engel fluestert ins ohr 250tad-vairâgyâd api doæa-bîja-kæaye kaivalyam
तद्वैराग्यादपि दोषबीजक्षये कैवल्यम्

Nun gibt uns Patanjali eine Warnung. Der Yogaweg ist kein Zielort für nach Anerkennung heischende Helden des Geistes – sondern ein leiser Pfad, auf dem selbst der hellste Sonnenaufgang ein Schatten sein kann.  Die Verführungen werden mit jeder Zunahme der Fähigkeiten des Yogis größer. Es gilt, weiterhin Härte gegenüber den sich daraus ergebenen Verführungen zu zeigen. Lies hier von den Deutungen der Himmlischen Wesen, wie du die Gefahren meisters und erfahre, wo auch Gefahren im Alltag lauern.

Kurz zusammengefasst

  • Yogasutra 3.52 – Essenz:
    Das Sutra warnt vor subtilen Verlockungen spiritueller Art – etwa übernatürlichen Erfahrungen oder himmlischen Angeboten – und betont die Gefahr von Stolz und Anhaftung selbst auf höchster Bewusstseinsebene.
  • Vyasa’s Kommentar:
    Der klassische Kommentator Vyasa beschreibt vier Stufen von Yogis und erläutert, wie selbst die höchsten unter ihnen durch „Einladungen der Götter“ vom Weg abgebracht werden können, wenn sie Zufriedenheit oder Eitelkeit zulassen.
  • Praxisbezug Meditation:
    In der Meditationspraxis bedeutet das: spirituelle Höhenflüge beobachten, aber nicht festhalten. Das Üben besteht darin, selbst ekstatische Zustände mit Gleichmut zu betrachten.
  • Praxisbezug Alltag:
    Auch im Alltag können Lob, Anerkennung oder eigene spirituelle „Erfolge“ wie himmlische Verführer wirken. Wer wach bleibt, erkennt das Ego in Verkleidung.
  • Moderne Deutung:
    Heute meint das Sutra: Keine Selbstvergötterung. Spirituelle Erfahrungen sind Einladungen zur Demut, nicht zur Selbstüberhöhung.
  • Symbolik & Bildsprache:
    Himmlische Wesen stehen (auch) für alle Formen von innerem und äußerem Beifall, die den Yogi zum Innehalten verleiten – obwohl der Weg weiterführt.

Details und Erläuterungen zu allen Punkten im weiteren Artikel.

Bedeutung und Übersetzung des verwendeten Sanskrits

Hier sind zunächst die Übersetzungsmöglichkeiten für die einzelnen Wörter, damit du die Übersetzung selbst für ein besseres Verständnis anpassen kannst:

  • Sthani, sthâni, sthany = hyperphysische Wesenheit; himmlische Wesen; erhaben; himmlisch; gut etabliert; auf sicheren Füßen stehend; große Stellen; einen Platz haben; eine hohe Position einnehmen;
  • Upanimantrane, upanimantraṇe = eingeladen; Einladung; Angebot;
  • Sanga, saṅga = Anhaften; Anhaftung; Vergnügen; Verbindung; Kontakt;
  • Smaya, smayâ = Stolz; Gefallen; Hochmut; Arroganz; Selbstgefälligkeit;
  • Akarana, akaraṇaṁ = Vermeidung; er soll nicht annehmen; Ablehnung; unbeeinflusst; kein Vorgang; ohne Ursache; Fehlen von Aktivität;
  • Punah, punaḥ = wieder; noch einmal; noch mal; erneut;
  • Anishta, aniṣṭa = Unerwünschtes; Schlechtes; unerwünscht; das Nichterwünschte; ungewollt;
  • Prasangat, prasangât, prasaṇgāt = infolge Wiederbelebung; aus dem Kontakt; Neigung; Assoziation; Anhaftung; aus der Berührung; Bindung oder Festhalten an;

Übersetzungsvarianten und -hinweise (Quellen)

Hervorhebungen weisen auf Besonderheiten der jeweiligen Übersetzung hin. Übertragungen aus dem Englischen sind Eigenübersetzungen.

  • Roots: „Wenn der Yogi eine Einladung von den Göttern erhält (um sich mit ihnen zu amüsieren), sollte er keine Anhaftung oder kein Lächeln entwickeln ...“
  • Sukadev: „Laden ihn himmlische Wesen ein …“
  • Deshpande/Bäumer: „... weil (dieser Umgang) immer wieder unerwünschte Folgen hat.“
  • Dr. R. Steiner: „Laden himmlische Wesen ein, soll der Yogi ... vermeiden ...
  • Coster: „-“
  • Feuerstein: „Auch wenn hohe Wesen ihn bewundern, ... denn das führte ihn womöglich erneut in unerwünschte Verstrickungen.“
  • R. Palm: „Bei einer Einladung durch Hochgestellte sind Anhangen und Hochmut zu unterlassen, ...“
  • R. Sriram: „Hochmut sowie die Verlockung von Ehrungen sind zu meiden ...“
  • Govindan: „... [weil sich damit] unerwünschte und erneute niedere Tendenzen [entwickeln können].“
  • Iyengar: „... denn es kann wieder zu unliebsamen Verbindungen kommen.“
  • Chip Hartranft: „Selbst wenn die Erhabenen winken, ... vermeiden, sonst wird das Leiden wiederkehren.“
  • R. Skuban: „… sollte nicht zu Anhaftung oder Stolz führen, sonst lebt das, was nicht gewünscht ist, wieder auf.“ (Skuban sieht hier das unerwünschte Identifizieren mit dem physischen Körper gemeint)
  • T.K.V. Desikachar: „Wer aufgrund des durch Meditation erlangten außergewöhnlichen Wissens einen Status von hohem Ansehen erlangt hat, ist Versuchungen ausgesetzt ... die gleichen unerfreulichen Folgen tragen müssen, wie sie sich aus den bekannten Hindernissen auf dem Yogaweg ergeben.“
  • G. Pradīpaka: „Wenn Wesen, ... d. h. himmlische Wesen -, (sthāni) einladen (upanimantraṇe), sollte (diese Einladung) nicht angenommen werden (saṅga... akaraṇam), noch sollte sie Einbildung (smaya) verursachen (akaraṇam), ... unerwünschten Ergebnissen (punar-aniṣṭa) ...“
  • 12koerbe.de (dort: 51): „... hochstehender (Wesen) Einladung ... Umgangs-Heiterkeit unterbinden
  • Hariharananda Aranya: „Wenn man von den himmlischen Wesen eingeladen wird, sollte diese Einladung nicht angenommen werden, noch sollte sie Eitelkeit verursachen ...“
  • I. K. Taimni: „(Man sollte) das Vergnügen des Stolzes vermeiden, wenn man von den überphysikalischen Wesenheiten, die für verschiedene Ebenen verantwortlich sind, eingeladen wird ... Wiederauflebens des Bösen.“
  • Vyasa Houston: „Auf die Einladung der Hochgestellten hin (sollte es) keinen Anlass für Kontakt oder Stolz ...“
  • Barbara Miller: „... damit schädliche Anhaftungen nicht wiederkehren.“
  • Swami Satchidananda: „Der Yogi sollte die Bewunderung selbst der himmlischen Wesen weder annehmen noch mit Stolz lächeln ...“
  • Swami Prabhavananda: „... denn es besteht die Gefahr, dass er wieder in der Unwissenheit gefangen wird.“
  • Swami Vivekananda: „Der Yogi soll sich durch die Annäherungsversuche der himmlischen Wesen weder verlockt noch geschmeichelt fühlen ...“
  • Wim van den Dungen (buddhistischer Kommentar zum Yogasutra): „... wegen der erneuten und unerwünschten Neigung.“
  • Rainbowbody: „Lehnt (akaranam) Einladungen ab, sich mit irgendwelchen Errungenschaften im Yoga zu zeigen oder zu identifizieren (sanga), selbst wenn sie von einer bekannten oder respektierten Quelle (upanimantrane) kommen (sthani), weil ... das eigene Gefühl des getrennten Selbst zu verstärken - das kleine Selbst, den Ego-Sinn, Stolz oder Arroganz (smaya), was wiederum (punar) ein Hindernis (anista) ... spirituelle Entfaltung ist;”

Zu den Quellen

Buchbesprechungen, Erläuterungen zur Auswahl der Übersetzungsvarianten und allgemeine Hinweise zur Sutraübersetzung findest du im zugehörigen Artikel. Hier nun die Kurzauflistung:

Bücher

Internetseiten

Weitere Quellen, z. B. zu aktuellen Studien, sind direkt im Text verlinkt.

Dein Übersetzungsvorschlag

Du findest die bisherigen LeserInnen-Übersetzungen und -Ergänzungen unten.

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Wie würdest du diese Sutra übersetzen? Manchmal ergeben schon kleine Wortveränderungen ganz neue Aspekte. Trau dich ... :-)

 

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Einordnung dieser Sutra im Yogasutra

Samyama ist die Schlüsselübung im dritten Kapitel des Yogasutra zum Erreichen der geistigen Kräfte. In den Sutras III-1 bis III-7 erläutert Patanjali zunächst, was Samyama ist: die Kombination aus

  • Dharana (Konzentration),
  • Dhyana (Meditation) und
  • Samadhi (Überbewusstsein).

In Sutra III-8 ergänzt er dann, dass der Yogi zur Erlangung der Erleuchtung über Samyama hinausgehen muss.

In den Sutras III-9 bis III-15 geht es weiter mit Erläuterungen, welche Wandlung der Geist (Chitta) vollziehen muss, um Samyama bis zur Perfektion ausüben zu können. Aufeinander aufbauend sind das die Stadien

  1. Nirodha-Parinama (Wandel durch Sammlung, einfache Konzentration),
  2. Samadhi-Parinama (Wandlung durch länger andauernde Konzentration) und
  3. Ekagrata-Parinama (Wandel/Transformation durch vollkommene Versenkung auf einen Punkt/ein Thema). 

Der notwendige Wandel des Geistes erfolgt nach und nach, ist keine sprunghafte Entwicklung.

In den Sutras III-16 bis III-49 macht Patanjali eine ganze Reihe von Vorschlägen, worauf man Samyama lenken könnte und welche Folgen (Siddhis = Kräfte, besondere Erkenntnisse) sich jeweils daraus ergeben.

In Sutra III-52 mahnt uns Patanjali, eventuell mit der Erzielung der Siddhis einhergehenden verführerischen Einflüsterungen zu widerstehen.

Besondere Kräfte (Siddhis) mit Samyama erlangen

Besondere Kräfte (Siddhis) mit Samyama erlangen

Patanjalis Anleitungen zur Erlangung der Siddhis lauten generell, dass der Praktizierende Samyama gezielt auf ein Meditationsobjekt anwendet. Samyama ist die Verbindung aus anhaltender Konzentration, Meditation und schlussendlich Samadhi (Überbewusstsein) auf ein Objekt der Meditation. Skuban sieht den Vorgang von Samyama als “mentales Eindringen in ein Objekt, das den Übenden schließlich zu den feinstofflichsten Bereichen des Seins führt.” Dadurch werden die drei Eigenschaften (siehe Sutra III-13) eines Objektes voll erkannt. So wird das Objekt voll verstanden und über die Gunas auch beherrschbar. Alle Objekte sind nämlich laut Yogalehre Erscheinungsformen der drei Gunas, auch das Bewusstsein des Menschen. Der Yogi diszipliniert sein Bewusstsein und kann über bzw. in Samyama die Gunas auch außerhalb seines Bewusstseins beeinflussen oder verändern. So erklären sich gemäß Yogalehre die Siddhis. 

Vibhutis, der andere Name für die Siddhis, bedeutet wörtlich weg (vi) von den Elementen (bhutas) und steht damit laut einiger Kommentatoren auch für die Abwendung von der Identifikation mit den materiellen Grundlagen unseres Lebens, yogisch: Prakriti. Hin zur Erkenntnis unserer wahren Natur: Purusha.

Die Sutras III-16 bis III-49  nennen die Objekte, auf die ein Yogi seine Samyama-Konzentration legen sollte, um besondere Kräfte zu entfalten. Iyengar betont jedoch, dass diese Siddhis sich erst bei weit fortgeschrittenen Yoga-SchülerInnen zeigen.

Ergänzend: Lange Pranayama-Praxis soll spontane Siddhis triggern können. Gerade Wechselatmung über Monate hinweg wird in manchen Berichten als „geistöffnend“ beschrieben – mit plötzlichen Hörerlebnissen oder Visionen.

Was ist Samyama?

Was ist Samyama?

Samyama besteht aus drei Stufen: Dharana (Konzentration), Dhyana (Meditation) und Samadhi (Überbewusstsein). Nur die erste Stufe von Samyama, die Konzentration auf ein Objekt, lässt sich willentlich steuern. Die darauf aufbauenden Geisteszustände Dhyana (Meditation) und Samadhi (Überbewusstsein) müssen sich laut der meisten Kommentatoren des Yogasutras von alleine einstellen und werden durch lang anhaltende Konzentration und Beseitigung der Geisteshindernisse erlangt. Feuerstein bezeichnet Samyama als 'Bündelung' von Konzentration, Meditation und Samadhi. Du findest Samyama ausführlicher in den ersten Sutras des dritten Kapitels des Yogasutra hier auf yoga-welten.de besprochen. Siehe vor allem:

Yoga Sutra III-4: Die drei (Dhahrana, Dhyana, Samadhi) zusammen auf ein Objekt oder einen Ort angewendet wird Samyama genannt

Zur Sutra


Yoga Sutra III-5: Aus der Meisterung von Samyama entsteht vollkommenes Wissen über das Wahrgenommene

Zur Sutra


Yoga Sutra III-6: Der Fortschritt im Samyama erfolgt in Stufen

Zur Sutra


Voraussetzungen und Umgang mit den Siddhis

Empfehlungen zu Voraussetzungen und zum Umgang mit den Siddhis

Viele Kommentatoren empfehlen, mit den Siddhis sehr bewusst umzugehen. Folgendes wird oft geraten:

Wer sich den Siddhis zuwendet, sollte die Yamas und Niyamas in seinem Leben verwirklicht haben. Diese sind:

Die Yamas – Selbstkontrolle

  • Ahimsa – Gewaltlosigkeit
  • Satya – Wahrhaftigkeit
  • Asteya – Nicht-Stehlen
  • Brahmacharya – Wandel in Brahma / Selbstbeherrschung / Enthaltsamkeit
  • Aparigraha – Nicht-Greifen, Verzicht auf Gier

Niyamas – Verhaltensregeln

  • Saucha – Reinheit
  • Santosha – Zufriedenheit
  • Tapas – Selbstzucht
  • Svadhyaya – Selbststudium (Studium)
  • Ishvarapranidhana – Verehrung des Göttlichen

Siehe dazu die Erläuterungen in "Yamas und Niyamas im täglichen Leben".

Siddhis sollten nicht zum Vergnügen, zur Selbsterhöhung oder anderen ungünstigen, egoistischen Zielen angewendet werden. Vielmehr zeigen die Siddhis (so Iyengar und andere), dass die Yogapraxis “richtig angelegt” sei.

Selbstverständlich sollte man Siddhis auch nicht dazu nutzen, um jemand anderen damit zu schaden.

Stattdessen wird eher ein “Nicht-Beachten” der Siddhis angeraten, wenn diese sich denn zeigen sollten. Iyengar schreibt, (S. 244), die Übungen bei Auftreten der Siddhis mit Glauben und Begeisterung weiterzuentwickeln, die Siddhis aber mit völligem Gleichmut zu betrachten.

Dem Yogi wird also geraten, sich nicht auf die Siddhis einzulassen, sich nicht von ihnen “mitreissen zu lassen”, um sie nicht für eigenen selbstsüchtige Bedürfnisse zu verwenden, woraus späteres Leiden folgen würde. Stattdessen solle er/sie weiter auf dem Pfad der Befreiung zu wandeln und die Siddhis eher als Prüfung ansehen, ob man nicht doch noch - trotz fortgeschrittener yogischer Entwicklung - den Verlockungen der Dualität und des Ego-Daseins nachgibt.

Swami Sivananda sagt über Siddhis:

„Yoga ist nicht dazu da, Siddhis, Kräfte, zu erlangen. Wenn ein Yogaschüler die Versuchung verspürt, Siddhis zu erlangen, wird sein weiterer Fortschritt ernsthaft verzögert. Er hat den Weg verloren. Ein Yogi, der darauf konzentriert ist, höchsten Samadhi zu erreichen, muss Siddhis zurückweisen, wo auch immer sie auftauchen. Siddhis sind Einladungen von Devatas. Nur wenn man diese Siddhis zurückweisen kann, kann man Erfolg im Yoga erlangen.“

Im tibetischen Buddhismus werden vergleichbare Fähigkeiten „Shes-rab“ genannt. Auch dort: klare Intuition, inneres Sehen, spontane Einsicht – aber nie als Ziel, sondern als Prüfstein für Demut.

Missverständnisse rund um Siddhis

Die Aussicht auf übernatürliche Kräfte fasziniert viele – und genau darin liegen einige häufige Missverständnisse begründet. Ein Irrglaube besteht darin, dass Yoga hauptsächlich dazu diene, solche Siddhis zu erlangen. Tatsächlich betont die Tradition jedoch, dass Siddhis eher Nebenprodukte auf dem spirituellen Weg sind, nicht sein Zweck. Patanjali selbst stellt im unmittelbar folgenden Sutra klar, dass diese Fähigkeiten für einen im Samadhi befindlichen Geist Upasarga – also Störungen oder Ablenkungen – darstellen, auch wenn sie in einem nach außen gewandten Bewusstseinszustand als außergewöhnliche Errungenschaften erscheinen mögen. Yogameister wie Vyasa und später Vivekananda haben daher immer wieder gemahnt, die Siddhis nicht zu überschätzen: Sie seien wie Blüten am Wegesrand – schön und bemerkenswert, aber man sollte nicht vom Weg abkommen, um nur noch Blumen zu pflücken.

Ein weiteres Missverständnis liegt darin, jede ungewöhnliche innere Wahrnehmung sofort für eine echte siddhische Fähigkeit zu halten. Insbesondere wenn Übende beginnen, sich intensiv mit Meditation zu beschäftigen, können imaginäre Bilder, Lichterscheinungen oder akustische Phänomene auftauchen. Die Yoga-Tradition fordert hier Viveka, das unterscheidende Erkenntnisvermögen: Handelt es sich wirklich um eine valide intuitive Einsicht (Pratibha) oder nur um eine Wunschprojektion des Geistes? Echte spirituelle Intuition wird traditionell durch bestimmte Qualitäten kenntlich gemacht – sie geht einher mit tiefer innerer Stille, Klarheit und Gewissheit, ohne Aufregung oder Ego-Stolz. Hingegen sind halluzinatorische Erlebnisse oder irrige „Eingebungen“ oft dramatisch, emotional aufgeladen oder selbstbezogen. Es ist ein bekanntes Risiko, dass ein Yogi, der sich zu früh auf Siddhis fokussiert, Opfer von Täuschungen werden kann. Beispielsweise könnte man glauben, die Gedanken anderer lesen zu können, während man in Wirklichkeit eigenen Fantasien nachhängt.

Schließlich gibt es das Missverständnis, Siddhis seien ein Zeichen von Erleuchtung oder spiritueller Vollendung. Historische Berichte zeigen jedoch, dass auch wenig ethische oder unreife Personen zeitweise paranormale Fähigkeiten aufweisen konnten – was nicht mit wahrer Heiligkeit gleichzusetzen ist. Im Yoga wird daher gelehrt, die Siddhis weder zu verteufeln noch zu vergötzen. Sie dürfen auftauchen, doch der richtige Umgang ist entscheidend: Ein reifer Yogi nimmt sie wahr, schenkt ihnen aber wenig Bedeutung und bleibt dem höheren Ziel, Kaivalya (der völligen Befreiung), verpflichtet. Missverständnisse klären sich letztlich durch Erfahrung und Anleitung: In der traditionellen Guru-Schüler-Beziehung wurden auftauchende Siddhi-Erlebnisse vertraulich besprochen, um sicherzustellen, dass der Schüler nicht in Fallen wie Egoismus oder Ablenkung tappt. So soll auch der moderne Übende verstehen, dass Wunder im Yoga-Kontext Prüfsteine der Haltung sind – sie verlangen nach noch mehr Demut, Vairagya und Konzentration auf den eigentlichen Weg.

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Schlüsselbegriffe und Bedeutung

  • Himmlische Wesen: Patanjali spricht in diesem Vers von „himmlischen Wesen“ – im Sanskrit sthānin, also höherstehenden spirituellen Wesen oder Devas, die einen fortgeschrittenen Yogi „einladen“. Gemeint sind göttliche oder übernatürliche Entitäten, die dem Übenden vielleicht besondere Einblicke oder sogar das Verweilen in himmlischen Sphären anbieten. Solche Einladungen können wörtlich als Visionen oder innere Erfahrungen auftreten, in denen der Yogi von Lichtgestalten begrüßt wird. Sie symbolisieren aber auch allgemein jede Verlockung, die auf dem Gipfel spiritueller Praxis auftauchen mag – zum Beispiel das Gefühl, etwas Besonderes erreicht zu haben.
  • Patanjali warnt hier klar: Der Yogi soll weder in Freude (im Sinne von Vergnügen oder Anhaftung, Sanskrit sanga) noch in Stolz (Selbstgefälligkeit, Sanskrit smaya) verfallen. Freude und Stolz mögen natürlich erscheinen, wenn himmlische Kräfte einem gratulieren; doch beide Reaktionen entstehen aus dem Ego und können zu neuer Anhaftung führen.
  • Anhaftung (punar-aniṣṭa-prasaṅgāt) bedeutet hier die Wiederbelebung unerwünschter Tendenzen – ein Rückfall in alte mentale Muster, die der Yogi durch seine Praxis eigentlich schon überwunden hatte. Patanjali erinnert uns daran, dass selbst höchst subtile Erfahrungen auf dem Yogaweg letztlich Hindernisse sein können, wenn wir uns daran festklammern.
  • Im Kontext der Yoga-Sutras gehören Stolz und Anhaftung zu den Kleshas, den Urursachen des Leidens. Stolz kann als Ausdruck von Asmita (Ego-Bewusstsein) verstanden werden – einer der fünf Kleshas nach Yogasutra 2.3. Die Freude an himmlischen Ehren entspricht der Raga, der Gier bzw. Anhaftung an Vergnügen. Beide sind kontraproduktiv für den Zustand geistiger Ruhe, den Yoga anstrebt, da sie die Vrttis (Geistesbewegungen) erneut aufwühlen. Patanjali formuliert deshalb nüchtern: Selbst wenn der Yogi von den höchsten Kräften gelockt oder gelobt wird, soll er keinerlei Regung von Anziehung oder Eitelkeit zeigen. Nur so werden die Samen weiterer Unruhe gar nicht erst gelegt.

Auf der Zielgeraden: Himmlische Scharen bedrohen den Yogi

Die höchsten Ebenen der Meditation sollen voll der Wonne und Glückseligkeit sein. Aber es scheinen auch Verlockungen zu drohen. Das Anhaften bzw. Stolz-Sein auf die möglicherweise erworbenen Siddhis hatten wir schon problematisiert. Hier nun, nach dem Erkennen und Transzendieren von Purusha (Wahres Selbst) und Sattva (Reinheit) - siehe Sutra III-51 zuvor – droht eine weitere Gefahr: Himmlische Wesenheiten könnten – den Sirenen der griechischen Mythologie gleich – den Yogi in Versuchung führen, sich an irgendetwas vor Erreichen der großen Freiheit zu klammern. Und damit ins Verderben locken bzw. seine Freiheit wieder einzuschränken. Dies könne, so Govindan (S. 149), zum Beispiel während einer Vision, beim Träumen oder während einer außerkörperlichen Reise auftreten.

Wim van den Dungen: „Während der Praxis der Vereinigung mit dem Samen begegnet man unkörperlichen Wesen wie Gottheiten und Engeln. Sie bieten Ablenkungen für den außergewöhnlichen Geist des Yogis. Auch auf diese Freuden des Himmels muss verzichtet werden.”

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Himmlische Wesen (Hochgestellte, Halbgöttern …)

Was sind diese “himmlischen Wesen” nun genau? Sukadev spricht von astralen Wesen, teilweise in Engelsgestalt, als himmlische Musiker oder als göttliche Gemahlinnen. Elementargeister, Schutzgeister. Dem Yogi würden die schösten Gefühle versprochen, “himmlische Erfahrungen”. Aber (so Wim van den Dungen): „Im Buddhadharma wird die Vereinigung von Glückseligkeit und Leerheit angestrebt, niemals Glückseligkeit allein.”

Govindan schreibt, dass diese Wesenheiten überall um uns herum existieren. Wer sein Bewusstsein weit genug ausdehne, werde ihrer gewahr. Wenn man das Gefühl hat, von irgendwoher Unterstützung oder Ermutigung zu bekommen, so solle man daran glauben. Es sei real.

Warum umgarnen die himmlischen Wesen den Yogi? Vielleicht aus Angst. Eliade schreibt auf S. 98, dass der Yogin durch Askese und Verzicht so mächtig wird, dass er sie stören könne. Darum versuchen sie ihn, um ihn zu schwächen.

Dort zitiert Eliade auch Vyasa: Wenn der Yogin sich dem Ziel der letzten Enstase nähert, würden sich ihm die Götter nähern und ihm zuraunen „Komm, erfreue dich hier im Himmel. Da ist ein anbetungswürdiges junges Mädchen, hier ein Elixier gegen Alter und Tod, dort das Wässerchen für den Diamantkörper“ und ähnliches. Quasi die Teilhabe an dem, was man sich als göttliches Leben vorstellte.

Oder ist man selbst gewachsen?

Desikachar deutet dieses Siddhi anders. Er schreibt: “Wer aufgrund des durch Meditation erlangten außergewöhnlichen Wissens einen Status von hohem Ansehen erlangt hat …”. Also nicht himmlische Wesen verführen, sondern der eigene “erhöhte” Status führt zu Versuchungen, die Desikachar aber nicht näher benennt.

Es kann auch ein Meister sein, der im Geiste zum Yogi spricht.

Andere Kommentatoren wie Karambelkar deuten die Wesen als Halbgöttern, die von den Groß-Göttern zur Verführung des Yogis gesandt werden. Dies können zum Beispiel Nymphen sein, die einen Asketen zum “Verlust seines Samens” verleiten (R. Palm, S. 189).

Der Yogi soll sich auf all diese Erlebnisse nichts einbilden und nicht nach ihnen streben oder anhaften.

R. Sriram übersetzt mit “Hochmut sowie die Verlockung von Ehrungen“ – er spricht nicht von irgendwelchen göttlichen Wesen, obwohl vielleicht auch von denen diese “Ehrungen”, die es zu meiden gilt, ausgehen können. Jede Form der “Beachtung” der außergewöhnlichen Kräfte, von anderen oder vom Übenden selbst, ist zu vermeiden, da ansonsten sich die “Kraft dieser Fähigkeiten” verringere.

Weitere Kommentare und klassische Interpretationen

Klassischer Mythos: Indra, der König der Götter, sendet die himmlische Nymphe Menaka, um den Yogi Vishvamitra von seiner Meditation abzubringen (Raja Ravi Varma, 1890). In vielen altindischen Geschichten (Puranas) bemerken Götter die wachsende spirituelle Macht eines Yogi und fühlen sich bedroht. Himmelswesen laden den Yogi ein oder versuchen ihn durch Lob und verlockende Gaben vom strikten Pfad abzubringen. Patanjali spielt hier auf genau solche Szenarien an.

Swami Vivekananda betont in seinem Kommentar, dass die Götter es manchmal gar nicht gern sehen, wenn ein Mensch vollständige Befreiung erlangt – aus Eifersucht versuchen sie, den Yogi zu verführen. Denn ein Yogi, der nicht standhaft bleibt, könnte „vom direkten Weg abkommen“ und sich mit himmlischen Freuden zufriedengeben, anstatt bis zur endgültigen Befreiung (Kaivalya) zu gehen.

In der indischen Vorstellung kann ein unvollkommener Yogi nach dem Tod selbst zu einem himmlischen Wesen werden – aber damit ist der Kreislauf der Wiedergeburt noch nicht durchbrochen. Patanjali und andere yogische Lehrer warnen deshalb davor, den Himmel mit dem endgültigen Ziel zu verwechseln.

Acharya Hariharananda übersetzt den Vers III.52: „Wird der Yogi von himmlischen Wesen eingeladen, sollte er weder Kontakt aufnehmen noch eitel werden, um eine Wiederbelebung des Unerwünschten zu vermeiden.“ Mit Unerwünschtem ist alles gemeint, was den Geist wieder nach außen zieht – seien es Stolz, Sinnesfreuden oder Ego-Gedanken. Traditionelle Lehrer beschreiben, dass ein echter Yogi solche Angebote lächelnd, aber bestimmt ablehnt und in seiner inneren Ruhe verankert bleibt. Er schätzt seinen klaren Bewusstseinszustand so sehr, dass selbst das verlockendste Geschenk aus den Himmeln ihn nicht aus der Fassung bringt. Im Grunde liefert Sutra 3.52 damit einen letzten Charakttest für den fortgeschrittenen Yogi: Hat er wirklich Vairagya (Leidenschaftslosigkeit) verinnerlicht? Nur wenn er auch gegenüber höchsten Ehren gleichmütig bleibt, sind die letzten Samen der Unruhe verbrannt und der Weg ist frei für Kaivalya, die Alleinheit.

Die Gefahr

Wieso kann sich der Yogi nicht einfach diesen Angeboten hingeben? Aus mehreren Gründen:

Die Vorstellung von der Identität mit dem Ego wird wieder verstärkt. So rutscht der Yogi auf dem Pfad der Auflösung der dualen Wirklichkeitsvorstellung wieder ab.

Diese wunderschönen Gefühle und Co. führen dazu, dass der Yogi nicht von ihnen lassen mag und so den Weg zur endgültigen Freiheit nicht mehr weitergeht.

Rainbowbody: „Macht an sich kann von dem nach Vollkommenheit Strebenden als Versuchung gefürchtet werden, denn Macht kann sowohl erniedrigen als auch erheben; nichts ist anfälliger für Missbrauch.”

Hinduistische Texte unterscheiden klar zwischen dem vorübergehenden Verweilen in Himmelssphären und der dauerhaften Erlösung. Bereits die Mundaka Upanishad und später die Bhagavad Gita (Vers 9.21) kritisieren das Streben nach Himmel als Ziel, da selbst himmlische Freuden vergänglich sind.

Spiritueller Stolz wird in den Yoga-Upanishaden als „unsichtbarer Feind“ bezeichnet, da er sich nicht wie Gier oder Zorn zeigt, sondern sich oft als „Bescheidenheit“ tarnt.

Patanjali steht in dieser Tradition: Moksha, die dauerhafte Befreiung, übertrifft jeden Aufenthalt im Paradies der Götter.

Sobald der Yogi irgendwelche Siddhis oder himmlische Ehren annimmt, entsteht Bindung – subtile Wünsche oder Ego-Regungen schleichen sich ein.

Hast du schon einmal spirituelle Erfahrungen gemacht, die dich vom Weg abgelenkt haben?

 

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Der Hatha Yoga Pradipika und andere Schriften sagen sogar, dass Siddhis letztlich Hindernisse auf dem Pfad des Samadhi sind. Patanjali hatte ebenfalls zuvor klargestellt: Diese übernatürlichen Fähigkeiten sind zwar beeindruckend, aber für den in Befreiung strebenden Yogi „unerwünschte Entwicklungen“.

Beitrag: Yoga Sutra III-38: Diese sind im normalen Leben (wenn der Geist in Bewegung ist) außergewöhnliche Kräfte, aber Hindernisse für das Erreichen von Samadhi

Yoga Sutra III-38: Diese sind im normalen Leben (wenn der Geist in Bewegung ist) außergewöhnliche Kräfte, aber Hindernisse für das Erreichen von Samadhi

siddhi hindernis meditation sonne 250Te samâdhâv upasargâ vyutthâne siddhayah
ते समाधवुपसर्गाव्युत्थाने सिद्धयः

Wer den Yogaweg schon eine Weile gegangen ist, merkt schnell: Nicht alles, was glänzt, führt auch ins Licht. Gerade wenn scheinbar übernatürliche Erfahrungen auftreten – sei es eine plötzliche Eingebung, hellsichtiges Spüren oder intuitive „Wunder“ –, wird der innere Kompass auf die Probe gestellt. In diesem Artikel geht es um genau diese Versuchungen, die Patanjali in Sutra III.38 beschreibt: sogenannte Siddhis, geistige Kräfte, die sich oft als Fortschritt verkleiden, in Wahrheit aber zum Stolperstein auf dem Weg zu Samadhi werden können. Wer hier genau hinsieht, versteht tiefer, worum es im Yoga wirklich geht – und worum gerade nicht.

Hier weiterlesen: Yoga Sutra III-38: Diese sind im normalen Leben (wenn der Geist in Bewegung ist) außergewöhnliche Kräfte, aber Hindernisse für das Erreichen von Samadhi

Frei bleiben

Jetzt kommt es also drauf an: Durchschaut der Yogin diese Traum- oder Wunderbilder, diese falschen Sinnesobjekte und bleibt er bei seiner Aufgabe, geht er weiter in Richtung wahrer Freiheit: Asamprajnata Samadhi, Moskha ...

Der Yogin, so Govindan, soll bei einer solchen Erfahrung in einem Zustand “absoluten Loslassen” (para-vairagya) verbleiben.

Wenn der Yogin der Versuchung nachgeht und die Siddhis zum persönlichen Vorteil anwendet, sackt er ab und schwinden seine Kräfte zum Erwerb neuer Kräfte. In Indien, besonders in den Veden, wird jede Macht verachtet.

Besitz – auch der geistiger Kräfte – macht zum Sklave des Besitzes.

Durch Verzicht auf die Siddhis bzw. deren einzige Anwendung zur Erlangung (Wiedererlangung) der wahren Freiheit, lässt den Yogin auf seinem Weg voranschreiten.

Laut Eliade sieht Patanjali die Siddhis als fragmentarische und vorläufige Kräfte an, wahre Meisterschaft ist einzig der Samadhi ohne Stütze (bzw. Samen). Die vorigen Samadhi-Stufen entsprechen durchaus den spirituellen Ebenen einiger Götter, aber der Yogi darf hier nicht stehen bleiben, da auch dieser Zustand noch konditioniert und nicht frei ist.

Moderne Auslegungen und Praxisbezug

Heutzutage sind direkte Einladungen von „himmlischen Wesen“ selten – doch die Botschaft des Verses ist für moderne Yogis ebenso relevant. In der Praxis kann vieles eine „himmlische Einladung“ darstellen: etwa tief berührende Meditationserlebnisse, Lob und Bewunderung von Mitmenschen oder das Gefühl, durch Yoga besondere Fähigkeiten erlangt zu haben. All dies kann ein subtiler Egotrip sein.

Ein Yogalehrer, dem von Schülern quasi Heiligkeit attestiert wird, könnte insgeheim Stolz entwickeln – genauso wie ein Meditierender, der plötzlich in Visionen Lichtwesen sieht, daraus leicht eine Sonderrolle für sich selbst ableiten könnte. Patanjali rät uns mit Sutra III-52, hier äußerst wachsam zu bleiben.

Je größer und erhebender eine Erfahrung, desto stärker die Gefahr, daran zu haften – und desto wichtiger die innere Unterscheidungskraft (Viveka).

In der Sprache der Neuzeit: Don’t believe your own hype! – Glaube nicht den Schmeicheleien des eigenen Egos. So mancher Praktizierende hat nach ersten spirituellen Höhenflügen den Boden unter den Füßen verloren. Die Praxisnähe dieses Sutra zeigt sich darin, dass es um konkrete innere Zustände geht: Wie fühlt es sich an, gelobt zu werden? Ein warmer Strom von Freude durchflutet vielleicht den Körper, das Herz klopft etwas schneller vor Aufregung – und im Kopf formt sich der Gedanke: „Ich habe es geschafft.“

Genau in diesem Moment, so warnt Patanjali, entsteht bereits neues Leid. Denn dieses Ich-bin-etwas-Gefühl bläst das Ego auf und trennt einen vom Zustand der Einheit.

Für Yogaschüler von heute lässt sich Sutra 3.52 daher so übersetzen: Bleibe demütig und unberührt, egal welche Erfahrungen oder Komplimente auf deinem Weg auftauchen. So schön eine Vision oder Anerkennung auch ist – betrachte sie als Wolke am Himmel deines Bewusstseins, nicht als Schatz zum Festhalten.

Die Lehre ist zeitlos:

Echte Freiheit zeigt sich erst, wenn selbst glanzvolle Ablenkungen ihren Reiz verlieren.

Moderne Lehrer betonen entsprechend, man solle sich weder von Lob noch von Kritik aus der Ruhe bringen lassen – Weder die Zustimmung gewöhnlicher Menschen noch die der Götter soll dich beirren. Damit wird Yogasutra III-52 zu einer Mahnung an jeden spirituell Praktizierenden, die eigene Aufrichtigkeit zu prüfen. Der Pfad des Yoga ist kein Wettbewerb um himmlische Medaillen, sondern eine Reise zur Selbsterkenntnis. Solange noch Stolz oder Süßigkeiten für das Ego nötig sind, ist das Ziel nicht erreicht.

Patanjali’s Rat, auf ekstatische Einladungen mit Gleichmut zu reagieren, mag streng und spaßbefreit klingen – doch er bewahrt den Yogi davor, auf halber Strecke stehenzubleiben. Indem wir auf dem Yogaweg alle Erscheinungen – mögen sie noch so leuchtend sein – kommen und gehen lassen, bleibt unser Geist klar und frei. Dies verleiht der Lehre eine gewisse Gelassenheit mit Charakter: Man stelle sich einen Yogi vor, der nach tiefster Meditation lächelnd sagt: „Danke, aber nein danke.“ – nicht aus Arroganz, sondern aus tiefem Verständnis, dass nichts Geringeres als das Höchste Selbst ihn zufriedenstellen kann. So bewahrt Sutra 3.52 Praktizierende davor, sich von Zwischenstopps auf dem Weg zur Erleuchtung ablenken zu lassen, und leitet uns an, inmitten aller Wunder des Weges demütig, zentriert und frei von Anhaftung zu bleiben.

 

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Wie du Yogasutra 3.52 üben kannst – auf dem Kissen und im Leben

In der Meditation

Stell dir vor, du sitzt. Die Welt ist leise. Vielleicht ist’s früh am Morgen, vielleicht dämmerst du schon ins Innen. Dein Atem fließt ruhig, der Geist kommt langsam zur Ruhe. Und dann passiert’s: ein plötzlicher Lichtimpuls, ein tiefes inneres Strahlen. Oder du spürst, wie dein ganzer Körper pulsiert, als wäre er durchdrungen von etwas Höherem. Du denkst: „Wow. Jetzt ist was passiert.“

Genau hier wird Yogasutra 3.52 lebendig.
Wenn etwas „Großes“ auftaucht in der Stille – eine Vision, ein Gefühl von Weite, eine Stimme aus dem Innersten, ein innerer Raum, den du so noch nie betreten hast –, dann übst du, was Patanjali meint. Du spürst die Freude. Vielleicht kriecht sogar ein bisschen Stolz ins Herz. „Ich bin wohl weiter, als ich dachte.“

Dann atmest du. Lässt es da sein. Und lässt es los.
Nicht, weil’s schlecht wäre – sondern weil du weißt: Auch das ist nur eine Erfahrung. Kommen und gehen. Eine Einladung vielleicht, aber du musst sie nicht annehmen. So bleibst du frei. Und wach.
In der Meditation bedeutet dieses Sutra zu üben, nicht aufzuspringen und etwas festhalten zu wollen, wenn etwas Besonderes auftaucht. Es ist die Einladung, nicht-reagieren zu üben. Da zu sein – aber nicht gleich einzupacken und dem Lichtwesen hinterherzulaufen.

Eine ganz praktische Methode:
Wenn du während der Meditation bemerkst, dass du „auf etwas stolz bist“ (eine besonders tiefe Stille, eine klare Einsicht, eine Vision) – nimm das Gefühl wahr, benenne es innerlich („Ah, da ist Stolz“) – und geh zurück zum Atem oder deinem Meditationsobjekt. So wie du es mit einem störenden Gedanken auch machen würdest. Nicht verdrängen. Einfach nicht weiter daran anhaften.

Meine Erkenntnisse/Erfahrungen bei/mit dieser Übung

 

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Im Alltag

Sutra 3.52 kann nicht nur auf dem Meditationskissen gelebt werden – Gefahr lauert im ganz normalen Wahnsinn des Tages.

Du gibst eine Yogastunde, und am Ende sagt dir jemand: „Das war magisch – du hast mir echt geholfen.“
Ein warmes Gefühl macht sich breit. Natürlich – du hast dich bemüht, das war aufrichtig. Und trotzdem: Genau hier beginnt das Spiel.
Mach dir bewusst: Das Lob ist eine Art „Einladung“ – subtil, aber wirkungsvoll. Die Einladung, dich selbst ein bisschen wichtiger zu nehmen.
Was tust du?
Du nimmst es freundlich an. Sagst danke. Und verinnerlichst nichts. Nimm das Lob wie ein Sonnenstrahl auf der Haut. Wärmend – aber nicht zum Anklammern.

➤ Oder du merkst: Du wirst in deiner Praxis „besser“. Hältst länger Pranayama, bleibst tiefer in Meditation. Ein Gefühl von „Ich bin schon ziemlich weit“ kriecht durch die Hintertür.
Stopp.
Frage dich: Bin ich jetzt bei mir – oder im Vergleich mit anderen?
Sutra 3.52 heißt hier: Demut kultivieren, bevor du sie brauchst. Nicht als Pose, sondern weil du weißt: Der Yogaweg ist kein Höhenflug, sondern ein inneres Ausziehen. Alles, was dich besonders macht, ist nochmal eine Schicht, die irgendwann gehen darf.

➤ Und ja, auch bei kleinen Alltagsereignissen kannst du üben:
Jemand lobt deinen Instagram-Post über Meditation. Du kriegst ein Kompliment für deine ruhige Art. Du spürst dieses „Ha! Gesehen werden fühlt sich gut an.“
Und das tut es ja auch. Nur: bleib nicht stehen. Sag dir vielleicht: „Okay, das hat mich gefreut – aber es definiert mich nicht.“

So wird das Sutra zur Art mentaler Hygiene.
Du freust dich – aber du klebst nicht dran.
Du wirst gesehen – aber du baust dir kein inneres Denkmal.
Und du lernst, Erfahrung und Identität auseinanderzuhalten. Denn du bist nicht deine Vision. Du bist auch nicht dein Erfolg. Du bist der, der beides beobachten kann.

Der feine Unterschied

Yogasutra 3.52 fordert dich nicht auf, dich vor dem Licht zu fürchten. Es sagt nur: Wenn das Licht kommt, schau, ob du dich darin verlieren willst – oder ob du weitergehen kannst.
Es ist ein bisschen wie bei einem Bergaufstieg: Wenn auf halber Höhe eine wunderschöne Hütte mit Aussicht auftaucht, setzt du dich hin, genießt kurz – aber dann gehst du weiter. Weil du weißt: Das ist nicht der Gipfel.

Kommentar von Vyasa zu Sutra 3.52

Erläuterungen zu Vyasa

Vyasa war ein indischer Philosoph des 5. bzw. 6. Jahrhunderts nach Christi, der den ältesten überlieferten Kommentar zum Yogasutra des Patanjali schrieb. Der Text wird Yogabhashya (wörtlich "Kommentar (Bhashya) zur Yogaphilosophie") genannt und um 600 nach Christi datiert. Vyasas Kommentare zu den Sutras sind oftmals recht kurz.

Ohne Vyasas Kommentar wären viele Sutras heute fast unverständlich. Manche Gelehrte sagen, der Text ist erst durch den Kommentar wirklich „lesbar“.

Vyāsa war vielleicht/wahrscheinlich kein einzelner Autor, sondern ein Titel, der mehrere Kommentatoren der indischen Tradition umfasst. Die Stimme, die wir im Yogasutra-Kommentar hören, ist also vielleicht ein Chor.

Vyasas Yogabhashya wurde im 8./9. Jh. von Shankara (788–820 n. Chr, indischer Gelehrter, Vedanta-Philosoph, Begründer der Advaitavedānta-Tradition) kommentiert. Sein Kommentar nennt sich Yogabhashyavivarana, Vivarana ist ein Unterkommentar.

Auch Vachaspati Mishra hat einen frühen, berühmten Kommentar zum Yogasutra geschrieben. (Meine Quellen für diese Kommentare waren unterschiedliche Bücher und Webseiten, zum Beispiel Legget (siehe Literatur) und wisdomlib.org/hinduism/book/yoga-sutras-with-commentaries/). Ich gebe hier diese Kommentare in für mich relevanten Auszügen in Worten wieder, die für mich den Sinn in heutigen Worten am besten wiedergeben. Dies ist explizit kein Bemühen, die Originalkommentare wortgetreu wiederzugeben. Fehlinterpretationen sind natürlich in meiner Verantwortung.

Du siehst etwas anders, hast einen Fehler gefunden oder möchtest etwas ergänzen? Bitte schreibe dies unten bei "Ergänzungen von dir".

Die Kommentare von Vyasa, Mishra und Shankara sind oft wörtlich übersetzt worden, zum Beispiel bei den oben angegebenen Quellen.

Die letzte Versuchung: Wenn selbst die Götter dich verführen wollen

Vyasa schreibt:

„Wenn die Gottheiten einladen, soll der Yogi nicht lächeln.“

Was nach einem poetischen Bild klingt, ist in Wahrheit eine ernste Warnung. Der klassische Kommentator Vyasa legt in seiner Erläuterung zu Sutra 3.52 dar, was passieren kann, wenn der Übende auf seinem spirituellen Weg in höchste Regionen des Bewusstseins vordringt – und dabei auf himmlische Versuchungen trifft. Nicht angsteinflößende Dämonen sind hier die Gefahr, sondern genau das Gegenteil: wohlklingende Angebote, überirdische Geschenke, betörende Schönheit und ewiger Ruhm.

Vier Stufen des Yogi – ein Blick auf die Ebenen innerer Reife

Vyasa beschreibt vier Stufen, auf denen sich ein Yogi auf dem Weg zur Befreiung befinden kann:

  1. Prathama Kalpika – der erste Sucher, bei dem das Licht des Yoga gerade erst erwacht.
  2. Madhubhūmika – der Yogi, der bereits in die tieferen Schichten der Erkenntnis (wie Ṛtambharā Prajñā) vorgedrungen ist.
  3. Prajñājyotiḥ – jener, der Macht über die Sinne und Elemente besitzt, der umfassend erkannt hat, was zu wissen ist, und dessen Praxis in reifer Form weiterläuft.
  4. Atikrāntabhāvanīya – der höchste Zustand, in dem der Yogi nur noch ein Ziel kennt: den Geist vollständig zur Ruhe zu bringen und dort zu halten, aufzulösen in das Pradhāna, das Urprinzip der Natur.

Die spirituelle Reife steigt von Stufe zu Stufe, und genau dort – auf den letzten beiden Ebenen – wird es gefährlich. Warum? Weil der Fortschritt so groß ist, dass er Anziehungskraft ausübt. Nicht nur auf Menschen – auch auf die Devas, die Götter.

Himmlische Angebote

Wenn der Yogi in den Bereich von Madhumatī, einem innerlich erfahrbaren Zustand subtiler Glückseligkeit, eintritt, taucht eine Szene auf, die fast einem mythologischen Traum gleicht.

Die Götter selbst treten auf ihn zu – oder vielmehr: Bewusstseinsinhalte, die sich wie Götter anfühlen. Sie bieten ihm alles an, was nur denkbar ist:

  • unermessliche Wonne,
  • unsterbliche Jugend,
  • Nymphen von außerirdischer Schönheit,
  • Fahrzeuge, die durch den Himmel gleiten,
  • Kalpa-Bäume, die jeden Wunsch erfüllen,
  • der reine Strom von Mandākinī,
  • einen makellosen, übermenschlich kräftigen Körper,
  • Siddhis wie Hellhören, Hellsehen, Telepathie,
  • ewigen Ruhm unter den „großen Sehern“.

Und sie flüstern ihm zu: „Dies alles hast du dir verdient. Komm. Es ist für dich.“

Der Begriff „Kalpa-Baum“ (Kalpavriksha), den Vyasa nennt, stammt aus der vedischen Mythologie – ein Wunschbaum, der alles erfüllt. Symbolisch steht er für unerwünschte Wünsche, die in schöner Verpackung auftreten. Der Fluss Mandākinī existiert tatsächlich – es gibt ihn sowohl als physischen Ort (Zufluss des Ganges) als auch als mythischen Strom, der den Himmel mit der Erde verbindet.

Was hier geschieht, ist nicht bloß ein spirituelles Märchen. Es ist ein innerpsychisches Szenario, das viele Praktizierende auf die eine oder andere Weise kennen – auch wenn es weniger spektakulär abläuft. Sobald deine Praxis Früchte trägt, beginnen verführerische Gedanken aufzutauchen:
„Ich bin jetzt schon ziemlich weit.“
„Ich spüre Dinge, die andere nicht spüren.“
„Vielleicht bin ich für etwas Besonderes bestimmt?“

All das sind – im übertragenen Sinn – die Götter, die anklopfen.

Die große Entscheidung: Lächelst du – oder gehst du weiter?

Und nun kommt der Punkt, an dem Vyasa den Finger hebt.
Er sagt: Auch wenn du diese Angebote innerlich ablehnst, hüte dich vor einem Lächeln der Zufriedenheit.
Denn selbst dieses kleine Lächeln – ein winziger Impuls von Stolz oder Selbstbestätigung – kann zum Keim einer neuen Anhaftung werden.

Er spricht von einem Moment, in dem der Yogi sich erinnern soll:

„Ich habe dieses Licht nicht umsonst erhalten. Ich bin durch die Dunkelheit gewandert, wurde von den Flammen der Welt gejagt, fiel von Geburt zu Geburt. Warum sollte ich jetzt, kurz vor dem Ziel, das Licht wieder dem Sturm der Sinneseindrücke ausliefern?“

Es ist, als würde ein Bergsteiger in Sichtweite des Gipfels ein luxuriöses Basislager vorfinden – mit Champagner, Massagen und Applaus – und sich dort niederlassen. Verständlich? Vielleicht. Aber weise? Sicher nicht, wenn man auf den Gipfel will.

Was Vyasa uns mitgeben will

Zum Schluss sagt Vyasa etwas, das schneidend ehrlich ist: Wer sich in dieser Phase selbst gefällt, läuft Gefahr, den Tod zu vergessen.

Nicht im Sinne von Angst oder Weltverneinung – sondern als Erinnerung daran, wie fragil Befreiung ist, wenn man sie für garantiert hält. Das Ego wächst oft am besten im Licht des Fortschritts. Und Vergesslichkeit – das schleichende „Ich bin schon angekommen“ – ist ihr treuester Verbündeter.

Wenn du dich also mitten in der Praxis auf einmal groß, leicht, wichtig oder gefeiert fühlst – mach einen Schritt zurück. Nicht weil’s schlecht ist. Sondern weil du weißt: Das Ziel liegt jenseits aller Erscheinungen – auch der schönsten.

Kurz gefasst:

  • Anhaftung kann subtil sein – als feines Lächeln innerer Selbstbestätigung.
  • Vyasa warnt: Jeder Moment der Zufriedenheit auf hohem Niveau kann dich rückwärts schleudern.
  • Die „Einladungen der Götter“ sind real – im Inneren.
  • Der Yogi soll wach bleiben, ohne sich selbst zu gefallen.
  • Spirituelle Erfahrung ist kein Ziel – sondern ein Zwischenhalt.


Siehe auch folgende Sutras

Yoga Sutra I-16: Das Nichtbegehren nach den Elementen der Erscheinungswelt führt zur Wahrnehmung des wahren Menschen, des Purushas - die höchste Form der Verhaftungslosigkeit

Hier weiterlesen


Yoga Sutra I-21: Diejenigen, deren Wunsch/Wille/Praxis/Sehnsucht intensiv ist, erlangen es [Samadhi, Befreiung] schnell

Hier weiterlesen


Yoga Sutra I-48: In Nirvichara Samapatti erhält der Yogi wirkliches Wissen, sein Bewusstsein erfasst die Wahrheit

Hier weiterlesen


Yoga Sutra II-27: Die Anwendung der reinen Unterscheidungskraft führt zur siebenfachen Erkenntnis

Hier weiterlesen


Ergänzungen und Fragen von dir zur Sutra

Ist etwas unklar geblieben? Kannst du etwas ergänzen oder korrigieren?

Der Stoff der Sutras ist für uns heutige Menschen nicht leicht zu verstehen. Ist im obigen Text irgendetwas nicht ganz klar geworden? Oder kannst du etwas verdeutlichen oder berichtigen? Eine eigene Erfahrung schildern ... Vielen Dank vorab für jeden entsprechenden Hinweis oder eine Anregung:

 

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Videos zu Sutra III-52

Himmlische Wesen, Feinstoffwesen – Versuchungen – Kommentar von Sukadev zu Yoga Sutra – Kap. 3, Vers 52

Länge: 8 Minuten

Youtube-Video

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Vorbereitung auf Kaivalya – Kommentar von Anvita Dixit zu Yogasutra 3.52 (bei ihr Sutra 3.51)

Länge: 15 Minuten

Youtube-Video

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Video von Ahnand Krishna zur Sutra

Kräfte von Samyama, Class 61: Asha Nayaswami zu Sutra 3:47-3.52

Derzeit offline - wird wieder eingebunden.

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Geschrieben von

Peter Bödeker
Peter Bödeker

Peter hat Volkswirtschaftslehre studiert und arbeitet seit seinem Berufseinstieg im Bereich Internet und Publizistik. Nach seiner Tätigkeit im Agenturbereich und im Finanzsektor ist er seit 2002 selbständig als Autor und Betreiber von Internetseiten. Als Vater von drei Kindern treibt er in seiner Freizeit gerne Sport, meditiert und geht seiner Leidenschaft für spannende Bücher und ebensolche Filme nach. Zum Yoga hat in seiner Studienzeit in Hamburg gefunden, seine ersten Lehrer waren Hubi und Clive Sheridan.

https://www.yoga-welten.de

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