Mit Yoga anfangen: Einstieg für Anfänger – ein Leitfaden
Wenn du jetzt diesen Text liest, dann suchst du keinen Hochglanz-Yoga-Lifestyle mit perfekten Posen, sondern einen gangbaren Einstieg – in eine Methode, die Körper und Geist verbindet, die dich stärkt und gleichzeitig zur Ruhe bringt. Dieser Artikel zeigt dir, wie du mit Yoga loslegen kannst – ohne Überforderung, mit ehrlichem Blick auf Alltag, Praxis und Wirkung.
Wer mit Yoga anfangen möchte, kann die bewährten Tipps aus diesem Artikel als Einstieg in die Yogawelt lesen.
Kurz zusammengefasst
- Ziel & Motivation – Yoga bietet nicht nur körperliche Vorteile wie Straffung oder Muskelaufbau, sondern vor allem eine Verbesserung des Körpergefühls und ein Zusammenspiel von Körper, Geist und Seele.
- Zielgruppe & Einstieg – Jede*r kann mit Yoga beginnen, unabhängig von Alter, Geschlecht oder körperlichem Ausgangsniveau. Wichtig ist das richtige Mindset, nicht Perfektion.
- Lernwege – Ob Yoga-Kurs vor Ort, Einzeltraining oder OnlineVideo: Es gibt viele Wege. Entscheidend ist, dass du regelmäßig übst und dich nicht überforderst.
- Equipment & Häufigkeit – Eine gute Yoga-Matte und bequeme Kleidung genügen zunächst. Täglich ist möglich, aber sinnvoller ist es, mit 2-3 Sessions pro Woche bewusst zu starten.
- Übungsstruktur – Jede Stunde folgt typischerweise dieser Struktur: Meditation → Atemübungen → Aufwärmen (z. B. Sonnengruß) → Asanas → Entspannung.
- Yoga-Stile – Es existieren viele Stilrichtungen (z. B. Hatha, Vinyasa, Iyengar). Ein kleiner Selbsttest hilft dir herauszufinden, welcher Stil zu dir passt.
- Alltag & Nachhaltigkeit – Yoga endet nicht auf der Matte: Atem- und Achtsamkeitsübungen lassen sich im Alltag integrieren und unterstützen das Dranbleiben.
- Wirkungen & Philosophie – Zahlreiche Studien belegen Effekte wie Stress- und Schlafverbesserung. Gleichzeitig verweist die Philosophie auf das Ziel: das Zur-Ruhe-Bringen der Bewegungen im Geist.
Details und Erläuterungen zu allen Punkten im weiteren Artikel.
Warum mit Yoga anfangen? Von den Zielen
Yoga ist längst mehr als ein kurzlebiger Trend – für viele Menschen ist es ein fester Bestandteil ihres Lebens geworden. Vielleicht fragst du dich, warum so viele Menschen Yoga lieben und was diese Praxis eigentlich so besonders macht. Die Antwort ist so vielfältig wie die Menschen selbst: Yoga kann körperlich stärken, geistig beruhigen und emotional ausgleichen.
Zahlreiche Untersuchungen belegen heute, was Yoginis seit Jahrtausenden spüren: Yoga kann Stress reduzieren, Schlafqualität verbessern, Blutdruck senken und sogar die Konzentrationsfähigkeit steigern.
Gründe, warum du Asana-Yoga lernen solltest
Die sogenannten Asanas sind die körperlichen Übungen des Yoga – das, was viele westliche Praktizierende zuerst kennenlernen. Ob in Berlin, Kapstadt oder New York: Überall rollen Menschen ihre Matten aus, um zu atmen, zu dehnen und zu spüren. Doch Yoga ist weit mehr als ein Workout. Natürlich werden Muskeln gestärkt und der Körper gestrafft, doch das ist eher ein angenehmer Nebeneffekt.
Das eigentliche Ziel der Asanas liegt darin, das Körperbewusstsein zu verfeinern. Viele berichten, dass sie durch Yoga ein ganz neues Gefühl für sich selbst entwickelt haben – ein Gefühl von innerer Ruhe, Präsenz und Selbstakzeptanz. Yoga verbindet Körper, Geist und Seele, bringt sie in Einklang und schafft Raum für Balance in einer oft hektischen Welt.
Yoga ist also ideal, wenn du eine Bewegungsform suchst, die nicht nur nach außen, sondern auch nach innen wirkt. Neben den Körperübungen gehören auch Meditation und das Singen von Mantras zu dieser ganzheitlichen Praxis – zwei Elemente, die helfen, Achtsamkeit und innere Klarheit zu kultivieren.
Denn das ursprüngliche Ziel des Yoga liegt jenseits des Körpers:
Das geistige Ziel des Yoga
Früher war Yoga vornehmlich eine Sache des Geistes. Die bekannteste alte Yoga-Schrift, das Yogasutra von Patanjali, definiert Ziel (und Weg) des Yoga folgendermaßen:
Yoga Sutra I-2: Yoga ist das Zur-Ruhe-Bringen der Bewegungen im Geist

Yogash citta–vritti–nirodhah
योगश्चित्तवृत्तिनिरोधः
Wenn ich festlegen müsste, welche Sutra die Bedeutsamste ist, dann würde ich diese wählen. Hier wird der Yogaweg in einem Satz zusammengefasst. Alle weiteren Sutras erläutern den Weg.
Auslegung und Deutung dieser Sutra erfolgt unterschiedlich. Lies hier, welche Prioritäten du gemäß der Sutras-Deuter bei deiner täglichen Praxis setzen solltest.
Hier weiterlesen: Yoga Sutra I-2: Yoga ist das Zur-Ruhe-Bringen der Bewegungen im Geist
Für wen ist körperliches Yoga geeignet?
Kurz gesagt: Yoga ist für alle da.
Egal, ob du jung oder alt bist, sportlich oder ungeübt, Mann oder Frau – jede*r kann Yoga praktizieren. Selbst im höheren Alter oder während der Schwangerschaft ist Yoga möglich, sofern du auf deinen Körper hörst und geeignete Übungen wählst.
Weil es heute so viele verschiedene Yoga-Stile gibt – von sanftem Yin-Yoga bis zu dynamischem Vinyasa – lässt sich die Praxis wunderbar an deine Bedürfnisse anpassen. Du kannst Kraft aufbauen, Beweglichkeit fördern oder einfach nur Entspannung finden. Yoga verlangt keine Perfektion, sondern Bereitschaft, dich auf dich selbst einzulassen.
Welche Aspekte motivieren dich beim Yoga?
Wie du mit Yoga anfangen kannst
Es gibt viele Wege, Yoga zu lernen. Der klassische Weg führt über einen Yoga-Kurs – ob im Studio, in der Volkshochschule oder beim örtlichen Sportverein. Wenn du lieber individuell arbeitest, sind 1:1-Einheiten mit einer Yogalehrerin oder einem Yogalehrer eine gute Wahl.
Alternativ kannst du heute auch bequem Online-Yoga praktizieren. Plattformen, Apps oder YouTube bieten unzählige Programme – von zehnminütigen Einsteigerflows bis zu intensiven Retreats. Wichtig ist, dass du dir eine ruhige Ecke suchst, in der du dich ungestört auf deine Matte begeben kannst.
Wie finde ich den richtigen Yogalehrer oder Online-Kurs?
Nicht jede Stimme passt zu jedem Ohr. Manche Menschen fühlen sich bei ruhigen, erklärenden Lehrerinnen wohl, andere brauchen Energie, Tempo, Witz. Ein guter Lehrer erkennt, wo du stehst – und wo du noch nicht stehen musst.
Wer online startet, sollte darauf achten, dass die Videos Erklärungen zu Atmung, Haltung und möglichen Fehlern enthalten. Im Idealfall zeigt der Lehrer auch Varianten für Anfänger und Menschen mit Einschränkungen.
Letztlich gilt: Vertraue deinem Körpergefühl. Wenn du dich nach einer Stunde ruhiger, klarer oder einfach leichter fühlst, bist du am richtigen Ort.
Wie oft solltest du am Anfang üben?
Im Gegensatz zu vielen anderen Sportarten kannst du Yoga theoretisch jeden Tag üben. In der Praxis hängt das natürlich von deiner körperlichen Verfassung und der Art des Yoga ab, die du wählst. Ein ausgewogenes Verhältnis aus kräftigenden Flows (z. B. Vinyasa oder Power Yoga) und ruhigen Sessions (z. B. Yin- oder Restorative Yoga) sorgt dafür, dass dein Körper regenerieren kann.
Schon mehrmals pro Woche wirst du positive Veränderungen spüren – in deiner Haltung, deinem Schlaf, deinem Umgang mit Stress. Wer möchte, kann Yoga auch in die Morgenroutine integrieren: Ein paar Sonnengrüße direkt nach dem Aufstehen wirken oft wahre Wunder.
Die ersten 7 Tage auf der Matte – ein realistischer Einstieg
Viele Menschen kaufen sich eine Matte – und das war’s. Der Anfang scheitert selten an der Motivation, sondern an der Routine. Ein einfacher Weg ist, sich für eine Woche bewusst vorzunehmen, Yoga zu einem kleinen Ritual zu machen.
Fünf Minuten genügen. Ja, wirklich. Einfach morgens nach dem Aufstehen kurz die Matte ausrollen, die Hände in Namasté bringen und den Körper spüren. Vielleicht folgt der Sonnengruß, vielleicht nur eine Dehnung. Wichtig ist, den Anfang klein zu halten. Kleine Rituale wachsen, große Vorhaben platzen.
Nach sieben Tagen hat sich ein zarter Faden gebildet – eine erste Verbindung zwischen dir, der Matte und deinem Körpergefühl.
Yoga im Alltag – mehr als die Matte
Yoga endet nicht, wenn du die Matte zusammenrollst. Es beginnt dort, wo du atmest, beobachtest, innehältst. Du kannst Yoga leben, wenn du in der Warteschlange atmest statt das Handy zu zücken. Du kannst Yoga leben, wenn du den ersten Schluck Tee wirklich schmeckst. Und du lebst Yoga, wenn du dich in einem Streit an dein Gleichgewicht erinnerst.
Diese kleinen Momente sind oft wertvoller als jede perfekte Pose. Yoga kann mehr sein als etwas, das du tust – vielleicht wird Yoga irgendwann zu etwas, das du wirst.
Welches Equipment brauchst du?
Das Schöne am Yoga ist: Du brauchst fast nichts. Eine bequeme Hose oder Leggings, ein Shirt mit Bewegungsfreiheit – mehr ist für den Anfang nicht nötig. Die wichtigste Anschaffung ist eine gute Yogamatte, die dir Halt gibt und Verletzungen vermeidet.
Wenn du tiefer einsteigen möchtest, können ein Yoga-Block, ein Gurt oder ein Meditationskissen nützlich sein – besonders bei intensiveren oder länger gehaltenen Asanas. Achte beim Kauf deiner Matte am besten darauf, dass sie frei von Schadstoffen ist – das tut dir und der Umwelt gut.
Die Ziele beim Yoga sind unter anderem Gesundheit, Ausgeglichenheit und innerer Frieden. Achtsamkeit und damit Rücksicht auf sich selbst, die Umwelt und seine Mitmenschen sind wichtige Aspekte in der Welt des Yogas. Dem widerspricht es grundlegend, Yoga auf einer Yogamatte zu praktizieren, die giftige Inhaltsstoffe hat und umweltschädigend produziert wird. Zum Glück gibt es mittlerweile viele natürliche Alternativen, auf denen du ohne gesundheitliche Bedenken üben kannst! Wir nennen Vor- und Nachteile verschiedener Yogamatten-Materialien und für welche Yoga-Art sich welche Matte eignet. Meditationskissen: was beachten? Yoga dient dem Zur-Ruhe-kommen des Geistes. Dazu praktizieren Yogis in sitzender Position. "Der Sitz soll fest und bequem sein" ist die Grundforderung vieler Yogaschriften an diese Körperhaltung. Beides will ein Meditationskissen fördern: Stabilität des Sitzes und dessen Komfort. Auch was sollte man beim Meditationskissen alles achten? Unser Artikel gibt Antworten zu zahlreichen Fragen rund um das optimale Kissen für die Meditation.Beitrag: Yogamatten ohne Schadstoffe
So findest du Yogamatten ohne Schadstoffe: ökologisch, nachhaltig und für deinen Yoga-Stil geeignet
Beitrag: Meditationskissen: was beachten?

Meditationskissen: was beachten? Von optimaler Höhe, Form, Füllung und Bezug
Was solltest du am Anfang beachten?
Jede Yogareise beginnt mit Achtsamkeit. Höre auf deinen Körper, respektiere seine Grenzen und vergleiche dich nicht mit anderen. Yoga ist kein Wettkampf, sondern ein persönlicher Weg – manchmal sanft, manchmal herausfordernd.
Ein paar Tipps zum Start:
• Plane genügend Zeit ein, damit du nicht hetzen musst.
• Schaffe dir einen ruhigen Raum – ohne Handy, ohne Ablenkung.
• Sei geduldig mit dir. Manche Asanas brauchen Wochen, bis sie sich natürlich anfühlen.
• Atme. Klingt banal, ist aber der Schlüssel zur Tiefe der Praxis.
Das richtige Mindset ist entscheidend: Yoga wirkt nur, wenn du dich wirklich darauf einlässt – mit Offenheit, Geduld und einem kleinen Funken Neugier.
Yoga und Gesundheit – wann man vorsichtig sein sollte
So sanft Yoga wirkt, es bleibt Bewegung – und Bewegung kann fordern. Wer unter Rücken-, Knie- oder Herzproblemen leidet, sollte vor Beginn mit einem Arzt oder Physiotherapeuten sprechen. Viele Asanas lassen sich anpassen oder ersetzen.
Auch Schwangere brauchen angepasste Varianten. In den ersten Wochen nach der Geburt gilt: weniger Ehrgeiz, mehr Stabilität.
Wer unter einer psychischen Krankheit leidet, z. B. schwer depressiv ist, sollte mit tiefen Meditationen vorsichtig sein, da hier einiges an die Oberfläche geholt werden kann bzw. ein negativer Gedankengang verstärkt werden könnte.
Yoga ist kein Wettkampf, aber es ist auch kein Ersatz für medizinische Behandlung. Der klügste Yogini ist der achtsame.
Typische Anfängerfehler – und wie du sie vermeidest
Yoga soll Freude machen, kein Pflichtprogramm sein. Dennoch tappen viele Neulinge in dieselben Fallen:
- Zu viel Ehrgeiz: Yoga ist kein Wettbewerb, schon gar keiner gegen dich selbst.
- Unrealistische Erwartungen: Nach drei Stunden keine innere Erleuchtung zu spüren, ist kein Scheitern. Es ist einfach realistisch.
- Fehlende Pausen: Der Körper braucht Zeit, um sich an neue Bewegungen zu gewöhnen.
- Vergleiche mit anderen: Auf Instagram sieht jede Asana perfekt aus – aber Yoga ist kein Fotowettbewerb.
Der klügste Rat lautet daher: Lass Raum für Unvollkommenheit. Nur wer sich erlaubt, Anfänger zu sein, kann wachsen.
Mit welcher Yoga-Art anfangen?
Die Auswahl an Stilen ist riesig – und das ist ein Geschenk. Du kannst zwischen ruhigem Hatha-Yoga, fließendem Vinyasa, tief entspannendem Yin-Yoga, spirituellem Kundalini oder sportlichem Ashtanga wählen.
Welcher Yoga-Stil passt zu dir? (Ein kleiner Selbsttest)
Nicht jeder Mensch sucht dasselbe im Yoga. Die eine möchte abschalten, der andere schwitzen, der nächste einfach nur besser schlafen.
- Wenn du Ruhe und Regeneration suchst → probiere Yin Yoga oder Hatha Yoga.
- Wenn du dich körperlich fordern willst → starte mit Vinyasa oder Ashtanga Yoga.
- Wenn du dich spirituell vertiefen möchtest → könnte Kundalini Yoga dein Weg sein.
- Wenn du körperliche Einschränkungen hast → ist Iyengar Yoga ideal, da es viel mit Hilfsmitteln arbeitet.
Manchmal weiß man es erst, wenn man’s ausprobiert hat – Yoga ist kein Vertrag, sondern eine Einladung.
Wenn du neu bist, starte sanft. Ein Schnupperkurs oder ein Einsteiger-Workshop hilft dir, die Grundlagen zu verstehen und herauszufinden, was dir guttut. Mit der Zeit wirst du merken, welcher Stil dich am meisten anspricht – ob du lieber in Bewegung meditierst oder in der Stille verweilst.
Wenn du dich ein wenig in die Stile einlesen magst:
Der typische Ablauf einer Yogastunde
Natürlich ist jede Yogastunde anders, aber oftmals folgen die Stunden folgendem Schema:
Ankommen mit einer Meditation
Zum Ankommen wird gerne erst einmal zusammen meditiert. Beispielsweise folgende einfache Meditation:
Der Begriff Meditation hat viele Facetten. Das Spektrum reicht vom Nachsinnen über ein Thema (vornehmliche Betrachtungsweise der Philosophen) bis zur völligen Gedankenstille. Im Folgenden findest du eine konkrete Anleitung der Schritte, welcher der Buddha himself seinen Schülern zum Lernen einer tiefen Meditation gegeben hat. Sicherlich nicht die schlechteste Herangehensweise, wenn du persönliche Entwicklung oder gar Erleuchtung zum Ziel deiner Meditationsreise auserkoren hast. Am Ende findest du eine Merkkarte zum Ausdruck – z. B. für das Portemonnaie.Beitrag: Meditation lernen

Meditation lernen – die grundlegende Anleitung aus dem Buddhismus
„Interessanterweise ist die schwierigste Übung oft nicht der Kopfstand, sondern das stille Sitzen mit sich selbst.“
Optional: Atemübungen zur Aktivierung der Energien
Viele Yogakurse üben nun einige Runden Pranayama, die Atemübungen im Yoga. Beispielsweise:
Die wichtigsten Pranyama-Übungen
- Warum durch die Nase atmen?
- Yoga - wie atmen? Die Vorgaben der alten Schriften
- Yoga Sutra zum Pranayama (II-49)
- Der Start: Atembeobachtung
- Anleitung Nadi Shodana (für Anfänger geeignet)
- Anleitung Kapalabhati (für Anfänger geeignet)
- Anleitung Ujjayi (für Anfänger geeignet)
- Forenbeiträge zu Pranayama
➔ Mehr in der Kategorie "Pranayama"
Weitere Pranayama-Higlights
Aufwärmen: gerne mit dem Sonnengruß
Der sogenannte Sonnengruß ist eine dynamische Übung, bei der du in fließender Bewegung den gesamten Körper aufwärmst und für die Asanas vorbereitest.
Der Sonnengruß ist die klassische Yoga-Aufwärmübung. Angeblich sind mehr als 500 Muskeln am Sonnengruß beteiligt. Führt man den Sonnengruß mindestens 3-mal hintereinander aus, ist der Körper bereit für die Asanas. Ein mehr an Aufwärmung ist immer besser als ein zu wenig. Das Verletzungsrisiko sinkt nach gutem Aufwärmen erheblich.Beitrag: Sonnengruß – Surya Namaskar
Sonnengruß – Surya Namaskar: Anleitung, Varianten, Video, Tipps
Hauptteil: Asana
Dann geht es über in den Hauptteil der Yogastunde, die bei den meisten Yogarichtungen heutzutage aus Asanas, den Yogastellungen, besteht. Entweder mit dem Fokus auf langem, bewegungslosen Halten einer Stellung oder in einem ruhigen, bewussten Fluss. Hier findest du einige der Hauptübungen:
Wichtige Asanas (Stellungen) im Yoga
- Sonnengruss - zum Aufwärmen
- Sarvangasana - Schulterstand
- Shavasana - Totenstellung
- Handstand lernen - Top 8 Tipps
- Utthita Parsvakonasana – Gestreckter seitlicher Winkel
- Mula Bandha - der Wurzelverschluss
- Shirshasana - Kopfstand
➔ Alle Asana in der Kategorie "Yoga Übungen"
Weitere beliebte Übungs-Erläuterungen
- Makarasana - das Krokodil
- Padmasana - der Lotus-Sitz
- Siddhasana - die vollkommene Stellung
- Halasana - der Pflug
- Ardha Matsyendrasana - Drehsitz
- Chakrasana - das Rad
- Shalabhasana - die Heuschrecke
- Trikonasana - das Dreieck
- Paschimothanasana - die Vorwärtsbeuge
- Bhujangasana - die Kobra
Ein möglicher Übungsplan zum Download:
Die besten Übungen für den Anfang sind:
Yoga Übungen für Anfänger mit BildernBeitrag: Yoga Übungen für Anfänger mit Bildern
Ein Bild sagt mehr als tausend Worte, sagt man. Dies gilt sicherlich auf für Yogaübungen. Darum finden sich hier die wichtigsten Yoga Übungen für Anfänger mit Bildern. Dennoch bedürfen die jeweiligen Stellungen - Asanas genannt - nähere Beschreibungen. Wort und Bild ergänzen sich. Die Erläuterungen werden so kurz wie möglich gehalten. Der Abschluss des Artikels bildet ein Video mit Yoga Übungen für zuhause.
Hier ein kompletter Yoga-Übungsplan
Vorschlag Yogastunde
Per Klick auf die folgenden Asanas erhältst du detaillierte Anweisungen und Hintergrundinformationen. In folgender Reihenfolge könntest du vorgehen:
- Sonnengruss - 3-mal hintereinander
- Trikonasana - das Dreieck - Jede Seite 30 Sekunden bis 1 Minute
- Paschimothanasana - die Vorwärtsbeuge - 3-5 Minuten
- Janu Shirasana - einbeinige Vorwärtsbeuge - 1-3 Minuten jede Seite
- Shirshasana - Kopfstand - Solange es angenehm ist
- Sarvangasana - Schulterstand - etwas länger als Shirshasana, solange es angenehm ist
- Halasana - der Pflug - Ca. 1 Minute - länger, wenn es angenehm ist
- Karnpirasana - erweiterter Pflug - 30 Sekunden bis 1 Minute
- Matsyasana - der Fisch - 30 Sekunden bis 1 Minute
- Utanpadasana - 30 Sekunden bis 2 Minuten
- Bhujangasana - die Kobra - 30 Sekunden bis 2 Minuten
- Shalabhasana - die Heuschrecke - 30 Sekunden bis 1 Minute
- Dhanurasana - der Bogen - 30 Sekunden bis 1 Minute
- Ustrasana - das Kamel - 30 Sekunden bis 1 Minute
- Chakrasana - das Rad - 5 Atemzüge, später länger
- Mayurasana - der Pfau - 5 Atemzüge, später länger
- Gomukhasana - das Kuh-Maul - 30 Sekunden bis 1 Minute
- Bandha Padmasana - der gebundene Lotus - 30 Sekunden bis 1 Minute
- Ardha Matsyendrasana - Drehsitz - 30 Sekunde bis 1 Minute
- Padmasana - der Lotus-Sitz - 1-20 Minuten
- Shavasana - Totenstellung - 5-10 Minuten
Der Übungsplan als Download:
Generelle Tipps zum Durchführen der Übungen
Generelle Tipps zur Asana-Ausführung
Wenn du in die Stellung kommst, mache diese zunächst bewegungslos. Es ist eine gute Basis, eine Asana für zehn ruhige Atemzüge regungslos (oder zumindest sehr ruhig) zu halten. In dieser Zeit auch keine Korrekturen vorzunehmen oder tiefer zu dehnen.
- Der Atem in der Asana
Wenn du in Stellung gehst und dich dabei ausdehnst, atme beim In-Die-Stellung-Gehen ein. Umgekehrt, bei zusammenziehenden Stellungen, atme beim Reingehen aus. Beim Auflösen der Stellung entsprechend umgekehrt.
Wenn du in der Stellung bist, beruhige den Atem. Immer weiter (siehe dazu auch: Yoga - wie atmen?. Atme mit dem Bauch und verlangsame und verfeinere deine Atmung im Laufe des Haltens der Stellung. Wenn problemlos möglich baue kleine Atempausen ein. Verlangsame den Atem so weit, wie es ohne Stress möglich ist.
Wenn du einen Schritt weiter gehen willst, atme während deiner gesamten Asana Praxis in der Ujjayi-Atmung (hier erläutert). Halte dann deine Konzentration während der gesamten Übung beim Atem. - Bandhas in der Asana
In vielen Asanas ist es förderlich, Mula Bandha (ggf. leicht) zu halten. - Entspanne dich
Wenn die Asana fest und der Atem ruhig geworden ist, entspanne alle Körperbereiche, die nicht zum Halten der Asana angespannt sein müssen, so wie es Patanjali in Sutra II-47 empfiehlt. Gehe vom Kopf (Gesicht!) den ganzen Körper bis zu den Füßen durch und entspanne dabei alle Bereiche. - Die Konzentration
Konzentriere dich bei jeder Asana mit allen Sinnen und deinem ganzen Geist auf die Bereiche, die gestreckt oder gestaucht werden. Werde innerlich eins mit diesem Bereich. - Variante: Konzentriere dich auf die Unendlichkeit
In Sutra II-47 empfiehlt Patanjali zudem, sich in der Asana auf die Unendlichkeit zu konzentrieren. Mache dir z. B. bewusst, dass du in der Asana mit dem ganzen Universum verbunden bist, über das Prana mit Allem im Austausch stehst. Oder stelle dir vor, wie du in der Asana inmitten eines Sternenmeeres stehst. Finde deine eigene Verbindung zum Unendlichen. - Variante: Tipp zur Förderung von Freude und innere Stärke
Spüre die positiven Belebungs-, Dehnungs- und Stimmungswirkungen während und nach der Übung. Erfreue dich ganz bewusst daran, mache diese Freude in deinem Inneren für 5-10 Sekunden lebendig und stark.
Dies ist eine von uns empfohlene Ergänzung zu jeder Asana. Sie dient dazu, förderliche Neuronenverbindungen im Gehirn aufzubauen und sukzessive zu verstärken, siehe nähere Erläuterungen beim Beitrag "Spirituelles Tagebuch". - Spüre nach
Wenn du aus der Asana herausgekommen ist, spüre ihrer Wirkung im ganzen Körper nach.
Abschluss-Entspannung
Traditionell enden die Asanas mit Shavasana, der Totenstellung:
Shavasana – die Totenstellung | 3 Anregungen Shavasana – die Totenstellung – ist die Abschlussübung jeder Yogasitzung. Die Übung unterstützt die Wirksamkeit aller Übungen, der Körper zieht großen Nutzen von dieser Abschluss-Asana. Auch der Geist kann die vorige Übungsrunde verdauen. Hier erfährst du die genaue Übungshaltung und findest Tipps und Anregungen für Geistesübungen während Shavasana. Hier weiterlesen: Shavasana – die Totenstellung | 3 AnregungenBeitrag: Shavasana – die Totenstellung | 3 Anregungen
Joseph RENGER, Shavasana, CC BY-SA 3.0
Hier findest du weitere Entspannungsübungen auf Yoga-Welten.de
- Yoga-Nidra – mit Download
- Allgemeine Entspannungsanleitung – Download
- Atembeobachtung zur Entspannung – mit MP3
- Progressive Muskelentspannung im Sitzen
- Wie entspannt man? – eine Top-10-Liste
- Shavasana – die Totenstellung
➔ Zu allen Entspannungstechniken
Mehr zum Thema Entspannung
Lehrbuch Entspannungstechniken
Peter Bödeker von Yoga-Welten.de hat einen Ratgeber zu Entspannungstechniken geschrieben, der auch Audiodateien zu Yoga Nidra und einer Meditation enthält.
Hier weiterlesen: Lehrbuch Entspannungstechniken
Fazit
Yoga ist kein Ziel, sondern ein Weg – einer, der dich zu dir selbst führt. Du brauchst dafür weder perfekte Beweglichkeit noch spirituelle Erfahrung. Nur Neugier, Offenheit und die Bereitschaft, dich selbst neu kennenzulernen. Wenn du regelmäßig übst, wirst du feststellen: Yoga verändert nicht nur deinen Körper – sondern auch, wie du dich in ihm fühlst.
🕉️ Atme. Spüre. Sei.

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FunFacts zu Yoga
- Die Wurzel des Wortes „Yoga“ stammt vom SanskritWort yuj, das so viel bedeutet wie „verbinden“ oder „ans Joch legen“.
- Ein wenig provokant: Bis in die 1930er Jahre waren Yoga-Klassen in Indien meist Männern vorbehalten – Frauen wurden kaum sichtbar dargestellt.
- Eine Studie fand heraus: Wer mindestens einmal pro Woche Yoga praktizierte, hatte im mittleren Erwachsenenalter einen geringeren Body-Mass-Index als Nicht-Übende.
- Das bekannte Programm Sonnengruß (Surya Namaskar) wurde im frühen 20. Jahrhundert populär – obwohl ähnliche Bewegungen schon früher existierten.
- In der modernen Fitness-Welt gilt eine Umfrage: Rund 72 % der Yoga-Praktizierenden in den USA sind Frauen – Yoga wird also häufig als weiblich wahrgenommen.
- Aus technischer Forschung: Es gibt KI-Modelle, die gezielt 90 verschiedene Yoga-Posen automatisiert erkennen können – Yoga und Digitalisierung treffen aufeinander.
- Das Symbol der Yoga-Matte ist so stark geworden, dass sie sogar vom britischen Statistikamt in den Warenkorb zur Inflationsberechnung aufgenommen wurde.
Mini-Lexikon für Yoga-Anfänger
Weil kein Mensch Sanskrit sprechen muss, um Yoga zu verstehen.
- Asana – Körperhaltung oder Übung
- Pranayama – Atemkontrolle
- Namasté – Grußformel: „Das Licht in mir grüßt das Licht in dir“
- Yogini / Yogi – weiblicher bzw. männlicher Praktizierender
- Chakra – Energiezentrum im Körper
- Shavasana – Abschluss-Entspannung, „Totenstellung“
Die Yoga-Philosophie
Nach und nach wirst du vermutlich Interesse an der ursprünglichen Yogalehre entwickeln. Warum nicht gleich hier damit beginnen? Lies einfach:
Alle moderen Yoga-Methoden gründen vorrangig auf den Yogasutras von Patanjali, die dieser vor rund 2000 Jahren verfasst hat. Es handelt sich um knapp 200 kurze Sutras, die Ihre Aussagen stringent auf einen Punkt bringen. Doch Yoga hat seinen Ursprung noch früher.
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Yoga nach der Geburt ist eine wunderbare Möglichkeit, den Körper sanft wieder in Form zu bringen und gleichzeitig einen Ausgleich zum oft stressigen Alltag mit einem Neugeborenen zu finden. Es ist wichtig, dass du dir nach der Geburt genügend Zeit gibst, um dich zu erholen und deinen Körper langsam wieder an die körperliche Aktivität heranzuführen. Yoga kann dabei eine große Hilfe sein.
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