Der Meditationsmeister fragt: „Wie ist die wahre Natur der Dinge?“
Schüler: „Die wahre Natur der Dinge ist leer. Nichts existiert wirklich, alles ist Maya – Täuschung. Es gibt weder diesen Körper, noch dich, noch Weisheit, noch Unwissenheit.“
Der Meditationslehrer betrachtet ihn nachdenklich, holt aus und verpasst dem Schüler eine saftige Ohrfeige.
Der Schüler erschrickt furchtbar. Seine Wange läuft rot an.
„Wie könnt ihr ...“, klagt er, Zorn in Blick und Stimme. Seine Hand hebt sich zum Gegenschlag.
„Wenn nichts wirklich existiert“, fragt da der Meister, „woher dann dieser Zorn?“
Das Yogasutra zu Prakriti (die Welt/Natur)
- Yoga Sutra I-16: Das Nichtbegehren nach den Elementen der Erscheinungswelt führt zur Wahrnehmung des wahren Selbstes, des Purushas – die höchste Form der Verhaftungslosigkeit
- Yoga Sutra I-19: Dieses [Virama Pratyaya oder Asamprajnata Samadhi] kann [auch] von Geburt aus, durch frühere Körperlosigkeit oder durch Verschmelzung mit der Natur (Prakriti) erlangt werden
- Yoga Sutra I-45: Die Meditation über das Subtile kann so weit verfeinert werden, dass sie sich bis zum Unmanifestierten erstreckt, zu Prakrti, der feinstofflichsten Ursache
- Yoga Sutra II-17: Die Identifikation des wahrnehmenden Selbstes mit den wahrgenommenen Objekten ist Ursache [des Leides] und sollte überwunden werden
- Yoga Sutra II-22: Die Welt verschwindet für den, für den sie ihren Zweck erfüllt hat; für alle anderen existiert sie als gemeinsame Realität weiter
- Yoga Sutra III-49: Daraus [aus der Beherrschung der Sinne] folgt die Schnelligkeit des Geistes, Wahrnehmung unabhängig von den körperlichen Sinnesorganen und Beherrschung/Meisterschaft der Urnatur
- Yoga Sutra III-50: Durch tiefgehendes Erkennen des Unterschiedes zwischen Sattwa (der reine und lichtvolle Geist) und Purusha (das wahre Selbst) erlangt der Yogi Allmacht (Oberhoheit über alle Wesen) und Allwissenheit
- Yoga Sutra IV-2: Die überfließenden Kräfte der Natur bewirken die Umwandlungen
- Yoga Sutra IV-3: Das Wirken (sichtbare Ursachen, das Üben) setzt die natürlichen Abläufe nicht in Gang, es beseitigt aber die Hindernisse aus den Kanälen, ähnlich einem Bauern, der ein Hindernis entfernt und so Wasser auf seine Felder lässt
Noch ein Witz gefällig?

Die Yogalehrerin betritt den Übungsraum. Nur eine Frau in normaler Straßenkleidung schaut auf.
Mit einem selbstbewussten Lächeln sagt die Lehrerin: "Heute kümmere ich mich nur um dich!"
Darauf die andere: "Dann aber schnell, ich noch nicht fertig mit putzen!"
Hier weiterlesen: Ein Lehrer - ein Schüler

In einem Gespräch in Berlin soll Einstein zum späteren Papst Pius XII. gesagt haben: "Ich achte die Religion, aber ich glaube an die Mathematik. Bei Ihnen, Eminenz, wird es umgekehrt sein."
Papst Pius XII. antwortete: "Sie irren. Mathematik und Religion sind für mich nur verschiedene Ausdrucksformen derselben göttlichen Exaktheit."
Einstein fragte nach: "Aber wenn die mathematische Forschung nun eines Tages ergäbe, dass gewisse Erkenntnisse der Wissenschaft denen der Religion widersprechen?"
Papst Pius XII. verdeutlichte: "Ich schätze die Mathematik so hoch, dass Sie, Herr Professor, in solchem Fall nie aufhören sollten, nach dem Rechenfehler zu suchen."
Hier weiterlesen: Einstein und der Papst
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