Dhyana (Meditation) und Samadhi (Überbewusstsein). Nur die erste Stufe von Samyama, die Konzentration auf ein Objekt, lässt sich willentlich steuern. Die darauf aufbauenden Geisteszustände Dhyana (Meditation) und Samadhi (Überbewusstsein) müssen sich laut der meisten Kommentatoren des Yogasutras von alleine einstellen und werden durch lang anhaltende Konzentration und Beseitigung der Geisteshindernisse erlangt. Feuerstein bezeichnet Samyama als 'Bündelung' von Konzentration, Meditation und Samadhi. Du findest Samyama ausführlicher in den ersten Sutras des dritten Kapitels des Yogasutra hier auf yoga-welten.de besprochen. Siehe vor allem:
Yoga Sutra III-4: Die drei (Dhahrana, Dhyana, Samadhi) zusammen auf ein Objekt oder einen Ort angewendet wird Samyama genannt
Yoga Sutra III-5: Aus der Meisterung von Samyama entsteht vollkommenes Wissen über das Wahrgenommene
Yoga Sutra III-6: Der Fortschritt im Samyama erfolgt in Stufen
Voraussetzungen und Umgang mit den Siddhis
Empfehlungen zu Voraussetzungen und zum Umgang mit den Siddhis
Viele Kommentatoren empfehlen, mit den Siddhis sehr bewusst umzugehen. Folgendes wird oft geraten:
Wer sich den Siddhis zuwendet, sollte die Yamas und Niyamas in seinem Leben verwirklicht haben. Diese sind:
Die Yamas – Selbstkontrolle
- Ahimsa – Gewaltlosigkeit
- Satya – Wahrhaftigkeit
- Asteya – Nicht-Stehlen
- Brahmacharya – Wandel in Brahma / Selbstbeherrschung / Enthaltsamkeit
- Aparigraha – Nicht-Greifen, Verzicht auf Gier
Niyamas – Verhaltensregeln
- Saucha – Reinheit
- Santosha – Zufriedenheit
- Tapas – Selbstzucht
- Svadhyaya – Selbststudium (Studium)
- Ishvarapranidhana – Verehrung des Göttlichen
Siehe dazu die Erläuterungen in "Yamas und Niyamas im täglichen Leben".
Siddhis sollten nicht zum Vergnügen, zur Selbsterhöhung oder anderen ungünstigen, egoistischen Zielen angewendet werden. Vielmehr zeigen die Siddhis (so Iyengar und andere), dass die Yogapraxis “richtig angelegt” sei.
Selbstverständlich sollte man Siddhis auch nicht dazu nutzen, um jemand anderen damit zu schaden.
Stattdessen wird eher ein “Nicht-Beachten” der Siddhis angeraten, wenn diese sich denn zeigen sollten. Iyengar schreibt, (S. 244), die Übungen bei Auftreten der Siddhis mit Glauben und Begeisterung weiterzuentwickeln, die Siddhis aber mit völligem Gleichmut zu betrachten.
Dem Yogi wird also geraten, sich nicht auf die Siddhis einzulassen, sich nicht von ihnen “mitreissen zu lassen”, um sie nicht für eigenen selbstsüchtige Bedürfnisse zu verwenden, woraus späteres Leiden folgen würde. Stattdessen solle er/sie weiter auf dem Pfad der Befreiung zu wandeln und die Siddhis eher als Prüfung ansehen, ob man nicht doch noch - trotz fortgeschrittener yogischer Entwicklung - den Verlockungen der Dualität und des Ego-Daseins nachgibt.
Swami Sivananda sagt über Siddhis:
„Yoga ist nicht dazu da, Siddhis, Kräfte, zu erlangen. Wenn ein Yogaschüler die Versuchung verspürt, Siddhis zu erlangen, wird sein weiterer Fortschritt ernsthaft verzögert. Er hat den Weg verloren. Ein Yogi, der darauf konzentriert ist, höchsten Samadhi zu erreichen, muss Siddhis zurückweisen, wo auch immer sie auftauchen. Siddhis sind Einladungen von Devatas. Nur wenn man diese Siddhis zurückweisen kann, kann man Erfolg im Yoga erlangen.“
Im tibetischen Buddhismus werden vergleichbare Fähigkeiten „Shes-rab“ genannt. Auch dort: klare Intuition, inneres Sehen, spontane Einsicht – aber nie als Ziel, sondern als Prüfstein für Demut.
Missverständnisse rund um Siddhis
Die Aussicht auf übernatürliche Kräfte fasziniert viele – und genau darin liegen einige häufige Missverständnisse begründet. Ein Irrglaube besteht darin, dass Yoga hauptsächlich dazu diene, solche Siddhis zu erlangen. Tatsächlich betont die Tradition jedoch, dass Siddhis eher Nebenprodukte auf dem spirituellen Weg sind, nicht sein Zweck. Patanjali selbst stellt im unmittelbar folgenden Sutra klar, dass diese Fähigkeiten für einen im Samadhi befindlichen Geist Upasarga – also Störungen oder Ablenkungen – darstellen, auch wenn sie in einem nach außen gewandten Bewusstseinszustand als außergewöhnliche Errungenschaften erscheinen mögen. Yogameister wie Vyasa und später Vivekananda haben daher immer wieder gemahnt, die Siddhis nicht zu überschätzen: Sie seien wie Blüten am Wegesrand – schön und bemerkenswert, aber man sollte nicht vom Weg abkommen, um nur noch Blumen zu pflücken.
Ein weiteres Missverständnis liegt darin, jede ungewöhnliche innere Wahrnehmung sofort für eine echte siddhische Fähigkeit zu halten. Insbesondere wenn Übende beginnen, sich intensiv mit Meditation zu beschäftigen, können imaginäre Bilder, Lichterscheinungen oder akustische Phänomene auftauchen. Die Yoga-Tradition fordert hier Viveka, das unterscheidende Erkenntnisvermögen: Handelt es sich wirklich um eine valide intuitive Einsicht (Pratibha) oder nur um eine Wunschprojektion des Geistes? Echte spirituelle Intuition wird traditionell durch bestimmte Qualitäten kenntlich gemacht – sie geht einher mit tiefer innerer Stille, Klarheit und Gewissheit, ohne Aufregung oder Ego-Stolz. Hingegen sind halluzinatorische Erlebnisse oder irrige „Eingebungen“ oft dramatisch, emotional aufgeladen oder selbstbezogen. Es ist ein bekanntes Risiko, dass ein Yogi, der sich zu früh auf Siddhis fokussiert, Opfer von Täuschungen werden kann. Beispielsweise könnte man glauben, die Gedanken anderer lesen zu können, während man in Wirklichkeit eigenen Fantasien nachhängt.
Schließlich gibt es das Missverständnis, Siddhis seien ein Zeichen von Erleuchtung oder spiritueller Vollendung. Historische Berichte zeigen jedoch, dass auch wenig ethische oder unreife Personen zeitweise paranormale Fähigkeiten aufweisen konnten – was nicht mit wahrer Heiligkeit gleichzusetzen ist. Im Yoga wird daher gelehrt, die Siddhis weder zu verteufeln noch zu vergötzen. Sie dürfen auftauchen, doch der richtige Umgang ist entscheidend: Ein reifer Yogi nimmt sie wahr, schenkt ihnen aber wenig Bedeutung und bleibt dem höheren Ziel, Kaivalya (der völligen Befreiung), verpflichtet. Missverständnisse klären sich letztlich durch Erfahrung und Anleitung: In der traditionellen Guru-Schüler-Beziehung wurden auftauchende Siddhi-Erlebnisse vertraulich besprochen, um sicherzustellen, dass der Schüler nicht in Fallen wie Egoismus oder Ablenkung tappt. So soll auch der moderne Übende verstehen, dass Wunder im Yoga-Kontext Prüfsteine der Haltung sind – sie verlangen nach noch mehr Demut, Vairagya und Konzentration auf den eigentlichen Weg.
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Siddhi: Vollkommenheit des Körpers
Bedeutung der Schlüsselbegriffe
Bevor wir in die Interpretation und Umsetzung dieser Sutra eintauchen, lohnt sich ein Blick auf die vier in Vers 3.47 genannten Merkmale. Im Sanskrit heißt es rūpa-lāvaṇya-bala-vajra-saṁhananatvānī kāya-saṁpat:
- Schönheit (rūpa) – nicht im oberflächlichen Sinne, sondern eine gesunde, harmonische Form und Ausstrahlung des Körpers. Yoga lehrt, dass sich im Wohlbefinden oft eine natürliche Komplexion einstellt: kläre Augen, ein gesunder Teint oder einfach eine entspannte Körperspannung.
- Anmut (lāvaṇya) – schlichtes Chic oder Grazie, die durch harmonische Bewegungen und aufrechte Haltung entsteht. Eine geübte Yogapraxis verfeinert die Koordination von Atem, Geist und Körper, sodass Bewegungen eleganter wirken können. Anmut bedeutet hier auch, dass sich Mühelosigkeit in Körperhaltungen und Übergängen einstellt.
- Kraft (bala) – physische Stärke und Energie. Yoga-Kraft ist nicht nur Muskelkraft im Alltagsgebrauch, sondern eine stabile, innere Kraft: etwa standhafte Bauchmuskeln in drehenden Übungen oder die durchlässige Kraft des Rückens in Rückbeugen. Diese Kraft zeigt sich auch psychisch in einer stabilen Mitte.
- Festigkeit (vajra-saṁhanana) – „Diamant-Härte“, eine unerschütterliche Standfestigkeit. Das ist vielleicht das abenteuerlichste Bild des Verses: Es geht um Widerstandsfähigkeit – physisch zum Beispiel, indem man sich länger halten kann (z. B. im Kopf- oder Schulterstand) oder seine Knochen kräftigt, aber auch symbolisch, indem man innerlich stabil bleibt, wenn Stress von außen kommt.
Dabei sind alle vier Merkmale eng miteinander verknüpft: Ein gesunder, stabiler Körper strahlt automatisch eine Form von Schönheit und Anmut aus. In der Yogatradition wird in der Regel betont, dass diese Eigenschaften weniger das Ziel sind als Nebenprodukte eines konsequenten Übens.
Klassische Interpretationen
Yogasutra 3.47 steht im Kapitel über Vibhūti (übernatürliche Vollkommenheiten oder Siddhis) und lautet frei übersetzt: „Die Vollkommenheit des Körpers ist Schönheit, Anmut, Kraft und diamantene Festigkeit.“ Das klingt auf den ersten Blick wie ein seltsames Versprechen – geht es hier um Oberflächlichkeit oder um echte Yogapraxis? Im Kontext der Sutren ist 3.47 Teil einer Passage, in der Patanjali die „Maha-Siddhis“ beschreibt: Fähigkeiten, die durch tiefes Samyama (Konzentration, Meditation, Versenkung) auf die Elemente entstehen. Die eigentliche Yoga-Zielrichtung bleibt aber die Befreiung. Deshalb kann man 3.47 auch als Hinweis verstehen, dass ein gesundes, starkes und ausdrucksvolles Körperbewusstsein mehr ist als Äußerlichkeit – quasi eine natürliche Ausstrahlung und innere Stärke, die aus beständiger Übung hervorgehen.
Manche interpretieren diese Sutra so: Der Körper besteht aus den Elementen. Wer diese gemäß Sutra III-45 mit Samyama über die Elemente gemeistert hat, kann dieses Wissen auf die Vervollkommnung des Körpers anwenden. In klassischen Kommentaren wird 3.47 oft im Gefolge von Vers 3.46 gesehen, der von großen Fähigkeiten (Maha-Siddhis) und Kāya-saṁpat spricht – Körpervollkommenheit (auch) in einem spirituellen Sinn. Patanjali sagt im Wesentlichen: Wer die Elemente (Erde, Wasser, Feuer, Luft, Raum) beherrscht, kann über seinen Körper herrschen.
Rainbowbody sieht das Siddhi der Körpervollkommenheit als Resultat der in mehreren der vorigen Sutras beschriebenen Vorgehensweisen: „Als natürliches Ergebnis der vorangegangenen Praktiken, der Errungenschaften, des Gleichgewichts, der Gemeinschaft und der Harmonisierung werden wir von der göttlichen Energie, Kraft und Form der Shakti durchdrungen, die regelmäßig schön ist. Dies ist kein Selbstzweck, sondern erstrahlt als eine Reflexion dieser inneren Schönheit, Kraft und Anmut - Zeichen oder Eigenschaften des kaya-sampat (unzerstörbarer Körper), der Form annimmt.”
Patanjali definiere hier einen vollkommenen Körper mit Eigenschaften, die man nur als “göttlich” bezeichnen könne, so Govindan. Schön (rupa, anmutig (lavanya) und beständig (vajra-samhamantva). Etwas später beschreibt er ein interessantes Merkmal eines solch göttlichen Körpers: “Sei dir deines körperlichen Befindens bewusst. Wenn dein Körper auf einen Gedanken oder eine Emotion keine Reaktion zeigt, nicht einmal Betrübnis, dann weißt du, dass dein Körper vollkommen ist.”
Diese “Perfektion des Körpers” kann sich auch auf eine Verlängerung der Lebenszeit beziehen. Es gibt Spielarten im esoterischen Hatha-Yoga und Ayurveda (darin enthalten: Reinigungstechniken, langes Halten von Umkehrstellungen, Mudras, bestimmte Nahrung und Kräuter …, Stichworte sind „Kaya Kalpa“-Kur, Panchakarma-Reinigungstechniken, Rasayana-Grundverjüngungskuren), welche die Lebensdauer des Körpers stark verlängern sollen.
Die Metapher der „diamantenen Festigkeit“ spielt darauf an, dass ein so geübter Körper äußeren Einflüssen widersteht – man könnte sagen, er zeigt sich widerstandsfähig wie ein Diamant.
Klassische Yogis berichten sogar von überlieferten Wundern: Verschont sein von Alterung, Unempfindlichkeit gegen Feuer, Wasser und Schwerelosigkeit. Historische Figuren wie Devraha Baba sollen angeblich Hunderte von Jahren gelebt haben. Es gibt viele solcher Geschichten
Sukadev sagt bei seinen Erläuterungen zu diesen yogischen Techniken zur Verlängerung der Lebensspanne, dass er diese radikale Verjüngung nicht selbst erlebt habe, so etwas aber auch nicht kategorisch ausschließe. Er schreibt zur ungewöhnlichen Lebensverlängerung: „Aber ich habe auch selbst schon außergewöhnliche Dinge gesehen, so dass ich auch nicht ausschließe, dass es so etwas gibt.”
Moderne Perspektive und Praxiserfahrung
Moderne Yogapraktizierende sehen diese Sutra gerne auch spirituell oder metaphorisch. Sutra 3.47 wird gerne so interpretiert: Yoga-Übung macht strahlend schön im Sinne von vital, ausgeglichen und stark. Die Schönheit ist eine Ausstrahlung, kein Make-up-Effekt. Ein gängiger Vergleich besagt: Wer liebevoll und seelisch ausgeglichen lebt, strahlt automatisch eine besondere Anmut aus. In diesem Geiste sind Schönheit, Anmut und Kraft in 3.47 eher ein Hinweis darauf, wie geerdet und selbstbewusst Körper und Geist durch Yoga werden können.
In der Praxis spürt man das oft so: Nach einer längeren Yoga-Phase verbessert sich die Haltung. Man richtet sich auf, Schultern nach hinten, Nacken lang – dadurch wirkt man direkt größer und anmutiger. Atmet man dabei tief und gelassen, sieht man entspannt aus; wer gestresst ist, wirkt oft angespannt und mager, selbst wenn der Körper trainiert ist. Es gibt kaum Studien dazu, aber jede*r Yoga-Praktizierende kennt dieses Gefühl: Innere Ruhe lässt das Gesicht offen, die Bewegungen fließender werden. Mit jedem Sonnengruß oder langem Atemzug hört man, dass die Gelenke geschmeidiger sind – ein deutliches Zeichen von Kraft und Festigkeit.
Eine hilfreiche Art, 3.47 zu verstehen, ist daher, diese Eigenschaften als Qualität des dynamischen Gleichgewichts zu sehen:
- Schönheit: gesundes Gewebe, reine Haut, ein harmonisches Gesamtbild. Bei regelmäßiger Praxis fördert man z.B. den Kreislauf und entspannt das Nervensystem. Das wirkt von innen nach außen – kein äußerliches Zwangsperfektionieren, sondern authentische Attraktivität.
- Anmut: geschmeidige Bewegungsabläufe, ein Gefühl von Leichtigkeit selbst in Kraftübungen. Anfänger kämpfen oft mit Wacklern, aber mit der Zeit spürt man, wie sich sthira (Festigkeit) und sukha (Leichtigkeit) in Asanas einstellen. Dieses mühelose Halten wirkt äußerlich anmutig.
- Kraft: spürbare Muskelenergie und Ausdauer. Nicht jeder wird zum Bodybuilder durch Yoga, aber Kraftfähigkeiten steigen. Zum Beispiel, wenn du eine stabile Körpermitte spürst, wenn du einbeinig stehst.
- Festigkeit: gemeint ist auch eine Art von „innere Standhaftigkeit“. Physisch bedeutet es starke Knochen, sehnige Muskeln, elastische Bänder – etwa durch gezielte Übungen oder Mineralstoffversorgung. Psychisch heißt das im Yoga-Kontext, dass man mit innerer Ruhe reagiert, wenn Schwierigkeiten kommen. Wer Yoga übt, weiß: Man lernt, sich nicht so leicht aus der Ruhe bringen zu lassen – auch das ist eine Form von „Festigkeit“.
Patanjali und Hatha-Yoga
Man sollte in diesem Zusammenhang aber erwähnen, dass Patanjali aller Wahrscheinlichkeit nach mit "Yoga" keine Körperübungen im Sinn hatte. Die einzige Asana, die er vermutlich kannte, war der Meditationssitz.
Zusammenhang zwischen Patañjali und dem Hatha-Yoga Ramananda schreibt: Nein. Patañjali spricht in seinem Werk über den geistigen Yoga. Und dennoch meinen viele, dass im Yoga-Sutra auch von den Asanas des Hatha-Yoga die Rede ist. Dabei handelt es sich um ein Missverständnis, welches eine im Hatha-Yoga wichtige Frage entscheidend beeinflusst hat: Wie lange soll man in den Asanas verweilen? Betrachten wir kurz die zwei Abschnitte des Sutra, bei denen es um den Atem und um den Körper geht: Hier weiterlesen: Zusammenhang zwischen Patañjali und dem Hatha-YogaBeitrag: Zusammenhang zwischen Patañjali und dem Hatha-Yoga
Gibt es einen Zusammenhang zwischen Patañjali und dem Hatha-Yoga?
Übungen: Wie genau vorgehen, um zum vollkommenen Körper zu gelangen?
Voraussetzungen und Vorbereitungen für Samyama und Siddhis
Voraussetzungen für Samyama und Siddhis
Um Samyama – die kombinierte Praxis von Konzentration, Meditation und Versenkung – erfolgreich üben zu können, müssen bestimmte psychologische und spirituelle Voraussetzungen erfüllt sein. Einig sind sich die traditionellen wie modernen Lehrer, dass der Geist des Übenden ausreichend gereinigt und gesammelt sein muss. Das bedeutet: innere Stabilität, relative Gedankenstille und Freiheit von starken emotionalen Aufwallungen als Grundlage. Es bedarf eines Maßes an Konzentrationskraft, Achtsamkeit und Gelassenheit gegenüber Sinnesreizen, damit die Aufmerksamkeit vollständig nach innen gelenkt werden kann. Besonders hervorgehoben wird die Haltung der Nicht-Verhaftung (Vairagya): Der Yogi soll nicht mehr an gewöhnlichen Sinnesfreuden oder Erfolgserlebnissen hängen, sondern eine innere Unabhängigkeit davon kultiviert haben.
Darüber hinaus betont der yogische Weg, dass die grundlegenden Stufen des Achtgliedrigen Pfades gefestigt sein sollen, bevor man sich höheren Techniken wie Samyama widmet. Konkret bedeutet dies: Yama und Niyama – die ethischen Prinzipien und Selbstdisziplinen – sollten im Leben des Übenden verankert sein, um mentale Unruhe und konflikthafte Begierden zu minimieren. Die Praxis von Asana (Körperübungen) und Pranayama (Atemlenkung) baut Spannungen und Rastlosigkeit ab und stabilisiert Körper und Nerven, was indirekt dem Geist zugutekommt. Pratyahara, das systematische Zurückziehen der Sinne, ist ebenfalls eine entscheidende Vorstufe: Erst wenn die Aufmerksamkeit nicht mehr unwillkürlich von äußeren Eindrücken gesteuert wird, kann echte Konzentration nach innen entstehen. Diese Vorarbeiten schaffen den Nährboden, auf dem Samyama gedeihen kann. Ein Yogi, der Schritt für Schritt diesen Pfad gegangen ist, entwickelt die geistige Stärke und Reinheit, die nötig sind, um tiefe Versenkung zu erreichen – und in deren Folge können Siddhis überhaupt erst auftauchen.
Die Rolle von Entsagung und Ethik (Vairagya, Yama, Niyama)
Entsagung/Nichtanhaftung im Yoga, auf Sanskrit Vairagya, und die ethischen Richtlinien Yama und Niyama gehören zu den fundamentalsten Anforderungen, insbesondere wenn es um den Umgang mit Siddhis geht. Vairagya bedeutet ein inneres Losgelöstsein: der Übende übt sich darin, Verlangen und Anhaftungen aufzugeben – seien es sinnliche Genüsse, materielle Güter oder auch das Streben nach außergewöhnlichen Fähigkeiten. So kann der Yogi in die Tiefe von Samyama gelangen.
Die Geisteshaltung von Vairagya ist auch hilfreich dabei, dass aufkommende Siddhis den Yogi nicht verführen. Nur wer in Gleichmut gegenüber allen Phänomenen bleibt, kann übernatürliche Wahrnehmungen haben, ohne vom eigentlichen Pfad abzukommen. Patanjali nennt Vairagya nicht umsonst bereits im ersten Kapitel als Schlüssel zur geistigen Stille: Das fortwährende Loslassen verhindert, dass der Geist neue Wellen von Begierde und Ego-Stolz bildet.
Ergänzend dazu bilden Yama und Niyama das moralische Fundament. Die fünf Yamas – etwa Gewaltlosigkeit (Ahimsa), Wahrhaftigkeit (Satya) oder Nicht-Gier (Aparigraha) – und die fünf Niyamas – etwa Reinheit (Shaucha) und Selbststudium (Svadhyaya) – sorgen dafür, dass der Charakter und Lebenswandel des Yogis ethisch ausgerichtet sind. Warum ist das so wichtig in Bezug auf Siddhis? Zum einen reinigt moralisches Verhalten das Herz und mindert egoistische Tendenzen, was die Wahrscheinlichkeit von Missbrauch oder falscher Identifikation mit Kräften reduziert. Zum anderen stabilisieren Yama und Niyama den Geist: Ein Gewissen, das frei von Schuld und Zwiespalt ist, kommt leichter zur Ruhe. Traditionell heißt es, dass Siddhis nur einem Yogi dauerhaft und gefahrlos zufallen, der Tugend und Selbstbeherrschung verkörpert. Andernfalls können Machtgefühle, Hochmut oder unethische Versuchungen die Folge sein. Daher lehren die Yogameister, dass jede Erweiterung der Fähigkeiten mit entsprechender Demut und Verantwortungsbewusstsein einhergehen muss – Qualitäten, die durch die Befolgung von Yama und Niyama kultiviert werden.
Zusammenfassend lässt sich sagen: Vairagya und die ethische Praxis sind Förderer und Schutzmechanismus auf dem Weg zur höheren Erkenntnis. Sie erleichtern das Eindringen in lang anhaltende innere Stille bei voller Bewusstheit und bewahren den Übenden davor, die Richtung zu verlieren, wenn Siddhis auftauchen. Ein Yogi, der Entsagung übt und ethisch gefestigt ist, wird die verfeinerten Sinneswahrnehmungen zwar registrieren, aber weder missbrauchen noch für wichtiger halten als das letztendliche Ziel – die Erkenntnis des wahren Selbst (Purusha) und die Befreiung.
Vorbereitende Techniken für Samyama und verfeinerte Wahrnehmung
Um den Geist auf Samyama und mögliche subtile Wahrnehmungen vorzubereiten, empfehlen Yogalehrer seit jeher verschiedene unterstützende Techniken. Insbesondere folgende Ansätze haben sich als hilfreich erwiesen:
- Yama und Niyama hatten wir schon, empfohlen wird auch eine stabile und bequeme Sitzhaltung (Asana).
- Pratyahara (Zurückziehen der Sinne): In dieser fünften Stufe des Raja Yoga lernt der Übende, die Aufmerksamkeit von äußeren Sinnesobjekten abzuziehen. Praktisch wird Pratyahara z.B. geübt, indem man sich in Entspannung auf innere Wahrnehmungen konzentriert und äußere Reize ausblendet – etwa durch Augen schließen, in Stille sitzen oder Visualisierungen. Dadurch werden die Sinne „nach innen gezogen“. Ein trainiertes Pratyahara ist die Voraussetzung dafür, dass in Samyama die verfeinerten, inneren Sinneswahrnehmungen auftauchen können. Erst wenn die gewöhnlichen Sinnesreize an Macht verlieren, entsteht Raum für das subtile innere Hören, Sehen etc.
- Pranayama (Atemkontrolle): Gezielte Atemübungen beruhigen das Nervensystem und sammeln den Geist. Durch Regulierung (Patanjali nennt Verlängerung und Verfeinerung) des Atems – etwa mittels tiefer Bauchatmung, Wechselatmung (Nadi Shodhana) oder einfach nur der Verlängerung der Ausatmung – wird der Geist fokussiert und der Energiefluss harmonisiert. Patanjali selbst führt Pranayama als wichtige Vorstufe zu Dharana (Konzentration) an. Ein gleichmäßiger, feiner Atem fördert eine introvertierte Aufmerksamkeit und kann latente Energien (Prana) wecken. Insbesondere fortgeschrittene Pranayamas, die mit Konzentration auf Energiezentren (Chakras) verbunden sind, schulen die Wahrnehmung des inneren Raums. Dadurch wird der Yogi empfänglicher für subtile Empfindungen – eine essenzielle Vorbereitung, um in tiefere Meditation vorzudringen, wo sich Siddhis zeigen könnten.
- Optional: Yoga Nidra (Yogischer Tiefenentspannungszustand): Yoga Nidra ist eine geführte Meditation, die den Körper in vollständige Entspannung versetzt, während der Geist hellwach bleibt. In diesem Schwebezustand zwischen Wachen und Schlaf treten Gehirnwellen auf, die für Aufnahmefähigkeit und Intuition förderlich sind. Die Praxis von Yoga Nidra hilft, unbewusste Verspannungen und mentale Blockaden abzubauen. Sie schult außerdem die Fähigkeit, bewusst ins Unterbewusstsein hineinzulauschen, ohne einzuschlafen. Diese Fertigkeit – entspannt und zugleich aufmerksam nach innen zu schauen – ist eine direkte Vorbereitung auf Samyama. Ein Yogi, der Yoga Nidra meistert, kann seine Aufmerksamkeit lange nach innen richten, was die Kontinuität von Dharana/Dhyana fördert. Zugleich fördert Yoga Nidra einen Zeuge-Geist („Sakshi-Bhava“), der Phänomene beobachten kann, ohne sich damit zu identifizieren – hilfreich, um etwaige Siddhi-Erfahrungen nüchtern zu betrachten. Hier findest du die konkrete Übungsanleitung.
- Optional: Japa (Mantra-Wiederholung): Die Rezitation oder mentale Wiederholung eines Mantras gilt als eine der wirkungsvollsten Konzentrationshilfen. Durch Japa wird der rastlose Geist schrittweise beruhigt und auf einen Klang oder eine heilige Silbe ausgerichtet. Das kontinuierliche Wiederholen – ob laut, leise oder innerlich – bündelt die Gedankenströme und führt zu tiefer Meditation. In vielen Yoga-Traditionen heißt es, ein Mantra reinige den Geist und öffne das Herz. Praktisch bewirkt Japa, dass störende Gedanken in den Hintergrund treten und eine spirituelle Schwingung den Vordergrund einnimmt. Dies bereitet auf Samyama vor, indem das Mantra wie ein Anker für Dharana dient und nahtlos in Dhyana übergehen kann. Zudem kann intensives Mantra-Japa dazu führen, dass der Übende das Mantra schließlich innerlich „hört“, ohne aktives Tun – eine Form von subtiler Wahrnehmung, die als Siddhi betrachtet werden könnte (z.B. Nada-Anubhava, das innere Klang-Erlebnis). Selbst wenn solche Phänomene nicht explizit gesucht werden, stärkt Japa in jedem Fall die Konzentration, Hingabe und Vairagya. Diese Qualitäten schützen und begleiten den Yogi, falls sich verfeinerte Sinneswahrnehmungen einstellen.
Zusammengefasst dienen Pratyahara, Pranayama, Yoga Nidra und Japa als (nicht unbedingt notwendige aber) hilfreiche Bausteine in der Vorbereitung auf Samyama. Sie entwickeln die nötige geistige Disziplin, Sammlung und Reinheit, um die im Yoga-Sutra beschriebenen Fähigkeiten zu ermöglichen (garantieren aber deren Auftreten nicht). Gleichzeitig fördern sie die Haltung von Losgelöstheit und innerer Ruhe, sodass der Yogi bereit ist, Siddhis weder zu erzwingen noch zu fürchten, sondern sie im richtigen Geist zu integrieren. Jede dieser Techniken ist für sich schon eine wertvolle Übung; im Zusammenspiel ebnen sie den Weg zu den tieferen Erfahrungen des Yoga – bis hin zur Pratibha, dem aufblitzenden inneren Wissen, und darüber hinaus zum endgültigen Ziel des Yoga, der Verwirklichung des Selbst.
🌀 Samyama-Reife-Check
Samyama – die Kombination aus Konzentration, Meditation und tiefer Versenkung – ist eine hochentwickelte Praxis im Yoga. Doch ist sie für jeden und zu jeder Zeit sinnvoll? Mit diesem kurzen Selbsttest kannst du einschätzen, ob dein Geist bereit ist, sich auf diese subtile Form des inneren Forschens einzulassen.
So geht's: Beantworte die Fragen ehrlich und spontan. Am Ende erhältst du eine Einschätzung und eine Empfehlung für deinen nächsten Schritt.
Zeitleiste: Pfad zu Samyama und den Siddhis
Diese Zeitleiste zeigt dir die Stufen des Yogawegs, die nötig sind, um in den Zustand von Samyama zu kommen – und wie daraus Siddhis (verfeinerte Sinneswahrnehmungen) spontan entstehen können.
🪷 Yama & Niyama
Ethische Grundlagen & Selbstdisziplin: z. B. Gewaltlosigkeit, Wahrhaftigkeit, Reinheit. Sie bereiten deinen Geist auf Tiefe und Klarheit vor.
🧘 Asana
Stabiler, bequemer Sitz. Der Körper wird still, der Atem ruhig – beides ist nötig für längere innere Versenkung.
🌬️ Pranayama
Atemkontrolle als Brücke zur inneren Wahrnehmung, Pantanjali empfiehlt, Ausatmung und Einatmung und Anhalten zu verlängern und zu verfeinern. Dieses Pranayama beruhigt das Nervensystem und bereitet den Geist auf Fokus vor.
👁️ Pratyahara
Zurückziehen der Sinne. Der Blick geht nach innen. Die Außenwelt verliert an Bedeutung. Jetzt beginnt echte Sammlung.
🎯 Dharana
Konzentration auf ein Objekt (z. B. Licht, Atem, Mantra). Der Geist bleibt bei einem Punkt – erste Form von Meditation.
🧘♀️ Dhyana
Meditation. Der Fokus wird fließend, mühelos. Es gibt keine Unterbrechungen mehr – reines Verweilen im Beobachteten.
🌌 Samadhi
Verschmelzen mit dem Objekt. Kein „Ich meditiere“ mehr – nur noch reines Sein. Dies ist der Eingang in tiefe Einsicht.
✨ Übergang zu Samyama
Wenn Dharana, Dhyana und Samadhi auf dasselbe Objekt gerichtet sind – ohne Unterbrechung –, kann daraus Samyama entstehen. Dann ist der Geist hochfokussiert, durchlässig und empfänglich für tiefe, intuitive Erkenntnis.
🌟 Was entsteht daraus?
Spontan kann es geschehen, dass sich ein Siddhi zeigt, du z. B. feiner hörst, spürst, siehst – nicht mit den Sinnen, sondern von innen heraus. Denke immer daran: Siddhis sind kein Ziel, aber ein möglicher Meilenstein auf deinem Weg.
Samyama, der Dreiklang aus Dharana (Konzentration), Dhyana (Meditation) und Samadhi (Überbewusstsein) auf ein Meditationsobjekt ist das Mittel der Wahl für den Yogi, um die in Kapitel III des Yogasutra besprochenen Siddhis auszuüben. In diesem Fall sind das zum Beispiel die Elemente aus der Yogalehre. Da der Körper aus diesen Elementen besteht, kann Samyama auf die Elemente des Körpers diese Vollkommenheiten bewirken. Siehe hierzu Sutra III-45:
Yoga Sutra III-45: Durch Samyama auf die Elemente – ihre groben, feinstofflichen, essentiellen Zustände, ihre Beziehungen und ihren Zweck – erlangt der Yogi Herrschaft über die Elemente
In Sutras zuvor gibt Patanjali konkrete Hinweise, welches Samyama-Konzentrationsobjekt zu welchen Resultaten führt. Beispiele:
Yoga Sutra III-25: Durch Samyama auf die Kräfte eines Elefanten [oder anderer Tiere], bekommt der Yogi dessen Stärke
Yoga Sutra III-32: Samyama auf Kurma-Nadi (Sushumna, Energie der Wirbelsäule) führt zu Festigkeit
Vorschlag für eine Samyama-Praxis
Patanjali meint mit Samyama eine Stufenpraxis aus Dharana (Konzentration), Dhyana (Meditation) und Samadhi (Verschmelzen / Vertiefung). Anders gesagt: Fokus – Versinken – Aufgehen.
Aber wie übersetzt du das in eine Meditation, die dich wirklich auf die Spur von rūpa, lāvaṇya, bala, vajra-saṁhanana bringt?
🧘♂️ Beispiel-Setting
- Such dir einen ruhigen Ort. Kein Instagram nebenbei, kein Hund auf deinem Schoß.
- Sitzhaltung? Was dir passt. Lotussitz, halber Lotussitz, Stuhl – Hauptsache aufrecht.
- Timer auf 20–30 Minuten. Klingt viel? Tja, willst du diamantene Festigkeit oder 5-Minuten-Flauschi?
🔎 Schritt 1: Dharana – Fokussieren
Wähle ein Element oder eine Eigenschaft aus Sutra 3.47. Zum Beispiel:
- Anmut – Wie fühlt sich anmutige Bewegung oder Körperhaltung an?
- Kraft – Wo sitzt meine Kraft gerade?
- Festigkeit – Was bedeutet für mich unerschütterlich sein?
Schließ die Augen und halte diesen Begriff im Geist. Keine PowerPoint-Präsentation im Kopf. Nur ein schlichtes Wort oder Bild.
💧 Schritt 2: Dhyana – Meditatives Fließen
Lass diesen Begriff sich ausdehnen.
- Spüre, wo du Anmut im Körper findest. Schultern weich, Wirbelsäule lang.
- Erinnere dich an Momente, wo du dich stark gefühlt hast. Wie war dein Atem?
- Stell dir Festigkeit vor wie ein Felsen, der allen Wellen trotzt.
Hier darf es ruhig sinnlich werden. Keine sterile Meditation. Fühl es im Bauch, in den Knochen.
🔥 Schritt 3: Samadhi – Verschmelzen
Das ist der Punkt, wo du aufhörst, es zu „machen“.
- Lass das Bild oder Gefühl dein ganzer Zustand sein.
- Wenn du „Anmut“ gewählt hast, sitze anmutig. Nicht verkrampft, aber aufrecht und weich.
- Werde selbst die Kraft. Keine Analyse mehr.
Sutra 3.47 im Alltag üben
Okay, genug auf dem Kissen gehockt. Wie bringst du das in die U-Bahn, ins Büro, in den Familienkrach?
Hier wird’s spannend.
💃 Bewegung im Alltag
Jede Bewegung kann eine Mini-Übung in Anmut sein.
- Wenn du gehst, spüre deinen Abdruck im Boden.
- Richte dich auf, Schultern zurück.
- Beweg dich langsamer. Ja, du kannst das.
Übung: Geh durch deine Wohnung wie ein König oder eine Königin. Einfach so. Verrückt? Womöglich :-). Aber niemand sieht dich.
🏋️ Kraft kultivieren
Nicht jeder will oder kann ins Fitnessstudio. Aber Kraft ist nicht nur Bankdrücken.
- Trag deine Einkaufstaschen bewusst. Spür deine Core-Muskeln.
- Heb Kinder, Pflanzenkübel, was auch immer – aber mit geradem Rücken.
- Wenn du einen Stuhl ziehst, mach es mit Präsenz.
🪨 Festigkeit im Gespräch
Werde diamantfest nicht durch Härte, sondern durch Ruhe.
- Wenn jemand dich reizt, spür die Füße am Boden.
- Atme einmal lang aus, bevor du konterst.
- Sag auch mal Nein, aber freundlich.
Diamantfest heißt nicht: „Ich bin unnahbar.“ Sondern: „Ich kann klar sein und bleibe dabei ich.“
✨ Schönheit pflegen
- Schlaf. Iss vernünftig. Trink Wasser.
- Mach dir einen Tee und genieße ihn wirklich.
- Schau morgens in den Spiegel und schau dir ehrlich in die Augen. Kein Urteil.
Schönheit im Yoga ist dieses Leuchten, wenn du in dir ruhst.
Pragmatische Mini-Rituale
Wenn du wenig Zeit hast:
- 3 tiefe Atemzüge am Schreibtisch.
- 1 Minute lang Wirbelsäule aufrichten.
- 10 bewusste Schritte.
- Kurz die Hände massieren.
Anmut, Kraft und Festigkeit sind keine Versprechen für Auserwählte. Sie sind Übungsfelder für dich – auf dem Kissen und mitten im Chaos deines Alltags. Mach draus, was zu dir passt. Und dann… übe.
Kommentar von Vyasa zu Sutra 3.47
Erläuterungen zu Vyasa
Vyasa war ein indischer Philosoph des 5. bzw. 6. Jahrhunderts nach Christi, der den ältesten überlieferten Kommentar zum Yogasutra des Patanjali schrieb. Der Text wird Yogabhashya (wörtlich "Kommentar (Bhashya) zur Yogaphilosophie") genannt und um 600 nach Christi datiert. Vyasas Kommentare zu den Sutras sind oftmals recht kurz.
Ohne Vyasas Kommentar wären viele Sutras heute fast unverständlich. Manche Gelehrte sagen, der Text ist erst durch den Kommentar wirklich „lesbar“.
Vyāsa war vielleicht/wahrscheinlich kein einzelner Autor, sondern ein Titel, der mehrere Kommentatoren der indischen Tradition umfasst. Die Stimme, die wir im Yogasutra-Kommentar hören, ist also vielleicht ein Chor.
Vyasas Yogabhashya wurde im 8./9. Jh. von Shankara (788–820 n. Chr, indischer Gelehrter, Vedanta-Philosoph, Begründer der Advaitavedānta-Tradition) kommentiert. Sein Kommentar nennt sich Yogabhashyavivarana, Vivarana ist ein Unterkommentar.
Auch Vachaspati Mishra hat einen frühen, berühmten Kommentar zum Yogasutra geschrieben. (Meine Quellen für diese Kommentare waren unterschiedliche Bücher und Webseiten, zum Beispiel Legget (siehe Literatur) und wisdomlib.org/hinduism/book/yoga-sutras-with-commentaries/). Ich gebe hier diese Kommentare in für mich relevanten Auszügen in Worten wieder, die für mich den Sinn in heutigen Worten am besten wiedergeben. Dies ist explizit kein Bemühen, die Originalkommentare wortgetreu wiederzugeben. Fehlinterpretationen sind natürlich in meiner Verantwortung.
Du siehst etwas anders, hast einen Fehler gefunden oder möchtest etwas ergänzen? Bitte schreibe dies unten bei "Ergänzungen von dir".
Die Kommentare von Vyasa, Mishra und Shankara sind oft wörtlich übersetzt worden, zum Beispiel bei den oben angegebenen Quellen.
Vyasa, einer der ältesten und angesehensten Kommentatoren der Yogasutras, beschreibt die sogenannte Körpervollkommenheit knapp wie folgt:
„Gut aussehend, schön, von großer Kraft, ein Körper hart wie Stahl.“
Ich denke, Vyasa hat das wortwörtlich gemeint, siehe dazu oben die Auslegung der Interpretationen zu dieser Sutra. Andere würden das heute vielleicht so auslegen:
„Ein Körper, der vital, harmonisch und kräftig ist – mit einer Widerstandskraft, die ihn auch in schwierigen Situationen trägt.“
Vyasa hätte wahrscheinlich nicht gedacht, dass wir 2000 Jahre später auf Yogamatten aus recyceltem Kork diese „stahlharte Festigkeit“ üben – während wir unsere Hüften öffnen und Mantras chanten und das dann Yoga nennen. Aber vielleicht hätte er gelacht und gesagt: „Wenn es euch stärker macht – macht es.“
Siehe auch folgende Sutras
Yoga Sutra III-25: Durch Samyama auf die Kräfte eines Elefanten [oder anderer Tiere], bekommt der Yogi dessen Stärke
Yoga Sutra III-32: Samyama auf Kurma-Nadi (Sushumna, Energie der Wirbelsäule) führt zu Festigkeit
Yoga Sutra III-45: Durch Samyama auf die Elemente – ihre groben, feinstofflichen, essentiellen Zustände, ihre Beziehungen und ihren Zweck – erlangt der Yogi Herrschaft über die Elemente
Ergänzungen und Fragen von dir zur Sutra
Ist etwas unklar geblieben? Kannst du etwas ergänzen oder korrigieren?
Der Stoff der Sutras ist für uns heutige Menschen nicht leicht zu verstehen. Ist im obigen Text irgendetwas nicht ganz klar geworden? Oder kannst du etwas verdeutlichen oder berichtigen? Eine eigene Erfahrung schildern ... Vielen Dank vorab für jeden entsprechenden Hinweis oder eine Anregung:
Interessante oder humorvolle Fakten zur Sutra
- Diamant oder Vajra: Im Sanskrit bedeutet vajra wörtlich „Diamant“ oder „Donnerkeil“ – im Buddhismus auch ein Ritualobjekt, das unzerstörbare Wahrheit symbolisiert.
- Alte Yogis waren Experimentierer: Klassische Hatha-Yogis sollen nicht nur meditiert, sondern auch Alchemie betrieben haben, um „unsterbliche Körper“ zu erreichen – eine frühe Form von Biohacking mit Quecksilber und Kräutern.
- Samyama als Technik: Patanjali verkauft Samyama nicht als magisches Extra, sondern als systematische Methode für Geistestraining – ein bisschen wie mentales Gewichtheben.
- Vyasa: Ein weiterer mystischer Weiser mit ebenfalls dem Namen Vyasa soll das Mahabharata zusammengestellt haben.
- Yoga und Schönheit: Moderne Studien zeigen: Yoga verbessert das Selbstbild und reduziert Körperunzufriedenheit. Klingt nicht so magisch wie „Schönheit durch Siddhi“, wirkt aber schneller.
- Festigkeit im Alltag: „Diamantene Härte“ kann heute heißen, dass man im Meeting ruhig bleibt, wenn jemand Unsinn redet – eine Fähigkeit, die für viele mindestens so wertvoll ist wie ein Kopfstand.
- Ironie der Moderne: Patanjali warnte davor, Siddhis an die große Glocke zu hängen. Heute wirbt jede zweite Yogastunde mit „magischen Transformationen“ – der alte Rishi hätte dazu vermutlich nur gelächelt.
Videos zu Sutra III-47
Vollkommenheit des Körpers – Kommentar von Sukadev zu Yoga Sutra - Kap. 3, Vers 47
Länge: 6 Minuten
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Die Qualitäten eines yogischen Körpers – Kommentar von Anvita Dixit zu Yogasutra 3.47 (bei ihr Sutra 3.46)
Länge: 7 Minuten
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Video von Ahnand Krishna zur Sutra
Kräfte von Samyama, Class 61: Asha Nayaswami zu Sutra 3:47-3.52
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