Meditation: Wie lange dauert es, bis eine Wirkung einsetzt? 9 Einflussfaktoren sind entscheidend
Obige Frage stellt sich wohl jeder Meditierende. Üblicherweise am Anfang der Meditationspraxis, aber auch langjährig Meditierende, die meinen, irgendwie auf der Stelle zu treten. Die Antwort auf diese Frage hängt von den eigenen Vorstellungen von „Wirkung“ und bestimmten Gegebenheiten ab.

1. Was ist Wirkung?
Wenn du fragst, wie lange ich meditieren muss, um eine Wirkung zu verspüren, welche Wirkung hast du da im Sinn? Oder sind es mehrere Wirkungen, die du dir versprichst? Bitte gebe doch kurz deine Wünsche an die Wirkung der Meditation an:
Was verstehst du unter „Wirkung der Meditation“?
Bitte nenne die Top-3 Auswirkungen (also maximal 3, es dürfen auch weniger sein), die du dir von der Meditation versprichst:
Hier die bisherigen Antworten anschauen ⇓
Die bisherigen Stimmen:
Ich fühle mich entspannter | 135 Stimmen |
Ich lebe achtsamer im Hier und Jetzt | 116 Stimmen |
Ich lebe angstfrei | 93 Stimmen |
Heilung meines Geistes | 84 Stimmen |
Ich kann meine Gefühle regulieren | 76 Stimmen |
Ich lebe & arbeite konzentrierter | 62 Stimmen |
Heilung meines Körpers | 61 Stimmen |
Ich habe bessere Laune | 60 Stimmen |
Ich durchschaue meine Reaktionsmuster | 47 Stimmen |
Ich erfahre das Leben intensiver | 41 Stimmen |
Ich erkenne meine Glaubenssätze | 32 Stimmen |
Ich komme mit meinen Mitmenschen gut zurecht | 29 Stimmen |
Ich bin mitfühlender | 25 Stimmen |
Ich bin kreativer | 24 Stimmen |
Ich bin erleuchtet | 20 Stimmen |
Ich bin nicht mehr vergesslich | 17 Stimmen |
Oder versprichst du dir noch etwas anderes?
Oder versprichst du dir noch eine andere Wirkung von der Meditation?
Dann teile uns diese bitte kurz mit:
Hier die bisherigen Antworten anschauen ⇓
Antwort 1
Inneres Chaos so verlangsamen, bis es sich zerlegen läßt.
Antwort 2
Ich lebe in einem klaren Bewusstsein.
Antwort 3
Ich lasse mich nicht mehr provozieren.
Antwort 4
Bliss
Artikel: Warum meditieren Menschen?
1.1. Darum meditieren: 12 wunderbare Wirkungen der Meditation
Meditation ist ein Sammelbegriff für unterschiedliche Geistesübungen, die einen gemeinsamen Kern haben: das Zur-Ruhe-Bringen des Geistes bei voller Achtsamkeit. Heutzutage wird Meditation sowohl als spirituelle Übung als auch als reine Geistesschulung im Sinne eines Entspannungsverfahrens praktiziert. Doch warum genau üben sich so viele Menschen in täglicher Meditation?
Wir erklären in diesem Beitrag zunächst, was Meditation überhaupt ist, und stellen anschließend die 12 Bereiche vor, in denen Forscher und langjährig Meditierende seit vielen Jahren wunderbare Wirkungen aufzeigen.
2. Unterschiedliche Wirkungen, unterschiedliche Übungsdauer
Du siehst: Es gibt viele Wirkungen, die von der Meditation ausgehen können. Ich habe mich bemüht, in obiger Befragung die Wirkungen so zu sortieren, wie deren Auftreten im Laufe der Meditationspraxis zu erwarten ist.
Schon nach den ersten Meditationen wirst du dich aller Voraussicht nach entspannter fühlen (Punkt 1 oben), am Ende steht dann eventuell dein Erwachen, die Erleuchtung.
3. Intensität deiner Meditationspraxis
Wie schnell die Wirkungen dazwischen einsetzen, hängt zum einen davon ab, wie konsequent, diszipliniert und konzentriert du meditierst. Aus eigener Erfahrung kann ich dir sagen, dass es wenig bringt, täglich eine Stunde auf dem Kissen zu sitzen und dabei vor sich hinzuträumen. Das habe ich jahrelang mehr oder weniger so gemacht. Zwischendurch war ich mal etwas konzentrierter, aber im Grunde genommen bestand Meditieren bei mir aus planen, grübeln und träumen.
So zu Meditieren war nicht ganz sinnlos, ich konnte aber keinen „Fortschritt“ erkennen.
Erst als ich mir meine völlig unzureichende Konzentriertheit eingestand und ich mir fest vornahm, die Zeit der Meditation auch wirklich zum Meditieren (sprich: mich um Konzentration auf das Meditationsobjekt zu bemühen) zu verwenden, wurde die Meditation ... tiefer!
Das ist für mich der Hauptfaktor zur Steigerung der Wirkung der Meditation: meine Konzentriertheit. Daneben gibt es viele weitere Maßnahmen, die Tiefe der Meditation zu fördern:
Artikel: Tiefer meditieren – Was die Meditation fördert
3.1. Tiefer meditieren: Was die Meditation fördert
Tipps aus alten Yoga-Schriften und moderner Forschung
Wer einmal eine tiefere Meditationserfahrung gemacht hat, möchte diese stets wiederholen. Doch das funktioniert leider nicht immer wie gewünscht. Die alten Yogis haben sich ebenfalls sehr um die Tiefe ihrer Meditation bemüht. Um die Voraussetzungen für solch tiefe Erfahrungen zu verbessern, finden sich im folgenden Artikel Tipps und Empfehlungen zur Meditation aus den alten Schriften zusammengestellt (in Kombination mit modernen Erkenntnissen).
„Meditierende, ..., können, wenn sie richtig praktizieren, die zehn Stufen binnen weniger Monate oder Jahre meistern. Dazu brauchen Sie eine tägliche Sitzpraxis von ein bis zwei Stunden.“
Aus: Handbuch Meditation, Kapitel: Wie schnell werden die zehn Stufen durchlaufen, S. 26
4. Individuelle Voraussetzungen
Curtasa macht in „Handbuch Meditation“ deutlich, dass in jedem Leben individuelle Gegebenheit zu finden sind, die den Meditationserfolg fördern oder einbremsen. Einige dieser Faktoren haben wir in unserer Hand, auf andere haben wir wenig bis gar keinen Einfluss.
Die Einflussfaktoren sind:
- Eigene natürliche Veranlagung
Der eine ist schon sein Leben lang in allen Tätigkeiten konzentriert gewesen, ein anderer kann mit Mühe einen Absatz lesen, ohne gedanklich abzuschweifen. - Lebensführung
Wer gesund lebt, sich viel bewegt und wenig Stress zu beklagen hat, wird schneller die Wirkungen der Meditation erfahren. - Beruf
Womit ein Mensch seinen Lebensunterhalt verdient kann hohen Einfluss auf seine Meditation haben. Buddha forderte für seinen Edlen Achtfachen Pfad den „rechten“ Lebenserwerb. Es ist leicht nachzuvollziehen, dass Menschen mit hoher Arbeitsdichte, karmisch ungünstigen Tätigkeiten und/oder hohem Stresslevel bei der Meditation schwieriger in die Tiefe kommen. - Eigenes Disziplinvermögen
Manchen Menschen fällt es einfach leichter, eine disziplinierte Übungspraxis über lange Zeit durchzuhalten. - Aktuelle Lebensumstände
Wer gerade eine Scheidung durchmacht, gekündigt wurde oder einen geliebten Menschen verloren hat, wird in der Regel Schwierigkeiten mit der Konzentration auf das Meditationsobjekt haben. Das gilt auch für gesundheitliche Probleme. - Trennung von Meditation und restlichem Leben
Curtadasa schreibt: „Solange die auf dem Sitzkissen erworbenen Fähigkeiten und Erkenntnisse aber nicht in unseren Alltag einfliessen und ihn durchdringen, können wir nur sehr langsam vorankommen – es ist, als wolle man einen undichten Eimer mit Wasser füllen.“ - Wissen über Meditation
In seiner vierzigjährigen Meditationspraxis hat Curtadasa eines erkannt: „Der wichtigste Faktor, um sich schnell zu verbessern, ist eine klare Vorstellung von jeder Stufe [der Meditation].“
Artikel: Die Stufen der Meditation
Wohl jeder Meditierende fragt sich im Laufe der Jahre seiner Meditationspraxis ab und an: Wo stehe ich eigentlich mit meiner Meditationspraxis? Wie tief meditiere ich? Wie viele Versenkungsstufen kommen noch? Wie merke ich es, wenn ich ein neues Stadium der Meditation betrete?
Im folgenden Artikel findest du verschiedene Einteilungen der Meditationsphasen. Diese helfen bei deiner persönlichen Orientierung oder zur Ausrichtung deiner eigenen Meditation. Dabei kommen alte Weise genauso zu Wort wie heutige Meditationsforscher.
Wie oft meditierst du?
In der Regel meditiere ich:
Hier die bisherigen Antworten anschauen ⇓
Die bisherigen Stimmen:
Einmal am Tag | 13 Stimmen |
2-3 mal die Woche | 3 Stimmen |
Mehrmals am Tag | 1 Stimme |
1 mal die Woche | 1 Stimme |
Selten | 1 Stimme |
Nie | 1 Stimme |
5. Video: Wann kann ich Erfolge in der Meditation erwarten?
Länge: 5 Minuten
6. Zusammenfassung: Meditation – wie lange bis Wirkung erfahrbar?
Es gibt viele Wirkungen der Meditation und mindestens genauso viele Einflussfaktoren auf die Geschwindigkeit deren Eintretens. Wer schnell vorankommen möchte, sollte diszipliniert und konzentriert üben und sein ganzes Leben meditativ gestalten.
7. Ergänzungen und Fragen von Leser:innen
Hast du eine Frage zum Beitrag oder etwas zu ergänzen bzw. zu korrigieren?
Jeder kleine Hinweis/Frage bringt uns weiter und wird in den Text eingearbeitet.
8. Weiterlesen
- Meditation lernen (richtig lernen)
- Meditation Gedanken: über 40 Tipps und Hilfen
- Stufen der Meditation
- Anleitung Jhanas (aus dem Buddhismus)
- Warum meditieren Menschen?
- Meditation über Mitgefühl
- Meditieren Tipps
- Meditieren Hilfsmittel
➔ Zu allen Meditationsbeiträgen
Weitere beliebte Beiträge zur Meditation
- Meditation - eine grundlegende Anleitung
- Geschichte der Meditation
- Meditationsmusik
- Dhyaden Meditation
- Meditation zwischendurch
- Welche Meditation passt zu mir?
- Handbuch Meditation
- Tiefer meditieren: Was die Meditation fördert
- Meditation – wie lange bis Wirkung?
- Mögliche Meditationsobjekte
- Meditieren lernen App
- Meditation im Yogasutra
- Meditation in der Gheranda Samhita
- Die Tafeln von Chartres
- Gehmeditation – eine Anleitung
Die Tafeln von Chartres: PDF-Download, Anleitung & Wirkung
Die „Tafeln von Chartres“ sind eine althergebrachte Technik zur Schulung von Geist, Konzentration und Aufmerksamkeit. Der Überlieferung nach ist die Technik von nicht schriftkundigen Zigeunern an den Franzosen Pierre Derlon weitergegeben worden, der diese dann in seinem Buch „Gärten der Einweihung“ im Jahr 1979 veröffentlichte.
Hier findest du die Technik erläutert und einen gratis Download der Tafeln von Chartres, mit denen du selber praktizieren kannst.
Anleitung zu den acht Jhanas im Buddhismus
Jhanas sind Vertiefungsstufen der Meditation. Es handelt sich um acht Bewusstseinszustände, die durch meditative Sammlung hervorgerufen werden. Jede Stufe führt zu einer tieferen Sammlung und kann jeweils als Vorbereitung zur Einsichtsmeditation genutzt werden. Für den Übergang von einer Jhana zur anderen wird jeweils das Meditationsobjekt eine Stufe subtiler gewählt. Die folgende Anleitung zu den Jhanas listet auf, worauf sich in jeder Stufe zu konzentrieren ist.
Wohl jeder Meditierende fragt sich im Laufe der Jahre seiner Meditationspraxis ab und an: Wo stehe ich eigentlich mit meiner Meditationspraxis? Wie tief meditiere ich? Wie viele Versenkungsstufen kommen noch? Wie merke ich es, wenn ich ein neues Stadium der Meditation betrete?
Im folgenden Artikel findest du verschiedene Einteilungen der Meditationsphasen. Diese helfen bei deiner persönlichen Orientierung oder zur Ausrichtung deiner eigenen Meditation. Dabei kommen alte Weise genauso zu Wort wie heutige Meditationsforscher.
Metta-Meditation: Anleitung zur Meditation über Mitgefühl & liebende Güte
Reine Atem-Meditation steigert nicht zwangsläufig deine Empathie oder das Gefühl der vertrauten Verbundenheit mit anderen (Menschen-)Wesen, du musst dieses Ziel schon ganz konkret mit in deine Meditation aufnehmen. Die Metta-Meditation aus dem Buddhismus ist das bekannteste Beispiel für eine solche Meditation über Mitgefühl.
Wir erklären in diesem Beitrag, wie die Metta-Meditation funktioniert und geben Anleitungen als Text und Video. Außerdem findet du weiter unten eine allgemeine Eigenschaftsmeditation und weitere Varianten von Meditationen über Mitgefühl.
Besser meditieren – Gedanken stoppen – im Hier bleiben
41 Tipps und Hilfsmittel, die Gedanken in der Meditation zu beruhigen
Wer anfängt zu meditieren, wird schnell merken, dass Gedanken sich in den Vordergrund drängen. Nach einer motivierenden Anfangsphase mit eindrücklichen Meditationserfahrungen leiden viele Meditierende darunter, am Ende der Meditation festzustellen, dass sie wieder einmal nur geträumt, geplant, gesorgt, innerlich geplaudert haben.
In Jahrtausenden der Meditationstradition haben die unterschiedlichen Meditationsschulen Tipps und Hilfen entdeckt, welche die Gedanken bei der Meditation beruhigen.