Tipps zur ersten Yogastunde für Anfänger – Vorbereitung und Ablauf

Der Moment, in dem du das erste Mal eine Yogamatte ausrollst, fühlt sich oft an wie ein kleiner Schritt in eine neue Welt. Manche starten hochmotiviert, andere mit einer Portion Unsicherheit – beides ist vollkommen normal. Yoga ist kein Wettbewerb, sondern ein Raum, in dem du ankommen, atmen und erfahren darfst. Die folgenden Tipps sollen dir ein Gefühl von Orientierung geben, bevor du dich auf die Matte begibst.

Yogastunde mit Teilnehmer*innen in konzentrierter Handhaltung

Inhalt: Tipps zur ersten Yogastunde

Kurz zusammengefasst

  • Vorbereitung: Wähle einen einsteigerfreundlichen Yogastil (z. B. sanftes Yoga, Hatha) und entscheide dich, ob du ins Studio oder online übst. Informiere die Lehrkraft über eventuelle Einschränkungen.
  • Ausrüstung: Bringe bequeme Kleidung mit, eventuell eine rutschfeste Matte, Wasser, warme Socken/Pullover und ein kleines Handtuch.
  • Studio-Verhalten: Sei etwa 10–15 Minuten früher da, schalte dein Handy stumm, zieh die Schuhe aus und halte dich an die Regeln des Studios – respektvoller Umgang ist Teil der Praxis.
  • Überraschungen für Anfänger: Yoga wirkt nicht nur körperlich, sondern auch stark mental; du musst nicht schon flexibel sein, denn Flexibilität entsteht mit der Zeit; die Atmung ist zentral; und die Intensität variiert stark je nach Stil.
  • Typischer Ablauf: Beginn mit einer kurzen Ankunftsphase/Zentrierung, gefolgt vom Aufwärmen, dann Sonnengrüßen oder Flows, Hauptteil mit Asanas und abschließend Entspannung (Shavasana).
  • Hinweise während der Praxis: Höre auf deinen Körper – kein Schmerz darf sein; Pausen sind erlaubt; stelle Fragen bei Unsicherheit; nutze Hilfsmittel wie Blöcke oder Gurte, wenn nötig.
  • Mindset & Erwartungen: Vergleiche dich nicht mit anderen; strebe nicht Perfektion an; Yoga ist kein Wettkampf; echter Fortschritt entsteht durch Regelmäßigkeit.
  • Nach der Stunde: Reflektiere dein Körpergefühl; gönn dir ausreichend Wasser; notiere Fragen oder Eindrücke für die nächste Einheit.

Details und Erläuterungen zu allen Punkten im weiteren Artikel.

Vorbereitung vor der Stunde

Wenn du zum ersten Mal einen Yogakurs auswählst, ist die Auswahl fast schon überwältigend. Hatha, Vinyasa, Yin, sanftes Yoga – was passt zu dir? Für den Einstieg eignet sich meist ein Anfänger- oder sanfter Yoga-Kurs, weil dort die Grundlagen erklärt werden, statt dich direkt in dynamische Abläufe zu werfen. Hatha ist häufig ruhiger und statischer, während Vinyasa eher fließend ist. Yin hingegen arbeitet mit langen, tiefen Dehnungen – weniger schweißtreibend, dafür intensiv auf einer anderen Ebene. Es schadet nicht, verschiedene Stile zu testen, denn Yoga ist persönlich: Was für andere funktioniert, muss nicht automatisch dein Weg sein.

Ob du lieber in ein Studio gehst oder online mitmachst, hängt stark davon ab, wie du lernst. Ein Studio bietet klare Vorteile: persönliche Anleitung, korrigierende Hilfestellungen, eine gewisse Verbindlichkeit. Gleichzeitig kann ein Online-Kurs in vertrauter Umgebung den Druck herausnehmen, wenn du dich noch unsicher fühlst. Beide Wege sind legitim – wichtig ist, dass du dich wohl und sicher fühlst.

Wenn du körperliche Einschränkungen oder frische Verletzungen hast, solltest du deine Lehrerin oder deinen Lehrer vorher informieren. Du musst keine medizinischen Details preisgeben, aber ein kurzer Hinweis sorgt dafür, dass du Varianten und Hilfestellungen bekommst. Yoga ist anpassbar – aber nur, wenn dein Gegenüber weiß, was du brauchst.

Was sind deine Sorgen vor der ersten Yogastunde?

 

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Was man mitbringen sollte

Kleidung ist im Yoga kein modisches Statement, sondern ein Werkzeug. Wähle bequeme, flexible Kleidung, in der du dich gut bewegen kannst – aber achte darauf, dass sie beim Vorbeugen nicht verrutscht und dich nicht ständig aus deiner Konzentration holt. Für Frauen ist ein gut sitzendes Sport-Top mit maximaler Bewegungsfreiheit sinnvoll: Es gibt Halt, ohne einzuengen, und sorgt dafür, dass du dich in allen Positionen sicher fühlst. Ein zu locker geschnittenes Oberteil kann bei Umkehrhaltungen schnell im Gesicht hängen, was weniger elegant als nervig ist.

Nicht jedes Studio stellt Matten, und viele Menschen bevorzugen ihre eigene aus hygienischen Gründen. Eine rutschfeste Yogamatte ist daher ein guter Begleiter. Sie muss nicht teuer sein, aber sicher – wenn du in einem Krieger stehst, willst du nicht plötzlich wegrutschen.

Dazu gehören ein kleines Handtuch, eine Wasserflasche und eventuell ein etwas wärmerer Pullover oder ein Paar Socken für die Endentspannung. Ja, selbst im Sommer kann es passieren, dass du in Shavasana fröstelst. Eine kleine Schicht mehr schenkt dir Ruhe, statt dass du dich während der Entspannung fragst, wie lange es noch dauert.

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Verhalten im Yogastudio

Ein Yogastudio ist mehr als ein Raum – es ist ein Ort, der Stille und Rückzug ermöglichen soll. Deshalb ist Pünktlichkeit mehr als Höflichkeit: Komm etwa zehn bis fünfzehn Minuten vorher, um entspannt anzukommen, deine Matte auszurollen und dich in den Raum einzufühlen. Hektik bringt niemandem etwas – am wenigsten dir selbst.

Dein Handy gehört in den Flugmodus oder ganz aus. Ein plötzlich vibrierendes Telefon kann die Atmosphäre sofort kippen lassen, und du würdest dich vermutlich selbst ärgern, wenn es dein Gerät wäre, das die Ruhe durchbricht.

Schuhe haben im Yogaraum nichts verloren. Nicht nur aus hygienischen Gründen: Viele betrachten den Raum als einen Ort des Respekts, ähnlich wie einen kleinen Tempel für Körperarbeit und innere Ausrichtung. Barfuß zu sein hilft dir außerdem, besser zu stehen und zu spüren.

Jedes Studio hat eigene Regeln – manche ganz offizielle, manche unausgesprochene. Sauberkeit, Rücksicht und das nicht ungefragte Verschieben fremder Matten gehören zu den Grundregeln. Wenn du unsicher bist, beobachte kurz, wie andere sich verhalten. Yoga hat viel mit Achtsamkeit zu tun – und die beginnt schon, bevor die erste Haltung beginnt.

Was Anfänger häufig überraschen kann

Viele Menschen betreten ihre erste Yogastunde mit der Vorstellung, dass Yoga vor allem körperliche Dehnung bedeutet. Doch Yoga ist nicht nur körperlich, sondern auch mental – und genau das überrascht besonders Anfänger. Zwischen sanften Bewegungen und ruhigen Momenten passiert plötzlich etwas im Kopf. Gedanken sortieren sich, manche Gefühle steigen auf, manchmal wird man sogar emotional, ohne dass man genau sagen könnte, warum. Das ist normal und gehört zum Prozess. Yoga nimmt den Körper als Türöffner, um tiefere Ebenen zu erreichen – ein Geschenk, das man erst versteht, wenn man es erlebt.

Ein weiterer häufiger Irrglaube: „Ich bin nicht flexibel genug für Yoga.“ Die Wahrheit? Flexibilität entsteht durch Yoga, nicht davor. Du musst also nicht geschmeidig auf die Matte kommen, sondern einfach so, wie du bist. Der Körper passt sich nach und nach an, oft schneller, als man denkt. Und: Beweglichkeit ist nur ein Nebeneffekt, kein Maßstab für deinen Erfolg.

Überraschend ist auch, wie zentral die Atmung ist. Du wirst merken, dass Atem und Bewegung wie zwei Partner sind, die einander führen. Wenn du atmest, wird die Haltung leichter, der Geist ruhiger, der Körper stabiler. Viele empfinden diesen bewussten Atemfluss als ungewohnt – aber er ist einer der größten Schlüssel im Yoga.

Nicht zuletzt sind die Unterschiede zwischen den Yogastilen größer, als viele vorab glauben. Nicht jeder Stil ist gleich anstrengend, und „sanft“ heißt nicht, dass du dich nicht spürst. Yin kann intensiver wirken als Vinyasa, je nachdem, wie du gebaut bist und was du brauchst. Hier gibt es kein richtig oder falsch – nur passend oder unpassend für dich im jeweiligen Moment.

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Ablauf einer typischen Stunde

Eine klassische Yogastunde hat einen Rhythmus, der dich Schritt für Schritt tiefer in die Erfahrung führt. Alles beginnt mit einer kurzen Ankunftsphase. Du setzt dich hin, schließt vielleicht die Augen, spürst den Boden unter dir. Diese Zentrierung ist wie ein kleines Tor in die Praxis – und viele staunen, wie gut es tut, erst einmal still zu werden.

Danach folgt ein sanftes Aufwärmen, das die Muskulatur vorbereitet. Kreisen, Strecken, leichte Mobilisation – nichts Spektakuläres, aber enorm wirkungsvoll. Anschließend kommen häufig Sonnengrüße oder fließende Sequenzen, die deinen Atem aktiv ins Spiel bringen. Für Anfänger wirken sie am Anfang wie eine kleine Choreografie; nach zwei, drei Runden findest du oft schon einen eigenen Rhythmus.

Beitrag: Sonnengruß – Surya Namaskar

Sonnengruß – Surya Namaskar

Sonnengruß - Surya Namaskar

Sonnengruß – Surya Namaskar: Anleitung, Varianten, Video, Tipps

Der Sonnengruß ist die klassische Yoga-Aufwärmübung. Angeblich sind mehr als 500 Muskeln am Sonnengruß beteiligt. Führt man den Sonnengruß mindestens 3-mal hintereinander aus, ist der Körper bereit für die Asanas. Ein mehr an Aufwärmung ist immer besser als ein zu wenig. Das Verletzungsrisiko sinkt nach gutem Aufwärmen erheblich.

Hier weiterlesen: Sonnengruß – Surya Namaskar

Der Hauptteil besteht aus den klassischen Asanas: stehende Haltungen, bei denen du Kraft und Balance kultivierst, sitzende Positionen für Flexibilität und Ruhe, manchmal auch leichte Umkehrhaltungen oder Stützhaltungen. Du baust Kraft auf, aber auch Körperbewusstsein – etwas, das oft nachhaltiger wirkt als reines Muskeltraining.

Am Ende erwartet dich die Entspannung, meist in Shavasana. Du liegst still, der ganze Körper sinkt in die Matte, und all die Eindrücke der Stunde dürfen sich setzen. Viele beschreiben dieses Finale als den heimlichen Höhepunkt – ein Moment, in dem der Geist klar und gleichzeitig weich wird.

Beitrag: Shavasana – die Totenstellung | 3 Anregungen

Shavasana – die Totenstellung | 3 Anregungen

 ShavasanaJoseph RENGER, Shavasana, CC BY-SA 3.0

Shavasana – die Totenstellung – ist die Abschlussübung jeder Yogasitzung. Die Übung unterstützt die Wirksamkeit aller Übungen, der Körper zieht großen Nutzen von dieser Abschluss-Asana. Auch der Geist kann die vorige Übungsrunde verdauen.

Hier erfährst du die genaue Übungshaltung und findest Tipps und Anregungen für Geistesübungen während Shavasana.

Hier weiterlesen: Shavasana – die Totenstellung | 3 Anregungen

Wichtige Hinweise während der Praxis

Yoga ist keine Arena, sondern ein Raum für Achtsamkeit. Deshalb gilt als oberstes Prinzip: Auf den eigenen Körper hören – kein Schmerz! Leichte Dehnintensität ist fein, aber echte Schmerzen sind ein klares Stoppschild. Dein Körper ist dein bester Lehrer; er spricht ständig zu dir, und Yoga ist die Kunst, wieder zuzuhören.

Atmung und Achtsamkeit während der Asanaausführung

Generelle Tipps zur Asana-Ausführung

Wenn du in die Stellung kommst, mache diese zunächst bewegungslos. Es ist eine gute Basis, eine Asana für zehn ruhige Atemzüge regungslos (oder zumindest sehr ruhig) zu halten. In dieser Zeit auch keine Korrekturen vorzunehmen oder tiefer zu dehnen.

  • Der Atem in der Asana
    Wenn du in Stellung gehst und dich dabei ausdehnst, atme beim In-Die-Stellung-Gehen ein. Umgekehrt, bei zusammenziehenden Stellungen, atme beim Reingehen aus. Beim Auflösen der Stellung entsprechend umgekehrt.

    Wenn du in der Stellung bist, beruhige den Atem. Immer weiter (siehe dazu auch: Yoga - wie atmen?. Atme mit dem Bauch und verlangsame und verfeinere deine Atmung im Laufe des Haltens der Stellung. Wenn problemlos möglich baue kleine Atempausen ein. Verlangsame den Atem so weit, wie es ohne Stress möglich ist.

    Wenn du einen Schritt weiter gehen willst, atme während deiner gesamten Asana Praxis in der Ujjayi-Atmung (hier erläutert). Halte dann deine Konzentration während der gesamten Übung beim Atem.

  • Bandhas in der Asana
    In vielen Asanas ist es förderlich, Mula Bandha (ggf. leicht) zu halten.

  • Entspanne dich
    Wenn die Asana fest und der Atem ruhig geworden ist, entspanne alle Körperbereiche, die nicht zum Halten der Asana angespannt sein müssen, so wie es Patanjali in Sutra II-47 empfiehlt. Gehe vom Kopf (Gesicht!) den ganzen Körper bis zu den Füßen durch und entspanne dabei alle Bereiche.

  • Die Konzentration
    Konzentriere dich bei jeder Asana mit allen Sinnen und deinem ganzen Geist auf die Bereiche, die gestreckt oder gestaucht werden. Werde innerlich eins mit diesem Bereich.

  • Variante: Konzentriere dich auf die Unendlichkeit
    In Sutra II-47 empfiehlt Patanjali zudem, sich in der Asana auf die Unendlichkeit zu konzentrieren. Mache dir z. B. bewusst, dass du in der Asana mit dem ganzen Universum verbunden bist, über das Prana mit Allem im Austausch stehst. Oder stelle dir vor, wie du in der Asana inmitten eines Sternenmeeres stehst. Finde deine eigene Verbindung zum Unendlichen.

  • Variante: Tipp zur Förderung von Freude und innere Stärke
    Spüre die positiven Belebungs-, Dehnungs- und Stimmungswirkungen während und nach der Übung. Erfreue dich ganz bewusst daran, mache diese Freude in deinem Inneren für 5-10 Sekunden lebendig und stark.
    Dies ist eine von uns empfohlene Ergänzung zu jeder Asana. Sie dient dazu, förderliche Neuronenverbindungen im Gehirn aufzubauen und sukzessive zu verstärken, siehe nähere Erläuterungen beim Beitrag "Spirituelles Tagebuch".

  • Spüre nach
    Wenn du aus der Asana herausgekommen ist, spüre ihrer Wirkung im ganzen Körper nach. 

Pausen sind jederzeit erlaubt. Es ist kein Zeichen von Schwäche, einmal in die Kinderhaltung zu gehen oder durchzuatmen. Im Gegenteil: Es zeigt Reife, Verantwortung und die Fähigkeit, dich nicht von Ehrgeiz treiben zu lassen. Viele Lehrkräfte betonen das – und meinen es wirklich so.

Wenn du etwas nicht verstehst oder unsicher bist, sprich mit deiner Lehrkraft. Bei Unsicherheit nachfragen ist nicht störend, sondern hilfreich – und verhindert unnötige Überforderung oder falsche Ausrichtung.

Scheue dich auch nicht, Hilfsmittel wie Blöcke oder Gurte zu verwenden. Sie sind kein „Anfängerzubehör“, sondern Werkzeuge, die selbst erfahrene Yogis nutzen. Sie machen Haltungen zugänglicher und ermöglichen dir, in einer gesunden Ausrichtung zu üben, statt in eine Haltung hineinzuquetschen, die deinem Körper aktuell nicht entspricht.

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Mindset & Erwartungen

Wer zum ersten Mal auf die Matte tritt, bringt oft unbewusste Erwartungen mit – manche hilfreich, andere eher hinderlich. Ein wichtiger Grundsatz lautet: nicht vergleichen. Im Yoga übt jede Person in ihrem eigenen Körper, mit ihrer eigenen Geschichte, Tagesform und inneren Welt. Wenn du versuchst, dich an anderen zu messen, entfernst du dich vom Kern der Praxis: deinem eigenen Erleben. Stattdessen darfst du neugierig sein, wie sich eine Haltung für dich anfühlt – nicht, wie sie von außen aussieht.

Ebenso wichtig ist die Erkenntnis, dass Perfektion kein Ziel ist. Es gibt im Yoga keine perfekte Linie, keine „optimale“ Dehnung, keinen Idealwinkel. Haltungen verändern sich mit der Zeit, und selbst langjährige Yogis entdecken immer wieder Nuancen. Perfektion ist ein Mythos – Präsenz hingegen ist real und erreichbar.

Lass dich auch nicht von Leistungsdenken anstecken. Yoga ist kein Wettkampf, weder mit anderen noch mit dir selbst. Es gibt keinen Sieger, keine Punkteliste, keine Bewertung. Das mag am Anfang ungewohnt sein, besonders wenn du aus dem Fitness- oder Sportbereich kommst. Aber gerade diese Abwesenheit von Druck ist einer der Gründe, warum Yoga so wohltuend wirkt.

Wenn du Fortschritte suchst, findest du sie dort, wo du sie vielleicht nicht erwartest: im Atem, in deiner Geduld, in kleinen Momenten der Klarheit. Fortschritt entsteht durch Regelmäßigkeit, nicht durch Anstrengung. Einmal pro Woche üben ist gut, zweimal ist wunderbar, aber auch zehn Minuten am Morgen können erstaunlich viel verändern. Yogapraxis ist wie ein leiser Tropfen – unscheinbar, aber wirksam, wenn er regelmäßig fällt.

Nach der Yogastunde

Nach deiner ersten Stunde fühlt sich oft vieles anders an: der Körper weicher, der Geist klarer, manchmal sogar die Stimmung leichter. Es lohnt sich, einen Moment innezuhalten und dein Körpergefühl zu reflektieren. Was fühlt sich stabiler an? Wo bist du überrascht? Was hat gutgetan, was weniger? Solche Beobachtungen helfen dir, in den nächsten Stunden achtsamer und bewusster zu üben.

Denke daran, genug zu trinken. Yoga kann intensiver sein, als es von außen aussieht, und dein Körper freut sich über Flüssigkeit, um Spannung abzubauen und den Kreislauf zu unterstützen.

Wenn du bestimmte Positionen nicht ganz verstanden hast oder dir während der Stunde Fragen gekommen sind, dann halte sie fest. Notizen oder Fragen sind eine gute Grundlage für die nächste Einheit. Deine Lehrkraft kann dir dadurch gezielt helfen – und oft entstehen gerade im Gespräch Erkenntnisse, die mehr Klarheit bringen als jede Haltung.

Typische Anfängerfragen

Gerade am Anfang tauchen viele Fragen auf – manche davon hat fast jede*r, auch wenn kaum jemand sie ausspricht.

  • „Was, wenn ich nicht so flexibel bin?“
    Kein Problem. Yoga beginnt dort, wo du gerade stehst. Flexibilität wächst mit der Zeit – und sie ist nicht die Voraussetzung für Yoga, sondern eine mögliche Folge. Dein Körper bestimmt das Tempo.
  • „Was ziehe ich an?“
    Bequeme, atmungsaktive Kleidung reicht völlig. Achte darauf, dass nichts rutscht oder zwickt. Ein Sport-Top oder stützender BH kann für Frauen sinnvoll sein, damit du dich in allen Haltungen sicher fühlst.
  • „Was, wenn ich eine Pose nicht kann?“
    Dann übst du eine Variante. Das ist kein Scheitern, sondern die Essenz von Yoga: Anpassung statt Zwang. Lehrkräfte bieten oft Alternativen an – und wenn nicht, frag einfach nach.
  • „Wie oft sollte man üben?“
    Das hängt von deinem Alltag und deinen Zielen ab. Ein bis zwei Stunden pro Woche sind ein guter Einstieg. Wenn du häufiger übst, wirst du schneller Veränderungen spüren, aber selbst kurze, regelmäßige Einheiten können sehr viel bewirken. Qualität schlägt Quantität.

Ergänzung oder Frage von dir

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FunFacts zum Thema Yoga

  1. Das Wort Yoga stammt aus dem Sanskrit „yuj“ und bedeutet ursprünglich „Vereinigung“ – also die Verbindung von Körper, Geist und Bewusstsein.
  2. Die klassische Form von Haltungen (Asanas), wie wir sie heute in Studios kennen, ist vergleichsweise neu – viele moderne Posen wurden erst im 20. Jahrhundert entwickelt.
  3. Ein weltweit geehrtes Ereignis: Der International Day of Yoga wird jedes Jahr am 21. Juni begangen – vorgeschlagen von Narendra Modi und von der United Nations übernommen.
  4. Es wird geschätzt, dass es heute über 300 Millionen Yogapraktizierende weltweit gibt.
  5. Die typische Yogamatte, wie wir sie heute kennen, ist ein modernes Zubehör – früher übten Yogis auf Gras, Erde oder sogar Tiger-/Hirschausschnitten.
  6. Manche Studien zeigen, dass Yoga zum Beispiel bei Arthrose helfen kann – Yoga galt ursprünglich auch als heilende Praxis.
  7. Es gibt spezielle „Tier-Yoga“-Klassen: z. B. Ziegen-Yoga oder „Yoga mit Haustieren“ – nicht unbedingt für jede Stunde geeignet, aber ein Hinweis darauf, wie kreativ Yoga heute umgesetzt wird.

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Geschrieben von

Peter Bödeker
Peter Bödeker

Peter hat Volkswirtschaftslehre studiert und arbeitet seit seinem Berufseinstieg im Bereich Internet und Publizistik. Nach seiner Tätigkeit im Agenturbereich und im Finanzsektor ist er seit 2002 selbständig als Autor und Betreiber von Internetseiten. Als Vater von drei Kindern treibt er in seiner Freizeit gerne Sport, meditiert und geht seiner Leidenschaft für spannende Bücher und ebensolche Filme nach. Zum Yoga hat in seiner Studienzeit in Hamburg gefunden, seine ersten Lehrer waren Hubi und Clive Sheridan.

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