Yoga Sutra Visaya
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Yoga Sutra I-33: Der Geist wird geklärt durch Kultivierung von Freundlichkeit, Empathie, Zufriedenheit sowie Gleichgültigkeit gegenüber Freude, Leid, Erfolg und Misserfolg Maitrî–karunâ–muditopeksânam sukha–duhkha–punyâpunya–vishayânâm bhâvanâtash chitta prasâdanam Maitrî–karunâ–muditopeksânam sukha–duhkha–punyâpunya–vishayânâm bhâvanâtash chitta prasâdanam
 मैत्री करुणा मुदितोपेक्षाणांसुखदुःख पुण्यापुण्यविषयाणां भावनातः चित्तप्रसादनम्Sutra I-33 gibt Empfehlungen zu Tugenden, die ein Yogi zur Unterstützung seines Weges entwickeln sollte. Satchidananda schreibt: "Egal ob du dich am Erreichen von Samadhi interessiert zeigst oder vorhast, den Weg des Yoga völlig zu ignorieren, würde ich dir raten, zumindest diese Sutra zu erinnern." Die hier gegebenen Empfehlungen seien "very helpful", im täglichen Leben einen friedlichen Geist zu bewahren. 
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Yoga Sutra I-35: Oder die Meditation über subtile Sinneswahrnehmung führt zur Stabilität des Geistes. Visayavati va pravrttir utpanna manasah sthiti-nibandhani Visayavati va pravrttir utpanna manasah sthiti-nibandhani
 विषयवती वा प्रवृत्तिरुत्पन्ना मनसः स्थिति निबन्धिनीAuch bei dieser Sutra gehen schon bei der Übersetzung die Bedeutungsinterpretationen auseinander. Vielleicht steckt in jeder der Interpretationen ja ein Quäntchen (hilfreiche) Wahrheit. Auf jeden Fall geht es Patanjali in dieser Sutra darum, wie unsere Sinneswahrnehmung uns ein Tor nach innen öffnet. 
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Yoga Sutra I-44: Stufe 3 und 4 sind Savicara- und Nirvicara-Samapatti – so wie in den Stufen zuvor die verschmelzende Erkenntnis mit gröberen Objekten erfolgt, so werden auch diese Samapatti mit subtilen Objekten beschrieben  Etayaiva savichârâ nirvichârâ cha sûkshmavishayâ vyâkhyâtâ 
 एतयैव सविचारा निर्विचारा च सूक्ष्मविषय व्याख्याताJetzt wendet sich der Yogi im Samadhi mit seiner neuen Fähigkeit "Samapatti" subtileren Dingen zu. Wieder unterscheidet Patanjali zwei Stufen der Entwicklung in dieser Phase des "Erwachens" des Yogi. 
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Yoga Sutra I-45: Die Meditation über das Subtile kann so weit verfeinert werden, dass sie sich bis zum Unmanifestierten erstreckt, zu Prakrti, der feinstofflichsten Ursache sūkṣma-viṣayatvam-ca-aliṇga paryavasānam sūkṣma-viṣayatvam-ca-aliṇga paryavasānam
 सूक्ष्मविषयत्वं चालिङ्गपर्यवसानम्Die Meditation über subtile Objekte kann bis an eine Grenze getrieben werden, die Patanjali mit Alinga umschreibt. Einem Zustand, der als "undefinierbar subtil" oder "unmanifest" beschrieben wird. 
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Yoga Sutra I-49: Das Wissen aus Nirvichara Samapatti ist von höherer Art als das Wissen, das aus Gehörtem, Gelesenem oder mittels Schlussfolgerung gewonnen wurde śruta-anumāna-prajñā-abhyām-anya-viṣayā viśeṣa-arthatvāt 
 श्रुतानुमानप्रज्ञाभ्यामन्यविषया विशेषार्थत्वात्Das Wissen, dass dem routinierten Nirvichara-Praktizierendem enthüllt wird, ist von einer ganz anderen Art, als jenes Wissen, dass wir gemeinhin als solches bezeichnen. 
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Yoga Sutra III-55: Das Wissen der höchsten Unterscheidungskraft befähigt den Yogi, alle Dinge in Raum und Zeit gleichzeitig ganzheitlich in voller Transzendenz zu erfassen târakaä sarva-viæayaä sarvathâ-viæayam akramam ceti vivekajaä jõânam târakaä sarva-viæayaä sarvathâ-viæayam akramam ceti vivekajaä jõânam
 तारकं सर्वविषयं सर्वथाविषयमक्रमं चेति विवेकजं ज्ञानम्Dieser Artikel bietet dir nicht nur eine philosophische Beschreibung von Yogasutra 3.55, sondern öffnet ein Fenster in die unmittelbare Erfahrung von Unterscheidungskraft, Zeitlosigkeit und innerer Klarheit. Du bekommst klassische Interpretationen und moderne Reflexionen, praktische Übungen für Meditation und Alltag. 
