Zitate aus der Bhagavad Gita
Hier findest du Zitate aus der Bhagavad Gita. Es handelt sich um eine subjektive Auswahl :-)
Einführung in die Gita
Einführung in die Bhagavad Gita
Bhagavad Gita heißt soviel wie „Gesang des Erhabenen“, „Lied Gottes“ oder „Gesang Gottes“.
Sanskrit
- Gita: Lied; Gedicht; Gesang;
- Bhagavan: Gott; der Erhabene;
Der Hinduismus
Die Gita (Kurzform von Bhagavad Gita) ist eine der zentralen Schriften des Hinduismus, der größten Religion Indiens. Weltweit bekennen sich ca. 1 Milliarde Menschen zum Hinduismus. Dieser ist damit die drittgrößte Religion der Welt.
Die wichtigsten spirituellen Eckpfeiler des Hinduismus sind:
- Brahma: der Erschaffer der Welt, für manche Hindus sind alle anderen Gottheiten nur ein Aspekt von Brahma, dem Einen.
- Vishnu: Erhalter und Bewahrer der Welt
- Shivaismus: Vollender und Zerstörer der Welt.
- Shakti: Kraft und Quelle des Lebens; kosmische Energie; wohlwollende Mutter aber auch eine schreckliche und böswillige Kraft.
Heilige Schriften der Hindus
Neben der Gita gibt es eine große Vielfalt hinduistischer Schriften und auch rein mündlich übertragene Texte. Jede Gruppierung innerhalb des Hinduismus bewertet die Wichtigkeit der einzelnen Schriften unterschiedlich. Beispiele für solche Schriften:
- Die Veden
- Das Mahabharata
- Das Ramayana
- Die Puranas
- Dharmashastras
- Die Upanishaden
- Weitere tantrische Schriften
Einordnung der Bhagavad Gita
Die Gita stammt vermutlich aus vorchristlicher Zeit. Ihre Entstehung wird zischen dem 5. und 2. vorchristlichen Jahrhundert verortet.
Als Teil des Mahabharata, des großen Nationalepos Indiens, gibt die Gita ein Gespräch zwischen Krishna (eine Erscheinungsform von Vishnu) als Gottheit und Arjuna (Sohn des Himmelsgottes Indra und der Königin Kunti) als Schüler. Krishna offenbart Arjuna in dem Zwiegespräch eine Reihe von Grundprinzipien des Lebens. Ein Highlight dieser Lehre ist die Preisgabe der Verhaltensregeln zum Erkennen des Göttlichen – Yoga.
Für viele Hindus stellt der Inhalt der Bhagavad Gita die Quintessenz der Lehren der Veden dar. Sie enthält in 18 Kapiteln 700 Verse, die am besten gesungen werden – darum Gita.
Beitrag: Zusammenfassung der Gita
Zusammenfassung Bhagavad Gita
Arjuna sprach ... Er spricht manches in der Bhagavad Gita, dieser Kriegsheld, Sohn eines Gottes und einer Königin. Vor allem fragt und zweifelt er. Dem verdanken wir eine der größten Geschichten der Yoga-Welt, die "Gita". Denn ein Gott ist gekommen, auf Arjunas Fragen zu antworten. Und dieser Gott ist niemand Geringeres als Krishna, hier in Gestalt von Vasudeva, dem Wagenlenker Arjunas.
Beitrag: Yoga in der Gita
Yoga in der Bhagavad Gita
Eine bunte Vielfalt: In der Bhagavad Gita (Kurzform Gita) finden sich darin ein ganzes Spektrum an Definitionen und Beschreibungen dessen, was Yoga ist und was dessen Praxis beinhaltet. Yoga wird mit Gleichmut/Gelassenheit, Fähigkeiten/Handlungsfähigkeit (Fähigkeiten in Aktion) und Separierung (Trennung von der Welt) gleichgesetzt. Im folgenden Beitrag findest du die relevantesten Yoga-Verse aus der Gita zusammengestellt und nach Yoga-Thema geordnet.
Arjuna äußert seine Zweifel gegenüber Krishna:
01-32 Ich will ihn gar nicht, den Sieg, Oh Krishna, ... denn was nützt er, oder die Herrschaft, Oh Krishna, oder Freuden, oder selbst das Leben?
01-35 Ich möchte sie nicht erschlagen, auch wenn sie mich töten, Oh Krishna, nicht einmal, um der Herrschaft über die drei Welten oder der Erde willen.
01-45 … Wir bereiten uns Schande, wenn wir ... aus Gier nach den Freuden eines Königreiches ... unsere Familie zu töten.
01-46 Wenn die mich erschlügen ..., derweil ich unbewaffnet bleibe und keinen Widerstand leiste, wäre mir das lieber.
02-03 Erliege nicht der Schwäche, Oh Arjuna, ... Sie ist nutzlos und deiner nicht würdig. Treibe diese kleinliche Schwäche aus deinem Herzen! Erhebe dich, Züchtiger deiner Feinde!
02-08 Ich erkenne nichts, was diesen Schmerz, der meine Sinne verbrennt, vertreiben könnte. Selbst ein Königreich ohne Rivalen oder gar die Herrschaft über die Götter vermöchte dies nicht.
(Arjuna spielt auf die Entscheidung an, gegen seine Freunde, Verwandte und Lehrer in den Krieg zu ziehen)
Bhagavad Ghita 02-11 Der Herrliche sprach: Dein innerstes Wesen ist geschlagen von Sorge um die, um die du nicht zu beklagen brauchst. Zwar sprichst du dabei weise Worte, doch die Weisen beklagen weder die Lebenden noch die Toten.
02-12 Wisse Arjuna: Es gab nie eine Zeit, da weder ich noch du nicht war. Noch diese Könige. Und es wird nie eine Zeit geben, da wir nicht sein werden.
02-13 So wie deine Seele in diesem Körper durch Kindheit, Jugend und Alter geht, so ähnlich wird sie nach dem Tode auch in einen anderen Körper gehen. Der Standfeste wird sich dabei nicht verwirrt werden.
02-14 Oh Arjuna, der Kontakt mit den weltlichen Objekten führt zur Empfindung von Kälte und Hitze, Glück oder Unglück. Diese Empfindungen haben einen Anfang und ein Ende, sind nicht dauerhaft. Ertrage sie standhaft.
In der Bhagavad Gita finden wir 18. Kapitel die folgenden Zeilen:
18-36 Nun höre von Mir, oh Arjuna, von der dreifachen Freude, woran der Mensch Gefallen findet, wenn er diese praktiziert, und die sicherlich in Schmerzen endet.
Daraufhin schildert der Text, dass das, was zunächst als Schmerz erscheint, sich später als Freude herausstellen mag und umgekehrt. Dass aber:
18-39 Das Glück, das aus Schlaf, Trägheit und Unachtsamkeit stammt, wird sowohl zu Beginn als auch am Ende eine Täuschung des Selbst mit sich bringen und wird tamasig genannt.
(Bhagavad Gita 18 - 36-39, Siehe dazu auch Yogasutra II-7)
"Wer, wo ein ‚Guna‘ ihm erscheint,
Er darum diesen doch nicht hasst,
Nach andern, ‚Gunas‘ nicht begehrt,
im Geiste ruhig und gefasst;Wer gleichsam unbeteiligt bleibt,
Bei eines ‚Guna‘ Gegenwart,
Wer denkt, ‚ein Guna treibt sein Spiel‘,
Und deshalb stets den Gleichmut wahrt;Wer standhaft ist in Freud und Leid,
Wem gleich ist Scholle, Stein und Gold,
Wer gleich sich bleibt, wenn man ihn schmäht
Und wenn man ihm Bewund’rung zollt;Wem gleich ist Ehre oder Schmach,
Ob Freund, ob Gegner unterliegt,
Wer jeder Tat entsagt, der hat
Der ‚Eigenschaften‘ Macht besiegt.“
(Bhagavad Gita 14.22–14.25, Siehe dazu auch Yogasutra II-3)