Zusammenfassung und Erläuterungen zu Kapitel 2 des Yogasutras von Patanjali

 Das zweite Kapitel des Yogasutras von Patanjali, betitelt mit Sadhana Pada (Sadhana, im Sanskrit: साधन, bedeutet "zum Ziel führend" oder "hervorbringend"), ist ein Übungsratgeber für den Weg eines Yogi zur Selbstverwirklichung. In diesem Artikel werden wir einen Überblick über die grundlegenden Prinzipien und Praktiken geben, die im Sadhana Pada beschrieben werden. Wir werden uns auf die Übungspraxis des Yogi, die Kleshas, Avidya, Anhaftung und Abneigung, Karma, Gunas, Realität, Samyoga, Unterscheidungskraft und die acht Glieder des Yoga konzentrieren. Begleite uns auf dieser Reise, um die Weisheit des Sadhana Pada zu entdecken und zu erfahren, wie du sie in deinem Leben anwenden kannst.

Yogasutra Kapitel 2

Inhalt: Zusammenfassung Kapitel 2 Yoga Sutra von Patanjali

1. Die Bedeutung des Sadhana Pada

Was ist Sadhana Pada? Das Sadhana Pada, oft übersetzt als "Kapitel über die Praxis", ist das zweite Kapitel des Yogasutras von Patanjali und baut auf den Grundlagen des ersten Kapitels auf. Es enthält 55 Sutras, die sich auf die praktische Anwendung von Yoga konzentrieren, um das menschliche Leiden zu überwinden und letztendlich spirituelle Befreiung zu erlangen.

Kapitel 3 schließt sich dann nahtlos an, so dass die Einteilung des Yogasturas in Kapiteln eventuell erst im Nachhinein erfolgte. Siehe dazu auch unten.

2. Die Hauptthemen des Sadhana Pada

Das Sadhana Pada konzentriert sich auf verschiedene wichtige Themen, wie:

  • Kriya Yoga
  • Die acht Glieder des Yoga (Ashtanga Yoga), davon werden die ersten fünf in diesem Kapitel erläutert
  • Die Ursachen des Leidens (Kleshas)
  • Die Prinzipien der Handlung (Karma)
  • Die Bedeutung von Disziplin, Hingabe und Selbsterkenntnis

3. Kriya Yoga: Der Weg der Handlung

Patanjali beginnt das zweite Kapitel mit einer Definition des Kriya Yoga. Dies besteht aus drei Säulen:

  • Tapas (Disziplin)
  • Svadhyaya (Selbststudium)
  • Ishvara Pranidhana (Hingabe an das Höchste)

3.1. Die Bedeutung von Tapas, Svadhyaya und Ishvara Pranidhana

Tapas bezieht sich auf die Disziplin und das Durchhaltevermögen, die benötigt werden, um die Yogapraxis aufrechtzuerhalten und die persönliche Entwicklung voranzutreiben. Svadhyaya ist das Selbststudium, bei dem man seine Gedanken, Emotionen und Verhaltensweisen beobachtet und analysiert. Ishvara Pranidhana bezieht sich auf die Hingabe an eine höhere Macht, was bedeutet, dass man seine Handlungen und Ergebnisse dem Göttlichen übergibt.

Siehe Sutra II-1:

kriya yoga statue 3 250Tapah-svâdhyâyeshwara-pranidhânânikriyâ-yogah
तपः स्वाध्यायेश्वरप्रणिधानानि क्रियायोगः

 

Das zweite Kapitel des Yogasutras von Patanjali beginnt mit der Definition des Kriya-Yoga, dem Yoga der Tat. Dieses Kapitel wird praxisnäher, ist für Anfänger und fortgeschrittene Yogis interessant. Doch das Yoga-Ziel wird nicht an einem Tag erreicht, bedarf des Abbaus von Hindernissen und der kontinuierlichen und dauerhaften Praxis. Gleich in der ersten Sutra verdeutlicht Patanjali, welche Übungen am wirkungsvollsten sind.

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3.2. Die Rolle der Übungspraxis im Yoga

Die Übungspraxis (Sadhana) ist wie zuvor erwähnt ein zentraler Aspekt des Yogawegs und umfasst verschiedene Techniken und Prinzipien, die dem Yogi helfen, sich sowohl körperlich als auch geistig weiterzuentwickeln. Die Praktiken, die im zweiten Kapitel des Yogasutra vorgestellt werden, umfassen ethische Prinzipien, Körperübungen, Atemtechniken, Meditation und die Anwendung von Unterscheidungskraft.

Sadhana steht für Übung oder Praxis. Ein Sadhaka ist ein Praktizierender. Patanjali schreibt ab hier für den Anfänger und den schon fortgeschrittenen Yogi. Coster: „... gibt das zweite Buch ausführlichere Anweisungen für jene, die nach dem Ziel streben, aber vorbereitender Schulung bedürfen.“

3.3. Die Bedeutung von Disziplin und Hingabe

Disziplin (Tapas) und Hingabe (z. B. über Ishvara Pranidhana) sind grundlegende Faktoren, um Fortschritte auf dem Yogaweg zu erzielen. Durch Disziplin können wir unseren Geist und Körper beherrschen, während Hingabe uns hilft, demütig zu bleiben und uns auf das Göttliche auszurichten.

4. Die Kleshas: Die Ursachen des Leidens

Die Kleshas sind die fünf Hauptursachen für menschliches Leiden im Yoga, nämlich:

  1. Avidya (Unwissenheit)
  2. Asmita (Ich-Gefühl)
  3. Raga (Anhaftung)
  4. Dvesha (Abneigung)
  5. Abhinivesha (Anhaftung an das Leben und Angst vor dem Tod)

Siehe Sutra II-3:

sorgen herz ge 564Advidyâsmita–râga–dveshâbhiniveshah kleshah
अविद्यास्मितारागद्वेषाभिनिवेशः क्लेशाः

Kommen wir zu den leidvollen Zuständen, welche den Yogi an der Befreiung hindern. Patanjali gibt hier eine erste Definition der Hindernisse auf dem Yoga-Pfad. Interessant sind auch die Parallelen im Buddhismus.

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Die Überwindung der Kleshas Um die Kleshas zu überwinden, ist es wichtig, die Yogapraxis zu vertiefen und ein tieferes Verständnis von den Prinzipien und Techniken des Yoga zu entwickeln.

5. Avidya: Die Wurzel des Leidens

5.1. Avidya und die anderen Kleshas

Avidya, die Unwissenheit über unsere wahre Natur, ist die Wurzel der anderen Kleshas. Sie ist der Hauptgrund für menschliches Leiden und die Ursache für die Entstehung von Asmita, Raga, Dvesha und Abhinivesha.

Siehe Sutra II-4:

wurzel feld naehrboden 250avidyā kṣetram-uttareṣām prasupta-tanu-vicchinn-odārāṇām
अविद्या क्षेत्रमुत्तरेषां प्रसुप्ततनुविच्छिन्नोदाराणाम्

Unwissenheit oder eine falsche Sicht der Dinge ist ein elementares Hindernis auf dem spirituellen Pfad. Es wird dir in jeder Phase deiner persönlichen Entwicklung in der einen oder anderen Form begegnen. Darum sei stets auf der Hut gegenüber deinen subjektiven Ansichten und Wahrheiten.

Irgendwann aber ...

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5.2. Die Überwindung von Avidya

Um Avidya zu überwinden, müssen wir unser Bewusstsein schärfen und die Prinzipien des Yoga praktizieren. Durch Studium, Selbstreflexion und Meditation können wir Avidya reduzieren und uns unserer wahren Natur bewusster werden.

6. Anhaftung und Abneigung: Die Fesseln des Geistes

6.1. Raga: Anhaftung

Raga ist die Anhaftung an Vergnügen und angenehme Erfahrungen. Sie führt laut gängiger Yogalehre dazu, dass wir uns auf die äußere Welt konzentrieren und unser inneres Gleichgewicht verlieren.

Beitrag: Yoga Sutra II-7: ›Haben-Wollen‹ (Raga) resultiert aus Genuss

wunsch geld gier dollarSukhânushayî râgah
सुखानुशयी रागः

Wenn mich etwas erfreut, will ich mehr davon. Wo ist das Problem? Ist das nicht eine gute Leitlinie im Leben? "Meistens nicht!", sagt Patanjali, und zwar immer dann nicht, wenn dieser Genuss aus einer Illusion resultiert. Auf Avidya basiert – auf Unwissenheit. Doch wo finde ich stattdessen eine bessere, DIE richtige Richtschnur?

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6.2. Dvesha: Abneigung

Dvesha ist die Abneigung gegen Schmerz und unangenehme Erfahrungen. Sie führt dazu, dass wir uns von der Welt zurückziehen und uns in unseren Ängsten und Sorgen verlieren.

Beitrag: Yoga Sutra II-8: ›Nicht-Haben-Wollen‹ (Dvesha) resultiert aus Leid

daumen runter rot gDuhkhânushayî dweshah
दुःखानुशयी द्वेषः

Der kurze Text dieser Sutra „Dvesha kommt vom Leid“ ist scheinbar der Ausdruck einer Selbstverständlichkeit. Wenn wir aber bedenken, dass dieses Dvesha – das ›Will-ich-nicht-haben‹ – laut Patanjali zumeist auf Avidya – Unwissenheit – beruht, ergeben sich wichtige Konsequenzen. So öffnet sich ein Weg, freier und gelassener – leidfreier – durch das Leben zu gehen.

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6.3. Anhaftung und Abneigung überwinden

Sicherlich mit die größte Herausforderung auf dem Yogapfad. Mit Patanjali könnte man sagen: Indem wir die Prinzipien des Yoga verinnerlichen und entsprechend praktizieren und uns immer wieder aufs Neue auf das Innere konzentrieren, können wir Anhaftung und Abneigung nach und nach überwinden.

Beitrag: Yoga Sutra II-10: Die subtilen Formen [der Kleshas, der schmerzbringenden Hindernisse] können überwunden werden, indem man sie zu ihrem Ursprung zurückführt

kopf gespinst r 250Te pratiprasava-heyâh sûkshmâh
ते प्रतिप्रसवहेयाः सूक्ष्माः

Mit dieser Sutra beginnt im zweiten Kapitel des Yogasutra „prati-prasava“, der yogische Weg der „Gegen-Schöpfung“, hin zur Freiheit von allen leidvollen Spannungen (Kleshas). In der Besprechung der Sutra kommen wir auch zur Begründung der besonderen Wirksamkeit des  (vermutlich) hilfreichsten Tool des Yogapfades.

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Beitrag: Yoga Sutra II-11: Die aktiven bzw. gröberen Formen (der Kleshas) werden durch Meditation überwunden

meditation kloster berg 250dhyāna heyāḥ tad-vṛttayaḥ
ध्यानहेयास्तद्वृत्तयः

Die vorige Sutra widmete sich der Auflösung subtilerer Probleme mittels der Rückführung zu deren Wurzel, hier gehen wir nun die gröberen Beschwernisse mittels Meditation an.

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7. Karma: Das Gesetz von Ursache und Wirkung

Das Prinzip von Karma Karma ist das universelle Gesetz von Ursache und Wirkung. Es besagt, dass jede Handlung eine entsprechende Reaktion hervorruft und dass unsere Entscheidungen und Handlungen in der Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft Konsequenzen haben.

Das Verständnis von Karma ist entscheidend für die Yogapraxis, da es uns hilft, bewusste Entscheidungen zu treffen und unsere Handlungen auf ethische Prinzipien und spirituelles Wachstum auszurichten.

Beitrag: Yoga Sutra II-13: Solange die Wurzeln [der Kleshas, der leidbringenden Hindernisse] verbleiben, muss es [das Karma] erfüllt werden, und erschafft die allgemeine Lebenssituation, die Lebensspanne und das Maß an freudvollen Erfahrungen in unserem Leben

schienen bogen wolken 250sati mūle tad-vipāko jāty-āyur-bhogāḥ
सति मूले तद्विपाको जात्यायुर्भोगाः

Weiter geht es mit der Karmalehre in den Yogasutras. In dieser Sutra schildert Patanjali in knapper Form, wovon unser Leben abhängt und warum es kein Entrinnen aus den Fängen des Karmas gibt. Schauen wir, wie sich unsere Gedanken, Worte und Handlungen auf Lebenszeit, den Erlebnissen in unserem Leben und unser menschliches Umfeld auswirkt.

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8. Gunas: Die drei Grundqualitäten der Natur

Die Gunas sind die drei Grundqualitäten der Natur, nämlich:

  1. Sattva (Reinheit, Klarheit, Harmonie)
  2. Rajas (Aktivität, Unruhe, Leidenschaft)
  3. Tamas (Trägheit, Dunkelheit, Inaktivität)

Die Gunas beeinflussen unseren Geist und Körper und bestimmen unsere Erfahrungen und Handlungen. Durch die Yogapraxis können wir die Gunas ins Gleichgewicht bringen und ein harmonischeres Leben führen.

Beitrag: Yoga Sutra II-18: Die wahrgenommenen Objekte haben die Eigenschaften Klarheit, Aktivität und Trägheit und bestehen aus Elementen und Wahrnehmungskräften. Alles Wahrgenommene dient der (genussvollen) Erfahrung und der Befreiung.

kuchen schoko erdbeere 150Prakâsha-kriyâ-sthit-–shîlam bhûtendriyât-makam bhogâpavargârtham drishyam
प्रकाशक्रियास्थितिशीलं भूतेन्द्रियात्मकं भोगापवर्गार्थं दृश्यम्

Wenn der Yogi langsam aus seiner Unwissenheit erwacht, nimmt er die Welt um sich herum mit Staunen wahr. Die Wirklichkeit ist eine geheimnisvolle Beziehung zwischen „Wahrnehmenden“ und „Wahrgenommenen“. Prakriti, die Natur, tanzt einen rätselhaften Tanz, der uns seit Urzeiten staunen lässt.

In dieser und den folgenden Sutra geht es um diesen Tanz, sprich die Eigenschaften der Natur, deren Wirkungsweisen und deren Nutzung durch den Menschen. Patanjali versucht zu beschreiben, „was da draussen ist“. Was unser wahres Selbst – Purusha – sehen und erfahren darf.

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Beitrag: Yoga Sutra II-19: Die Stufen der Eigenschaftszustände von den Grundbausteinen der Natur (den Gunas) sind spezifisch, unspezifisch, subtil-differenziert und undefinierbar.

spinnennetz gruen muster astVisheshâvishesha-lingamâtrâlingâni guna-parvâni
विशेषाविशेषलिङ्गमात्रालिङ्गानि गुणपर्वाणि

Das Ziel von Patanjalis Ausführungen liegt in der Befreiung von allem Leid. Dazu muss die falsche Identifikation mit dem Materiellen (Prakriti) durch den Wahrnehmenden (Purusha, Atman) aufgehoben werden. Hilfreich hierfür ist die Kenntnis der Wirkkräfte der Natur, deren Zusammenwirken und ihr Einfluss auf uns.

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9. Was ist Realität? Die yogische Perspektive

Laut den Yogasutras von Patanjali ist die Welt, wie wir sie wahrnehmen, eine Illusion (Maya). Unsere Sinne täuschen uns und geben uns ein verzerrtes Bild der Realität.

Beitrag: Yoga Sutra II-22: Die Welt verschwindet für den, für den sie ihren Zweck erfüllt hat; für alle anderen existiert sie als gemeinsame Realität weiter

aufloesung mensch rahmenKritârtham prati nashtam apy anashtam tad-anya-sâdhâranatvât
तदर्थ एव दृश्यस्यात्मा

 Dies ist eine für den Normalmenschen kaum nachvollziehbare Sutra. Wie soll sich die Welt für mich auflösen, wenn ich sie völlig (und dauerhaft) durchschaue? Die Kommentatoren versuchen, diesen Prozess zu erklären und geben wertvolle Empfehlungen.

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Um die wahre Realität zu erkennen, müssen wir unseren Geist klären und uns von den Fesseln der Kleshas und der Anhaftung an die äußere Welt befreien. Durch die Yogapraxis können wir die Schleier der Illusion lüften und unsere wahre Natur erkennen.

Beitrag: Yoga Sutra II-25: Wenn das Nichtwissen endet, löst sich die Verbindung mit der Welt auf – dadurch erlangt der Sehende absolute Freiheit

loch freiheit himmeltad-abhābāt-saṁyoga-abhāvo hānaṁ taddṛśeḥ kaivalyam
तदभावात्संयोगाभावो हानं तद्दृशेः कैवल्यम्

Diese Sutra geht auf den Prozess der Erleuchtung ein. Die Kommentatoren erläutern den Zusammenhang Unwissenheit → Anhaftung in der Welt → Leid. Sie ermuntern uns, die scheinbaren Freuden dieser Welt nicht allzulange hinterherzulaufen, sondern zügig und konsequent die wahre Wirklichkeit zu erkennen.

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10. Samyoga: Die Verbindung von Purusha und Prakriti

Purusha ist das unveränderliche, reine Bewusstsein, während Prakriti die veränderliche, materielle Welt ist. Samyoga ist die Verbindung von Purusha und Prakriti, die zur Entstehung von individuellen Wesen und der Vielfalt der Welt führt.

Beitrag: Yoga Sutra II-24: Die Ursache unserer „Verbindung mit der Welt“ (= Samyoga) ist Unwissenheit

strichmaennchen frage unwissenheitTasya hetur avidyâ
तस्य हेतुरविद्या

Eine eher ernüchternde Sutra. Erfahrung in der Welt ist ja ganz schön und auch sinnvoll, hält uns aber im „Gefängnis dieser Welt“. Führt zu irrigen Identifikation. Letztendlich lautet das Ziel Erleuchtung. Der Weg dorthin: Vidya!

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Durch die Yogapraxis können wir die Verbindung zwischen Purusha und Prakriti erkennen und unsere wahre Natur als reines Bewusstsein entdecken. Diese Erkenntnis ermöglicht es uns, uns von der Materie und den begrenzenden Aspekten des Lebens zu befreien.

11. Unterscheidungskraft: Die Fähigkeit, das Wahre vom Falschen zu erkennen

Unterscheidungskraft (Viveka) ist die Fähigkeit, das Wahre vom Falschen, das Reale vom Irrealen und das Ewige vom Vergänglichen zu unterscheiden. Im Yoga ist Viveka eine entscheidende Fähigkeit, um spirituelles Wachstum zu fördern und die Fesseln der Illusion zu durchbrechen.

Beitrag: Yoga Sutra II-26: Die Entwicklung und ununterbrochene Anwendung einer reinen Unterscheidungskraft beendet die Unwissenheit

ying yang rahmenViveka-khyâtir aviplavâ hânopâyah
विवेकख्यातिरविप्लवा हानोपायः

Mit dieser Sutra nennt Patanjali die konkrete Fähigkeit, die unsere Unwissenheit beendet und uns dadurch zur Erlösung führt. Betont wird, dass wir uns um deren ständige Anwendung bemühen. Dazu gibt es eine Reihe konkreter Tipps und Empfehlungen.

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Um Unterscheidungskraft zu entwickeln, müssen wir unsere Wahrnehmung schärfen, unser Wissen vertiefen und unsere Praxis der Meditation und Selbstreflexion intensivieren. Durch diese Anstrengungen können wir die Wahrheit erkennen und uns von den Fesseln der Unwissenheit befreien.

Beitrag: Yoga Sutra II-28: Indem wir die [acht] Glieder des Yoga praktizieren, verschwinden die Unreinheiten, das Licht des Wissens erstrahlt und führt zur Entwicklung von Unterscheidungskraft

licht erstrahlt himmel 250Yogângânushthânâd ashuddhi-kshaye jnâna-dîptir â viveka-khyâteh
योगाङ्गाऽनुष्ठानादशुद्धिक्षये ज्ञानदीप्तिराविवेकख्यातेः

Hier startet der Ashtanga Yoga im Yoga Sutra. Die zweite große Möglichkeit neben (oder ergänzend zu) dem Weg des Kriya Yoga; hin zum großen Ziel: der Erleuchtung. Ashtanga Yoga, so heißt es, sei gut geeignet für alle Menschen, die keine besonderen spirituellen Veranlagungen aufwiesen und darum den Weg des Übens gehen müssen. ;-)

Wichtig dabei: Alles Üben sollte auf eine ganz bestimmte Art und Weise erfolgen ...

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12. Die acht Glieder des Yoga: Der Pfad zur Selbstverwirklichung

Die acht Glieder des Yoga sind eine systematische Anleitung zur Selbstverwirklichung, die in den Yogasutras von Patanjali beschrieben wird. Er beginnt damit hier im zweiten Kapitel (die ersten fünf Glieder). Kapitel 3 beginnt dann mit der Erläuterung der letzten drei Glieder (Dharana, Dhyana, Samadhi). Die acht Glieder lauten:

  1. Yamas (ethische Prinzipien)
  2. Niyamas (persönliche Disziplinen)
  3. Asana (Meditationssitz)
  4. Pranayama (Atemtechniken)
  5. Pratyahara (Zurückziehen der Sinne)
  6. Dharana (Konzentration)
  7. Dhyana (Meditation)
  8. Samadhi (Selbstverwirklichung)

Beitrag: Yoga Sutra II-29: Die acht Glieder des Yoga-Weges sind: Yama (Umgangsregeln), Niyama (Enthaltungen), Asana (Stellungen), Pranayama (Atemregulierung), Pratyahara (Sinnesrückzug), Dharana (Konzentration), Dhyana (Meditation) und Samadhi (Erleuchtung)

acht ashtanga yoga 250yama niyama-āsana prāṇāyāma pratyāhāra dhāraṇā dhyāna samādhayo-'ṣṭāvaṅgāni
यमनियमासनप्राणायामप्रत्याहारधारणाध्यानसमाधयोऽष्टावङ्गानि

 Mit dieser Sutra beginnt der „praktische“ Teil des Yogasutras. Patanjali beginnt ab hier, den achtfachen Yogapfad zu erläutern, für viele der bedeutsamste Teil des Yoga Sutras. Patanjali nennt an dieser Stelle allerdings nur 7 Stufen, den die achte Stufe – Samadhi – ist schon „Yoga“. Ziel erreicht.

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Um die acht Glieder des Yoga erfolgreich zu praktizieren, sollten sie in den Alltag integriert und als zusammenhängendes System und/oder (die Meinungen gehen da auseinander) als aufeinander aufbauend betrachtet werden. Durch die Anwendung der Prinzipien und Techniken der acht Glieder können wir Fortschritte auf dem Weg zur Selbstverwirklichung erzielen.

12.1. Yamas: Ethische Prinzipien

Die Yamas sind die ersten der acht Glieder des Yoga und stellen ethische Prinzipien dar, die uns helfen, ein harmonisches Leben mit uns selbst und anderen zu führen. Es gibt fünf Yamas:

  1. Ahimsa (Gewaltlosigkeit): Ahimsa bedeutet, Gewalt in Gedanken, Worten und Taten zu vermeiden. Es lehrt uns, Mitgefühl und Freundlichkeit gegenüber allen Lebewesen zu üben.
  2. Satya (Wahrhaftigkeit): Satya ermutigt uns, in jeder Situation ehrlich und wahrhaftig zu sein, ohne dabei anderen Schaden zuzufügen.
  3. Asteya (Nicht-Stehlen): Asteya bedeutet, nichts zu nehmen, was uns nicht gehört oder uns nicht freiwillig gegeben wurde. Dies bezieht sich nicht nur auf materielle Dinge, sondern auch auf Zeit, Raum und Energie.
  4. Brahmacharya (Kontrolle der Sinne oder Enthaltsamkeit): Brahmacharya lehrt uns, unsere Sinne und Begierden zu kontrollieren und unsere Energie auf spirituelles Wachstum zu richten.
  5. Aparigraha (Nicht-Anhaften): Aparigraha bedeutet, sich von Besitztümern und Anhaftungen zu lösen, die uns von unserer spirituellen Entwicklung ablenken.

Beitrag: Yoga Sutra II-30: Die förderlichen Selbstbeschränkungen (yamas) sind Nichtverletzen, Wahrhaftigkeit, Nichtstehlen, Enthaltsamkeit und Begierdelosigkeit

richtig falsch 250Ahimsâ-satyâsteya-brahamacharyâparigrahâ yamah
अहिंसासत्यास्तेय ब्रह्मचर्यापरिग्रहाः यमाः

Kern des Yogasutra und damit auch des Raja-Yoga sind die acht Elemente des achtfachen Pfades. Die Yamas sind die erste Etappe auf diesem Pfad. In Verbindung mit den Niyamas helfen diese Regeln und Einschränkungen dem Yogi dabei, heiter, ruhig und entspannt zu bleiben und sie fördern den spirituellen Fortschritt. Zudem glätten sie den zukünftigen Lebenspfad des Yogi, so dass dieser kein Leid befürchten muss und zukünftig weiter gute Bedingungen für seine Yoga-Bemühungen vorfinden wird.

Das sind Gründe genug, die Yamas und Niyamas genau anzuschauen und zu verstehen. Wir – und Patanjali – starten in II-30 mit den Yamas.

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12.2. Niyamas: Persönliche Disziplinen

Die Niyamas sind die zweiten der acht Glieder des Yoga und stellen persönliche Disziplinen dar, die uns auf unserem Weg unterstützen. Es gibt fünf Niyamas:

  1. Saucha (Reinheit): Saucha bezieht sich auf die Reinheit des Körpers, des Geistes und der Umgebung. Durch Saucha schaffen wir ein klares und gesundes Umfeld für unsere Praxis.
  2. Santosha (Zufriedenheit): Santosha lehrt uns, mit dem zufrieden zu sein, was wir haben, und in jeder Situation Frieden und Glück zu finden.
  3. Tapas (Disziplin): Tapas bedeutet, Disziplin und Willenskraft in unserer Praxis und im täglichen Leben zu kultivieren, um unsere Ziele zu erreichen und Hindernisse zu überwinden.
  4. Svadhyaya (Selbststudium): Svadhyaya ermutigt uns, uns mit den spirituellen Texten und unserer eigenen Natur auseinanderzusetzen, um Selbstwissen und -verständnis zu fördern.
  5. Ishvara Pranidhana (Hingabe an das Höchste): Ishvara Pranidhana bedeutet, unsere Handlungen und unser Leben einer höheren Macht, Gott oder einem höheren Prinzip zu widmen, unter anderem um Demut und Hingabe zu entwickeln.

Beitrag: Yoga Sutra II-32: Die Nyamas lauten Reinheit, Zufriedenheit, Selbstdisziplin, Selbststudium und Hingabe an Gott

regeln paragraph 250Shaucha-samtosha-tapah-swâdhyâyeshwara-pranidhânâni niyamâh
शौच संतोष तपः स्वाध्यायेश्वरप्रणिधानानि नियमाः

Bei den Niyamas handelt es sich um yogische Empfehlungen für den Umgang mit uns selbst. Regeln, die einen achtsamen Wahrnehmen unseres Geisteslebens ermöglichen und die Basis für eine gesunde und erfolgreiche Lebensführung legen. Regeln, deren Einhaltung uns auf dem inneren Weg zum Licht gute Dienste leisten wollen.

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Mehr zu den Yamas und Niyamas liest du in diesem Artikel.

12.3. Asana

Asanas stehen heutzutage für die körperlichen Übungen des Yoga, die dazu dienen, den Körper gesund, stark und flexibel zu halten. Die regelmäßige Praxis der heutigen Asanas hilft, das Gleichgewicht zwischen Körper und Geist herzustellen und die Energie im Körper zu harmonisieren.

Zu Zeiten Patanjali stand Asana aber laut überwiegender Meinung für eine stabile, feste aber bequeme Sitzhaltung, die lange Zeit ohne Regung eingenommen werden konnte. Dieser Sitz bildete dann die Basis für die Meditation.

Beitrag: Yoga Sutra II-46: Die Asana [Haltung in der Meditation] sollte unbewegt und angenehm sein

moench meditation sitz statue 250Sthira-sukam âsanam
स्थिरसुखमासनम्

Nach den Erläuterungen zu Yama und Niyama schreitet Patanjali mit seinen Ausführungen in den Sutras zu Asana (allgemein: Körperhaltung) weiter auf dem Achtfachen Yoga-Pfad voran. Die meisten Kommentatoren gehen davon aus, dass Patanjali hier nur die Sitzhaltung bei der Meditation im Sinn hatte, doch lässt sich das Prinzip dieser Sutra ganz trefflich auf andere Yoga-Stellungen übertragen. Sogar für den Alltag findet sich Inspiration.

In II-46 startet Patanjali mit konkreten Empfehlungen zur Meditation ► Asana als Sitzhaltung ► Was ist mit sthira (unbewegt) und sukha (angenehm) konkret gemeint? ► Die Übertragung der Empfehlungen von Patanjali auf Hatha-Yoga-Übungen ► Übersetzungsalternativen ► Umfragen

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12.4. Pranayama

Pranayama bezieht sich heutzutage auf Atemtechniken, die dazu dienen, den Atem zu kontrollieren und den Energiefluss im Körper zu regulieren. Pranayama hilft, den Geist zu beruhigen, die Konzentration zu fördern und das Bewusstsein zu erweitern. Es gibt verschiedene Pranayama-Techniken, die jeweils unterschiedliche Vorteile bieten, wie z. B. Ujjayi, Kapalabhati, Nadi Shodhana und Bhastrika.

Für Patanjali ging es vornehmlich um die Verlängerung und Verfeinerung des Atems, um den Geist für die Meditation zu beruhigen:

Beitrag: Yoga Sutra II-50: [Beim Pranayama werden] Zeit, Ort und Anzahl der Einatmung, Ausatmung und des Anhaltens reguliert und laufend verlängert und verfeinert.

silberfigur medi 250Tasmin sati shvâsa-prashvâsayor gati-vicchedah prânâyâmah
वाह्याभ्यन्तरस्तम्भवृत्तिः देशकालसङ्ख्याभिः परिदृष्टो दीर्घसूक्ष्मः

 

In dieser Sutra wird Patanjali zum Glück deutlicher in Bezug auf Pranayama. Aber dennoch bleibt viel Interpretationsspielraum zu den einzelnen Gliedern des Pranayama und deren korrekter Regulierung. Manche Kommentatoren lehnen eine Regulierung des Atems sogar komplett ab und wollen Pranayama auf Beobachtung und subtile Steuerung beschränken.

In II-50 werden die einzelnen Bestandteile und das Ziel des Pranayama angesprochen ► Was wird unter „Zeit, Ort und Anzahl“ verstanden? ► Wie verlängern und verfeinern? ► Übersetzungsalternativen ► Lohn der Pranayama-Praxis

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12.5. Pratyahara

Pratyahara ist das fünfte Glied des Yoga und bezeichnet das Zurückziehen der Sinne von äußeren Reizen. Durch Pratyahara lernen wir, uns von der äußeren Welt abzuwenden und unseren Fokus nach innen zu richten. Diese Fähigkeit hilft uns, unseren Geist von Ablenkungen zu befreien und uns auf unsere innere Praxis zu konzentrieren.

Beitrag: Yoga Sutra II-54: Pratyahara ist das Zurückziehen der Sinne auf das Innere, auf das Eigenwesen des Geistes, weg von den äußeren Objekten

zwerg meditation vogel 250svaviṣaya-asaṁprayoge cittasya svarūpānukāra-iv-endriyāṇāṁ pratyāhāraḥ
स्वविषयासम्प्रयोगे चित्तस्य स्वरूपानुकार इवेन्द्रियाणां प्रत्याहारः

Wir nähern uns dem Ende des 2. Kapitels des Yoga Sutra. Hier erläutert Patanjali in zwei Sutras Pratyahara, das „Zurückziehen der Sinne“, dem fünften Glied des Achtfachen Yoga-Pfades.

In II-54 wird Pratyahara eingeführt und erläutert ► Welche Sinne sind gemeint? ► Wie übe ich Pratyahara? ► Was sind die Früchte von Pratyahara? ► Übersetzungsalternativen ► aktuelle und frühe Kommentare zur Sutra ► ...

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Mit Pratyahara endet das zweite Kapitel des Yogasutra

13. Zusammenfassung und Integration der Yamas, Niyamas, Asana, Pranayama und Pratyahara

Die ersten fünf Glieder des Yoga – Yamas, Niyamas, Asana, Pranayama und Pratyahara – sind grundlegende Bausteine für den Weg zur Selbstverwirklichung. Indem wir diese Prinzipien und Techniken in unser tägliches Leben integrieren, können wir unsere Yoga-Praxis vertiefen und ein größeres Gleichgewicht zwischen Körper, Geist und Seele erreichen.

Um die Yamas und Niyamas erfolgreich zu praktizieren, ist es wichtig, sie als ethische Grundlage und persönliche Disziplinen zu betrachten, die uns auf unserem spirituellen Weg unterstützen. Asana und Pranayama helfen uns, unseren Körper zu vergessen, den Geist zu beruhigen und unsere Energie zu harmonisieren, während Pratyahara uns lehrt, uns von äußeren Reizen zurückzuziehen und unseren Fokus nach innen zu richten.

Indem wir diese ersten fünf Glieder des Yoga regelmäßig üben und in unseren Alltag integrieren, können wir ein solides Fundament für die Meditation und ihre Vertiefungen schaffen.

13.1. Kluge Einteilung der Kapitel oder willkürlicher Schnitt?

Ganz am Ende des 2. Kapitels des Yoga Sutra erläutert Patanjali das Pratyahara, welches meist als „nach Innen ziehen der Sinne“ übersetzt wird. Interessant ist hier, dass Patanjali die Erläuterungen des Achtgliedrigen Weges (Ashtanga) auf zwei Kapitel ausdehnt und in der Mitte teilt. Aus diesem Grund nehmen manche Wissenschaftler an, dass das Ashtanga erst später dem Yoga Sutra hinzugefügt wurde.

Andere sehen keinen Bruch. Vielmehr seien die fünf Glieder bis hierher die äußeren Glieder des Achgliedrigen Pfades. Kapitel 3 starte dann mit den inneren Gliedern. Beispielsweise Iyengar: „Hier endet der äußere Teil der Praxis (bahiranga-sadhana) und der Yogi überschreitet die Schwelle zum inneren Sadhana".

13.2. Unschuldig untersuchen

Feuerstein zieht bei seiner Studie zum Yoga Sutra des Patanjali in Erwägung, dass der ashtangayoga, der Yoga der acht Glieder, (lediglich) als längere Zitate Patanjalis [eventuell aus einem anderen Werk] angesehen werden können. Mit folgender Implikation: Dann würde der Hauptteil des Yoga-Sutra vom Kriya-Yoga handeln, die „gängige Gleichsetzung von klassischem Yoga mit achtgliedrigen Pfad [wäre] eine historische Kuriosität“. Er empfiehlt jedoch, den Sinn offenzuhalten und dem Text „unschuldiger“ entgegenzutreten.

14. Anregung: Die praktische Anwendung des Sadhana Pada im Alltag

Das zweite Kapitel des Yogasutras von Patanjali, das Sadhana Pada, ist ein wertvoller Leitfaden für jeden, der ein erfüllteres Leben führen und spirituelles 

Wachstum erreichen möchte. Durch die Anwendung der im Sadhana Pada beschriebenen Prinzipien können wir unsere Yoga-Praxis vertiefen und eine höhere Lebensqualität erlangen. Hier sind einige Tipps, wie du die Lehren des Sadhana Pada in deinem Alltag integrieren kannst:

  • Integriere die Yamas und Niyamas in deinen Alltag
    Bemühe dich, die ethischen Prinzipien der Yamas und die persönlichen Disziplinen der Niyamas in deinem täglichen Leben anzuwenden. Beginne damit, achtsamer und bewusster in deinen Entscheidungen und Handlungen zu sein und beobachte, wie sich dies auf dein Wohlbefinden auswirkt.
  • Übe regelmäßig Asanas und Pranayama
    Körperübungen (Asanas) und Atemtechniken (Pranayama) sind entscheidend, um Körper und Geist in Einklang zu bringen. Setze dir das Ziel, regelmäßig Yoga zu praktizieren, sei es in einem Kurs, zu Hause oder in einem Workshop. Finde eine Routine, die zu dir passt und bleibe konsequent.
  • Widme Zeit für Selbstreflexion und Meditation
    Nimm dir täglich Zeit, um innezuhalten und dich auf deine innere Welt zu konzentrieren. Selbstreflexion und Meditation helfen dir, deine Gedanken und Emotionen besser zu verstehen und Klarheit in deinem Leben zu finden.
  • Arbeite an der Überwindung der Kleshas
    Erkenne die Kleshas in deinem Leben und setze gezielte Anstrengungen ein, um sie zu überwinden. Zum Beispiel kann das Studium der Yogasutras und das Üben von Achtsamkeit helfen, Avidya (Unwissenheit) zu reduzieren, während die Praxis der Hingabe (Ishvara Pranidhana) dir helfen kann, Asmita (Ich-Gefühl) und Raga (Verlangen) zu überwinden.
  • Übernimm Verantwortung für dein Karma
    Sei dir der Auswirkungen deiner Handlungen bewusst und treffe Entscheidungen, die positive Auswirkungen auf dich und die Menschen um dich herum haben. Indem du achtsam lebst und dich an die Prinzipien des Yoga hältst, kannst du die Qualität deines Karmas verbessern und dein Leben in eine positive Richtung lenken.

Insgesamt bietet das zweite Kapitel des Yogasutras von Patanjali, das Sadhana Pada, eine Fülle von Weisheit und praktischen Anleitungen für die persönliche und spirituelle Entwicklung. Indem du diese Lehren in dein Leben integrierst, wirst du nicht nur deine Yoga-Praxis vertiefen, sondern vermutlich auch ein erfüllteres, glücklicheres und ausgeglicheneres Leben führen.

15. Ergänzungen und Fragen von Leser:innen

Gibt es eine Frage zum Beitrag, etwas zu ergänzen oder vielleicht sogar zu korrigieren?

Fehlt etwas im Beitrag? ... Jeder kleine Hinweis/Frage bringt uns weiter und wird in den Text eingearbeitet. Vielen Dank!

 

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16. Alle Sutras des 2. Kapitels

Hinweis: Nach dem Klick auf die Sutra gelangst du zu Alternativübersetzungen und Erläuterungen zur jeweiligen Sutra.

17. Weiterlesen

Zusammenfassung und Erläuterungen zu Kapitel 1 vom Yogasutras des Patanjali

Das erste Kapitel des Yogasutras von Patanjali kann als richtungsweisend für die gesamte Yogalehre gesehen werden. Dem vorbereiteten Schüler enthüllt Kapitel 1 alle Geheimnisse, die es auf dem Yogapfad zu kennen gilt. Oder erinnert ihn stets aufs neue daran.

Im Folgenden findet sich das komplette erste Kapitel des Yogasutras von Patanjali in einer knappen Zusammenfassung, die einen guten Überblick über die Kernelemente der Yogalehre von Patanjali vermittelt.

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Geschrieben von

Peter Bödeker
Peter Bödeker

Peter hat Volkswirtschaftslehre studiert und arbeitet seit seinem Berufseinstieg im Bereich Internet und Publizistik. Nach seiner Tätigkeit im Agenturbereich und im Finanzsektor ist er seit 2002 selbständig als Autor und Betreiber von Internetseiten. Als Vater von drei Kindern treibt er in seiner Freizeit gerne Sport, meditiert und geht seiner Leidenschaft für spannende Bücher und ebensolche Filme nach. Zum Yoga hat in seiner Studienzeit in Hamburg gefunden, seine ersten Lehrer waren Hubi und Clive Sheridan.

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